Die Schöpfung, Delhi 1977

New Delhi (Indien)

1977-02-20 The Creation Delhi NITL HD, 72' Download subtitles: EN,IT,NL,RU,TR,UK (6)View subtitles:
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Heute Abend haben wir beschlossen, über die Schöpfung zu sprechen. Leider hat das Management noch keine Tafel und Kreide auftreiben können, weshalb Ich versuchen werde, es zu erklären, ohne es aufzuzeichnen. Es handelt sich um ein sehr schwieriges Thema und weil Ich es intelligent gestalten möchte, bitte Ich um eure volle Aufmerksamkeit. Der größte Segen ist, dass viele von euch schon die Vibrationen spüren können. Aber nicht nur das, ihr habt auch verstanden, dass diese Vibrationen denken und lieben können. Das ist ein sehr großer Segen. Manche von euch haben es zwar noch nicht bekommen, aber jene, die es bekommen haben, erkennen, dass diese Vibrationen etwas bewirken können. Sie lassen die Kundalini aufsteigen und fließen aus Mitgefühl zu den Stellen, wo ein Defizit besteht. Sie verstehen und organisieren, haben eine universelle Natur und lieben überdies noch. Wenn ihr ihnen einige Fragen stellt, erhaltet ihr eine Antwort. Es handelt sich also um lebendige Vibrationen, die vom Göttlichen, dem Brahma oder Brahma Tattwa, kommen.

Der Schöpfungsprozess ist ein ewiger Prozess ohne Anfang und Ende. Man könnte es mit einem Samen vergleichen, der zum Baum wird und dann wieder zum Samen und wieder zum Baum usw. Es ist ein ewiger Kreislauf, der weder einen Anfang noch ein Ende haben kann. Daher finden wir innerhalb dieses Kreislaufes verschiedene Zustände des Seins.

Der erste ist das formlose Brahman (Brahma Tattwa)[1], wo noch nichts existiert. Wir bezeichnen es zwar als ‚Nichts’, aber das ist relativ, da wir in dieser Phase der Schöpfung selbst noch gar nicht existieren. Aber es ist etwas da. Weil es jedoch nicht unser Selbst ist, sagen wir, relativ gesehen, dass in dieser Phase nichts existiert. Man könnte sagen, dass es nur das Wort ‚Brahma’ ist. Wenn man will, kann man es sich als eine Art Energieform vorstellen. Wenn sich diese Energie dann an einem Punkt verdichtet, entsteht ein Nukleus (Kern). Diese Energie, die denkt und die verteilt ist, konzentriert sich an einem Punkt, kann man sagen.

Dieser Punkt ist der Punkt, den wir Sadashiva nennen. Dazu kommt es, weil diese Energie wünscht, denkt, organisiert und liebt. Wenn Sie erschaffen will und der Wunsch dazu in dieser Energie spürbar wird, entsteht ein Nukleus, der nicht mehr verschwindet und den wir als Sadashiva bezeichnen. Man kann sich das Ganze wie einen Nebel vorstellen, obwohl auch diese Vorstellung relativ ist, da wir nicht in der Lage sind, in absoluten Dimensionen zu denken und man kein Konzept daraus machen kann. Aber ihr könnt an einen Zustand denken, wo nur Energie vorhanden ist und keine Schöpfung – aber nicht elektrische oder magnetische Energie oder Ähnliches. Es ist vielmehr eine Kombination, eine Synthese aller Dinge, die in Laya[2] gegangen sind, also bei der Auflösung der Schöpfung wieder Eins werden. Es gerinnt an einem Punkt – so könnte man es nennen – es gerinnt an einem Punkt, den man als ‚Kern’ bezeichnen kann.

Diesen Punkt nennen wir Sadashiva. Sadashiva ist Ishwara, das ist Gott der Allmächtige. Nun nennen wir ihn ‚Gott’, denn nun hat er eine Begrenzung in dem Sinne, dass wir ihn benennen können. Aber wenn es nur eine undefinierbare Energieform ist, nennen wir es einfach Brahman. Vielleicht kann man sich das Ganze am Beispiel von Wasser vorstellen, das gefriert und so zu einem Eispartikel wird. Man kann zwischen dem Wasser und dem Eis unterscheiden, dennoch bleibt auch dieser Vergleich sehr relativ.

In diesem Stadium nimmt Gott also eine Form, eine Identität an – Parameshwara[3] –, weshalb wir Ihn nicht mehr als Brahman bezeichnen. Er hat jetzt eine eigene Identität angenommen, die eine Aura, ein eigenes Licht hat. Dieses Licht ist die göttliche Liebe. Sie nimmt verschiedene Formen an, während Sadashiva immer bleibt wie Er ist. Sein Wunsch zur Schöpfung geht in diese Aura ein. Sie ist die Kraft Gottes, Seine Shakti.

Doch sogar Gott der Allmächtige hat jenseits von Ihm etwas, das Er nicht kontrollieren kann. Es handelt sich dabei um Seine ewige Natur Swabhava. Es ist Seine Natur und Veranlagung, ewig zu sein. Er kann das nicht ändern. Ein weiteres Beispiel dafür ist, dass euch Gott eure von Ihm gewährte Freiheit nicht mehr nehmen kann, euch für die Wahrheit zu entscheiden. Ihr müsst euch in vollkommener Freiheit entscheiden, Er wird euch nicht dazu zwingen, auch wenn viele darauf hoffen. Diese Hoffnung ist vergeblich und es stellt sich an diesem Punkt die Frage, ob es zur völligen Zerstörung oder zur Wiederauferstehung kommt. Den Menschen steht es frei, die Wahrheit zu akzeptieren oder der Falschheit zu folgen. Ihr habt also die vollkommene Freiheit, euch zu entscheiden. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, da dieses Thema noch subtiler ist und noch mehr Aufmerksamkeit erfordern würde. Außerdem habe Ich ohnehin schon darüber gesprochen.

Er ist also der Zeuge. Er ist in der Form eines Sakshi. Was bezeugt Er? Er beobachtet die Schöpfung. Und die Kraft, die die Schöpfung hervorbringt, ist Shakti – Sie ist Seine Kraft, Seine Gefährtin. Wir Menschen verstehen die Beziehung dieses ‚Ehepaars’ nicht. Sie ist wie die Beziehung zwischen Sonne und Sonnenlicht oder dem Mond und dem Mondlicht. Beide sind Eins. Man könnte auch das Wort und seine Bedeutung anführen – auch sie stellen eine Einheit dar. Auf die gleiche Weise sind Shiva und Shakti eine Einheit. So wie ihr gleichzeitig Vater, Bruder oder Sohn sein könnt, seid ihr auch ihr selbst und eure Kraft. Ihr wisst, dass ihr selbst und eure Kraft voneinander verschieden sind und trotzdem seid ihr Eins. Ihr habt die Fähigkeit zu schreiben, aber ihr seid nicht diese Fähigkeit und sie ist auch nicht euer Selbst. Auf die gleiche Weise können auch Shiva und Shakti als zwei getrennte Dinge wahrgenommen werden. Dennoch sind beide Teil eines Ganzen – genannt Brahman.

Als diese schrecklichen Tantriker in Indien aufkamen, verdarben sie die Beziehung zwischen Shiva und Shakti. Der Grund dafür, dass sie all diese komischen Ideen etablierten und darüber sprachen, ist, dass sie sexbesessenen sind. Vollkommen verderbt, krankhaft und unwürdig, leiden sie an einer schrecklichen Krankheit, aufgrund derer sie nichts anderes sehen. Sogar das Ashwamedha Yadnya[4] beschrieben sie als etwas Sexuelles. Alles, was sie betrachten, bringen sie mit Sex in Beziehung. In Hindi nennt man so jemand ‚Saven ke (…)’, das ist jemand, der  sozusagen eine Sexbrille trägt und alles durch diese Brille sieht. So wird alles zu Sex – sie sind so verdorben und entartet, es ist schrecklich. Sie ziehen sogar Gott auf diese Stufe hinunter und können nicht existieren, wenn sie nicht alles auf diese Ebene bringen. Wie können sie jemals ihr Verhalten rechtfertigen? Das Ganze hat nichts mit Sex zu tun. Sex hat nichts mit Shiva und Shakti zu tun – oder hat etwa die Sonne und das Sonnenlicht mit Sex zu tun? Gibt es für diese ekelhaften Tantriker wirklich nichts anderes? Gibt es für sie keine Beziehung, die ohne Sex auskommt?

Shiva ist also Gott der Allmächtige. Wir sollten ihn Sadashiva nennen. Ich werde versuchen, es aufzuzeichnen. [Shri Mataji zeichnet etwas auf und beginnt anhand der Zeichnung zu erklären:]

Er formt also einen Nukleus, etwa so und das bleibt vom Nukleus – dann bildet Er seine Kraft als Valaya [5] aus. Wie geschieht das? Man könnte sagen, dass Er sich auf eine Art zurückzieht und das Zurückbleibende eine Art Schale formt. Die Wellen lassen sich dann auf der Schale nieder – hier. Das ist die Situation. Wenn sich das Ganze dann durch Konzentration nochmals verdichtet, formt sich ein weiterer Nukleus – das ist die Mahashakti, die Adi Shakti,[6] und das ist Sadashiva. Shiva möchte, dass Seine Shakti eine eigene Persönlichkeit ausformt oder man könnte auch sagen, dass Sie Ihr Ego etabliert, um eine von Ihm zu unterscheidende Persönlichkeit zu werden. Der gesamte Prozess dient nur dem Spiel der Schöpfung und ist für den Zeugen/Betrachter gedacht.

Er ist jener, der das Spiel der Schöpfung betrachtet, – Sie ist diejenige, die es erschafft.

An einem bestimmten Punkt verdichtet Sie also ihr Ego und wird zur Shakti. So nimmt Sie Ihre Position ein und das erste was Sie tut, ist, Ihren Herrn parabolförmig (parabelförmig) zu umkreisen. Sie ist also die Kraft Gottes und die gesamte Schöpfung ist nur für Ihn, für Gott den Allmächtigen. Er ist der Einzige, der Ihr Spiel beobachtet, und wenn Ihm nicht mehr gefällt was Er sieht oder wie sich das Ganze entwickelt oder wenn Er die Menschen, wie sie geschaffen wurden, nicht mag, kann Er es jederzeit beenden. Er muss dazu nur seine Augen schließen oder Seine Ablehnung oder Seinen Ärger zum Ausdruck bringen. Deshalb wir Er auch Zerstörer genannt. Dennoch dient die gesamte Schöpfung einzig Seinem Vergnügen – und wenn es Ihm keine Freude bereitet, kann Er alles beenden. Daher ist der Betrachter der Erste, der zufriedengestellt werden muss.

Aus diesem Grund wird Shiva von Ihr mit einer Girlande geehrt. Sie umkreist Ihn parabolförmig, deshalb ist die Parabolform das Symbol der Adi Shakti. Das ist eine Art Bestätigung für Sie, es gewährt Ihr das Varadān, wie wir es in Sanskrit nennen, die Aufforderung: ‚Fahre fort mit Deinem Werk!’ Wenn Sie Ihren Rundkurs vollendet hat, wurde die Zustimmung erteilt. Die Frage, ob das Männliche oder das Weibliche dominiert, stellt sich hier nicht. Dieses Konzept befindet sich nur in den Köpfen der Menschen. Wir denken an Mann und Frau, aber Shiva und Shakti haben damit nichts zu tun. Sie stellen eine vollkommene Einheit dar. Wir können uns kein Ehepaar vorstellen, dass vollkommen miteinander vereint ist, da wir alle nicht vollkommen sind. Dazu müsstet ihr euch vorstellen können, dass beide nur füreinander geschaffen sind. Der aktive Teil ist die Adi Shakti – Sie handelt, um Gott dem Allmächtigen Freude zu bereiten, und Er ist der einzige Zuschauer Ihres Spiels. Daher muss zuerst Er zufriedengestellt werden. Sie fügt sich Seinem Wunsch und erhält Seine Zustimmung durch die Parabolform.

Die Parabolform ist sehr wichtig. Ihr wisst, dass sich alles parabolförmig bewegt, niemals in einer geraden Linie. Wenn man zum Beispiel jemanden liebt, geht die Liebe um die Person herum und kommt wieder als Liebe zu uns zurück. Aber wenn ihr diese Person hasst, geht der Hass um die Person herum und kehrt als schrecklicher Hass zu uns zurück. Vielleicht fragt ihr euch, warum dieser Energiefluss parabolförmig ist und nicht kreisförmig? Der Grund dafür ist, dass die Parabolform die kürzeste Strecke rund um einen Punkt darstellt. Sogar im normalen Leben findet man es. Was auch immer wir anderen zudenken, es kommt in irgendeiner Form wieder zu uns zurück. Gutes oder Schlechtes. Davon stammt die Vorstellung des Karmas, der Punyas[7] usw. Was immer wir aussenden, kommt wieder zu uns zurück. Wenn ihr also der gesamten Welt euren Segen erteilt, kommt er auch wieder zu euch zurück.

Wie Ich schon sagte, ist die Schöpfung nicht so einfach, dass man sie aufzeichnen kann. Es ist ein lebendiger Prozess von gigantischer Dimension. Ich muss daher versuchen, es für euch etwas zu vereinfachen. [Shri Mataji erklärt wieder anhand der Zeichnung].

Wenn Sie diese parabolförmige Bewegung eingeht und Shiva Ihr zustimmt… Ich möchte noch einmal betonen, dass es sich bei dem Ganzen um einen lebendigen Prozess handelt. Er ist so lebendig wie der Mensch selbst, obwohl man sagen könnte, dass Sie (Shiva und Shakti) tausendmal menschlicher sind als wir.

Seine Gefährtin also sagt dann: „Ich bin glücklich wie ich jetzt bin und möchte nicht weitermachen.“ Die Schöpfung ist für Sie nämlich keine einfache Sache, da Sie sich nicht von Ihm trennen will. Die Schöpfung ist das Kind und Sie sagt: „Ich möchte jetzt keine Kinder haben, da Ich Dich dann verlieren könnte.“ Daraufhin nähert Sie sich Ihm wieder, worauf Er Sie zurückstößt und verschwindet. Es weitet sich von hier [Shri Mataji erklärt anhand der Zeichnung].

Dann ist Sie in dieser Welt und das OM beginnt. Die Parabolform geht in das OM über. Sie geht nach unten und lässt sich für eine Weile nieder, um zu meditieren und herauszufinden, wie Sie die Schöpfung gestalten soll. Man könnte auch sagen, dass Sie sich das Ganze erarbeitet. Ihr Wunsch muss erweckt werden. Wenn Ihr Wunsch nicht erweckt wird, wird Sie die Schöpfung nicht empfangen. Diese Planungsphase, das Ersinnen der Schöpfung, dauert ein ganzes Kalpa.[8] Sie hat unglaublich viele Universen erschaffen, nicht nur eines. Es sind Universen über Universen, und ich werde euch zeigen, wie Sie so viele Universen erschuf. Manche bestehen noch immer, andere wiederum wurden zerstört.

Heute haben wir dieses Universum vor uns, hier auf dieser Erde, in Indien, in Delhi [..]. Und dieser Moment, was immer es auch ist, ist weder die Vergangenheit noch die Zukunft. Ich spreche von diesem gegenwärtigen Moment. Bevor Sie dieses Universum, die Erde und uns erschaffen hat, hat die Adi Shakti schon viele andere Universen erschaffen und viele Dinge ausprobiert. Schließlich hat Sie diese Erde und uns selbst erschaffen. Wie sie das bewerkstelligt hat, werden wir uns später ansehen.

Lasst uns zuerst sehen, wie Sie Ihre Kraft eingesetzt hat. [Shri Mataji wendet sich wieder der Zeichnung zu] Als Sie sich zur Schöpfung entschloss, war Sie mit drei göttlichen Kräften ausgestattet. Die erste ist die Existenzkraft, der Wunsch zu sein. Sie wünscht sich, mit Gott zu sein. Die zweite ist die Schöpfungskraft und die dritte ist die Kraft der Evolution, durch welche alles aufrechterhalten wird und sich allmählich entwickelt. Das sind die drei Kräfte, die Sie annimmt. Kurz gesagt, können wir die drei Kräfte Shri Mahakali, Shri Mahasaraswati und Shri Mahalakshmi nennen. Diese drei Kräfte nimmt Sie in sich selbst an.

Dann verwendet Sie wieder Ihr parabolisches System. Angenommen, Ich muss zu diesem Haus kommen und diesen Weg benützen. Wenn Ich diesen Weg dann kenne, nehme Ich einen anderen Weg und schließlich noch einen anderen. Jetzt kenne Ich diese drei Wege und weiß alles darüber. Mit diesem Wissen kann Ich etwas anderes machen. Sie nutzt also wieder Ihre drei bogenförmigen Bewegungen. Tatsächlich sind die drei Kräfte die ganze Zeit mit der Adi Shakti. Sie kann sie trennen und in drei Kanäle geben oder sie kombinieren, abstimmen und parabolisch verwenden. Könnt ihr das verstehen? Deshalb sagen wir beim Geben eines Bandhans, dass wir es in Parabolform geben sollen. Es ist parabolisch, weil die Vibrationen in allen drei Kräften fließen.

Ihr wisst, dass wir drei Kräfte haben. Eine könnt ihr Mahakali-Kraft nennen. Ich brauche es euch nicht aufzuschreiben. Mit Hilfe der Mahakali-Kraft wünscht Sie; es ist die emotionale Seite Gottes könnte man sagen. Shri Mahakali repräsentiert die emotionale Seite Gottes – Sie wünscht. Sie ist der Wunsch Gottes des Allmächtigen, des Geschätzten. Er selbst ist der Sakshi und Sie setzt Ihn in euer Herz. Sie reflektiert Ihn in eurem Herzen und hält das Licht am Leuchten, um zu sehen, was ihr tut. Damit Er das Spiel beobachten kann, nachdem ihr geschaffen wurdet.

Auch Ihre Mahasaraswati-Kraft bewegt sich in Parabolform. Sie kann sich in jede Richtung bewegen, 360°. Manchmal beginnt Sie, um einen Punkt zu kreisen, wodurch Sie sich verdichten kann. Man könnte auch sagen, dass Sie zu tanzen beginnt. Aber es ist schwierig, es in der englischen Sprache auszudrücken. Ihr Tanz wird immer wilder, bis schließlich alles auseinanderbirst. Aufgrund des Impulses, der sich unablässig kreisförmig bewegenden Mahasaraswati-Kraft, erhalten alle Teile nach dem Auseinanderbersten einen starken Bewegungsimpuls und reiben aneinander, wodurch sie ihre Kantigkeit verlieren und rund werden. Ich beschreibe es in Kurzform – sie werden also abgerundet und reiben dann wieder aneinander und daher – nun, lassen wir die anderen Universen außer Acht und reden wir nur über dieses Universum, da es in anderen Universen wieder anders funktionierte.

Ihr müsst euch immerzu bewusst sein, dass diese Kraft denkt, versteht, organisiert, liebt und eine eigene Identität hat. So erschuf Sie also die Erde, was nicht so einfach war, da es dazu einen Teil der Sonne benötigte. Es war, als wäre er einfach mit der Hand von der Sonne abgetrennt worden. Wir müssen auch verstehen, warum dieser Teil, die spätere Erde, dann so weit abgekühlt ist. Dazu wurde sie zuerst an den weitest möglichen Punkt von der Sonne weggerückt, bis sie vollkommen erstarrte. So wie der Mond – der Teil wurde weit entfernt von der Sonne platziert, wo er vollständig gefror. Sodann wurde das Ganze wie ein Pendel an die Sonne, die heiße Seite, herangeführt und in der Folge nochmals auf die kalte Seite befördert, um es schließlich wiederum der Sonne anzunähern und auf ein Mittelmaß zu bringen, wo sich alles entwickeln konnte. All das geschah aber nicht zufällig, sondern in voller Absicht. Es benötigte eine Temperatur, die den Planeten für Menschen bewohnbar macht. All das wurde von der Adi Shakti, der Mutter, vollbracht. Sie hat es bewusst getan; – es ist nicht einfach, solch eine Mutter zu begreifen, dennoch schuf Sie die Vorraussetzungen, unter denen auf der Erde Leben entstehen konnte.

Durch die Kombination von Mond und Sonne erhalten wir Wasserstoff vom Mond und Sauerstoff von der Sonne. Zusammen ergibt das Wasser. Es entsteht durch Erhitzen und Abkühlen. Als die Erde aus dem Wasser spiralförmig nach oben kam, kam es wieder zur Erhitzung und Abkühlung, wodurch Leben in Form von Aminosäuren entstand. All das wurde bewusst geschaffen und nicht durch Zufall. Ich möchte noch einmal betonen, dass all das nicht durch Zufall geschah. Daran muss man einmal denken. Wie geschah es? Es ist nicht zufällig.

Der bedeutende Biologe Dunoir vertiefte sich in Kalkulationen, die sich damit befassten, wie viel Zeit es nach dem Zufallsprinzip gedauert hätte, bis aus der Materie ein Einzeller entstanden wäre. Dabei hat er festgestellt, dass in diesem Fall alles noch sehr viel länger gedauert hätte. Milliarden über Milliarden von Jahren. Natürlich gibt es auch ein Gesetz der Wahrscheinlichkeit. Man kann damit beispielsweise berechnen, wie lange man schütteln muss, bis 50 weiße und 50 rote Kieselsteine, die man zuvor in einer Kanne nebeneinander gelegt hat, wieder in ihrer ursprünglichen Lage zu liegen kommen. Nach dem Zufallsprinzip hätte es milliardenfach länger gedauert, um Protoplasma oder eine lebende Zelle entstehen zu lassen. So dauerte es nur fünf Milliarden Jahre, bis sich der Mond von der Erde getrennt hat.[9] Und nur zwei Milliarden Jahre, um abzukühlen. Der Biologe sagt, dass das nicht erklärbar ist. Die einzige Erklärung dafür ist, dass hinter diesen Vorgängen ein Jongleur gestanden haben muss.

Es gibt tatsächlich diesen Jongleur. Unsere Rishis und Munis in Indien wussten, dass das niemand anders ist als die Adi Shakti, die Urmutter. Der Urvater ist Sadashiva und die Urmutter ist die Adi Shakti. Sollen wir in diesem Zusammenhang wie die Tantriker über Sex diskutieren? Macht ihr das auch so wie die Tantriker? Zeigen wir auf diese Weise Respekt vor unseren Ureltern? Wir müssen verstehen, dass das ein sehr ernstes Thema ist. Wir reden hier über das Allerheiligste, über die Liebe unserer Ureltern. Das ist etwas sehr Heiliges. Aber wir sind nicht sehr heilig, wir sind noch immer voller Gier und Lust. Aber Sie stehen über all dem. Wenn wir also über Sie sprechen, müssen wir das mit großem Shraddha (Glaube, Vertrauen) und gebeugtem Haupt tun. Wir müssen froh sein, dass wir uns in der glücklichen Lage befinden, etwas über unsere Ureltern zu lernen, welche diese Schöpfung, Ihr Kind, hervorgebracht haben.

In der Folge birst nochmals einer dieser Körper auseinander, wodurch ein Surya Mandala[10] entsteht. Es hat eine Erde, einen Mond und all das. Ich habe euch ja schon erzählt, wie die Erde geschaffen wurde. Nach der Erschaffung der Erde wurden, wie ihr wisst, die Aminosäuren geformt, Vegetation entstand und später dann der Mensch.

Auch die Materie ist etwas sehr Systematisches, aber nicht organisiert. Das ist ein Unterschied, da systematisch aufgebaute Dinge auch tot sein können. Man kann zum Beispiel 5 Steine systematisch ablegen. Da sie nicht lebendig sind, folgen sie jedoch keinem Organisationsprinzip. Zwischen diesen beiden Dingen besteht ein Unterschied. Zuerst wurden also die systematischen Dinge festgelegt. Vielleicht habt ihr von den acht verschiedenen Elemente-Hauptgruppen gehört.[11] Nach ihrer Erschaffung wurden sie von Shri Ganesha an die richtigen Orte gebracht. Ihr wisst, dass sich der Kohlenstoff (das Element Shri Ganeshas) im Zentrum dieses Periodensystems befindet. Die Elemente haben Wertigkeiten von eins, zwei, drei oder vier. Die ersten drei sind positiv, dann kommt Kohlenstoff mit einer Wertigkeit von vier und in der Folge minus eins, zwei, drei und vier. Gesamt sind es dann acht. Um das einzurichten, mussten einige Deitäten geschaffen werden. Die erste Deität war Shri Ganesha.

Sehen wir uns nun an, wie Sie das bewerkstelligt hat. Wir haben gesehen, dass die Materie von Mahasaraswati, die ein Teil von Ihr ist, erschaffen wurde. Mahasaraswati erschuf die Materie. Aber es ist Mahakali, die etwas ins Sein bringt. Um eine Existenz zu erlangen, benötigt es Unterstützung oder man kann sagen – durch die Eigenschaft, was immer man ist. Mahakali verleiht der Materie mit Hilfe einer Deität namens Shri Ganesha die Existenz. Wir sprechen hier nicht von Lebewesen, sondern von unbelebter Materie. Jetzt will ich euch von der Virata[12] erzählen.

Im Herzen der Virata befindet sich das vollkommene Urwesen. Wenn sich Shri Mahakali in der Virata niederlässt, geht Sie vom Herz dreieinhalb Windungen nach oben und dann nach unten. Wenn man diese dreieinhalb auf diese Weise aufzeichnet und gerade durchschneidet, erhält man sieben Zentren. Ist vielleicht jemand hier, der gut zeichnen kann? […] Man kann es so aufzeichnen. Sie kommt herunter und durchdringt es von hier. Sie durchschneidet diese sieben Punkte hier und an diesem Punkt erschafft Sie dann die erste Deität – Shri Ganesha. All das geschieht nicht in einem Tag, auch nicht in einem Jahr oder einem Yuga (Weltenalter). Dazu benötigt es viele Kalpas.8

Die erste Stufe ist die Erschaffung von Shri Ganesh. Hier ist Ihr Wohnsitz und da platziert Sie Shri Ganesh, dessen Vibrationen alles durchdringen was Sie geschaffen hat. Auf diesem Bild haben wir das Werk von Shri Mahasaraswati. Man kann sagen, dass Sie mit ihrem ganzen Programm herunterkommt und es so ausführt … [Satz unklar, Shri Mataji erklärt anhand der Zeichnung]

Shri Ganesh sendet Seine Vibrationen durch Sie aus. Zuerst erschafft Mahakali Shri Ganesh, dann kommt Mahasaraswati herunter, erschafft all diese Dinge und wird mit Shri Ganesha verbunden, wodurch Seine Vibrationen dann durch die gesamte Schöpfung Mahasaraswatis zu fließen beginnen.

Bevor all das geschieht, erhält die Adi Shakti eine klare Vision von der Zukunft und verwirklicht schließlich Ihren Plan. Als erstes kommt die Mahalakshmi-Kraft[13] herunter und erschafft Shri Ganesh. Vielleicht versteht ihr jetzt, wie wichtig es ist, dass wir heilig sein müssen. Das erste, was auf dieser Erde erschaffen wurde, ist die Heiligkeit. Zuerst etablierte Sie also die Beziehung zu Ihrem Kind, da die gesamte Schöpfung nach dem Bild Ihres Kindes erschaffen wurde. Aus diesem Grund wurde als erstes Shri Ganesha geschaffen. Und dann, sagen wir von hier, kommt die Adi Shakti in Ihrem Aspekt als Shri Mahasaraswati herunter und wird mit Shri Ganesh verbunden.

So etabliert Shri Ganesh die Beziehung und verströmt seine Vibrationen. Mit Hilfe Seiner die Materie durchdringenden Vibrationen konnte Sie erschaffen. Sie passieren zum Beispiel die Achse der Mutter Erde. Diese Achse hat zwar noch niemand gesehen, aber man kann sich aufgrund der Art ihrer Bewegung vorstellen, dass sie eine Achse hat. Es gibt tatsächlich eine Art von Erdachse. Gut, das ist die Kraft der Mahakali, die hier durchgeht – man kann sagen, dass die Kraft Shri Ganeshas durch die Erdachse fließt. Sie enthält eine magnetische Kraft und kontrolliert damit ihre Geschwindigkeit und Bewegung. Außerdem kümmert sie sich auch um uns.

Warum denken wir nicht daran, dass ein kleiner Same, wenn wir ihn in die Erde setzen, automatisch zu sprießen beginnt? Einige von euch, die krank waren oder Probleme hatten, haben selbst feststellen können, dass ihnen Mutter Erde ihre Probleme abgenommen hat. Sie hat sie aus euch herausgesaugt. Das ist eine Tatsache. In Sahaja Yoga könnt ihr es ausprobieren. Wenn ihr nach der Selbstverwirklichung irgendein Problem habt, zum Beispiel einen schweren Kopf – es funktioniert aber nur, wenn ihr eine realisierte Seele seid, sonst hört Sie nicht auf euch. Ihr müsst sozusagen aktiviert sein, man könnte auch sagen, dass euch von der Adi Shakti bescheinigt worden sein muss, dass ihr realisiert seid. Warum sollte Sie euch sonst annehmen? Ihr braucht dann nur euren Kopf und eure beiden Hände auf Mutter Erde legen und werdet feststellen, dass Sie das Ganze aus eurer Stirne herauszieht. Viele haben das schon erfahren. Sie kann es sogar aus den Füßen ziehen.

Sie sagen, dass die Mutter Erde eigentlich die Mutter der Adi Shakti ist, da sie erschaffen wurde, um das gesamte Gewicht der Welt zu tragen. Sie kontrolliert das gesamte Gewicht der Welt und kann all eure Lasten aufnehmen. Sie ist die ‚Dhāra’.[14] Mit Gewicht sind auch eure Sünden und eure Punyas5 gemeint. Wenn ihr zu viele Sünden in euch habt, fühlt sich Mutter Erde verletzt. Wenn sich zu viel Sünde ansammelt, muss Sie um Hilfe bitten. Dann muss eine andere Deität auf diese Erde kommen, zum Beispiel Shri Vishnu, und Mutter Erde von der Überlast befreien. Ich erzähle euch hier keine mythologischen Geschichten, das ist tatsächlich so. Ihr könnt es mit Hilfe der Vibrationen nachprüfen. Aber wenn ihr die Vibrationen noch nicht spürt, nützt es euch nichts, weil ihr die Verbindung zu Mutter Erde nicht habt. Vielleicht wollt ihr es versuchen. Stellt euch auf Mutter Erde und bittet Sie: „O Mutter Erde, würdest Du mich bitte von meinen Sünden und meinem Karma befreien? Ich bin realisiert!“ Sie wird sofort damit beginnen, es aus euch herauszuziehen – ihr werdet überrascht sein. Dann werdet ihr euch viel leichter fühlen. Ihr müsst euch ihrer bedienen, denn dazu wurde Mutter Erde geschaffen.

Bevor die Adi Shakti mit Hilfe Ihrer Mahasaraswati-Kraft die fünf Elemente hervorbrachte, musste Sie die Tanmatras erschaffen. Damit es nicht zu viel wird, möchte Ich in diesem Bereich nicht zu sehr ins Detail gehen. Sie schuf also die kausalen Essenzen (Tanmatras) der Elemente und es wäre nicht falsch zu sagen, dass Sie nur durch Ihren Blick (prishti[15]) das Licht und durch Ihr Atmen die Luft erschaffen hat. Allein durch Ihren Wunsch, dass Luft sein soll, entstand Luft. Ihr Duft schuf das kausale gandha,[16] aus welchem Mutter Erde hervorging. Alles begann erst durch Sie, wurde durch Ihren Wunsch erschaffen. So entstand es im gesamten Universum und später wurden daraus Mond, Sonne, Erde und all das. Es war tatsächlich Ihr Wunsch, der all das hervorbrachte.

Wir Menschen können nicht verstehen, dass jemand nur durch seinen Wunsch etwas erschaffen kann. Dazu müssten wir uns jemanden vorstellen, der über allen Kräften dieser Welt steht, der der Höchste von allen ist. Sie kann all das vollbringen. Können wir uns so jemanden vorstellen? Wir können es nicht. Wir denken an Gott, den wir den Allmächtigen nennen, aber wenn wir über Seine Macht sprechen, beginnen wir zu lachen und glauben nicht, dass all das möglich ist. Aber Sie kann alles tun was Sie will und es ist alleine Ihr Wunsch, der alles hervorgebracht hat. Alles was ihr in dieser Welt wahrnehmen könnt, wurde nur durch Ihren Wunsch hervorgebracht. Sie schuf nicht nur Akasha,[17] sondern auch die fünf Elemente wie ihr sie kennt, und brachte schließlich noch eine Form hervor, die wir als Mahalakshmi-Form bezeichnen.

Zuvor möchte ich euch jedoch erzählen, in welcher Form Shri Ganesha in der Materie existiert. Er agiert in der Materie als Mahasaraswati-Vibrationen, das sind elektromagnetische Schwingungen. Es gibt also diese elektromagnetischen Schwingungen, es gibt den Klang – alle fünf Elemente drücken sich darin aus. Man kann die Töne sogar aufnehmen.

Nehmen wir zum Beispiel Schwefeldioxid. Es besteht aus zwei Teilen Sauerstoff und einem Teil Schwefel. Wenn man es unter einem sehr hoch auflösenden – nennen wir es Mikroskop[18] – betrachtet, sieht man die Sauerstoffteilchen und den Schwefel. Das Schwefelatom ist feststehend, aber diese beiden (Sauerstoffteilchen) beginnen zu vibrieren. In diesem Teilchenverband entstehen Vibrationen, die asymmetrisch oder auch symmetrisch sein können. Sie können sogar ungleich sein und sie können sich ausbreiten und wieder schrumpfen. Wir haben also drei Arten von Vibrationen und die vierte Seite ist niemand anderer als Shri Ganesha selbst, der alles kontrolliert.

All das können wir mit bloßen Augen feststellen, ob man realisiert ist oder nicht spielt keine Rolle. Wie gelangen diese Vibrationen in die kleinsten Teilchen, die Manus, wie ihr die Moleküle nennt? Könnt ihr erklären, wie man diese Vibrationen in ein Molekül bekommt? Es ist so sukshma[19] – die Kräfte Shri Ganeshas sind extrem subtil. Sie dringen in die Materie und erzeugen diese Art von Vibrationen, die man sogar sehen und aufzeichnen kann. Es handelt sich um elektromagnetische Schwingungen. Sogar in einem kleinen Molekül.

Wie Ich euch schon erzählt habe, kann man alle Elemente, die es gibt, innerhalb des Periodensystems in acht Hauptgruppen aufteilen.[20] Wie sollte das möglich sein, ohne dass etwas hinter dieser Ordnung stehen würde? Könntet ihr irgendetwas tun, wenn diese Elemente nicht so exakt angeordnet wären? Denkt einmal darüber nach. Wenn wir Gott schon herausfordern, dann sollten wir auch einmal darüber nachdenken, wie es möglich ist, dass in dieser Welt alles so perfekt organisiert ist. Wir haben diese acht Elementgruppen, welche so perfekt angeordnet sind. Jedes Element hat bestimmte Eigenschaften, eine andere Ordnungszahl und eine bestimmte Anzahl von Teilchen.[21] Die Zahlen wurden so genau geplant, dass in der letzten Schale[22] immer Acht sein sollten. Wenn es weniger sind, kommt es zu Instabilität. Alles ist so gut organisiert und wenn ihr euch damit beschäftigt oder etwas über Chemie Bescheid wisst, wird euch das bekannt sein. Es ist so wunderbar, aber wir setzen es voraus und denken, dass wir ein Recht darauf haben, dass die Materie für uns so perfekt organisiert wurde. Die Wertigkeit der Elemente hängt von der Organisation dieser acht Teilchen in der äußeren Hülle ab.

All das wird von der Mahasaraswati-Kraft vollbracht. Sie ist die vibrierende Kraft. Sie erschafft. Ihre vibrierende Kraft verleiht den Dingen die Existenz. Auch Materie existiert. Sie muss existieren, da ansonsten auch alles andere nicht existieren würde. Wir erhalten die Existenzkraft durch Mahakali. Sie agiert durch den auf jedem Atomkern sitzenden Shri Ganesha. Könnt ihr euch vorstellen, wie viele das sind? Er sitzt auf dem Kern jedes Moleküls und jedes Atoms. Es ist unvorstellbar – oder könnt ihr beispielsweise bei Gold ausrechnen, wie viele Atome es hat und wie viele Ganeshabilder es enthalten muss? So wird es bewerkstelligt.

Dann möchte Ich euch noch erzählen, warum es einer unendlichen Reflexion bedurfte und warum dazu zwei Dinge wie Shiva und Adi Shakti notwendig sind. Es musste eine unendliche Reflexion erschaffen werden. Wisst ihr, wie es zu einer unendlichen Reflexion kommt? Sie entsteht, wenn man etwas im Zentrum zwischen zwei Spiegeln platziert – dann ist die Reflexion unendlich. Der erste Spiegel ist die Adi Shakti und der zweite Spiegel ist diese Schöpfung. Auf diese Weise erhält man auf dieser Erde eine unendliche Reflexion. Dazu muss man jedoch noch etwas erschaffen, das es reflektiert, weshalb man drei Identitäten benötigt: Zuerst Gott den Allmächtigen, dann die Adi Shakti, und dann das ganze Universum. Es musste auf diese Weise geschehen, sonst hätte keine unendliche Reflexion geschaffen werden können.

Der das vollbracht hat, muss ohne Zweifel ein sehr cleverer Mann sein. Wenn Menschen denken, dass sie Gott durch ihren Intellekt erkennen können, dann sollten sie auch wissen, wie sie diese Buddhi, diese höchste Intelligenz, erreichen können. Wie viel Mühe hat Er auf sich genommen, um uns zu erschaffen? Nach Erschaffung der Materie kam Er – oder Ich sollte sagen Seine Kraft – als Mahalakshmi auf diese Erde.

Shri Mahalakshmi hilft bei der Aufrechterhaltung des Ganzen und scannt all diese Elemente. Die Materie wurde unterschiedlich und für bestimmte Zwecke geschaffen. Aber was ist ihr höchster Zweck? Diese Schöpfung hat ein höchstes Ziel und das ist in dieser Schöpfung der Mensch. Stellt euch das einmal vor! Ihr seid so wichtig, dass all diese Schwierigkeiten für euch unternommen wurden. Die ganze Materie und all das diente nur dazu, euch zu erschaffen. Das ist das höchste Ziel. Damit diese Sahaja Yogis auf der Bühne erscheinen konnten, wurde einfach das menschliche Instrument erschaffen. Warum wollte Gott dieses Instrument erschaffen? Er wollte ein Instrument, welches Ihn spüren, verstehen und ausstrahlen kann. Vergleichbar mit Shri Krishna, der sich eine Murli (Flöte) schnitzte. Gott wollte Seine Kraft jedoch durch lebendige Instrumente spielen lassen, die verstehen und lieben können und einen menschlichen Verstand haben. Wenn dann sozusagen Meine Stimme durch dieses Instrument wie durch eine hohle Persönlichkeit fließt, können wir sagen, dass es sich um eine realisierte Person handelt. Im Unterschied zur Flöte seid ihr Lebewesen, die sich seit Millionen von Jahren und unter Bewältigung vieler Schwierigkeiten langsam zu diesem Ziel hin entwickeln.

Wir müssen uns jetzt noch mit dem Wichtigsten beschäftigen – der Evolution. Sie dauert schon sehr lange an. Ihr solltet verstehen, worum es dabei geht, da ihr sie bis jetzt nur aus wissenschaftlicher Sicht kennt. Als sich die drei Kräfte (der Adi Shakti) ausformten, mussten sie als erstes ein geeignetes Bild und Verständnis des Ganzen entwerfen, bevor sie mit der Schöpfung begannen. Wenn wir beispielsweise irgendetwas gestalten wollen, benötigt es eine gute Planung und wir setzen uns daher mit einer Planungskommission zusammen. Daher benötigte es zuerst eine Planungsebene. Unsere gegenwärtige Ebene wurde erst viel später erschaffen. Man bezeichnet die Planungsphase als Vaikuntha-Ebene.

Auf dieser Ebene wurden die ganzen Inkarnationen geschaffen. Die Inkarnationen wurden nicht nach Entstehung der Erde erschaffen, sondern in der Vaikuntha-Phase, wo weder wir noch sonst etwas existierte, das man mit bloßen Augen sehen kann. Die Vaikuntha-Ebene war die erste Existenzform und in ihr fand die gesamte Planung des Kosmos statt. Die erste Deität, welche erschaffen werden musste, war Shri Shiva, da ohne Ihn nichts existieren kann. Aber wo sollte man Ihn ansiedeln? Er musste ja irgendwo reflektiert werden. Um das zu bewerkstelligen, musste ein Reflektor geschaffen werden und so ersannen sie ein Urwesen in Form dieses riesigen Kosmos. Sie schufen die Virata, die vollkommene Form des Urwesens.

Ich spreche vom ersten Reflektor, da Gott der Allmächtige irgendwo reflektiert werden musste. Zuerst wurde also das Urwesen, die Virata erschaffen, und in ihm dann die verschiedenen Inkarnationen. Die Inkarnationen wurden nicht vom Menschen geschaffen. Ich weiß nicht, von wo sie diese Idee haben. Sie können nicht vom Menschen erschaffen worden sein. Die Evolution schreitet von der Amöbe zum Menschen voran, aber so weit es die Inkarnationen betrifft, gibt es keine Evolution. Sie sind von allem Anfang an so erschaffen worden. Ich habe euch ein Bild der Virata gezeigt. Als Shri Mahakali, Shri Mahalakshmi und Shri Mahasaraswati im Agnya-Chakra (der Virata) aufeinandertrafen, erschuf jede dieser Kräfte zwei Kinder, die Brüder und Schwestern waren. Ich möchte nochmals betonen, dass es sich hier um keine mythologische Geschichte handelt.

Diese Bruder-Schwester-Beziehung war eine subtile Beziehung von befristeter Natur, da sie in der Folge untereinander vermählt wurden, wodurch männlich-kinetische Wesen mit einer potentiellen Energie (ihrer weiblichen Seite) entstanden. Sie platzierten diese Inkarnationen in den verschiedenen Chakras der Virata, beginnend vom Agnya-Chakra abwärts. Viele wollen diese Tatsache nicht verstehen und mögen nicht, wenn Ich das erzähle. Die Menschen sind so egoistisch und können nicht verstehen, dass es einen allmächtigen Gott gibt, der all das bewirkt. Er hat Seine eigenen Mittel und Wege dazu. Ihr könnt ja mit Hilfe der Vibrationen nachprüfen, ob Ich die Wahrheit sage und selbst herausfinden, wie die Inkarnationen geschaffen wurden. All die Inkarnationen wurden auf Ebene der Virata platziert.

Um auf der anderen Seite ebenfalls eine Reflexion zu schaffen, wurde, wie schon zu Beginn erklärt, Shiva von Seiner Shakti getrennt und an der Spitze des Kopfes der Virata ein Pitha[23] für Sadashiva eingerichtet. Da wir Menschen die Reflexion des Reflektors (Virata) sind, haben wir ebenfalls ein Sadashiva-Pitha auf unserem Kopf. Er ist ebenfalls hier platziert, aber wenn die Kundalini in das Lebewesen eindringt, während es sich im Uterus der Mutter befindet, senkt sich das Sadashiva-Pitha in das Herz und somit ist der erste Herzschlag hörbar. Der Vorgang ist identisch mit den Vorgängen in der Virata, nur gab es zu diesem Zeitpunkt den zweiten Reflektor noch nicht.
Es gab zu diesem Zeitpunkt also nur die Virata (den ersten Reflektor) und die von der Adi Shakti in ihr platzierten‚ verantwortlichen ‚Einsatzleiter’ (Inkarnationen/Deitäten). Gott ist der Zeuge und Sie spielt das Spiel, erschafft die Chakras in der Virata und platziert darin die Deitäten, die alles steuern. Somit haben wir dann in der Virata die Kraft des Seins, eine kreative Kraft und eine evolutionäre Kraft.

Wir sagen, dass all das auf der Vaikuntha-Ebene, der Ebene der ersten Reflexion, stattfindet. Diese Reflexion befindet sich nicht in uns und daher können wir sie auch nicht in uns spüren. Die Evolution ging dann ein eine zweite und dritte Phase über und erst in der vierten Phase, dem Bhavasagara,[24] wurden wir Menschen geboren. Könnt ihr euch eine vierschichtige Persönlichkeit vorstellen, die in einen Spiegel blickt? Das erste, was man sieht, ist die äußerste Schicht, das Bhavasagara. Wenn ihr erst einmal tief genug in euer Wesen eintauchen könnt, könnt ihr auch die anderen drei Ebenen spüren. Aber das erste, was ihr sehen und spüren könnt, ist das Bhavasagara, die Ebene wo ihr erschaffen wurdet und ihr euch entwickeln müsst.

Zu diesem Zeitpunkt beginnt die Mahalakshmi-Kraft zu wirken, um eure Evolution voranzutreiben. Ihr kennt die Evolution aus wissenschaftlicher Sicht, aber Ich will euch erklären, wie sie gemäß den indischen Puranas vor sich ging. Auch das ist ein Faktum.

Man kann sagen, dass die Evolution des Menschen mit der Amöbe begann, da das Leben im Wasser entstand. Ich habe euch ja erzählt, dass zuerst das Wasser erschaffen wurde. Im Wasser entstanden dann die Aminosäuren, die Einzeller und die Fische. Nach einer gewissen Zeit wurde es für die kleineren Fische schwierig zu überleben, da die größeren Fische ständig versuchten sie zu fressen. [..] Als die kleineren Fische davon genug hatten, erschien Shri Vishnu auf der Bühne. Er verkörpert die Evolutionskraft und kam in Form des Matsya Avatar (Fisch-Inkarnation), um den kleinen Fischen zu helfen, die Grenze zum Land zu überwinden. Erst mit Shri Vishnu als Führer brachten sie den Mut dazu auf, diese Grenze zu überwinden. Das war die erste uns bekannte Evolutionsstufe. Später wurden diese Fische dann zu Reptilien. Aber wie ging das vor sich? Dazu benötigte es wieder jemanden, der sie führte. Wieder war es Shri Vishnu, der als Kurma Avatar (Schildkröte) kam. So wurden auf der Vaikuntha-Ebene viele Dinge vollbracht.

Bevor Er auf der Vaikuntha-Ebene als Avatar auf die Erde kam und Sie die gesamte Virata planten und auf dieser Seite des Reflektors erschaffen wollten [Shri Mataji zeigt offenbar auf die Zeichnung] entstand aufgrund des gesamten Planens und Denkens eine Art ‚Abfallmasse’, welche kontaminiert wurde – man könnte auch sagen, dass sie ‚stagnierte’ beziehungsweise irgendwie ‚vernachlässigt’ wurde. Aus dieser ‚Masse’ entstanden später einige satanische Kräfte und es kam in der Folge zu einer großen Schlacht zwischen den göttlichen und den satanischen Kräften. All das geschah auf der dritten Stufe und nicht auf der Vaikuntha-Ebene. [Nächster Satz unklar]

Die Menschen fragen vielleicht, warum Gott satanische Mächte erschaffen hat. Das hat er nicht, trotzdem sind sie letztendlich daraus hervorgegangen, da im zweiten Stadium, als einige der Devas[25] erschaffen wurden – Ich betone noch einmal, dass auch die Devas erschaffen wurden (und sich nicht evolutionär entwickelten). Sie sollten sich zum Beispiel um die Elemente kümmern und andere Aufgaben übernehmen. Man muss sozusagen auch Büros (für die Verwaltung der Schöpfung) schaffen und auch Leute, die hinausgehen und es ausarbeiten. All die Devas und Devatas arbeiteten, aber einige davon gingen verloren und wurden zu satanischen Kräften. Mit Fortschreiten des Schöpfungsprozesses entstand also eine Art Ausschussprodukt. Die daraus entstehenden satanischen Kräfte zogen dann während der Kurma-Avatar-Zeit gegen die Devas in den Krieg. Die guten Wesen, welche sich um die Elemente kümmerten, sozusagen im Büro Gottes arbeiteten, begannen also zu dieser Zeit, gegen die satanischen Kräfte zu kämpfen.

Gott hat es selbst ausgearbeitet und auch das, was im Amrut-mantana[26] vorgefallen ist. Die Menschen begreifen aber nicht, wie Amrut-mantana im Bhavasagara geschehen konnte. Das war aber auch gar nicht der Fall, da es gar nicht auf der Bühne des Bhavasagara stattfand, obwohl später der gleiche Kurma Avatar auch im Bhavasagara (auf unserer Erde) geboren wurde und vorzeigte, wie man ein richtiges Reptil wird. Auf diese Weise entwickelten wir uns.

Ich möchte an dieser Stelle einen Sprung machen, da das Ganze sonst zu lange dauern würde. Die Evolution schritt also voran, bis schließlich der Mensch erschaffen wurde. All das wurde durch die Kraft Mahalakshmis, welche durch Shri Vishnu handelt, vorwärtsgetrieben. Ich habe euch ja von der Evolutionskraft erzählt.

Was geschah dann? Der Mensch entwickelte sich weiter, bis Christus kam. Er war ebenfalls eine Inkarnation und seine Mutter war niemand anders als Radhaji,[27] eine Inkarnation der Mahalakshmi. Ab diesem Zeitpunkt führten diese beiden Inkarnationen die menschliche  Entwicklung voran. Aber was muss der Mensch jetzt werden? Er muss in einen Zustand eintauchen, den wir nirvichar[28] nennen. Dieser Zustand hat nichts mehr mit dem Bewusstseinszustand des Bhavasagara zu tun. Man geht etwas über den Ozean der Illusion hinaus und erreicht das universelle Bewusstsein wie sie es nennen. Es ist nichts anderes als diese Kraft hier, die eine Synthese der drei Kräfte der Adi Shakti ist.

Die Kraft der Adi Shakti durchdringt alles und existiert überall, obwohl wir sie normalerweise nicht spüren können. Der Grund dafür ist, dass wir uns auf einer sehr grobstofflichen Ebene befinden. Man könnte es mit einem vierschichtigen Rohr (vier Rohre ineinander) vergleichen, bei dem die inneren Rohre verschlossen sind, sodass man nur das äußere Rohr benutzen kann. Erst wenn die inneren Rohre geöffnet werden, seid ihr vollkommen selbstverwirklicht. Die alles durchdringende Kraft Gottes des Allmächtigen, die wir Sarva-vyapi achetana[29] nennen, könnt ihr aber bereits spüren, wenn sich das zweite Rohr öffnet. Aber dann ist es für euch nicht mehr acheta, da es euch schon bewusst ist. Zu diesem Zeitpunkt beginnt ihr euren Dialog mit Gott.

Was dabei geschieht, ist, dass man von hier, von der reflektieren Welt, in diesen Bereich aufsteigt [Shri Mataji zeigt es anhand der Zeichnung]. Ihr werdet das nicht werden, aber in diesen Bereich aufsteigen. Er ist erfüllt von der alles durchdringenden Kraft der Adi Shakti. Um diesen Bereich zu erreichen, müsst ihr die Ebene einer Inkarnation erklimmen, was natürlich einem Riesensprung gleichkommt. Ich muss allerdings sagen, dass sowohl Mahavira als auch Buddha diesen Sprung geschafft haben.

Aber sehen wir uns ihre Schüler an, zum Beispiel jene von Shri Buddha. Sie haben Shri Shiva und all die Götter und Göttinnen in Verruf gebracht, obwohl sie [..] nicht viel darüber wussten. Auch die Art und Weise, wie sie Statuen beleidigt haben. Sie zeigten eine Göttin stehend auf Shri Shiva, oder zeigten eine Parvati, die zu töten versucht und Ganesha schlägt. All das ist so ein Unsinn. Damit zerstörten sie das Bild dieser vereint agierenden Kraft, welche einem gemeinsamen Konzept und Gedanken folgt, vollkommen. Nur wenn sie nicht mehr verbunden sind, werden sie zu Rakshasas[30] und bilden satanische Kräfte.

Wie Ich euch schon gesagt habe, handelt es sich bei dem Ganzen um ein sehr schwieriges Thema. Dass ich den Vortrag in Englisch gehalten habe, macht es noch schlimmer. Ich habe mein Bestes versucht und wenn ihr Fragen habt, könnt ihr diese stellen oder Mir schreiben.

Ich wollte euch sagen, dass ihr jetzt das gedankenfreie Bewusstsein erreicht habt. Die meisten von euch haben es zweifellos erreicht und die Vibrationen gespürt. Trotzdem müsst ihr noch Nirvikalpa[31] erreichen – den Nirvikalpa-Zustand. Das gelingt nur durch tiefe Meditation und durch tiefe Freilegung (der Energiekanäle – siehe Bsp. mit den vierschichtigen Röhren). Ihr solltet euch nicht mit dem Nirvichara-Zustand (Gedankenfreiheit) zufrieden geben. Ihr müsst in den Nirvikalpa-Zustand eintauchen, einen Zustand, der etwas über diesem Reflektor angesiedelt ist [Shri Mataji bezieht sich auf die Zeichnung]. Aber bei so vielen von euch geht es immer noch auf und ab. Im Zen-System bezeichnet man es als Satori, wenn es immer auf und ab geht, die Person ‚catcht’ und dieses und jenes macht. Dieser Zustand muss überwunden werden. Dann kommt ihr in den Nirvikalpa-Zustand. Wenn ihr den Nirvikalpa-Zustand vollendet, habt ihr kaum noch Blockaden. Ihr werdet dann nicht mehr gestört (in eurer inneren Stille).

Aber bis jetzt habe Ich solche Leute noch nicht getroffen. Ich habe zwar sehr große Heilige und Realisierte Seelen kennen gelernt, aber obwohl sie definitiv selbstverwirklicht waren und einige von ihnen sogar die Natur kontrollieren konnten, hatten sie noch immer Blockaden in ihren Chakras. Das ist überraschend. Aber so ist das eben mit den Menschen. Auch wenn sie vielleicht vollkommen in die dritte Ebene/Stufe der Selbstverwirklichung eingetaucht waren, sind sie wieder in den Satori-Zustand zurückgefallen und gehen wieder zurück. Ich habe jedenfalls bis jetzt noch keinen Menschen kennen gelernt, von dem Ich sagen könnte, dass er vollkommen selbstverwirklicht gewesen wäre und nicht mehr ‚catcht’. Außer Meiner eigenen Person habe Ich festgestellt, dass sie alle ‚catchen’. Das ist sehr überraschend.

Aber was geschieht, wenn ihr frei von Blockaden seid? Dieser Zustand ist natürlich sehr schwer zu erreichen, aber wenn ihr nicht ‚catcht’ – wenn ihr denkt, nicht mehr zu ‚catchen’ – was sollte man tun? Angenommen, euer Agnya-Chakra hat eine Blockade. Dann solltet ihr nicht denken, dass „euer“ Agnya blockiert. Vielmehr solltet ihr denken, dass sich in diesem Chakra Energie aufbaut, um gegen eine andere Person anzukämpfen. Angenommen, euer Vishuddhi-Chakra blockiert. Anstatt beunruhigt zu sein und zu denken, dass euer Vishuddhi-Chakra blockiert, solltet ihr denken, dass sich in euch eine Kraft aufbaut, die einen Ausgleich zum Vishuddhi-Chakra einer anderen Person bewirkt. Ich glaube, dass es dann besser ausarbeiten würde.

Deshalb sage Ich auch immer, dass ihr eure Hände zu anderen hin ausstrecken und selbst sehen sollt. Damit wurde schon vielen geholfen. Sie fühlten sich im Falle einer Agnya-Blockade häufig erleichtert, wenn sie anderen Vibrationen gaben, die auch eine Agnya-Blockade hatten. Es sind zwar nur sehr wenige, die das erfahren haben, aber es ist so passiert. Ihr könnt es ausprobieren. Denkt also nicht, dass ihr eine Blockade habt, sondern werdet euch vielmehr bewusst, dass sich Energie aufbaut, um die Agnya-Blockade einer Person, mit der ihr zu tun habt, zu vertreiben.

Das ist natürlich erst der Anfang. Dieser Prozess schreitet sehr langsam voran, aber allmählich werdet ihr es können. Es funktioniert jedoch nur bei jenen, die anderen etwas zu geben beginnen – es ist ein  kollektives Denken. Nehmen wir an, Ich würde von einer Malaria-Attacke betroffen sein und meine eigenen Blutzellen versuchen, die Erreger zu bekämpfen. Wenn ich aufgeben würde, dann würde ich auch an Malaria erkranken. Aber wenn Ich nicht nachgebe, werde Ich schließlich siegreich sein. Genauso wird es sein, wenn ihr beginnen würdet, auf diese Weise zu denken, während ihr Vibrationen gebt. Wenn ihr eine Blockade spürt, sollte euch bewusst sein, dass sich in Wirklichkeit in euch eine Gegenkraft aufbaut. Dann würdet ihr viel schneller vorankommen, als all diese Munis[32]. Aber dieser Gedankengang ist für Menschen ziemlich schwierig, denn wenn sie eigene Blockaden spüren, wollen sie diese entfernen. Es wäre allerdings besser, die eigenen Blockaden zu ignorieren und hinauszugehen und sie (die Energie) anderen zu geben. Auf diese Weise würde alles besser ausarbeiten. Ich habe das mit ein oder zwei Leuten ausprobiert und es hat funktioniert.

Natürlich hat nicht jeder die Auffassungsgabe, daher geht das Wachstum nur langsam vor sich. Ihr seid aber auch noch neugeborene Kinder. Aber ihr müsst stärker wachsen. Ihr könnt ruhig gebildet sein und sehr viel wissen, aber das ist nicht gemeint. Soweit es eure Spiritualität betrifft, müsst ihr aus diesem Satori-Zustand herauskommen, in welchem sich einige von euch noch immer befinden. Gebt also diesbezüglich gut Acht.

Ich würde euch gerne wieder sehen. Vielleicht in zwei Jahren, Ich weiß noch nicht genau. Wir haben hier auch ein Meditationszentrum und morgen findet eine Meditation statt, welche ihr besuchen solltet. Dabei werde Ich jedoch nicht viel sprechen. Ihr solltet euch dieser Gruppe anschließen. Es ist eine Samuhi – eine Gruppenaktivität – ihr werdet überrascht sein, dass Ich auch dort bin, dass Meine Vibrationen nirgends so stark gespürt werden können wie in einer Gruppe. Ich weiß, dass hier solch eine Gruppe arbeitet. Wir haben hier in Delhi schon drei Gruppen, was euch den Weg (zu einem Zentrum) etwas verkürzen mag. Heutzutage müsst ihr weder in den Himālaya gehen noch all diese anderen Dinge machen. Das einzige, was wir tun müssen, ist, zu einem Ort zu gehen, der in der Nähe liegt. Es wurde bis an eure Haustüre gebracht. Das Wissen, die Vibrationen, die Selbstverwirklichung – all das ist heute so einfach.

Trotzdem sollten wir es nicht als selbstverständlich annehmen. Es ist nur aufgrund von viel Tapasya[33] meinerseits so einfach geworden. Ich war in vielen Zeitaltern tätig und habe seit tausenden Jahren auf vielen Menschen und Dingen gearbeitet und endlich die meisten Kombinationen und Permutationen menschlicher Probleme herausgefunden. Nur aus diesem Grund arbeitet es heute im großen Maßstab aus. All das wäre nicht möglich gewesen, wenn Ich es nicht auf diese Weise gemacht hätte. Wenn es ausarbeitet, macht es bei den meisten einfach ‚klick’, außer bei jenen, die an Rakshasas22 gebunden sind. Bei diesen Menschen ist es sehr schwierig. Wenn es sich dabei um geborene Rakshasas handelt und ihr mit eurer Stirne deren Füße berührt habt, wird es sehr schwierig (für die Kundalini, aufzusteigen). Daher möchte Ich euch warnen. Überlegt gut, bevor ihr jemandes Füße berührt.

Möge Gott euch alle segnen.

Es ist schon spät und sehr schwierig, solch ein diffiziles Thema in einer so kurzen Zeit zu behandeln. Ich hoffe, dass Ich einmal die Zeit finden werde, ein Buch über Sahaja Yoga zu schreiben. Ich hoffe, sage Ich, denn bis jetzt habe Ich noch kein Buch geschrieben. Andere haben das bereits getan und Ich hoffe, dass auch Ich einmal etwas schreiben werde. Es ist jedoch nicht nötig, sich mit diesen Dingen intensiv auseinanderzusetzen. Wichtiger ist eure eigene Realisation und euer persönlicher Aufstieg, dann wird das gesamte Wissen in euch zu dämmern beginnen und jedes Wort das ihr lest, wird einen Sinn ergeben, den ihr verstehen könnt.


Das erste ist, dass ihr eure Selbstverwirklichung bekommen müsst und das zweite ist, dass ihr aufsteigen müsst. Ihr solltet dem Ganzen genügend Zeit widmen und es nicht als selbstverständlich ansehen. Natürlich gibt es auch noch andere wichtige Dinge, aber das ist das Allerwichtigste. Wenn es mit der Gnade Gottes ausarbeitet, wäre Ich extrem glücklich. Noch in keinem meiner Leben konnte Ich so vielen Menschen die Selbstverwirklichung geben. Ich kann sozusagen mit Mir mehr als zufrieden sein. Aber ihr solltet das noch nicht sein. Vielmehr solltet ihr bezüglich eures Aufstieges um immer mehr bitten, es wird euch gewährt werden. Ihr steht auf der Bühne. Ihr wurdet für diesen Zweck geschaffen. Man muss es tun – Gott muss es tun. Wenn Er es nicht macht, würden sich Seine eigenen Wünsche nicht erfüllen. Seine Schöpfung wird dann auch nicht zerstört.

Möge Gott euch segnen.


[1] Anm.: Ein unpersönliches Konzept vom Göttlichen, das keinen Schöpfer und keinen Lenker beinhaltet. Ein Urgrund des Seins, ohne Anfang und ohne Ende. Brahman ist in Raum und Zeit nicht definierbar. Abgeleitet von der skrt. Wurzel ‚brh’ – wachsen, sich weiten – bedeutet Brahman das Weite, Unendliche, das Absolute.

[2] Laya: skrt.: Auflösung;

[3] Parameshwara: skrt. zusammengesetzt aus ‚Param’= Höchster, und ‚Ishwara’ = Gott

[4] Pferdeopfer; eines der wichtigsten königlichen Opferrituale der vedischen Tradition.

[5] Valaya: skrt. Armband, Kreis, rund

[6] Maha: skrt. ‚groß’; Adi: skrt. ‚erste’ oder ‚Ur-’

[7] Punyas: skrt. ‚gute, fromme Taten’

[8]  Anm.: ein Kalpa ist ein Tag Brahmas: manche Quellen geben die Zeitspanne mit 4,32 Milliarden Jahren an.

[9] möglicherweise Versprecher – es dürfte gemeint sein: ‚bis sich die Erde von der Sonne getrennt hat’.

[10] Surya = Sonne

[11] Periodensystem der Elemente: 1. Hauptgruppe: Alkalimetalle; 2. Erdalkalimetalle; 3. Erdmetalle;

   4.  Kohlenstoff-Silicium-Gruppe; 5. Stickstoff-Phosphor-Gruppe; 6. Chalkogene; 7. Halogene; 8. Edelgase

[12] der kosmische Körper Gottes, der Makrokosmos

[13] möglicherweise Versprecher: es dürfte die Mahakali Kraft gemeint sein.

[14] Dharā: skrt. Unterstützung.

[15] Prishti: skrt. ‚Licht’

[16] Gandha: skrt. ‚Geruch’

[17] Akasha: skrt. ‚Äther, Raum’

[18] gemeint  dürfte ein ‚Infrarot-Spektrometer’ sein

[19] sukshma: skrt. ‚subtil’

[20] die Aufteilung erfolgt nach Anzahl der Protonen im Atomkern und den Elektronen in den, den Kern umgebenden Elektronenhüllen.

[21] Shri Mataji verwendet in diesem Zusammenhang hier allgemein das Wort ‚Protonen’ – da es sich bei den äußeren Hüllen um Elektronen handelt, wurde bei die Übersetzung das Wort ‚Teilchen’ verwendet.

[22] Sämtliche uns umgebende Materie besteht aus Atomen. Jedes Atom besteht aus einem Atomkern und einer Elektronenhülle. Jeder Atomkern enthält positiv geladene Protonen, die Anzahl der Protonen wird als „Kernladungszahl“ bezeichnet und dient als Ordnungszahl für die betreffende Atomsorte. Jeder Atomkern ist von einer Elektronenhülle umgeben. Wenn diese Hülle genau so viele (negativ geladene) Elektronen enthält, wie im zugehörigen Kern Protonen vorhanden sind, befindet sich das Atom im „elektrisch neutralen“ Zustand, da die einander entgegen gesetzten elektrischen Ladungen von Proton und Elektron gleich groß sind. Das „Periodensystem“ bezieht sich nur auf Atome in diesem elektrisch neutralen Zustand.

[23] Pitha: skrt. ‚Sitz’

[24] Bhavasagara: skrt. ‚Ozean der Illusion’ (Void Chakra)

[25] Deva ist eine indische Bezeichnung für die „Gott dienenden“ Götter, die Himmlischen oder die Leuchtenden. Deva kann mit Götter, Halbgötter, Engel oder auch überirdischen Wesen übersetzt werden.

[26] siehe Puranas: Der Streit um die Erlangung des Trankes der Unsterblichkeit (Amrut).

[27] Gefährtin und Kraft Shri Krishnas

[28] Nirvichara: gedankenfreier Bewusstseinszustand

[29] Sarva-vyapi: skrt. ‚alles durchdringend’; Achetana: skrt. ‚unbewusst’.

[30] Rakshasas: skrt. Dämonen

[31] Nirvikalpa Samadhi: skrt. ‚zweifelsfreier Bewusstseinszustand’ (hat nichts mit der mentalen Idee keine Zweifel mehr zu haben, zu tun)

[32] Muni: skrt. ‚Meister oder Weiser’

[33] Entbehrungen – Ausübung von physischer und geistiger Strenge und Disziplin, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.