Diwali Puja, Novi Ligure

Novi Ligure (Italy)

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Diwali puja. Novi Ligure (Italy), 25 October 1998.

Ich bin heute wirklich hoch erfreut, euch alle hier zur Feier des Diwali Pujas zu sehen. Eigentlich sollten wir alle in Portugal sein, aber es hätte eben nicht sein sollen, also sind wir hier. Diwali Puja ist ein sehr kleines Puja aber sehr bedeutsam. Zu Diwali Beginn sollte erst einmal etwas für die Familie gekauft werden, es könnte Kochgeschirr sein, oder Schmuck für die Hausfrau. Irgendetwas in der Art, denn es ist ein Festtag für die Hausfrauen, an welchen man ihnen besondere Ehrerbietung entgegen bringen soll. Das Resultat ist, daß man sogar heutzutage die Hausfrauen in Indien respektiert. Eigentlich werden sie überall respektiert, es wird euch erstaunen, aber sogar im Protokoll von offiziellen Anlässen von Regierungen wird die Ehefrau mit einer bestimmten Position im Bezug auf Sitzplatz etc. bedacht. Sogar in modernen und fortschrittlichen Ländern wird einer Hausfrau besonderer Respekt gezollt, ob sie nun gebildet ist oder nicht, spielt keine Rolle.
Ich habe in London einmal folgendes erlebt. Es gab ein Programm in London, wo wir alle eingeladen waren, nur die Ehefrau des Delegationsleiters fehlte. Man fragte mich wo sie sei, denn es war ein bestimmter Platz für sie reserviert worden. Ich sagte, daß ich es nicht wüsste, aber daß sie sich sicher hier irgendwo aufhalten würde. Kurz vor Programmbeginn ging ich noch einmal in den Waschraum und siehe da, wer saß dort, die Gattin des Delegationsleiters. Ich informierte sie, daß man draußen auf sie wartet. Sie sagte, daß man sie gebeten hätte sich hierher zu setzen. Ich ging hinaus und informierte die Betreffenden, daß sie sich im Waschraum aufhielte und daß sie geholt werden sollte. Die Antwort war: “Ist das wirklich die Gattin, wir dachten, sie ist eine Sekretärin! Ich erkundigte mich, warum sie glaubten eine Sekretärin vor sich zu haben. Ihr müsst wissen, daß diese Dame auffällig modern gekleidet war und auch modernste Ideen vertrat, so stufte man sie als irgendeine Sekretärin ein und sie wurde gebeten, im Waschraum Platz zu nehmen. Man erwartet von einer Hausfrau daß sie sich standesgemäß dezent angepasst kleidet und verhält, nicht wie irgendeine Sekretärin oder Büroangestellte. Denn ob ihr es wahrhaben wollt oder nicht, die Ehefrau bekleidet nach wie vor die höchste Stelle und ihr wird am meisten Respekt entgegen gebracht. Aber diese von der ich gerade gesprochen habe, erschien gestylt, von einem teuren Salon ausgestattet und als sie hier ankam verwies man die Arme in den Waschraum neben der Toilette. Soviel dazu.
Eine Hausfrau verkörpert die Würde eines Haushalts und nicht nur daß, sie ist ebenfalls für die Kultur des Landes verantwortlich. Sie repräsentiert voll und ganz die Kultur ihres Landes. Nehmen wir Indien, man hat begonnen, in Filmen alle Arten von freizügigen Kleidern zu zeigen, aber ich habe noch keine einzige indische Hausfrau gesehen, die dergleichen auch trägt, sie existieren nur im Film! Das liegt daran, daß die Gesellschaft sehr stark ist und man von einer Hausfrau erwartet, daß sie sich würdevoll und anständig benimmt. Sie sollte sich in jeder Beziehung anständig, würdevoll und ehrenhaft verhalten.
Wir hatten einen Premier Minister namens Lal Bahadur Shastri. Seine Frau war völlig ungebildet, sie hatte keine Möglichkeit ihre Ausbildung zu vervollständigen, denn ihr Mann kam ins Gefängnis. Sie war eine ganz einfache Frau und reiste nach Frankreich. Zu der Zeit war Charles de Gaulle Präsident und seine Frau war auch eine einfache Frau. Shastriji ermahnte seine Frau, bei der Verabschiedung von Madame de Gaulle nicht zu weinen. Die beiden Frauen wurden feste Freundinnen, obwohl die eine weder Hindi noch die andere französisch konnte. Trotzdem wurden sie eng befreundet, und zwar auf der Ebene der Hausfrauen und obwohl sie zum Abschied nicht weinen sollte, so weinten sie alle beide. Als Shastriji sagte: „Ich sagte Dir, daß Du nicht weinen solltest“, antwortete sie: “Es war Frau de Gaulle, die anfing zu weinen, was sollte ich tun, ich musste mit ihr weinen!“ Ihr seht, es ist die große Kollektivität der Hausfrauen, die ausarbeiten muss, denn sie haben gemeinsame Probleme. Sie müssen sich der Kindererziehung widmen, den Haushalt führen und so vieles mehr. Hausfrauen haben so viele gemeinsame Probleme und sie wissen so viele kleine Dinge. Männer wissen nicht viel, wenigstens verhält es sich so mit den indischen Männern, ich denke oft, sie leben in einer anderen Welt! Frauen zeigen in vielen Bereichen viel mehr Vernunft. Es ist direkt amüsant, welche “faux pas“ Männer manchmal machen. Sie müssen sich auch nicht mit den Alltagsproblemen herumschlagen. Eine Hausfrau muss einerseits mit den täglichen Problemen fertig werden und anderseits muss sie sich um ihre Familie und ihren Haushalt kümmern. Außerdem ist die Arme noch für die Gesellschaft verantwortlich. In einem Land, wo sich die Frauen vernünftig und weise verhalten ist die Gesellschaft, das Familienleben und die Kinder in Ordnung. Deshalb hat Indien eine intakte Gesellschaft und ist ein sehr gutes Land. Das verdankt Indien ihren Frauen, sie sind die Gruha Laxmis des Hauses und sie haben alles getan, was für die Kultur des Landes notwendig ist. Diese Sache kann man vor allem in Indien beobachten, auf Grund dessen werden die Hausfrauen in Indien respektiert. Die Hausfrau zu respektieren zählt zu den wichtigsten Dingen in unserer Sahajakultur. Das bedeutet natürlich nicht, daß die Frauen die Männer dominieren und mit ihnen Streit anfangen sollten. Es bedeutet, daß die Hausfrau eine besonders wichtige Stellung innerhalb der Familie und der Gesellschaft innehält. Sie sollte wie eine “Devi“ behandelt werden, wenn sie sich wie eine “Devi“ verhält. Wenn eine Hausfrau wie ein Fußabstreifer behandelt wird, werden sie ihre Kinder auch nicht respektieren. Wenn die Männer ihre Frauen nicht respektieren, werden auch die Kinder ihre Mutter nicht respektieren und sie wird keinen Einfluss auf sie haben. Das Ergebnis sind ungezogene, missratene Kinder. Eine Gesellschaft, in der die Mütter nicht respektiert werden, bringt dominante, aufbrausende und schrecklich unkollektive Jugendliche hervor. Es ist wichtig, daß ihr an diesem Tag, wir nennen es „Danteras“, der dreizehnte Tag, euren Frauen etwas kauft und es ihnen zum Geschenk macht. Wenigstens einen kleinen Topf, den sie in der Küche benützen können, solltet ihr euren Frauen schenken, um ihnen euren Respekt zu bezeugen. In einer Familie, in welcher die Mutter nicht respektiert wird, werden die Kinder extrem schwierig und die gesamte Familie leidet darunter, das zieht sich durch ihr ganzes Leben, auch wenn sie sich verheiraten, was auch immer sie machen. Die Männer müssen erkennen, daß es ihr Fehler war, wenn sie ihren Frauen nicht den ihnen gebührenden Respekt entgegengebracht haben. Wenn sie die Mutter in Gegenwart der Kinder missachtet oder sie angeschrieen haben, werden sie auch die Kinder nicht estimieren. Es ist kriminell, was man damit den Frauen antut, die sich unermüdlich und selbstlos unentwegt um das Wohl der Familie kümmern. Wenn ihr verstehen wollt, wie lästig und unangenehm Frauen sein können, dann achtet auf jene, die sich in der Politik etabliert haben. Wenn sie sich in der Politik etabliert haben, dann machen sie dort den Männern das Leben schwer. Eine einzige Frau kann sie alle zur Vernunft bringen, denn ihr Wirkungskreis ist ihr Heim und ihre Familie! Wenn sie in der Familie nicht respektiert werden, dann begeben sie sich nach draußen und legen ein Verhalten an den Tag, daß man sich kaum vorstellen kann. Eine Frau muss viel ertragen können, aber in der Familie muss ihr der nötige Respekt entgegengebracht werden. Das ist eine äußerst wichtige Botschaft von Gruha Laxmi!

Am zweiten Tag wurde dieser schreckliche Rakshasa namens Narakasura getötet. Jegliches Töten wird immer mit der Energie der Shakti erledigt. Dieser Narakasura hatte so vielen Leuten unzählige Qualen zugefügt, er war durchtrieben und hinterhältig und es war beinahe unmöglich ihn zu beseitigen. Aber irgendwie wurde er letztendlich auf Grund der Ankunft einer besonderen Macht doch noch getötet. Das geschah am vierten Tage! Es wird gesagt, daß sich nach seinem Tode die Pforte der Hölle schloss und die Leute ihr Bad früh am Morgen nehmen sollten. Ich aber bin der Meinung, daß an diesem Tag die Pforte zur Hölle offen steht und man sich besser im Bett aufhält anstatt zu baden, bis dieser Kerl vollkommen ins „Naraka“ eingegangen ist, solltet ihr euch nicht um ihn kümmern. „Naraka“ bedeutet Hölle und von dort wurde er herausgeholt und getötet. Am letzten Tag feiern sie das Zusammentreffen von Shri Rama und seinem Bruder Bharat, er ist der beste Tag! Shri Rama ging auf Befehl seines Vaters ins Gefängnis. 14 lange Jahre hielt er sich nicht im Gefängnis auf, aber im Wald. Für ihn, der gewohnt war in Palästen zu leben, war es eine Art von Gefängnis, als sein Vater ihn mit seiner Schwiegertochter, seiner eigenen Frau, in den Wald verbannte. Auch sein Bruder ging mit ihm und sie mussten sehr viel durchmachen, wie ihr ja aus dem Ramayana wißt. Das Kind, welches in Palästen gelebt hat und König werden sollte, musste unter härtesten Bedingungen ein Leben im Walde fristen – es war zu hart! Seine Frau Sita begleitete und unterstützte ihn wo sie nur konnte, bis Ravana kam und sie entführte. Shri Rama kämpfte mit Ravana, besiegte ihn und brachte seine Frau Sita zurück. Nach ihrer Rückkehr ins Königreich Ayodhya gab es Jubel und Freude. Sein Bruder Bharat, der in Abwesenheit Shri Ramas das Königreich regierte, war ihm sehr zugetan und es wird gesagt, daß er das Land mit einem „paduka“(eine Art Sandale aus Sandelholz) von seinem Bruder Rama, regierte. Er stellte die Sandalen seines Bruders auf den Thron, um die Regentschaft Ramas sinnbildlich dazustellen. So wurde das „Bharatmilam“, das Treffen von Shri Rama und Bharat gefeiert und anschließend wurde er zum König gekrönt! All das geschah vor tausenden von Jahren. Dieses Jubiläum ist sehr bedeutsam, es soll kundtun, daß der rechtmäßige König seinen eigenen Thron besteigen kann und daß er alle Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten in seinem Leben für alle Zeiten überwunden hat. Das ist die Aussage und Bedeutung von Diwali.

Am letzten Tag verehren sie die Göttin Laxmi. Durch sie und ihren Segen wurden all diese wundervollen Zusammentreffen möglich und deshalb wird Laxmi verehrt! Ich glaube, daß ich euch vor einiger Zeit schon von den neun verschiedenen Laxmis in uns erzählt habe. In diesem Laxmi Puja verehrt ihr Shri Laxmi selbst, was nichts mit Geld zu tun hat, ganz und gar nicht. Geld zu verehren ist falsch! Aber es bedeutet, dass unser Wohlstand durch Laxmi ausgedrückt wird und dass wir sehr gewissenhaft damit umgehen sollen, denn sie ist sehr beweglich und die Finanzmittel könnten uns sozusagen durch die Finger gleiten! Das bedeutet nicht, dass ihr geizig sein solltet, im Gegenteil! Shri Laxmi ist sehr unglücklich mit geizigen Leuten! Nein, ihr solltet lediglich weise mit euren Finanzen umgehen und euer Geld richtig ausgeben, wenn ihr es ausgeben wollt.

Wie ihr wißt, entstand Shri Laxmi aus den Wogen des Meeres. Sie hat vier Hände. Mit der einen Hand gibt sie, denn sie ist sehr großzügig und mit der anderen segnet sie die betreffende Person. Wenn ihr schenkt, dann ist es sehr wichtig, dass ihr es anschließend gleich vergesst. Auch ihr solltet eine Person nicht nur finanziell unterstützen, sondern sie auch segnen. Ihre beiden anderen Hände halten zwei rosafärbige Lotusse. Rosa ist die Farbe der Liebe und jemand der Geld hat, sollte ein Haus voll der Liebe haben. Jeder Gast, der dort einkehrt, sollte respektiert und wie ein Gott behandelt werden. Ihr wißt, mit welcher Zuvorkommendheit Ausländer in Indien behandelt werden. Ausländer werden wie Götter von Indern empfangen. Zum Unterschied dazu ist hierzulande allein das Wort Ausländer ein Schimpfwort. In Indien ist ein Ausländer ein Gott, ihr wißt, wie sehr sie euch umsorgt haben. Das gehört grundlegend zur Kultur Indiens, egal um wenn es sich handelt. In Indien wird er, wenn er ein Gast ist, wie Gott behandelt! In anderen Ländern verhält es sich ganz und gar nicht so, im Gegenteil, manche Leute halten es nicht einmal für angebracht, höflich mit Ausländern zu sprechen. Ich weiß nicht, welche Mentalität das ist. Was Sahaja Yogis betrifft, ist es nicht so. Ich habe gehört, dass sie sich sehr um ihre Gäste bemühen und wundervoll kollektiv verhalten.
Genau das bedeutet eine Lotus – ein Haus mit Liebe zu füllen. Sogar ein stacheliger Käfer wird von ihr aufgenommen und beherbergt. So sollte sich jemand der Geld besitzt verhalten. Ich finde allerdings, dass sich jene, die über Geld verfügen selber wie stachelige Käfer verhalten. Sie sind stachelig, von sich eingenommen und voll von erschreckenden Ideen. Es ist erstaunlich, dass Geld sie zu Teufeln macht im Umgang mit ihren Mitmenschen, wenn es ihnen eigentlich die Form von Laxmi Swarupa geben sollte. Soviel zur Bedeutung dieser göttlichen Form. Sie steht vor allem auf einem Lotus, was bedeutet, dass sie keinerlei Druck auf jemanden ausübt! Sie ruht in sich selbst, sie übt auf niemanden Druck aus, sondern balanciert auf ihrer eigenen Würde. So sollte eine Laxmi sein! Auf diese Weise würde sich die Sachlage in Ländern, die von Finanzkrisen und anderen Krisen heimgesucht werden, verbessern. Die Menschen würden Freude erleben. Zurzeit kann man nicht behaupten, dass die Leute sich an ihrem Reichtum erfreuen, ganz und gar nicht, sie sind aggressiv und haben nur die unsinnigen Ideen ihr Geld für unbezahlbare Markenartikel und dgl. auszugeben. Mir scheint, dass diese Modeschöpfer „Anti-Laxmi“ sind. Sie ziehen euch lediglich das Geld aus der Tasche, es ist eine einzige Verschwendung und wenn es nicht das ist, dann entwickeln Leute andere unsinnige Gewohnheiten, wie Alkoholismus etc. Nichts lässt in solchen Verhalten die Segen von Laxmi erkennen!
Erinnert euch daran, immer von Herzen zu schenken, wenn ihr zu schenken beabsichtigt. Geben aus vollen Herzen erzeugt das “Laxmi Prasada“. Nur so hat schenken einen Sinn. Es gibt komische Leute, sie schenken aus einem eingeengten Blickwinkel, aber sie geben Geschenke. Nehmen wir z.B. Japan, dort bekommt ihr ein großes Geschenk in Umfang. Ihr beginnt das Geschenk auszupacken, eine Verpackung nach der anderen und übrig bleibt eine Zündholzschachtel und in ihr befinden sich zwei puppenähnliche Gebilde, die aus kleinen Zündhölzern zusammengefügt wurden. Man ist total überrascht und fragt sich, was das wohl sein soll und weshalb dieser Verpackungsaufwand. Aber im Allgemeinen sind die Japaner sehr einfache Leute. Als wir dort waren, gab man uns in jedem Geschäft, auch bei Regen, ein Geschenk. Ich fragte unsere Dolmetscherin, warum man uns immer beschenkt. Sie erklärte uns, dass man mich für königlich hält. Ich wollte wissen, warum sie das annahmen und die Dolmetscherin sagte: Weil Sie keinen Friseur besuchen!“ Die japanische königliche Familie wird niemals einen Friseur aufsuchen. Stellt euch vor, welche Ideen Leute haben, nur weil man nicht zum Friseur geht! In diesen Ländern, sowie in Indien auch muss eine Frau ordentlich frisiert sein. Sie sollte nicht wie ein Hippie aussehen, wißt ihr! Es gibt viele Leute, die sich nach wie vor wie Hippies herrichten und aufführen.
Frauen spielen heutzutage eine große Rolle in der Gesellschaft. Auch die Kinder richten sich mehr nach der Mutter in Bekleidungsfragen und Verhalten, wie nach dem Vater. Manchmal richten sie sich auch mehr nach dem Vater, aber wenn es um die „Finesse“ geht, lernen sie von der Mutter. Deshalb ist es vor allem für die Frauen von besonderer Bedeutung, wie sie sich kleiden und verhalten.

Vor kurzem war ich in London und ich fragte eine indische Sahaja Yogini wie es zur Zeit um die Mode bestellt ist. Sie antwortete: “Jipreya“ in Marathi. Jipreya bedeutet Stirnfransen. Wenn in Indien jemandem die Haare in die Stirn hängen, dann sagt man sofort: “Gib deine Jiprets zurück, sonst beginnst du noch zu schielen!“ So eine Mode nennt man “Jipra – Mode“, sie scheint heutzutage sehr verbreitet und allgemein akzeptabel, sogar von würdigen Damen der Gesellschaft. Ich kann mir kaum erklären, wie Frau Thatcher es fertig gebracht hat, diesem Modediktat zu entgehen. Was auch immer die Mode diktiert wird nachgemacht, ungeachtet dessen, wie es aussieht. Es ist total schwachsinnig denen in die Hände zu spielen, die die Mode diktieren. Ihr seid völlig unabhängig, ihr müsst euch auf euren eigenen Geschmack und Charakter verlassen, anstatt eure Gesichter zu ruinieren. Ihr solltet sie nach bestem Wissen und Gewissen verbessern, damit sie eure Würde widerspiegeln. Es tut mir leid sagen zu müssen, dass das Laxmi Puja mehr die Frauen betrifft. Sie sollen eine Lehre daraus ziehen und verstehen, wie sie sein sollten, was sie zu tun und zu lassen haben. Ich habe euch immer gesagt, dass die Frauen viel würdevoller sein müssen, als die Männer. Es ist nicht so schlimm, wenn sich die Männer dumm verhalten, aber die Frauen müssen vernünftig und würdevoll sein. Ihr wißt ja, dass Männer im Allgemeinen nicht all zuviel wissen, die Ärmsten. Sie haben eine Universitätsausbildung, aber wenn es darum geht praktisch zu sein, dann wissen sie so gut wie nichts. Man sollte sich nichts daraus machen! Ich finde es recht amüsant zu beobachten, welche Fehler Männer begehen, aber trotzdem darauf bestehen, wie klug sie sind. Es gehört zum Charakter eines Mannes, dass er es nie zugeben wird, wenn er etwas nicht weiß. Ihr müsst wissen, dass sie es nicht böse meinen, sie wissen es wirklich nicht besser, aber es ist halb so schlimm, macht euch nichts daraus! Auch im Bezug auf die Kunst würde ich sagen, dass Männer im Allgemeinen nicht viel davon verstehen, es fehlt ihnen auch die ästhetische Ader. Auch was die Kleidung anbelangt tragen die Armen immer dasselbe, sie sind kaum anspruchsvoll. Frauen aber sind künstlerisch veranlagt. Sollten unsere indischen Frauen beginnen anstatt Saris Jeans anzuziehen, wie würde es da wohl in den Dörfern aussehen. Sie leben nämlich mit den Saris die sie machen und dementsprechend an Sonn- und Feiertagen tragen. Es wird in Indien nie gelingen all diese Kleider einzuführen, ja vielleicht in der Schulzeit, aber danach werden die Inderinnen wieder ihre Saris bevorzugen. Saris werden immer “in“ sein, denn sie sind artistisch und wunderschön, keiner gleicht dem anderen. Artistik und der Sinn für Schönheit liegt mehr im Bereich der Frauen, nicht in dem der Männer. So sollte es auch verstanden werden, Männer wissen es nicht besser, es ist nicht von Bedeutung, aber ihr solltet eure Heime artistisch und geschmackvoll einrichten. Sie sollten so gemütlich und kunstvoll sein wie die Lotus. Leider sind Frauen manchmal diktatorisch wie Hitler. Sie kommandieren ihre Männer herum und machen ihnen das Leben schwer. Ich kannte einen Mann, der immer eine Zeitung mit sich durch das Haus trug. Ich fragte ihn, warum er immer eine Zeitung mit sich herumträgt. Er sagte, er müsse immer eine Zeitung ausbreiten, bevor er sich hinsetzt, weil seine Frau schimpfen würde, wenn er etwas ruiniert. Sie ist so penetrant, dass er lieber eine Zeitung ausbreitet, als irgendwo etwas in Unordnung zu bringen. Ich sagte ihm, dass so ein Benehmen übertrieben ist, ärger als in einem Krankenhaus. Manche Frauen sind wirklich überpenetrant. Frauen sollten normalerweise liebevoll sein und sich so verhalten, dass sich alle Familien- Mitglieder, sowie auch alle anderen, wohl fühlen. Es ist wichtig, dass wir eine so große Familie sind. Wir sind so viele Brüder und Schwestern, einer ist besser als der andere. Es ist so bemerkenswert, dass jeder ein anderes Parfum oder einen eigenen Duft verwendet, der seine Individualität ausdrückt und trotz der Unterschiedlichkeit sind sie alle so nett, entgegenkommend und gut.

Es ist wirklich bemerkenswert, wenn man ihr Zusammenleben betrachtet. Vor allem in Russland finde ich die Frauen sehr anpassungsfähig und humorvoll, sie sind guter Laune und freuen sich des Lebens. Wir haben für ca. 2000 Leute Geschenke mitgebracht, aber zu unserer großen Überraschung waren es 16000 Leute und wir konnten unmöglich nur 2000 Leute beschenken. Daraufhin nahmen die Frauen ihre Ketten und Ohrringe ab und sagten, dass sie sie den Männern geben würden, damit diese nicht leer ausgingen. Sie lachten und machten sich über die Männer lustig, die traurig waren, weil sie nichts bekommen konnten. Es war so spaßig und sie waren so verständnisvoll. So etwas ist nur dort möglich, wo man nicht geldorientiert ist. Ich denke, dass die Russinnen sehr spirituell sind, denn eine spirituell orientierte Frau wird sich über solche Dinge, wie Juwelen, keinerlei Gedanken machen. Sie wird ihre eigene Würde bewahren und durch ihr Verhalten ihre Spiritualität ausdrücken. Es ist so herzerwärmend, ein solches Verhalten zu beobachten. Wie ich euch schon über Japan erzählte, hat alles zwei Seiten. Als ich damals in Japan war, gefielen mir ganz besonders die japanischen Fliesen. Ich fand die Muster sehr schön und ich fragte, ob ich ein paar von ihnen mitnehmen könnte. Sie sagten, dass sie sie mir auf das Schiff bringen würden. Als dann eine riesige Menge dieser Fliesen an Board ankam, fragte mich der Kapitän, was wir nun damit machen werden und woher sie kämen. Er war unsagbar überrascht, dass man mir diese Mengen von verschiedenen Fliesen gebracht hatte. So versuchen sie auf einer Seite etwas ganz anderes auszudrücken, wie auf der anderen.

Demnach sollte man versuchen zu verstehen was jemand, der einem ein Geschenk macht, damit auszudrücken versucht, ohne sich schlecht dabei zu fühlen. Wenn man ein Geschenk bekommt, dessen Bedeutung man nicht verstanden hat, sollte man besser danach fragen. Das wäre eher „auspiciousness“ und eines der großen Qualitäten von Shri Laxmi. Was immer man verschenkt, sollte „auspicious“ sein! Ich habe einmal kleine Kinder beobachtet, wie sie aus reinem Übermut jemandem eine Kröte brachten. So ein Verhalten ist sehr “inauspicious“! Man sollte die Kinder aufklären, ihnen sagen, dass so ein Verhalten die Göttin nicht erfreut. Sie wissen es nicht, wenn man sie nicht darauf aufmerksam macht. Es muss verstanden werden, dass man Laxmi beleidigt, wenn man etwas Unpassendes schenkt. Wenn ihr euch nicht sicher seid, solltet ihr es herausfinden und korrigieren. Das ist es, was Diwali bedeutet; aber die wichtigste Botschaft von Diwali ist, dass Shri Rama sein Königreich zurückgegeben wurde. Shri Rama war die Verkörperung von Gerechtigkeit und Anständigkeit und genau das wurde auch ihm zuteil. Vergleichsweise sollten auch wir verspüren, dass die Person, deren wir unsere Dankbarkeit und Liebe ausdrücken, die Größe von Shri Rama symbolisiert. Es dreht sich hier um eine sehr subtile Angelegenheit, die wir versuchen sollten zu verstehen. Wenn ihr nicht schenken wollt, dann solltet ihr es nicht tun; wenn ihr aber jemanden beschenken wollt, dann muss es der Person, welche ihr zu beschenken gedenkt, würdig sein! Das ist eine der Lektionen, die ihr über Shri Ramas Veranlagung lernen solltet.

Als sich Shri Rama ins Dorf begab, traf er dort eine alte, zahnlose Frau von niedriger Geburt, die ihm aus ihrem Körbchen Beeren anbot. Sie sagte zu ihm:“ Ich habe alle diese Beeren vorgekostet, um sicher zu sein, dass sie auch süß genug sind!“ Sein Bruder Laxmana erzürnte sehr, denn in Indien gilt es als „inauspicious“, wenn man etwas anbietet, was man schon im Mund hatte. Es gehört sich einfach nicht, so etwas anzubieten. Aber Shri Rama sagte, nachdem er die Beeren gegessen hatte: “ Das waren die wundervollsten Früchte, die ich je gegessen habe“! Seine Frau Sita wollte auch welche essen und Shri Rama gab auch ihr. Als Laxmana seine Schwägerin auch von diesen Früchten essen sah wollte auch er welche haben, aber Shri Sita sagte: „Gerade vorhin hast du die arme, alte Frau beschimpft und nun willst du auch von ihren Beeren essen“? Er entschuldigte sich in aller Form und aß auch von den herrlichen Beeren. Es wird hier deutlich gezeigt, dass Shri Rama die Liebe und die guten Vibrationen dieser armen Frau in ihrem Geschenk spüren konnte und er würdigte sie, indem Darauf kommt es an, was immer ihr tut, tut es mit Liebe. Alles was ihr mit Liebe tut ist Glück verheißend (auspicious). Wenn die Liebe fehlt, dann geschieht es lediglich aus Berechnung und wird dadurch nutzlos. Soviel zum geben! Diese alte Frau gab dieser großen Inkarnation Shri Rama, ihre Beeren aus reiner Liebe, sie dachte an nichts Anderes! Dazu müsst ihr ein unschuldiges Herz haben, nur dann werdet ihr das Richtige tun! Für heute ist Diwali beendet und ich wünsche euch innigst „Happy Diwali“ und ein erfolgreiches Neues Jahr!

Möge Gott euch alle segnen!

Dieselbe Laxmi wird zu Mahalaxmi. Das geschieht, wenn ihr den Wert des Geldes begriffen habt, wenn ihr gesättigt seid, und innerlich genug davon habt dann werdet ihr losgelöst und eine neue Form von Laxmi tritt in Erscheinung – das ist dann Mahalaxmi! Das ist jene Energie, die euch höher und höher steigen lässt und zum spirituellen Erwachen führt. In allen reichen Ländern konntet ihr beobachten, dass sich der Wunsch, die Wahrheit zu suchen manifestierte und deshalb seid ihr alle hier! Es bedeutet, dass die
Mahalaxmi-Energie in euch zu arbeiten begann und das eure Suche euch zu Sahaja Yoga geführt hat. Diese Mahalaxmi ist von großer Bedeutung für euch und ihr wißt, dass es in Kolapur einen Tempel dieser Mahalaxmi gibt, welche direkt aus der Mutter Erde kam. Nicht einmal die Einheimischen dort wussten, warum sie “Jogawa“ sangen! Jogawa bedeutet “ O Ambe erwache!“ Ambe ist die Kundalini und ihr werdet verstehen, dass man Jogawa in diesem Tempel sang, um die Kundalini zu erwecken!
Möge Gott euch segnen!