Christmas Puja

Chelsham Road Ashram, London (England)

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Deutsche Übersetzung (Auszug)

[Die Aufnahme beginnt mit Weihnachtsliedern, die von Yogis gesungen werden]

25.12.1981, Großbrittannien  –  Christmas Puja

Ich wollte den Weihnachtstag schon öfters mit euch verbringen, aber bis jetzt ist das noch nie gelungen. Aber diesmal hat sich alles so gewendet, dass Ich den heutigen Tag und Neujahr mit euch verbringen kann. Ich hoffe, dass nächstes Jahr etwas Gutes, etwas Glückbringendes passiert. Das Werk von Christus war wirklich einzigartig und wurde auch so geplant. So wurde Er beispielsweise an einem sehr, sehr bescheidenen Ort geboren, da Er gekommen ist, um uns Bescheidenheit zu lehren. In der englischen Sprache bedeutet das Wort ‚lehren’ über etwas sprechen, von etwas erzählen. Aber wenn Ich dieses Wort verwende, meine Ich damit diese Bescheidenheit hervorzurufen und zu reaktivieren.

Eigentlich ist Er auf diese Erde gekommen, um im Agnya Chakra einen Raum in uns zu schaffen, indem er die Hindernisse des Egos beseitigt. Er musste damals über Bescheidenheit sprechen, da zu dieser Zeit die Römer regierten und diese waren sehr arrogant, sehr vulgär, ungehobelt und unterentwickelt. Man kann sagen, dass sie überhaupt nicht entwickelt waren. Man könnte sie mit einigen Tieren vergleichen, die während der Evolution auftauchten und später dann aus dem Evolutionsprozess wieder hinausgeworfen wurden, weil sie nutzlos, zu aggressiv oder einfach zu groß waren.

Bei den Römern war es das gleiche. Wenn man ihren Körper betrachtet, stellt man fest, dass er auf eine Weise nicht richtig menschlich wirkt. Manchmal werden sie sogar  auf Gemälden so dargestellt. Sie hatten etwas Tierisches an sich, mit diesen Muskeln und all dem, das war wirklich grotesk. Sie hatten nichts Weiches und Rundes in ihren Gesichtern. Das Ego der Römer übertrug sich auf alle jene die unter ihrer Herrschaft dienten. Wenn man lange genug jemanden vor sich hat, dessen Verhalten und Dominanz man bewundert, wird er automatisch  zum Vorbild und man versucht diese Charaktereigenschaften in sich zu absorbieren. Wenn man jemanden sieht, der herablassend ist, wird man selbst plötzlich auch herablassend. Wenn man mit jemandem konfrontiert ist der egoistisch und überheblich ist, besteht die Gefahr, daß man ähnlich reagiert.  Man kann jeden Tag beobachten wenn einer dieser überaus lässigen ‚Chefs’  hereinkommt und im Büro alle auch so sein möchten. Die Römer haben die anderen Menschen damals durch ihre Vorbildwirkung beeinflusst und die Menschen sahen in ihnen tatsächlich Vorbilder und glaubten, dass sie die Besten seien, da sie gemäß den geltenden Wertvorstellungen Resultate geschaffen hatten. Die Römer waren so mächtig und die Menschen glaubten an diese Macht und folgten daher auch ihren Methoden, auch wenn viele von ihnen selbst gar keine Römer waren.

Die andere, bescheidenere Gruppe wurde davon ebenfalls beeinträchtigt, da ihr Ego verletzt worden war. In einer gewissen Weise wurden sie dadurch genauso gewalttätig, weil sie so reizbar wurden, dass man nichts mehr zu ihnen sagen konnte ohne dass man gleich angeschnauzt oder bedroht wurde. Ein solcher Charakter ist auch sehr gefährlich, weil dadurch einige sehr schlimme Krankheiten entstehen können, wie beispielsweise Lepra. Entwickelt man einen solch kläffenden Charakter und wird ein Mensch, der am liebsten sofort jeden anspringen würde, kann man tatsächlich Lepra bekommen. Ein solches Temperament ruiniert die Nerven und Lepra ist eine Nervenkrankheit. Menschen, die immerzu angespannt sind und jeden der daherkommt anspringen wollen, befinden sich soweit das ihre Nerven betrifft, in einer gefährlichen Situation. Ihre Nerven werden dadurch anfällig und dann kann dieser schreckliche, Lepra auslösende Virus diese Nerven angreifen. Deshalb gab es in diesem kleinen Gebiet so viel Lepra und so viele Aussätzige. Ihre Nerven waren einfach völlig ruiniert.

In dieser Zeit wurde Christus geboren. Aber Er wurde nicht nur für die Römer sondern für die gesamte Welt geboren. Damals begann das Ego in den Menschen zu wachsen und so weit es die Römer betraf, hatte es schon eine stattliche Größe erreicht. Dieser Umstand zog die Trennlinie am Weg des Menschen. Sie mussten also zuerst einmal kontrolliert werden und daher musste Christus damals kommen, um wieder ein Gleichgewicht herzustellen.