Zu wissen, wo man steht, 1980

Chelsham Road Ashram, London (England)

1980-09-07 How to know where you are, Chelsham Road, UK, 56' Download subtitles: EN,ES,NL (3)View subtitles:
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Zu wissen, wo man steht, im Verhältnis zu Gott. Das ist das Wichtigste, glaubt ihr nicht auch?

Wir sind hier, um mit Gott eins zu sein, um mit Seiner Kraft verbunden zu sein, um Seine Instrumente sein zu können. Und wie unsere Verbindung mit Gott verloren geht und wir sie wieder korrigieren können, das sollten wir versuchen zu verstehen.

Zuallererst sollten wir verstehen, dass wir nicht darüber nachdenken sollten. Falls man zu viel darüber nachdenkt, werdet ihr bemerken, dass ihr etwas Komisches macht, das ihr besser lassen solltet. Plant nicht zuviel herum, denn in diesem Land ist es üblich, dass die Leute, wenn sie einmal zu planen beginnen, alles bis zum Ende planen. Wenn sie zum Beispiel spazierengehen möchten, müssen gute Schuhe vorhanden sein, die richtigen Spazierstöcke, dieses und jenes, man braucht Handschuhe, – doch dann geht man überhaupt nicht mehr spazieren. Sie sind schon so erschöpft vom Planen.

Genau so geschieht es mit Sahaja Yoga. Oft passiert dies in Sahaja Yoga genau so, obwohl ich euch gesagt habe, dass man nicht planen und nicht denken soll, macht ihr weiter und dann bekommt ihr Probleme. Durch Nachdenken könnt ihr euch nicht selbst korrigieren.

Was Ihr tun könnt, ist, zu wissen, wie man Bandhans gibt und sich selbst mit den Händen in Balance bringt. Ihr müsst die Hände verwenden und nicht die Gehirne! In Ordnung? Sonst bewegen sich unsere Gehirne, die Hände und Füße aber nicht. Unsere Gehirne bewegen sich im Übermaß.

Das ist die Gesellschaft, die H.G. Wells beschrieben hat, das sehe ich sehr deutlich; nämlich dass Ihr mehr Gehirnaktivität als Geschicklichkeit und Verständnis habt. Eure Finger sind nicht so sensibel und das Gehirn führt euch in die Künstlichkeit. Ihr sollt also nicht euer Denken zum Korrigieren eurer Chakren verwenden. Soll ich das in goldenen Buchstaben niederschreiben? Ihr könnt nicht über etwas nachdenken und es bereinigen! Das ist eine Sache, die die Menschen nicht verstehen.

Es gibt Mantras für verschiedene Chakren. Zu jedem Chakra gehört ein Mantra, das ihr kennt. Kennt ihr das Mantra nicht, so solltet ihr es herausfinden. Ist ein Chakra blockiert, dann arbeitet nur an diesem Chakra und entwickelt es mit dem dazugehörigen Mantra. Angenommen, ihr möchtet für euer Herz das Mantra verwenden, so bittet zuallererst Gott um Verzeihung. Das bedeutet, dass eure Aufmerksamkeit nicht so sehr auf dem Spirit ist wie sie sein sollte. Oder, wenn ihr irgendwelche Fehler gemacht habt, bittet um Verzeihung – bittet um Verzeihung.

Bittet mit eurem Herzen um Verzeihung. Sogar die Handbewegung kann künstlich sein, versteht ihr? Es kann wie ein Ritual sein, tut es mit eurem Herzen. Was immer ihr sagt, sagt es aus eurem Herzen heraus. Bittet um Verzeihung mit eurem Herzen, denkt nicht darüber nach.

Seht ihr, das ist die Schwierigkeit. Wenn ich euch etwas sage, dann fangt ihr an, darüber nachzudenken und ihr sagt: „Jetzt muss ich meine Aufmerksamkeit vom Zentrum wegnehmen“. So geht es nicht. Mit euren Gehirnen könnt ihr eure Aufmerksamkeit von nirgendwo wegnehmen. Das könnt ihr nur mit euren Händen, durch Handbewegungen (Bandhans), oder durch das Rezitieren von Mantras. Versteht Ihr diesen Punkt? Es ist absolut klar.

Viele Menschen glauben, wenn sie ihre Aufmerksamkeit auf etwas richten und wieder wegnehmen – das könnt ihr nicht. Aber ihr könnt etwas anderes tun: Wenn ihr das Mantra sagt, gebt eure Aufmerksamkeit ohne Gedanken auf dieses spezielle Chakra. Auf diese Weise meistert ihr letztendlich dieses Chakra. Und das eine, das eine Schwäche ist, kann zu eurer Meisterschaft werden.

Aber wenn ihr denkt, blockiert euer Herz noch mehr. Ihr wisst, dass ihr durch das Denken die Rechte Seite blockiert, in dem Sinne, dass sie dann überagiert, überaktiv wird, und die Linke Seite einfriert und dadurch dem Herz schadet. So entwickelt sich euer Ego, das euer Herz verschlingt. Je mehr ihr darüber nachdenkt, wie man das Ego korrigiert, umso schlechter ist es, weil ihr dagegen kämpft.

Weiters wissen wir, dass wir uns eine Balance begeben sollen. Bringt das Ego herunter. Mit der Hand, durch Massage zum Beispiel, könnt ihr es herunterbringen, denn in euren Händen fließt es (die Vibrationen). Ob ihr blockiert seid oder nicht, es fließt von euren Händen, das Fließen von euren Händen ist da. Ihr möget (die Vibrationen) von mir nicht einmal aufnehmen können, doch der Fluss hat bereits begonnen und hat sich entwickelt, ein wenig ist immer da. Benützt auch die Kopfmassage, um das Ego herunterzubringen.

Für das Herz ebenso: Denkt nicht darüber nach, aber gebt Vibrationen mit der Hand. Lenkt die Vibrationen darauf, aber denkt nicht dabei, das ist sehr wichtig. Wenn ihr denkt und lenken wollt, können die Vibrationen nicht gelenkt werden, da eure Aufmerksamkeit vom Denkprozess verschlungen ist. Versteht ihr diesen Punkt?

Hier gibt es das Problem, dass die Menschen zu viel denken und zu viel reden. Sie sprechen einfach über alles. Und sie wissen alles. Es ist so eine verschwendete Angewohnheit, zu denken und darüber zu reden. Hier ist jeder ein König, da das Ego so mächtig ist.

Sagt zu eurem Ego: „Sei nun endlich ruhig, wir kennen dich zu gut!“ Versucht es zurückzudrängen so stark ihr könnt, manchmal auch mit Nachdruck; bringt es herunter. Versucht, es in eine normale Lage zu bringen, und ihr werdet erstaunt sein, dass ihr euch viel leichter fühlt, wenn das Ego in seiner normalen Lage ist.

Dies könnt ihr also mit eurer Hand machen. Ihr könnt euren Körper mit Öl massieren oder, um weniger Reibung zu haben, Puder verwenden. Versucht durch Massage, Bandhans oder durch nimbū (Zitronen) oder auch durch Orangen eure Vibrationen zu verbessern, aber nicht durch Denken. Durch Denken könnt ihr es nicht. Wenn ihr denkt, habt ihr keine Macht über euch selbst. Es gibt eine Barriere zwischen dem Spirit und euch, denn ihr denkt durch euer Ego.

Ihr habt sicher schon oft bemerkt, dass ich zu euch sage, ihr solltet etwas nicht tun, und ihr dann sagt: „Ich weiß!“ Seht ihr, das ist eine Sache die ich nicht verstehe, denn wenn ihr wisst, dass man etwas nicht tun soll, warum macht ihr es dann? Nun, wer ist das ‚Ich’, das weiß? Es ist euer Spirit. Und wer ist es, der dagegen arbeitet? Euer Ego. Eure Identifikation sollte mit dem Spirit sein. Der Spirit denkt nicht – er offenbart.

Durch Denken könnt ihr nicht unterscheiden. Es verursacht ein falsches und fehlerhaftes Leben. Alles, was wir durch Denken unternehmen, wird fehlerhaft. Warum habt Ihr Menschen dieses Landes die Geschicklichkeit eurer Hände verloren? Aus demselben Grund.

Wenn ich eine Frage über die Kunst stelle, erzählen mir die Leute eine Menge über Kunst. Aber sie können nicht einmal einen Pinsel in der Hand halten. In jeder Kunst, jeder Art von Geschicklichkeit ‚denkt’ ihr. Das ‚Denken’ beendet jede Kreativität und Spontaneität. Heutzutage produzieren Menschen auf diese Weise Kunst, die so schrecklich ist, dass sie innerhalb von 20 Jahren aussterben wird. Sie hat keinen Wert mehr. All das wird produziert nach Art der so genannten modernen Kunst – Ich sehe es täglich. Die echte moderne Kunst kann nur von einem Künstler geschaffen werden, dessen Spirit manifestiert ist, wie bei William Blake.

Die Arbeiten von jemand, dessen Spirit nicht scheint – ob er ein Poet oder sonst irgendein Künstler ist –, werden binnen kurzer Zeit verschwinden und wertlos sein, weil sie dem Spirit kein Glück geben können; sie können nur äußerlich beglücken.

Macht alles in Stille – nicht denkend – im gedankenfreien Bewusstsein. Das ist die Hauptsache. Wie sehr ihr euer Ego hätschelt, seht ihr von morgens bis abends. Es ist im Leben sehr leicht zu beobachten. Wir versuchen, ärgerlich und aufgebracht zu sein, oder manchmal versuchen wir, sehr sanft zu sein, und manchmal versuchen wir, sehr bescheiden zu erscheinen, nur um unserem Ego zu schmeicheln, nicht aber uns selbst, dem Spirit.

Wie ich euch schon sagte, werdet ihr nicht viel damit erreichen, wenn ihr gegen euer Ego ankämpft. Ihr sollt einfach seine Existenz nicht akzeptieren. Es existiert für euch einfach nicht länger; es existiert nicht. Ego existiert nur in Gott, da er damit etwas bewirkt, was ihr nicht machen könnt. Das ist der Grund, dass das Ego eine Erfindung ist und wir uns in diesem Mythos weiterbewegen. Euer Ego ist ein Mythos, ihr habt nicht wirklich Ego. Es ist eine Erfindung, mit der wir fortfahren.

Ego im Menschen ist Unsinn – Ego in Gott ist All-Sinn.

Wenn ihr das Foto betrachtet, beurteilt euch selbst und seid bescheiden. Zu allererst seid bescheiden wie ein Mensch, der sich vervollkommnen möchte. Vor dem Foto seid demütig und findet heraus, was mit euch nicht in Ordnung ist. Das beste ist, sich ein Bandhan zu geben. Denkt nicht wieder. Demütig zu sein heisst, eure Aufmerksamkeit auf das Herz zu legen. Seid demütig. Bringt eure Aufmerksamkeit zum Herzen und denkt nicht.

Nun gebt eure Aufmerksamkeit auf das Bild ohne zu denken und seht selbst, welches Chakra blockiert. Man sollte nicht gleich eine Lösung haben: „Ich habe eine Blockade da oder dort oder von einer anderen Person…“, all diesen Unsinn braucht ihr nicht. Es ist keineswegs nötig, rational zu werden und zu beurteilen, weshalb man eine Blockade hat. Das ist für uns nicht wichtig. Es ‚catcht’ – das genügt. Geht nicht auf einen Denk-Trip. Ich kann fragen – ihr braucht nicht.

Wenn ihr von anderen Leuten Vibrationen nehmt, ist das in Ordnung, weil ihr ihnen nachher sagen könnt, was sie tun sollten. Dann entdeckt ihr etwa, dass die Linke Seite nicht in Ordnung ist. Dann wisst ihr, dass dies von den Schuldgefühlen kommt, die im Unterbewusstsein verankert sind. Es kann von vielen Dingen kommen, wie dem Mangel an Sinn für Moral. Das ist die Grundvoraussetzung.

Das Linke Vishuddhi blockiert wegen Unmoral. Wenn ihr unmoralisch gewesen seid, bekommt ihr diese Blockade, – zuallererst. Weiters die Beziehung zu euren Schwestern (Frauen). Wenn man unmoralisch ist, handelt man sich das Schuldgefühl im Unterbewusstsein ein. Irgendein Schuldgefühl kann als ein anderes auftauchen. Zum Beispiel liegt die wirkliche Schuld bei einer Sache, aber die Leute drücken sie bei einer anderen Sache aus. Versteht ihr?

Sorgt euch nicht, woher euer Schuldgefühl kommt; ich habe euch nie empfohlen, dass ihr euch an die Schuld, die ihr fühlt, genau erinnern sollt. Ihr sollt auch nicht darüber reden, von wo ihr dieses Schuldgefühl bekommen habt. Viele Menschen erzählen mir, dass sie sich schuldig fühlen, weil es Krieg in Vietnam gibt oder sonst irgendeinen Unsinn, oder „weil meine Ahnen nach Argentinien gegangen sind und dort viele Indianer getötet haben“. Das ist alles Unsinn.

Das Schuldgefühl ist eine Aktivität des Unterbewusstseins; es ist die so genannte Konditionierung in der Linken Seite. Es ist, wenn man sich unmoralisch verhält – sogar dann, wenn man nicht weiß was Moral ist, wenn man nicht weiß was Dharmas sind. Oder ihr habt etwas getan, das ihr nicht tun solltet. Vergesst das jetzt alles, löst euch davon. Derjenige, der den Fehler begangen hat, ist euer Ego ist, nicht ihr.

Ihr seid rein, weil ihr der Spirit seid. Verurteilt euch also nicht dafür; macht euch keine Sorgen. Wenn zum Beispiel ein Defekt in dem Gerät ist, ist jedoch kein Defekt im elektrischen Strom. Der Strom ist rein; er wird nicht entfernt, da ja das Gerät schadhaft ist, es wird also das Gerät repariert. Wenn ihr glaubt, dass ihr der Strom seid, dann könnt ihr (einen Schaden) korrigieren, wenn ihr aber glaubt, dass ihr das Gerät seid, dann könnt ihr niemals korrigieren, weil ihr dann wieder ins Unterbewusstsein geht und herausfinden wollt, welche Fehler ihr begangen habt. Es können auch Dinge von eurem früheren Leben vorhanden sein. Oder ihr habt Schaden erlitten, weil ihr sehr schmutzige Dinge gesagt habt, an die ihr euch nicht mehr erinnern könnt.

Belastet also nicht euren Verstand. Wir sind keinesfalls Psychoanalytiker, die psychologisch untersuchen, was mit uns nicht in Ordnung ist, indem wir uns mit Fragen quälen und uns dann mit unserem Ego zu viele Sorgen machen.

Psychologen sehen nur die Linke Seite, sie wissen aber nicht, dass ihr bei diesem Versuch ein Ego entwickelt. Denkt ihr darüber nach, von wo ein Fehler herkommen könnte, entwickelt ihr sofort ein Ego und begebt euch auf einen Ego-Trip, der noch gefährlicher ist als ein Problem mit dem Unterbewusstsein. Denn Menschen mit Ego quälen die ganze Gemeinschaft, während Menschen mit Superego-Problemen nur sich selbst quälen. Menschen mit Ego sind viel schwieriger und anstrengender als Menschen mit Superego.

Schaut also zuallererst, was mit euch selbst los ist. Das Linke Vishuddhi blockiert, nun gut, das heißt, die Kundalini geht nicht so gut durch das Vishuddhi. Nun gut. Dann heftet euch an euren Spirit an; versucht, euch an euren Spirit zu binden, und dann bereinigt es. Angenommen, Ich bin der Spirit und ihr seid der Körper. So betrachte ich meinen Spirit und ich betrachte auch euren Spirit – und ich mache mir keine Sorgen um euch.

Auf gleiche Weise sollt ihr euch selbst auf zwei Arten betrachten: dass ihr der Spirit seid und nicht der Körper oder der Verstand oder irgendetwas. Das müssen wir klären. Sie sind varoksha, sind unterschiedlich, sind verschieden. Wir müssen dies korrigieren. So wie der Strom getrennt vom Gerät ist [Shri Mataji weist auf das Mikrofon hin], auf die gleiche Art seid ihr von eurem Spirit getrennt; aber dieses Getrennt-Sein muss in der Meditation verstanden werden. Deshalb ist die Meditation wichtig.

In der Meditation sollt ihr sagen: „Mutter, mache mich zum Spirit. Ich bin der Spirit. Mutter, ich bin der Spirit.“ Ihr beginnt, alles durch die Augen des Spirit zu sehen, und dann fühlt ihr euch nicht schlecht. Ihr lacht über euch selbst, ihr macht Spaß über euch selbst und dann genießt ihr euch selbst, nur mit euch selbst. Ihr spielt mit euch selbst. Ihr scherzt mit euch selbst. Und das Ganze wird zu einem Spaß.

Um dies zu erreichen, müsst ihr in der Meditation zuerst einmal herausfinden, was mit euch los ist. Aber klärt es nicht mental, sondern durch Vibrationen und Mantras. Mantras sind sehr wichtig für Sahaja Yogis. Wenn ihr die Mantras anfangs laut sagt, ist es wirksamer. In eurem privaten Bereich könnt ihr alle diese Möglichkeiten wahrnehmen. Zuhause könnt ihr es ausarbeiten. Ihr könnt Zitronen verwenden, Wasser, Licht, Äther, ihr könnt das Meer verwenden. All diese Dinge könnt ihr verwenden, um euch zu reinigen.

Wenn ihr einmal damit beginnt, euch durch den Spirit mit euch selbst zu konfrontieren, werdet ihr nicht mehr so erschrecken. Ihr seid nur deswegen immer so voll Angst, weil ihr euch nicht selbst sehen wollt. Doch wenn ihr einmal damit beginnt, euch mit euch selbst zu konfrontieren, werdet ihr erstaunt sein, wie wunderbar ihr seid, und all diese Dinge werden verschwinden. Es gibt also keinen Grund, sich selbst in irgendeiner Art zu verurteilen, oder sich zu ermutigen, – seid einfach der Spirit.

Um mit dem Spirit zu sein, ist es das beste, zu vergeben. Vergebt, dann verschwinden eure Gedanken. Es gibt hier Personen mit Superego, doch sobald man ihr Superego entfernt, gehen sie ganz schnell ins Ego. Das habe Ich bemerkt. Ich meine, sie haben eigentlich grundsätzlich Ego, –wie wenn sie von einem Pferd gefallen wären, und sobald man ihnen hilft aufzustehen, springen sie wieder auf das Pferd auf, geradewegs. Was diesen Punkt anbelangt, muss man sehr vorsichtig sein.

Und wenn ihr nun meditiert – wie lange? Wieder denkt ihr. Durch all diese Übergenauigkeit denkt ihr wieder nach. Nehmt einfach einen geeigneten Platz, setzt euch hin, stellt das Foto vor euch und fühlt einfach eure Vibrationen; – wo gibt es Blockaden?

Ihr wisst, wie man die Blockaden beseitigt. Versucht es, ohne zu denken. Dann sagt Mantras für die verschiedenen Chakren, wo immer ihr ‚catcht’. Zuerst wählt ihr sie aus, ihr braucht nicht alle zu nehmen. Sagt die jeweils zuständigen Mantras mit dem Herzen. Entfernt eure Badhas mit den Handbewegungen wie ihr sie kennt, und es wird ausarbeiten.

Je weniger ihr denkt, umso schneller kommt ihr mit eurer Selbstverwirklichung voran. Damit sind die Inder gesegnet. Deshalb könnt ihr Dr. Ray fragen, was er euch über Sahaja Yoga zu sagen hat. Die Inder denken nicht so viel nach.

Hier nehme ich als Beispiel meinen Koch, dem ich das Kochen beibringen wollte. In einem Jahr, nein, in einem Monat lernte er sehr gut kochen. Doch euch kann ich es nicht einmal in sechs Monaten lehren. Ich weiß nicht, ob ich euch in einem Jahr das Kochen lehren könnte, denn nur wenige Dinge dringen ins Gehirn, und sie dann in die Praxis umzusetzen, ist ebenfalls schwierig.

Ihr diskutiert über alles. Gestaltet man zum Beispiel einen Wohnraum, wird jeder argumentieren ohne zu bedenken, es einfach einwirken zu lassen und zu sehen, worum es geht. Aber jeder wird anfangen zu argumentieren.

Auf gleiche Weise sollt ihr lernen, der Spirit zu werden: diskutiert nicht darüber. Denkt nicht darüber nach. Versucht einfach, es zu werden, zu werden, – ihr müsst es werden.

Ich habe nun verstanden. Euer grundsätzliches Problem ist, dass ihr alles mit eurem Gehirn zerlegen wollt anstatt die Hände zu benützen; deshalb stellt sich Trägheit ein. Die Menschen werden lethargisch, wie ihr seht. Solange ihr euch physisch bewegt, kann Trägheit nicht wirken. Nicht so durch das Gehirn.

Reduziert also euer Denken. Versucht nicht, die Dinge durch Nachdenken zu lösen. Das wird euch eine Gelassenheit geben, eine Art von friedvollem Sein.

Sprecht ihr miteinander, sprecht leise und langsam. In meiner Gegenwart sollt ihr nicht schreien und laut sprechen, sondern in einer flüsternden Weise; es ist die Stille, in der ihr hier seid. Normalerweise reden die Leute so als ob ich, sagen wir, nur eine Hausfrau oder sonst irgendwer wäre. Man muss verstehen, dass das nicht die Art ist, (mit Mir) zu sprechen, denn dann begreift ihr das Wesentliche nicht. Ihr spielt dann mit Meiner Maya, in die ihr euch nicht begeben sollt.

Versucht es – auch untereinander – weil ihr Heilige seid. Streitet und argumentiert nicht. Reduziert euer Argumentieren auf das Minimum und immer wieder auf das Minimum.

Darüberhinaus findet heraus, wobei euer Verstand ausbricht, und stoppt es. Versucht das zu stoppen. Denn euer Verstand hat zumindest sieben Leben vorausgedacht. Ihr braucht nicht noch mehr zu denken, das habt ihr genug getan. Was immer für ein Gehirn Gott euch gegeben hat, ihr habt es gemartert, darum lasst es jetzt in Ruhe und denkt nicht.

Dann wird die Inspiration von innen heraus zu euch kommen. Und ihr werdet sehen, wenn die Inspiration kommt, dann wird ein großer Unterschied sein; es wird sehr schön sein, absolut schön.

Wenn ihr über Zen lest – ich sage nicht, dass ihr jetzt zu lesen beginnen sollt, denn sofort werdet ihr zehn Bücher kaufen und zu lesen beginnen, um Gottes Willen, nein –, Ich wollte euch nur sagen, falls ihr Zen lest, werdet ihr es nicht verstehen. Normalerweise verstehen die Menschen das nicht. Sie beschreiben eine kleine Blume, die einsam und alleine in einem Wald steht. Sie sehen und genießen sie, sie sehen eine Identifikation der Einsamkeit, dass Gott alleine ist, Er hat keine Begleiter, Er kann sich niemandem mitteilen.

Doch ihr könnt das nicht nachempfinden. Ihr werdet darüber nachdenken und ihr werdet Worte dafür finden und irgendeinen Unsinn daraus entstehen lassen. Aber sie werden es genießen, einfach genießen. Sie machen irgendein Muster aus Sand und Steinen. Und Ich habe all die Amerikaner und die anderen Leute gesehen, die dort hingekommen sind, sie fragen: „Was ist das? Was ist das? Was ist das?“ Es ist ein Muster, um eure Gedanken zu neutralisieren, um ins gedankenfreie Bewusstsein zu gehen. Betrachtet einfach das Muster ohne zu denken.

Versucht wenigstens, Mein Gesicht ohne zu denken zu betrachten; mein Gesicht selbst macht euch gedankenfrei. Seht ihr auf Mein Gesicht, so macht es euch gedankenfrei. Betrachtet also Mein Gesicht ohne zu denken. Auf dem Foto könnt ihr Mein Gesicht ohne zu denken betrachten – und es wird ausarbeiten.

Versucht selbst, gedankenfrei zu werden. Das ist die erste Stufe, die ihr noch nicht erreicht habt, versucht es. Für nichts und wieder nichts begebt ihr euch sonst in das Denken. Das ist der einzige Qualitätsunterschied zwischen euch und den Indern. Sie denken über nichts nach, sie nehmen die Dinge einfach auf. Habt ihr schon zugesehen, wie ein Kind genährt wird? Es denkt nicht darüber nach, es saugt und genießt einfach.

Was das heißt, ist, die Aufmerksamkeit einfach nach innen zu lenken. Wenn man dies hier jemandem erklärt, meinen sie, ihre Aufmerksamkeit nach innen zu ziehen, aber ihr versucht nur alle möglichen Tricks mit dem Kopf und nichts wird sich tun. Es geht darum, dass ihr euch beruhigt, euren Verstand beruhigt, und eine friedliche Atmosphäre schafft, wie ich sie sehr stark in Indien verspüre. Manchmal geschieht es auch hier, während eines Pujas und all dem. Während eines Pujas ist es viel besser. Früher haben sie am Morgen gestritten; vor dem Puja hatten sie einen Disput und dann sollte das Puja sein. Ich wusste nicht, was ich mit so einer Art von Puja tun sollte.

Das Wichtigste ist, mit sich selbst eins zu sein. Ohne das Atma zu kennen, kann man Gott nicht kennen lernen. Ihr müsst euren Spirit kennen. Wenn diese wunderbare Persönlichkeit in euch entwickelt ist, werden die Menschen erkennen, dass ihr der Spirit seid.

Wenn ihr weniger denkt, wird jede Arbeit, die ihr verrichtet, gut gelingen. Ich habe gesehen, dass sie es nicht schaffen, zwei Rohre zu verbinden, wenn man es ihnen sagt. Es wird undicht sein, es wird irgendwelche Probleme geben, weil ihr sie nicht verbindet ohne zu denken.

Seht Douglas, er hat nun diese Fähigkeit, nicht zu denken. Ihr habt gesehen, wie sehr er sich verbessert hat, weil er nicht viel denkt. Er macht es einfach so, daher ist er in Sahaja Yoga gewachsen, nachdem er tief gesunken war. Er weiß das sehr genau. Doch jetzt ist er emporgekommen, weil er nicht denkt!

Ihr seid überentwickelt, also versucht, die Gehirnaktivitäten anzuhalten und bescheidener zu werden. All diese Ideen des Hippie-ismus und all das ist eigentlich das Bewusstsein dieses überentwickelten Denkens. Aber nur durch das Tragen von bestimmten Kleidern oder wie Hippis zu leben oder Drogen zu nehmen kann man das Gehirn nicht hindern zu denken. Sahaja Yoga ist der einzige Weg, um euch selbst zu balancieren.

Es gibt viele andere Dinge, die euch helfen, zum Beispiel körperliche Dinge. Ihr müsst lernen, mit Diäten umzugehen, – welche Diät wobei hilft, welche Übungen wofür gut sind. Macht es. Ich fahre nun für einen Monat weg und ihr müsst es ausarbeiten.

Eigentlich ist es so, dass euch niemand glaubt, solange ihr die Leute, denen ihr begegnet, nicht mit dieser Art von Liebe und dieser Art von Gelassenheit beeindruckt. Und zweitens: wisst ihr, wovon die Leute am meisten beeindruckt sind? Wisst ihr das? Was beeindruckt sie, sogar wenn es falsch ist? Es ist die Einfachheit. Die Einfachheit des Charakters, Einfachheit des Sprechens…

[Das Band endet hier]