Öffentliches Programm, Die Rechte Seite

Caxton Hall, London (England)

1981-05-18 Public Program, Right Side, Caxton Hall, HD, 57' Download subtitles: EN,IT (2)View subtitles:
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Öffentliches Programm. Caxton Hall, London (UK), 18 Mai 1981.

Heute werde Ich über die rechte Seite sprechen. Das rechte sympathische Nervensystem drückt sich durch die subtile Energie von Shri Mahasaraswati aus. Diese Energie verleiht uns die Kraft zu handeln. Mit Hilfe der Energie der linken Seite (Ida Nadi) wünschen wir und mit Hilfe der rechten Seite, der Kraft des Pingala Nadis, handeln wir. Ich habe euch schon einmal über die rechte Seite erzählt. Sehen wir uns also an, wie sie aufgebaut ist. Ich muss mich bei all jenen entschuldigen, die heute zum ersten Mal hier sind. Ich werde euch später mehr über Sahaja Yoga erzählen. Diese rechte Seite, der Pingala Nadi, ist wirklich sehr, sehr wichtig. Sie gibt uns die Energie, durch die wir handeln und uns aktivieren können. Die rechte Seite baut sich aus den fünf Elementen auf. Ihr wisst, dass unser physischer Körper und unsere mentale Seite von den fünf Elementen aufgebaut wurden. Die Energie der rechten Seite hilft uns, unsere physischen und mentalen Probleme zu lösen und führt zu mentaler Aktivität und zu mentalen und physischen Wachstum. In Indien haben die Menschen als erstes Überlegungen darüber angestellt, wie sie zu den Prinzipien hinter den Elementen vordringen können. Das geht über gewöhnliche Physik und Chemie hinaus. Sie wussten, dass die Elemente von Gottheiten kontrolliert werden und dachten, dass es für diesen Zweck am besten wäre, diese Deitäten anrufen und zu erwecken.

Das war jedoch ein großer Fehler, möchte Ich sagen. Was auch immer sie tun, die Menschen wissen nie, wann sie aufhören müssen. Wenn man ihnen sagt, dass sie sich jeden Tag die Zähne putzen sollen, dann putzen sie sich in zwölf Stunden zwölf Mal die Zähne. Was man ihnen auch sagt, sie treiben es immer so weit, dass sie das Instrument, um das sie sich eigentlich kümmern sollten, letztendlich zerstören werden. Das ist die Natur der Menschen, sie können sich einfach nicht einbremsen und besitzen keinen Hausverstand, wenn es darum geht, das Gleichgewicht in ihrem Leben aufrecht zu erhalten. Egal was man ihnen gibt, sie werden völlig verrückt danach. In der Marathi Sprache gibt es ein Wort, das ausdrückt, dass sie letztendlich Asche auf ihr Haupt streuen. Sie wollen damit verkünden, dass sie tot und zu Asche geworden sind. Genauso war es auch, als sie die Prinzipien in den Elementen erwecken wollten. Sie gerieten im Zuge ihrer Bestrebungen völlig außer sich und vergaßen, dass wir letztendlich der Spirit und nicht diese Elemente sind. Sie hatten diese Tatsache vollkommen aus ihrem Blick verloren. In Wahrheit sind wir viel mehr und gehen weit über diese Elemente hinaus. Wir müssen diese höhere Ebene des Spirits erreichen. Die Elemente benötigen wir nur, damit wir einen Zustand annehmen können, in dem wir Dinge erschaffen können und mehr Zeit dafür haben, uns der Meditation zu widmen und unsere Selbstverwirklichung zu genießen. Aber je mehr Fortschritte sie in ihren Bestrebungen machten, die man vereinfacht als Materialismus bezeichnen könnte, desto blinder wurden sie für alles andere. In materiellen Belangen wurden sie aber sehr effizient und fühlten sich auch sehr verantwortlich.

In den Veden kann man schon in der ersten Strophe lesen, dass alle Bestrebungen völlig nutzlos sind, solange man nicht seinen Spirit kennt. Aber Ich denke, dass sie diese Strophe immer ausgelassen haben. Sie begannen also diese Deitäten anzubeten und dies und das. Sie versuchten sie zu stimulieren, erfanden alle möglichen Rituale und stürzten sich kopfüber in die Sache hinein ohne jemals an eine Umkehr zu denken.

Indem sie diese Elemente stimulierten, entdeckten sie deren verborgene Prinzipien. Sie beschäftigten sich beispielsweise mit der Schwerkraft und dachten, dass sie Essenz der Mutter Erde ist. Aber das stimmt gar nicht. Die Schwerkraft ist eine Energieform, die von der Mutter Erde aufrechterhalten wird. Aber dass der Duft das wahre subtile Prinzip hinter der Mutter Erde und der Schwerkraft ist, sahen sie nicht. Alle Düfte kommen von Ihr. Natürlich gibt es auch solche, die vom Menschen hervorgebracht wurden. Verfolgt man diese bis zu ihrem Ursprung zurück, stellt man fest, dass auch sie bis zu einem gewissen Grad von Ihr kommen. Und so forschten sie nach immer subtileren Energien und versuchten gemäß den Veden die Prinzipien hinter den Elementen zu entdecken.

Dann wurde das Ganze zu einer Wissenschaft und die Menschen begannen Physik, Chemie und all das zu studieren. Sie versuchten zu verstehen, was in der Vergangenheit passiert ist und wie alles aufgebaut ist. Sie forschten beispielsweise im Bereich der Moleküle und Atome und versuchten alles über die Oszillation der Protonen und Atome herauszufinden. Aber sie konnten sich nicht erklären, was diese Oszillation hervorruft. Da sie diese Energie nicht einfangen konnten, wollten sie sie für ihre Zwecke nutzen.

Ich habe gelesen, dass sie mittlerweile Mikrochips und solche Dinge entwickelt haben. Bald werdet eure Hände oder euren Kopf nicht mehr selbst anstrengen müssen. Alles wird von diesen Mikrochips übernommen werden und euer Verhalten wird so extrem werden, dass ihr selbst zu Maschinen werdet. Ihr werdet zu Sklaven der Maschinen. Heute geht euch das Erdöl aus und morgen vielleicht die Elektrizität. Was macht ihr dann? Dann könnt ihr nicht einmal mehr zwei und zwei addieren. Ihr werdet nicht einmal mehr zählen können und wieder ganz primitive Menschen werden. Ich weiß nicht, was dann passiert. Klettert ihr dann wieder auf die Bäume und führt ein Leben wie die Affen? Ich weiß nicht, was dann passieren wird.

Ihr habt euren Fortschritt bereits zu weit vorangetrieben. Aufgrund dieser zu starken Effizienz und Verantwortung bewirkte, dass ihr irgendwie danach süchtig geworden seid und dann habt damit begonnen, andere Menschen zu dominieren. Das Zeitalter der maschinellen Fertigung folgte und ihr habt so viele Produkte produziert, dass ihr nicht mehr gewusst habt, was ihr damit anfangen sollt und musstet Märkte schaffen, um diese Dinge an den Mann zu bringen. In der Folge musstet ihr dann immer mehr Märkte erobern, auf denen ihr eure Produkte verkaufen konntet. So haben all diese ökonomischen Probleme begonnen und jetzt haben wir Entwicklungsländer und entwickelte Länder und so fort. Und das geht immer so weiter in dieser verrückten Welt.

Irgendwann werden wir einen Punkt erreichen, an dem wir erkennen, dass dieser (blinde) Technikglaube etwas Unsinniges in uns bewirkt hat. An diesem Punkt beginnen wir darüber nachzudenken, was wir da eigentlich tun. Wir hatten große Verantwortung. Nicht ihr hier, aber vielleicht eure Vorfahren, die ausgezogen sind und gegen die gesamte Welt gekämpft haben (Anm.: England). Sie mussten zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Orten sein und haben dort alle möglichen Dinge gemacht. Durch diese Art von Überverantwortlichkeit hattet ihr dann schließlich so die Schnauze voll, dass ihr nicht mehr wusstet, was ihr tun sollt.

Am Morgen müsst ihr beispielsweise einen grauen Anzug tagen, am Abend einen Frack und wenn ihr etwas trinken wollt, dann benötigt ihr für jedes Getränk ein eigenes Glas. Schließlich wurde euch alles zu chaotisch und wolltet all diesen Unsinn ins Meer werfen. Wir haben alle diese Dinge angesammelt und sind vollkommen unbeweglich geworden. Darum wollt ihr es heute am liebsten wieder loswerden. Aber auch wenn ihr alles wegwerft, was macht ihr dann? Ihr müsst doch leben oder? Ihr könnt doch nicht irgendwo in der Luft hängen.

Und so versuchten sie einen anderen Lebensstil, aber dadurch wurde es noch schlimmer! Der Grund dafür ist, dass es dann keine Verantwortung mehr gibt, keinen Respekt und kein Verständnis, wodurch die Kraft der rechten Seite gegen Null geht. Und so werdet ihr sehr schnell sehr müde. Ich habe es auf BBC gesehen. Junge Leute, gegen sie bin Ich schon uralt. Schon nach ein paar Worten beginnen sie zu stottern, ‚amm, amm‘…, dann folgen weitere Worte und wieder folgt, ‚amm, amm‘. Man merkt ihre Energie verringert sich zusehends! Das passiert sehr häufig. Der Grund dafür ist, dass ihr wirklich sehr müde seid. Warum ist das so? Weil euer Gehirn noch das gleiche alte Gehirn ist. Ihr habt geglaubt, dass ihr ganz einfach ein neues Leben beginnen könnt, aber so einfach ist das nicht. Ihr wollt gar nichts mehr tun. Ihr wollt gar nicht mehr leistungsfähig sein und setzt euch hin, aber euer Gehirn arbeitet trotzdem von morgens bis abends – chug-chug-chug-chug-chug. Wie kann man das Denken anhalten? Euer Gehirn arbeitet so hart, verbraucht eure gesamte Energie und dann habt ihr keine Kraft mehr. Um dem entgegenzuwirken, kommt ihr dann vielleicht auf die Idee, irgendetwas zu nehmen, mit dessen Hilfe ihr aus diesem Wahnsinn aussteigen könnt. Z.B. etwas, das euch auf die linke Seite bringt wie Haschisch, oder LSD, um auf die rechte oder die linke Seite zu gehen. Was dann passiert, wisst ihr ja recht gut. Gott sei Dank habt ihr mittlerweile erkannt, dass auch das unsinnig und falsch war.

In Sanskrit werden diese beiden Bereiche in uns als Adi Bhautik und Adhi Devik bezeichnet. Adi Bhautik führt euch auf die linke Seite ins Unterbewusstsein. Den Bereich des Adi Devik bezeichnen wir als Überbewusstsein. Er befindet sich auf der rechten Seite, dort wo ihr versucht die Devas anzurufen und all das. Beide Bereiche sind nicht für die Lebenden bestimmt und daher für die Menschen eigentlich nutzlos. Diese Reiche sind den Seelen von Verstorbenen zugedacht, die zu nichts zu gebrauchen sind und ihre Selbstverwirklichung nicht bekommen können. Diese Bereiche sind nicht für euch bestimmt und daher solltet ihr diese Gebiete nicht betreten. Menschen mit einem extremen Charakter dringen (mit ihrem Bewusstsein/Aufmerksamkeit) jedoch in diese Bereiche ein. Manche tun das, indem sie Drogen nehmen, andere wiederum beschäftigen sich mit Hypnose, Spiritismus und allen möglichen sonstigen Dingen. Auf der rechten Seite können sie z.B. zu Rassisten werden und alle möglichen rassistischen Organisationen gründen. Ihr kennt ja solche Menschen mit hitlerischen Zügen. Auch das ist nichts anderes als eine Art Rauschmittel (Anm.: der Einfluss der ‚Rajas-Energie’ auf der rechten Seite), das einem die Wirklichkeit vergessen lässt. Sie vergessen, dass sie Menschen sind und zum Spirit werden müssen. In diesem Bereich vergessen sie, dass sie in Wahrheit der Spirit sind und das die höchste Wirklichkeit ist.

Ich bin jedenfalls über die gegenwärtige Entwicklung des westlichen Lebensstils, die auch in diesem Land sehr stark eingesetzt hat, sehr besorgt. Ich habe mit sehr vielen Menschen persönlich gesprochen und auch die Vibrationen… [unklar]. Wir sind hier in England. Sprechen wir daher über die Engländer. Ich habe immer betont, dass die Engländer wahrlich einen exzellenten Verstand besitzen, auch die jungen Leute. Dafür mangelt es ihnen an Herzqualitäten. Sie fürchten sich und nur Gott weiß vor was. Ich weiß nicht, warum sie diesen Kurs eingeschlagen haben. Sie fürchten sich sogar davor, irgendeine Arbeit zu verrichten. Wenn wir angenommen etwas mit dieser Farbe anstreichen und es sich nachher herausstellt, dass sie nicht passt, dann macht das nichts. Was soll das schon machen? Sie fürchten aufgrund ihrer alten Vorstellungen ständig, dass sie etwas falsch machen könnten. Sie haben ihre alten Vorstellungen verworfen und sich davon befreit. Sie haben neue Wege eingeschlagen, aber das hat in neue Verrücktheiten gemündet, die wiederum Angst auslösen.

Die englischen Sahaja Yogis und die Engländer überhaupt besitzen also einen exzellenten Verstand. Wenn man mit ihnen spricht, hat man das Gefühl mit Gelehrten zu sprechen. Sie stehen Shakespeare in nichts nach und können sehr belesen sein. Sie wissen über alles Mögliche Bescheid und wenn man sie z.B. fragt, was das für eine Straße ist, dann können sie das auch beantworten. Sie wissen wie die Straße heißt und nach wem sie benannt wurde. Sie wissen, wer dessen Großvater war, was er getan hat, was über ihn getratscht wurde, welche Skandale es gab, einfach alles! Man kann alles von ihnen erfahren. Sie wissen alles über jeden. Manchmal bin Ich wirklich erstaunt, welche Details sie kennen. Wie viele Frauen jemand hatte, wie oft er geschieden wurde, was er getan hat, wohin er gereist ist und was er geschrieben hat. Egal über wen man sich erkundigt, sei es ein Schriftstellen, ein Künstler, ein Hooligan, ein Räuber oder sonst wen, sofern in den Zeitungen darüber berichtet wurde. Es scheint, als würden sie den gesamten Inhalt der Zeitungen in ihren Gedächtnisspeicher einsaugen. In ihrem Verstand ist alles ganz klar ausgeprägt. Aber wenn man ihnen aufträgt, einen Sessel zusammenzubauen, dann sollte man sich auf diesen Sessel niemals verlassen. (Alle lachen). Niemals! Wenn man sie bittet, irgendetwas zu tun, dann sagen sie: ‚In Ordnung, ich werde Morgen um sieben Uhr pünktlich da sein’, und man kann seinem Horoskop danken, wenn sie überhaupt kommen. Ich habe einige solcher Leute kennen gelernt, aber die haben sich dann sich vier Jahre nicht mehr sehen lassen. Sie sollten zwar eigentlich ein ‚XYZ’ (Diplom) aus Oxford und ein ‚ABCD’ aus Cambridge haben. Auf diesen Universitäten waren sie einmalig, aber wenn man in ihr Zimmer kommt, sieht man, dass es ein Schweinestall ist. Man weiß nicht, wo man da gelandet ist und kann kaum glauben, dass hier eine gebildete Person wohnt. Diesbezüglich besitzen sie überhaupt kein Verantwortungsbewusstsein.

Wenn diese im Kopf arbeitende Energie nicht einen geeigneten Kanal gelenkt wird, ist es kein Wunder, wenn jede dritte Person paranoid ist oder sonst etwas in ihrem Kopf nicht stimmt. Das Problem ist, dass ihr so viel Energie im Kopf habt und sie überhaupt nicht kanalisiert. Auf welche Weise können wir die Energie kanalisieren? Ich habe festgestellt, dass einige Menschen sogar nach ihrer Selbstverwirklichung keinerlei Respekt vor irgendetwas haben. Manchmal überrascht es wirklich, dass sie trotz ihrer unablässigen Gehirnaktivitäten auch von ihrem Spirit Befriedigung erfahren. Sie können die Kundalini aufheben und all das, aber sie haben ihre Fähigkeiten in Bezug auf die Verantwortung verloren und daher fühlen sie sich auch für Sahaja Yoga nicht verantwortlich. Das zieht sich nicht nur durch ihr Privatleben, sondern beeinflusst auch Sahaja Yoga und alles andere. Die Qualitäten ihres Verstandes beinhalten keinerlei Herzqualitäten. Man findet nirgends Herz.

Angenommen Ich erzähle euch etwas über Sahaja Yoga – bei einigen habe Ich festgestellt, dass man ihnen ein Jahr lang einstündige Vorträge halten kann, und trotzdem ist dann alles wieder weg. Das passiert. Daher funktioniert es nur über die Vibrationen. Nur damit könnt ihr es ausarbeiten und nur so kann sich euer Leben ändern. Aber vom theoretischen Teil merken sie sich gar nichts. Manchmal weiß Ich nicht, was Ich überhaupt erzählen soll. Ist es ihnen zu hoch oder zu wenig anspruchsvoll? Wann fließt es? Der Grund dafür ist, dass eure Herzqualitäten verloren gegangen sind. Wenn ihr es mit eurem Herz aufnehmen würdet, würde es funktionieren. Wenn ihr mit eurem Herz an die Dinge herangehen würdet, würde es klappen. Aber euer Herz ist so ängstlich und eurem Charakter mangelt es einfach an Herzqualitäten.

Da eure rechte Seite so erledigt ist, müsst ihr jetzt die rechte und nicht die linke Seite stärken. Auf der rechten Seite gibt es zwei führende Deitäten. Die eine ist natürlich Shri Brahmadeva, der Schöpfer. Er hat das Universum erschaffen und ist noch immer mit diversen Schöpfungsaufgaben beschäftigt. Er muss alle möglichen Dinge für euch Menschen erschaffen. Um die Qualität der rechten Seite zu verstehen, würde Ich jedoch vorschlagen, dass wir unsere Aufmerksamkeit zwei anderen, historischen Vorbildern widmen sollten. Um zu verstehen, welche Ideale wir diesbezüglich haben sollten, müssen wir wissen, dass die Energie der rechten Seite, die Energie des Rajo Guna ist. Wenn ihr diese Energie aktiviert, werdet ihr majestätisch und königlich. Das sind die (positiven) Qualitäten des Rajo Guna.

Man sollte sich in dieser Angelegenheit daher an zwei Persönlichkeiten halten. Eine von ihnen ist Shri Rama. Shri Rama residiert im rechten Herzchakra und ist der Vater. Er verkörpert den Vater und die Vaterschaft. Er hat auf dieser Erde inkarniert um uns zu lehren, wie ein idealer Vater und König sein muss. Er ist der väterliche König und wurde als der gütige König beschrieben. Er war das auf der Erde geborene Vorbild, das uns lehren sollte, wie wir für andere Verantwortung übernehmen sollen (Anm.: als Vater/Führer/König), wie wir andere Menschen respektieren sollen und wie wir die Gefühle anderer verstehen sollen. Das ging sogar so weit, dass Er seine eigene Frau dem Wohl des Landes opfern musste. Er bat seine Gattin, die noch dazu gerade von Ihm schwanger war, die Hauptstadt zu verlassen und im Ashram eines berühmten Weisen Zuflucht zu suchen. Man könnte diese Entscheidung kritisieren, schließlich war Sie die Inkarnation der Göttin. Aber Sie war so außergewöhnlich, dass Er sich keine Sorgen um Sie machen musste. Er war sich bezüglich Ihrer Kräfte völlig sicher und so tat Er es. Es ist besser bestimmte Dinge der Göttin zu übergeben, anstatt immerzu in Ihre Angelegenheiten hineinzupfuschen. Shri Rama wusste um die Verantwortung eines Königs Bescheid. Genau an diesem Verantwortungsgefühl mangelt es uns hier. Es mangelt uns an Verantwortungsgefühl gegenüber uns selbst und gegenüber anderen. Ich bin diesbezüglich wirklich sehr überrascht. Als Ich noch in Indien lebte, hatte Ich keinen so engen Kontakt zu Engländern. Die ersten Engländer, die wir kennen gelernt haben, waren Missionare. Sie fühlten sich dafür verantwortlich, die Menschen zum Christentum zu bekehren. Sie standen früh morgens auf, nahmen ihre Bibel und gingen überall herum. Sie wollten die schmutzigen Gassen reinigen, sie wollten die Kinder reinigen als wären sie Papierstücke. Sie wollten all die schmutzigen Menschen reinigen, sie küssten sie und taten beeindruckende Dinge, um die Menschen zum Christentum zu konvertieren. Sie gingen sogar in die Wälder, weil sie dachten, dass es das Werk Gottes sei und sich dafür verantwortlich fühlten. Sie glaubten, dass sie den Menschen das Christentum näher bringen müssen und Ich habe einige von ihnen getroffen. Dann hatten wir noch die herrschende Schicht (der Engländer). Sie waren unbarmherzig und auch sie fühlten sich extrem verantwortlich. Sie dachten, dass es das Größte sei, das britische Empire über die ganze Welt zu verbreiten.

Aber wenn es darum geht, das Königreich Gottes zu verbreiten, fühlt ihr euch nicht dafür verantwortlich. Zuerst sollten wir unser eigenes Leben betrachten und feststellen, ob wir Verantwortung übernehmen. Ich habe festgestellt, dass wir in diesen modernen Zeiten dieses Gefühl für Verantwortung verloren haben. Man könnte sagen, dass die Menschen heutzutage nur ein vermindertes Verantwortungsgefühl besitzen. Ihr sagt immerzu: ‚Ja, ja, ich weiß. Ich hätte dieses und jenes tun sollen, ich weiß, ich weiß!’ Diese Einstellung kann Ich nicht verstehen. Wie könnt ihr so etwas sagen, wenn ihr ein Herz besitzt? Ihr habt kein Herz dafür. Wenn eure rechte Seite überaktiv wird, blockiert euer Herz. Das bedeutet, dass ihr zu sehr auf eure Gehirnaktivität setzt, wodurch im Außen nichts weitergeht. Ihr denkt zu viel und setzt es nicht in die Praxis um. Ihr sagt: ‚Ich hätte dorthin gehen sollen; ich hätte das tun sollen; ich hätte das sagen sollen usw.’ – das ist das Problem mit der rechten Seite.

Ich habe festgestellt, dass auch Sahaja Yogis Probleme mit ihrer rechten Seite haben. Wenn wir die Qualität der rechten Seite verehren wollen, müssen wir uns auf Shri Rama konzentrieren. Er hat sich für die gesamte Welt verantwortlich gefühlt. Sehen wir uns an, wie Er sich um die Menschen gekümmert hat, wie Er auf die Dinge anderer Menschen geachtet hat, wie Er sich gegenüber anderen Menschen verhalten hat. All das müssen auch wir lernen, das ist sehr wichtig. Aber jetzt haben wir Menschen, die den Besitz anderer überhaupt nicht respektieren. Wenn etwas jemand anderem gehört, werfen sie es einfach weg. Sie platzen herein und glauben, dass das jetzt ihr Haus ist und sie es sich darin einrichten können wie sie wollen (Anm.: gemeint vermutlich, wenn jemand in einen Ashram einzieht). Sie besitzen keinerlei Verantwortungsgefühl und wissen überhaupt nicht wie man sich benimmt, wenn man das Haus eines anderen betritt. Diese Dinge muss man wichtig nehmen. Das gleiche ist es, wenn ihr das Reich Gottes betretet. Ihr seid in das Königreich Gottes eingetreten (Anm.: Sahasrara Chakra). Davor wart’ ihr ein Fremder, aber heute seid ihr Gast in Seinem Haus. Und wie benehmt ihr euch jetzt? Zeigt ihr Verantwortungsgefühl? Seid ihr wie Shri Rama, der sich um die Probleme der gesamten Welt angenommen hat? Er hätte nichts getan, das einen anderen Menschen stark gestört hätte. So weit als möglich, hätte Er andere getröstet und die Formen eines guten Lebensstils gewahrt. Diese Formalitäten sind für ein gutes Leben und ein gutes Verständnis gedacht.

Solange ihr dieses Gefühl für Verantwortung noch nicht entwickelt habt, kann eure Kollektivität nicht in Ordnung kommen. Man muss nicht zur Maschine werden, wie bei den Japanern, wo Einer den Ton angibt und alle anderen folgen ohne zu hinterfragen!“ Durch diese Art komischen Individualismus wird sich eure Kollektivität nie so entwickeln, wie man es von Sahaja Yoga erwarten würde. Wir müssen alle eins und füreinander verantwortlich sein. Man darf sich nicht nur für einzelne Personen verantwortlich fühlen, nur weil diese sein Freund, sein Ehemann oder seine Ehefrau ist. Wir müssen uns auch für ihre Sachen verantwortlich fühlen, für ihre Kinder, für ihr Haus, für alles. Wir müssen Verantwortung zeigen. Wie wollt ihr für eure Selbstverwirklichung Verantwortung übernehmen? Wenn es an Verantwortungsgefühl mangelt, bleibt alles nur selbstzentriert und ihr glaubt, dass ihr besser seid, bessere Kräfte besitzt und mehr Kräfte benötigt. Aber warum sollte euch Gott Kräfte verleihen, wenn ihr kein Verantwortungsgefühl habt? Der Hauptgrund dafür ist, dass eure rechte Seite so schwach ist. Man sagt, dass die Menschen ihr Prana im Surya Nadi (rechter Energiekanel) halten. Er gibt euch die Prana Shakti, die vitale Lebenskraft, an der es euch mangelt. Dieses Manko ist eine zusätzliche Belastung für euer Herz, vor allem für jene, deren Prana-Shakti erschöpft ist. Wenigstens kann ein Mann mit Herz diese in ihm aufgestaute, verstandesorientierte  Kraft, die ihn innerlich auffrisst, umwandeln und nützen. Das kann nur dann bewältigt werden, wenn er das Herz am rechten Fleck hat. Ich sagte euch bereits beim letzten Mal das die rechte Seite im Menschen, sofern es sich um einen Sahaja Yogi handelt, sehr wichtig ist, denn durch das Aufsteigen der Kundalini wird auch die rechte Seite erleuchtet.

Jetzt stellt sich die Frage, warum sich Sahaja Yoga in England bis jetzt noch nicht stärker verbreitet hat? Das ist eine sehr gute Frage und viele Menschen haben sie sich bereits gestellt. Warum hat sich Sahaja Yoga in Australien so rasch verbreitet? Der Grund dafür ist, dass es euch hier an den Qualitäten der rechten Seite mangelt. Die rechte Seite muss aktiviert werden, es sollte etwas ‚Rightside’ da sein. Aber was wollt ihr aktivieren wenn es keine ‚Rightside’ gibt? Was wollt ihr erleuchten, wenn überhaupt kein Licht da ist,? Um Licht machen zu können, braucht es eine Lampe. In der Gesellschaft wird über alle möglichen Themen diskutiert und sie sagen: ‚Ich weiß, ich weiß’… [unklar]. Damit sollte man aufhören. Ihr müsst wissen, dass ihr Verantwortung übernehmen müsst. Das ist sehr, sehr wichtig in eurem Leben. Solange ihr nicht diese Verantwortung, dieses Herz in Bezug auf Sahaja Yoga in euch spürt, wird nichts Besonderes passieren. Ihr werdet diese Vorträge nett finden, aber es wird nicht anders sein als mit anderen Dingen. Die wahre Seligkeit kommt erst, wenn euer Spirit aufblüht und Vibrationen hinausbläst. Ihr nehmt Meine Vibrationen auf und ihr spürt sie. Aber was ist mit euch? Blasen eure Vibrationen nach außen oder gebraucht ihr sie nur dazu, eure Gehirnaktivitäten zu nähren?

Das sind ganz einfache Fragen. Gehen Vibrationen von euch aus? Wir haben einige Sahaja Yogis dieser Qualität. Wenn sie ein Haus betreten, können das die anderen spüren, auch wenn sie sie noch gar nicht gesehen haben. Jeder spürt, dass jemand gekommen ist. Wenn jemand mit dieser Qualität kommt, wird die Atmosphäre sofort etwas heruntergekühlt. Einige von diesen Yogis sind auch heute hier, aber es sind nicht viele. Von euch müssen Vibrationen ausgehen (wörtl.: nach außen blasen), sonst seid ihr euch selbst nur eine Belastung. Und warum gehen keine Vibrationen von euch aus? Weil ihr euch nicht verantwortlich fühlt. Ihr müsst in eurem täglichen Leben tagein und tagaus versuchen, dieses Instrument der Verantwortung (die Qualität der rechten Seite) in euch weiterzuentwickeln. Ansonsten werden die Vibrationen nicht fließen, weil unser Nervensystem von der Energie unserer rechten Seite aufgebaut wird.

Die rechte Seite besteht aus den (subtilen Energien) der Elemente und diese Elemente haben auch unser Nervensystem aufgebaut. Aber wenn die Chakras, die aus diesen Elementen bestehen, geschwächt werden, wenn ein Teil davon geschwächt ist, wird nichts funktionieren. Ihr solltet fähig sein, dieses Wasser der Liebe, oder man könnte es auch als das Wasser der Seligkeit (Vibrationen) bezeichnen, in euch zu halten und es an andere zu verströmen. Solange ihr das nicht schafft, wird sich Sahaja Yoga nur ganz langsam verbreiten. Das ist der Unterschied, den Ich zwischen den Engländern und den Australiern spüre. Obwohl die Menschen hier keine Wissenschaftler sind, ist die Qualität ihres Verstandes tausend Mal besser als bei den Australiern. Ich habe dort nur sehr wenige Leute kennen gelernt, die eine Hochschule absolviert haben. Hier hat jeder einen Doktor oder einen Master. Sie sind alle sehr gebildet und trotzdem verbreitet sich Sahaja Yoga nicht. Warum? Der Grund dafür ist, dass sie zwar einen exzellenten Verstand haben, aber dafür ist ihre Tatkraft extrem schwach. Sie sind immerzu erschöpft und müde, weil sie ständig in ihrem Denkorgan kämpfen. Sie tun nichts, wodurch ihre Vibrationen nach außen geblasen würden.

Die rechte Seite ist das, was ihr Brahmas bezeichnet, die Schöpfung Shri Brahmadevas und Seiner Shakti (Kraft). Das ist die Kraft von Shri Brahma, die durch euch fließt. Wir bezeichnen sie auch als die Kraft des Spirit und das stimmt. Aber der Spirit, die Kraft des Spirits fließt durch euer zentrales Nervensystem. Angenommen man hat viel elektrische Energie gespeichert, aber nur ganz schwache Kabel. Was kann man dann mit dieser Energie bewirken? Man muss die Kabel verbessern, d.h. dass ihr die Qualität eurer rechten Seite enorm verbessern müsst. Ihr müsst euch in jeder Minute verantwortlich fühlen und genau an diesem Punkt mangelt es. Dann habe Ich festegestellt, dass … sie sich extrem verletzt fühlen [unverständlich]. Sie spüren, dass sie etwas tun sollten. Sie wissen nicht, dass diese Menschen wirklich die Heiligen sind, dass sie die realisierten Seelen sind. Sie sind zweifellos großartige Menschen, aber ihre rechte Seite ist schwach. Wenn ihr das einfach so hinnehmen wollt, werdet ihr dadurch nicht ‚berühmt’, das wäre ganz schlecht.

Das bedeutet aber nicht, dass ihr euch jetzt schuldig fühlen sollt, auch wenn das jetzt eine passende Gelegenheit wäre und ihr normalerweise in diese Falle geht. Sich schuldig zu fühlen ist die einfachste Ausflucht: ‚Es tut mir leid. Ich hätte das nicht tun sollen, ich weiß, ich weiß!’ Auf diese Weise seid ihr erledigt. Wie wollt ihr euch dann verbessern? Wenn ihr immerzu voller Ängste seid und jede Verantwortung verweigert, steckt ihr diesen selbst erschaffenen Schrott in diesen Sack (linkes Vishuddhi) und sagt: ‚Ja, ja. Ich weiß, ich hätte das nicht tun sollen!’ Was kann Ich dann noch tun? Als Mutter kann ich euch doch nicht sagen, dass ihr euch am nächsten Baum aufhängen sollt. Was soll Ich also machen? Ich sehe euch dann ganz verblüfft an und sage: ‚Wirklich?’ ‚Ja, ich hätte das tun sollen, aber ich habe es nicht getan.’ Wenn Ich z.B. zu jemanden sage, dass sie für zehn Personen kochen soll und die Person dann sagt: ‚Es tut mir leid. Ich habe es vergessen. Ich habe nichts gekocht.’

Ihr seid verloren. Dann kann man ihr nicht Kontra geben, oder? Was soll man in so einem Fall tun? Das ist der Grund für euren Stillstand. Ihr wisst nicht einmal, wie ihr all das anpacken sollt. Trotz aller Gespräche über Spirit und Gott muss man wissen, dass sich das Fahrzeug (Körper/Geist) in einem exzellenten Zustand befinden muss. Aber das Fahrzeug ist so schwach, dass es die Vibrationen nicht aufnehmen kann, sonst würdet ihr viel stärkere Vibrationen aussenden. Ich weiß, dass ihr das könnt! Wo immer ihr auch seid, ihr werdet die Menschen anziehen. Die Menschen müssen sich um euch versammeln. Ich bin nach Australien gefahren und war ungefähr einen Monat lang dort. Als Ich wieder abreiste, hatten sie schon sieben Sahaja Yoga Zentren eröffnet und in jedem Zentrum hatten sie mindestens 300 Personen, die regelmäßig kamen.

Es geht nicht darum, sich schuldig zu fühlen. Ich sage nicht, dass ihr euch schuldig fühlen sollt. Ich sage nur, dass ihr erweckt werden müsst. Ihr seid die Krieger der Wahrheit und das Verständnis, dass ihr bis zu diesem Punkt aufsteigen müsst, sollte euch ermutigen diese Position einzunehmen. Ihr seid schon viele Zeitalter lang Sucher und dürft deshalb auch nicht verantwortungslos sein. Ihr müsst diese Aufgabe übernehmen. Mein innigster Wunsch ist, dass ihr versteht was Ich euch sagen will. Sich nur hinzusetzen und die Hände zu Mir oder in Richtung des Fotos zu strecken ist nicht alles was nötig ist. Ihr seid immer noch auf der empfangenden Seite, aber ihr müsst auf der gebenden Seite sein. Wie wollt ihr das anstellen? Ihr bekommt so viele Vibrationen, dass ihr nach einiger Zeit gar nicht mehr spürt, dass euer ‚Krug’ schon übervoll ist. Wann wollt ihr etwas davon ausgießen? Warum könnt ihr die Vibrationen nicht ausgießen? Der Grund dafür ist, dass euer inneres Vehikel, eure rechte Seite, der Pingala Nadi, im Leerlauf läuft. Das müsst ihr letztendlich verstehen.

Ihr könnt eure rechte Seite nur entwickeln, wenn ihr das Leben Shri Ramas versteht. Wenn ihr versteht, welches Leben Er geführt hat. Jede Minute Seines Lebens war dynamisch. Er hat keine einzige Minute verschwendet, auch nicht als Er im Wald lebte. Einmal begab Er sich während Seines Exils mit Shri Sita an einen bestimmten Ort. Er wusste, dass seine Gemahlin eine ziemlich schüchterne Dame ist und nicht im Freien baden wollte. Daher suchte Er einen großen Felsblock, der innen völlig ausgehöhlt war. Innen war Wasser, eine Quelle sprudelte hervor und es gab Öffnungen, durch die Licht in die Höhle drang. Trotzdem war die Höhle nicht einsehbar. Shri Rama hat dort Bäume geschaffen, die man als Seife verwenden kann. Wir bezeichnen sie als ‚Chikakaye’ [Name unklar].

Überall wo Er lebte, schuf Er neue Dimensionen, beispielsweise ein neues Heim oder einen neuen Lebensstil. Man könnte natürlich einwenden, dass Er eine Inkarnation war. Das stimmt! Aber Er sollte euer Vorbild sein und nicht diese Leute, die stundenlang beisammen sitzen, (Alkohol) trinken und glauben, dass sie große Kämpfer sind. Ich sehe sie alle. Sie sitzen in dieser Kirche und einmal fragte jemand einen von ihnen im Vorbeigehen, was sie da tun, worauf dieser antwortete: ‚Wir bringen uns selber um!’ Darauf war er sogar noch stolz. Ich verstehe nicht, welches Recht sie haben, sich selbst zu töten. Gott hat so viel Zeit damit verwendet, sie zu erschaffen und dann sitzen sie da und sagen ganz stolz, dass sie sich selber umbringen.

Vor dieser Situation stehe Ich nun! Daher frage Ich euch: ‚Was soll Ich machen? Wie soll Ich es machen?’ Ihr müsst euch in jedem eurer Lebensbereiche verantwortlich fühlen, seht aber kein Problem darin, wenn ihr irgendeinen faulen Zauber betreibt. Wenn ihr euch verzetteln wollt, in Ordnung, es scheint für euch kein Problem zu sein, für das Göttliche allerdings schon! Das bedeutet nämlich, dass ein solcher Mensch die Botschaft Gottes nicht übermitteln kann. Er kann die göttliche Seligkeit nicht verströmen, diese Liebe nicht ausgießen. Wir müssen in unserem täglichen Leben sehr verantwortungsbewusst agieren. Ich beschränke das nicht nur auf Sahaja Yoga sondern auf euer tägliches Leben, wie ihr lebt und was ihr macht. Macht ihr euch nur um euch selbst Sorgen oder auch um andere? Übernehmt ihr für andere Verantwortung? Heutzutage ist es ja so, dass sie nicht einmal mehr ‚guten Morgen’ zu einander sagen. Sie glauben, dass sich das nicht gehört und unterwürfig wirkt. Sie glauben, dass alle (guten) Manieren, all diese Verantwortlichkeiten, unterwürfig wirken. Diese in der Luft herumschwirrenden, modernen Ideen solltet ihr wieder verwerfen. Ihr müsst Menschen von einer sehr hohen Qualität sein. Ihr müsst jene sein, die neue Welten entwerfen. Ich weiß, dass es eines Tages so weit sein wird. Dazu müsst ihr nur bis zu diesem Punkt aufsteigen. Aber ihr dürft nicht in Schuldgefühlen versinken und sagen: ‘Oh Gott, was habe ich nur getan?’ Nein, erwacht jetzt, erhebt euch und erledigt eure Aufgabe. Das ist es, was Ich in Bezug auf England spüre. England ist so großartig. Es ist das Herz, aber seht euch den Zustand dieses Herzens an. Euer Herz ist so schwach. Sie bringen nicht genug Herz (Begeisterung) auf, um irgendetwas zu tun.

In Ordnung, ihr liebt Mich und Ich liebe euch. Aber was ist mit der Liebe anderen gegenüber und dem liebevollen Umgang mit anderen Dingen. Damit meine Ich nicht das Schreiben von Liebesbriefen sondern diesbezüglich etwas zu tun. Darum geht es. Es mangelt an der Bereitschaft ‚etwas zu tun’! Daher müssen wir unsere rechte Seite in geeigneter Form stärken und in eine gute Form bringen. Wenn wir etwas ‚kochen’ müssen, müssen wir wissen, wie wir das Feuer in uns entzünden und dürfen uns nicht hinsetzen und uns darüber Sorgen machen, wie wir das anstellen sollen. Es ist wirklich eine große Sache, wenn man nach England kommt. Das ist der Ort, wo Sahaja Yoga ausarbeiten wird. Durch euch wird es sich in der gesamten Welt verbreiten, das weiß Ich. Aber wenn ihr eure Kommunikationskabel nicht verbessert, wird es stagnieren und die Verantwortung dafür werden die Sahaja Yogis von London tragen. Wenn ihr nicht zusammenarbeitet, funktioniert es nicht. Das ist natürlich eine gewaltige Verantwortung. Sich für falsche Dinge verantwortlich zu fühlen ist natürlich auch falsch. Aber es ist auch völlig gegen Gott, gegen euch selbst und gegen Sahaja Yoga, wenn ihr die Selbstverwirklichung bekommen habt und keinerlei Verantwortung für die göttliche Arbeit übernehmt.

Die zweite Persönlichkeit, über die Ich sprechen wollte, ist Shri Hanumana. Er ist eine großartige und kraftvolle Persönlichkeit, über die Ich euch noch nichts erzählt habe. Einmal wurde der Bruder von Shri Rama von einem Pfeil getroffen, worauf Shri Rama Shri Hanumana bat, Heilkräuter von einem ganz bestimmten Berg im Himalaja Gebirge zu holen. Shri Hanumana konnte diese Aufgabe bewältigen. Er hatte neun Kräfte, Navadha Shakti genannt, durch die er sich ganz klein oder auch ganz groß machen konnte. Und er konnte alles hochheben was er wollte. Er besaß diese neun Kräfte, darunter Anima (Anm.: die Größe seines Körpers auf die Größe eines Atoms zu verkleinern), Lagima (sich ganz leicht zu machen), Garima (Anm.: sein Gewicht zu vergrößern) usw. Er konnte sich z.B. so schwer machen, dass Er von niemandem aufgehoben werden konnte. Das sind die Kräfte, die Er auf der rechten Seite bekommen hat. Also flog er zu diesem Berg im Himalaja, aber da er die gewünschte Heilpflanze nicht kannte, brachte er Shri Rama schließlich die gesamte Bergspitze, damit Er selbst die richtige Pflanze aussuchen konnte. Wenn Er ein Engländer gewesen wäre, dann hätte Er gesagt: ‚Es tut mir leid, ich konnte diese Pflanze finden. Ich weiß, dass ich nutzlos bin.’ Anstatt dessen sagte Er: ‚In Ordnung, Ich erledige das!’ Und dann brachte er gleich die ganze Bergspitze. Man erkennt Seinen Sinn für Verantwortung in jedem Aspekt Seines Lebens und sieht, wie Er die ihm gestellten Aufgaben bewältigt hat.

Einmal wurde Er z.B. gefangen genommen und vor Ravana gebracht. Der Dämonenfürst befragte Ihn, warum er nach Lanka gekommen ist. Eigentlich hatte Er zuvor schon Shri Sita (Anm.: die von Ravana gefangen gehalten wurde) aufgesucht, sich als der Bote Shri Ramas vorgestellt und als Beweis Shri Ramas Ring vorgewiesen Shri Sita erkannte den Ring und Shri Hanumana bot Ihr an, sie auf Seinem Rücken zu Shri Rama zurückzubringen. Um jeglichem Tratsch vorzubeugen, lehnte Sie jedoch ab und sagte, dass dadurch ihrer beider Namen beschmutzt würde. Sie sagte: ‚Du kannst Rama ausrichten, dass Ich nur zurückkommen werde, wenn mein Gemahl den Kampf gegen diesen Dämon aufnimmt.’ Nach dieser Begebenheit wurde Shri Hanumana gefangen genommen und vor Ravana gebracht.

Ravana sagte: ‚Du bist doch ein Affe. Was hast du hier zu suchen?’ Shri Hanuman forderte daraufhin den Dämonenkönig auf, Shri Ramas Gemahlin freizulassen. Darauf wurde Ravana wütend und befahl den Schwanz des Affen anzuzünden. Shri Hanumana sagte: ‚Wenn du meinen Schwanz anzündest, werde ich ihn zu gebrauchen wissen.’ Er wusste, welche Verantwortung sein Schwanz übernehmen würde, gebrauchte ihn wie eine Fackel und zündete ganz Lanka an. Er dachte sich: ‚In Ordnung, er hat meinen Schwanz angezündet, da ist es besser, wenn ich davonlaufe. Ich werde nicht gleich zu Shri Rama zurückkehren. Ravana lässt sich morgen sonst wieder etwas Neues einfallen.’ Und so legte Er Feuer in der ganzen Stadt, bis Ravana um Vergebung bat und Ihn aufforderte zu verschwinden. Um zu zeigen, welche Macht Er hatte, wendete Shri Hanumana alle möglichen Tricks an.

Sein Gespür für Verantwortung und Seine Hingabe und Liebe drückt sich auf mannigfache Weise aus. Man sagt, dass man jede Aufgabe erfolgreich erledigen kann, wenn man nur einmal seinen Namen anruft. Damit könnt ihr jede gewünschte Aufgabe vollbringen. Shri Hanumanas Tag ist der Dienstag. An einem Dienstag könnt ihr Ihn um alles bitten. Er wird euch dabei helfen, eure Aufgabe zu vollbringen. Aber es läuft natürlich nicht so, dass ihr euch hinsetzt und sagt: ‚Komm, Shri Hanumana! Würdest Du bitte diese Aufgabe erledigen?’ Vielmehr unterstützt Er euch, wenn ihr eure Aufgabe in Angriff nehmt. Er aktiviert euch. Er bewirkt, dass eure Energie in die richtige Richtung fließt und so die Aufgabe erledigt wird. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, auf welch mannigfaltige Art Er euch unterstützt.

Es gibt sehr viele SahajaYogis, die das ausprobiert haben und Er hat große Wunder gewirkt, besonders in Australien. Die Australier haben diesbezüglich ein gutes Gespür und fragen immer zuerst Shri Hanumana, wenn etwas passiert. ‚Shri Hanumana, bitte gib auf uns acht!’ Sie haben Mir von einigen übernatürlichen Ereignissen erzählt, die passiert sind, seit sie Shri Hanumana anrufen. Um diesen ‚Hanumana’ befördern zu können, braucht ihr aber ein geeignetes Fahrzeug. Shri Hanumana ist eine sehr subtile Deität und Menschen, die verantwortungslos sind, hält Er gar nicht aus. Sie sind für Ihn völlig nutzlos und Er verschwendet keinerlei Aufmerksamkeit für sie. In England gibt es ein nettes Sprichwort: ‚Wer sich selbst hilft, dem hilft auch Gott!’ Die englische Sprache enthält interessante Dinge, es gibt viele schöne Kinderreime und all das. Ich wünschte, die Menschen würden nicht nur diese Sprichworte aufsagen, sondern wirklich etwas tun. Sie hören Mir zwar zu, aber dann setzten sie es nicht um.

Gut, heute habt ihr gehört, dass ihr sehen sollt, wie es um euer Verantwortungsgefühl steht. Die neuen Leute mögen Mich bitte entschuldigen, aber Ich musste darüber sprechen. Wir haben jetzt unseren ersten Ashram und Ich war überrascht, als Ich ihn besucht habe. Die jungen Leute, die dort wohnen, hausen wie die Schweine. Ich konnte das nicht verstehen. Sie sind doch keine Hippies, sie rauchen nicht, sie trinken nicht. Aber sie haben überhaupt kein Verantwortungsgefühl. Wenn sie im Badezimmer waren, sieht es aus, als wäre ein Elefant in einem Porzellanladen gewesen. Wie ist das nur möglich? Sie besitzen doch alle Doktor und Master-Titel und all das. Was ist mit ihnen passiert? Ganz langsam wird es jetzt besser, dieses Übel verschwindet und dann kommt wieder etwas Neues. Das Erstaunliche ist ja, dass sie Shri Hanumana erst herausholt, wenn sie bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Heute muss Ich euch sagen, dass ihr euch heute dafür entscheiden müsst, in jedem Augenblick eures Lebens und bei all euren Unternehmungen genauso Verantwortung zu übernehmen wie Shri Hanumana. Jede Aufgabe die ihr in seinem Namen übernehmt, sagt man … [Satz unklar, vielleicht in Hindi]. Das bedeutet, dass Er immerzu bereit ist, jede Aufgabe zu erfüllen. Ihr könnt Ihm alles anvertrauen. Er ist immerzu bereit. Diese Seine Qualität solltet ihr besitzen. Aber genau an dieser Qualität mangelt es euch heutzutage in England am meisten.

Eure Streiks und all diese Probleme können gelöst werden. Als Ich das erste Mal in England war, fragte Ich jemand, ob er arbeitet. Seine Antwort überraschte Mich. Er sagte: ‚Nein, ich bin erfolgreich arbeitslos.’ Ich sagte: ‚Was! Kannst du dich ausreichend ernähren, wenn du erfolgreich arbeitslos bist?’ ‚Oh, wir bekommen ein Arbeitslosengeld’. ‚Wirklich!’ ‚Ja, wir haben ein funktionierendes Sicherheitsnetz.’ Was soll dieser Unsinn! In diesem Fall bist du ein Parasit. Sie haben keinerlei Selbstrespekt. Lass uns damit in Frieden … [???], es gibt keinen Selbstrespekt. Dann habe Ich ihnen gesagt, dass sie sich eine Arbeit suchen sollen und dass niemand im Ashram wohnen darf, der Arbeitslosengeld in Anspruch nimmt. Ich wünschte, eure Regierung würde Notiz davon nehmen, dass wir verantwortungsvolle Bürger sein müssen. In England müsst ihr zeigen, dass ihr mit Sahaja Yoga der Spieß umgedreht habt und dass ihr flotte, effiziente und verantwortungsvolle Leute seid. Ihr müsst das nach außen zeigen. Die Leute werden erstaunt sein. Mit dem Geld von anderen Menschen ist es das gleiche. Es ist ihnen am liebsten, wenn sie das Geld von anderen in die Finger kriegen. Das ist ein sehr geläufiger Charakterzug.

Nachdem die Sahaja Yogis das erste Mal in Indien waren, haben sie den indischen Sahaja Yogis keine Briefe geschrieben, um sich für ihre Gastfreundschaft zu bedanken. Ich war sehr erstaunt und wusste, dass es angebracht gewesen wäre. Sie hätten den Indern schreiben sollen. Warum haben sie ihnen nicht geschrieben? Weil sie kein Verantwortungsgefühl haben. Ich konnte das nicht verstehen. Allmählich entwickeln sie sich etwas und jetzt spüren sie schon etwas. Aber dennoch möchte Ich euch sagen, dass reife Sahaja Yogis nur jene sind, die wirklich gut spüren. Alle anderen, die zu Sahaja Yoga kommen, müssen wissen, dass sie ein Gefühl für Verantwortung besitzen müssen. Manche von den Leuten, die ihre Selbstverwirklichung bekommen haben, denken wie folgt: ‚Wir haben die Selbstverwirklichung bekommen und müssen nur noch Fuß fassen und Mutters Segen annehmen. Wir müssen uns nur hinsetzen, es genießen und nichts tun!’ Ihr müsst jedoch so weit kommen, dass ihr es an andere weitergeben könnt. Ihr solltet Vibrationen ausstrahlen. Wenn ihr erleuchtet seid, dann müsst ihr fähig sein, das Licht an andere weiterzugeben. Ihr könnt die Kundalini aufheben, gut, aber was ist mit eurer eigenen Persönlichkeit? Dieses Verhalten ist so unverantwortlich! Damit kommt ihr nicht einmal in die Nähe von Shri Hanumana. Der Stil von Shri Hanumana bedeutet vollkommener Gehorsam gegenüber eurem Sein (höherem Selbst), das Ausstrahlen dieser Liebe, dieser göttlichen Kraft die ihr bekommen habt. Solange ihr diesen Zustand nicht erreicht habt, solltet ihr mit eurer Selbstverwirklichung noch nicht zufrieden sein. Die Selbstverwirklichung ist erst dann vollkommen, wenn ihr zum Spender von Licht werdet. Ihr seid die Gurus, ihr seid die großen Stars. Das ist Mein Ziel. Ich weiß, dass Ich etwas von Meinen Kindern erwarte und Ich möchte, dass sie verstehen, dass Ich will, dass sie im Königreich Gottes als die großen Söhne eurer Mutter geehrt und geachtet werden.

Möge Gott euch segnen.

Das wisst ihr. Aber macht weiter so. Ich möchte euch mit Meinen Worten ermutigen. Ich erwecke Shri Hanumana und Shri Rama in euch, daran besteht kein Zweifel, aber ihr müsst sie auch in einem erwachten Zustand halten. Auch ihr selbst müsst wachsam, aktiv, verantwortungsbewusst und respektabel bleiben. Es muss euch klar werden, dass ihr Heilige seid. Heilige mit einer ganz bestimmten Qualität. Die Heiligen, die die Selbstverwirklichung an anderen Menschen weitergeben können. Das hat es in dieser Form noch nie gegeben. Natürlich gibt es auch heutzutage Heilige, die selbstverwirklichte Seelen sind, aber sie wissen nicht, wie sie die Selbstverwirklichung weitergeben können. Diesbezüglich ist ihr Wissen begrenzt. Ihr habt dieses Wissen, aber wenn das Beförderungsmittel schwach ist, kann es die Seligkeit nicht befördern. Die Tasse muss in Ordnung sein, sonst kann sie die auf diese Erde nieder strömende wunderbare Quelle der Liebe nicht fassen. Daher müsst ihr wissen, dass es in euch erwacht ist und wie ihr es wach halten könnt. []

Schließt bitte eure Augen. Es folgt eine geführte Meditation.