Oster-Puja, Die Erschaffung von Jesus Christus, London, GB

Nirmala Palace – Nightingale Lane Ashram, London (England)

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Oster-Puja
Die Erschaffung von Jesus Christus
11. April 1982 – London, GB

DEUTSCH

In vorangegangenen Reden habe Ich bereits darüber gesprochen, wie Christus zuerst in den Sphären des Himmels erschaffen wurde. In der Srimad Devi Bhagavatam – vielleicht habt ihr dieses Buch gelesen – erscheint er als ‚Mahavishnu’. Dort wird eindeutig dargelegt, dass seine ursprüngliche Form ein Ei war. So steht es in diesem Buch, das vor vielleicht 14.000 Jahren geschrieben wurde, einem Buch, das Prophezeiungen über Christus enthält. Das ist auch der Grund, warum Menschen, vor allem im Westen, zu Ostern einander ein Ei als Zeichen der Freundschaft überreichen. Menschliches Leben kam also zuerst in Form eines Eies zur Erde, das Christus war. Ein Teil des Eies verblieb in seinem ursprünglichen Zustand, der andere Teil wurde vom Heiligen Geist, Mahalakshmi, dazu verwendet, Christus zu erschaffen.

In diesen alten Schriften wurde Christus ‚Mahavishnu’ genannt, was soviel bedeutet wie ‚die höhere Form von Vishnu’. Vishnu ist jedoch eigentlich der Vater, und Christus ist der Sohn, erschaffen vom Heiligen Geist. Im Anschluss an diese Rede würde Ich euch gerne den ganzen Text vorlesen lassen; er beinhaltet, wie und wann Christus erschaffen wurde. Er rief nach seinem Vater – auch am Kreuz rief Er einmal nach Ihm –, Er rief jahrelang, und dann wurde Christus, als Mahavishnu, von Seinem Vater gesegnet. Der Vater sagte: „Deine Stellung soll höher sein als meine eigene und du wirst das ‚Adhara’ sein, die Stütze des Universums.“ Seht, wie Er vom ‚Mūladhara’ zum ‚Adhara’ wurde.

All dies geschah in himmlischen Sphären, in der Vaikuntha-Sphäre. Dann wurde Er aus dem Heiligen Geist geboren, welcher die Mutter Christi auf Erden war, welcher wiederum niemand anders war als die Inkarnation von Mahalakshmi, und Sie wiederum war Radha. Ra-dha. ‚Ra’ bedeutet Energie, bedeutet diejenige, die die Energie erhält und stützt.

Es gibt sicherlich viele Aspekte von Ostern, aber die wichtigste Frage ist: „Warum musste Er sterben und warum ist Er auferstanden?“ Möglicherweise habe Ich diesen Punkt nie zuvor so klar dargelegt – das will Ich heute tun. Denn nur ihr könnt die Bedeutung von Christi Leben verstehen. Und wenn gesagt wird, dass eure Realisation durch Christus geschieht, so bedeutet das, dass Er euer Agnya-Chakra öffnen musste. Seine Aufgabe war es, diesen Platz einnehmen. Hätte Er nicht diese Passage, diesen Durchgang geschaffen, so wäre eure Realisation nicht möglich gewesen.

Darum heißt es, dass man nur mit dem Segen Christi durch das Tor zum Himmelreich gehen kann. Das hat nichts mit Kirche zu tun, überhaupt nicht. Als Sahaja Yogis müsst ihr verstehen, dass ihr das Agnya-Chakra passieren müsst. Das ist der allerschwierigste Punkt, durch den Menschen hindurchgehen müssen; denn im Agnya-Chakra sind euer Ego und euer Superego voll entwickelt. Ego entwickelt sich nur auf der Ebene des Menschseins. Die Frage war nun, wie es möglich ist, das Ego zu besiegen. Nur Christus war dazu in der Lage, dies zu vollbringen.

Zu Beginn hatte Er die Form von Shri Ganesha, ihr kennt alle die Geschichte Seiner Entstehung: Zur Vorbereitung der Hochzeitszeremonie wurde der Körper von Shri Parvati vor dem Bad mit verschiedenen duftenden Essenzen eingerieben. Danach wurde diese Paste abgenommen, und mit den Duftstoffen kamen Ihre Vibrationen heraus. Diese Duftpaste, das mala vom Körper von Shri Parvati, wurde dazu verwendet, Shri Ganesha zu formen. Sie erschuf dieses Kind allein, um Ihre Keuschheit zu beschützen. Und Sie stellte Ihn vor Ihrem Badezimmer auf – ihr alle kennt die ganze Geschichte.

Es gab also einen Teil des Erdelements in diesem Kind, das war Prithvi-Tattwa. Auch alle übrigen Zentren haben anteilig Elemente in sich, zum Beispiel Prithvi-Tattwa, das bedeutet Erdelement. Daneben gibt es auch das Wasserelement oder das Luftelement, aber auf der Ebene des Agnya ist es das Lichtelement, das Licht. Hier also, im Agnya-Chakra, musste Er das letzte Element, das Lichtelement durchdringen, das heißt, Er musste sich in Seiner wahren Form als reine göttliche Kraft, als Omkara manifestieren. Ihr mögt es Vibrationen nennen oder das Absolute; ihr mögt es Logos nennen oder auch den Urlaut, Brahma.

Er musste also das reine Brahma-Prinzip manifestieren. Um reines Brahma zu werden, war Er gezwungen, alle anderen Elemente hinter sich zu lassen. So musste Er denn auch das letzte Element, das Lichtelement, durchdringen, ebenso auch die Anteile vom Erdelement, die Anteile des mala. Als Er das Agnya-Chakra erreichte, musste Er also alle Elemente besiegen, und das konnte allein dadurch geschehen, dass Er den Tod auf sich nahm, den Tod aller Elemente, die in Ihm waren, um zum vollkommenen, absoluten, reinen Geist zu werden.

Was Er auf subtiler Ebene tat, manifestierte sich auf grobstofflicher Ebene, und um das zu erreichen, musste Er sterben. Was in Ihm starb, war der kleine Anteil an Erdelement und der anderen Elemente. Was aus Ihm geboren wurde, war reiner Geist; es war der reine Geist, der auferstand. Die Wesenheit des auferstandenen Christus war reiner Geist, reines Brahma-Tattwa, das den Körper Christi formte, das der Körper Christi war.
Und so geschah das, was über Ihn vorhergesagt wurde, dass Er der Erlöser ist, weil er durch dieses schmale Tor ging, um die Menschheit von ihrer körpergebundenen Existenz zu befreien – einer Existenz, die von den Elementen abhängt – und sie hinzuführen zu einer Existenz im Geistigen.

In der Auferstehung werdet ihr also, indem ihr aus eurer Aufmerksamkeit in die Aufmerksamkeit des Geistes hineinspringt. Wenn ihr die Aufmerksamkeit spürt, wenn ihr der Geist werdet, dies ist dann jenes Geschehnis, das auch in euch stattgefunden hat.
Als Er aber auferstand, wurde Er zum reinen Geist, zum reinen Brahma-Tattwa – und diese Auferstehung wurde durch die Göttliche Kraft bewirkt, die aus dem Mūladhara-Chakra – dem Erdelement – entstand und weiter wuchs. Dort ist sie geboren, und sie stieg auf zum Agnya-Chakra. Auf dieser Ebene wurde Christus erschaffen, der die Aufgabe hatte, alle Elemente zu durchdringen und schlussendlich ins Sahasrara-Chakra zu gelangen und zum vollkommenen Brahma-Tattwa zu werden.

Das war sehr schwierig, es war ein gewagtes Experiment – und ein gefährliches dazu. Es hatte misslingen können, denn Er hatte einen Anteil Menschsein in sich, den Körper, der leidet. Und Er litt, denn das Körperelement leidet, nicht jedoch der Geist. Der Geist leidet nicht, nur der Körper leidet. Er musste dieses Leiden des Körpers ertragen und es überwinden. Dazu war großer Mut nötig. Es war ein äußerst schwieriger Prozess, niemand außer Ihm hätte es erreichen können. Er wusste, dass Er dafür vorbestimmt war, aber es umzusetzen war trotzdem ein äußerst schwieriges Unterfangen.

Ich frage mich, wie viele Christen die Bedeutung des Eies kennen. Das Ei symbolisiert den Zustand, in dem wir sind, bevor wir unsere Realisation erhalten, das heißt wenn ihr noch in eurer Eierschale steckt und ihr denkt, ihr seid Herr X oder Frau Y. Dann gibt es eine Zeit, wo ihr innerlich reif werdet, wo der Vogel bereit ist und die Eierschale aufspringt. Dies ist der Moment eurer Zweiten Geburt. Das ist es, was die Auferstehung Christi symbolisiert, und aus diesem Grund schenken wir einander Eier – zur Erinnerung, um so zu sagen: Dieses Ei, das sind wir, und dieses Ei kann zum Geist werden.

Es steht auch geschrieben, dass Er zuerst ein Ei war, das war Seine erste Form; Er wurde als Ei erschaffen. Aus der einen Hälfte entstand Shri Ganesha, aus der anderen Hälfte entstand Mahavishnu. Dann kam Er auf diese Erde und verließ sie wieder mit all seinen Elementanteilen. Reine Vibrationen bauten Seinen Körper neuerlich auf. Er verblieb hier, in euch allen, bereit erweckt zu werden, und wenn die Kundalini eure Aufmerksamkeit durch diesen Punkt trägt, dann werdet auch ihr zum Geist. Aus diesem Grunde sagte Er: „Ich bin das Tor“ oder auch „Ich bin die Türe“, weil auch ihr eins werden könnt mit dem Christus-Prinzip. Daher sagte Er nicht: „Ich bin das Ziel“, also dass ihr werden müsst wie Er. Aber Er hat die Stätte für euch vorbereitet. Auch ihr könnt im Geiste auferstehen, ihr könnt eins werden mit eurem Geist.

Christus jedoch ist eine Inkarnation. Er war der Sohn Gottes, und demnach eine Inkarnation. Und diese Inkarnation nahm Gestalt an als Mensch, um euch aus euren Elementen herauszuholen, euch zum Geist zu machen.
Warum ist das ein so äußerst schwieriges Unterfangen? Weil die Menschen künstliche Barrieren aller Art in ihren Köpfen errichtet haben. Seht, was immer wir denken und was immer wir mit unserem Verstand machen, ist tot, ist menschengemacht, ist künstlich. Die Realität existiert jenseits eures Verstandes, sie ist nicht Teil eures Verstandes, ihr könnt sie euch nicht vorstellen, ihr könnt sie nicht begreifen. Was immer euren Verstand ausmacht, nichts davon ist Realität. Realität ist jenseits davon.

Menschliche Wesen können etwas, das jenseits ihres Verstandes existiert, nur unter allergrößten Schwierigkeiten akzeptieren. Zurzeit Christi waren es die Römer und andere Kulturen, die im Entstehen begriffen waren. In unserer Zeit wiederholt sich die Geschichte. Zu jener Zeit waren die Menschen so ego-orientiert, so voller Ego, dass es notwendig war, dieses Ego zu zerstören, einer musste das tun, um eine Öffnung zu bahnen.

Durch Seinen Tod wurden so viele Dinge bewiesen. Diejenigen, die ihn kreuzigten, waren Dummköpfe, sie waren ego-orientiert, sie waren blind, sie konnten nicht sehen, was Er sah. Sie konnten die wahre Natur Seiner Persönlichkeit nicht erkennen. Sie kreuzigten Ihn. Ich meine, das ist die allergrößte Dummheit – und doch kreuzigten sie Ihn. Das ist uns allen bekannt: Diese Menschen waren so dumm, sie konnten nichts anderes tun als Ihn kreuzigen. Was sonst hätten sie tun können? Ihr kleinliches Ego konnte es nicht ertragen, dass da einer war, der so einfach war, so echt, so wahrhaftig. Also kreuzigten sie Ihn, und diese Kreuzigung brachte den Durchbruch für uns.

Aber die Botschaft für uns, das ist der andere Teil des Geschehens: die Auferstehung und nicht die Kreuzigung. Nicht die Kreuzigung ist Seine Botschaft, denn das ließ Er für uns geschehen – das ist der Punkt, den die Juden verstehen müssen.

Neulich habe Ich ein Interview mit dem Erzbischof von Canterbury gelesen. Jemand stellte ihm Fragen auf eine Art, als ob er Gott persönlich wäre. Ja, auf eine Art sagte er: „Ich möchte diese Frage an Gott richten: Warum sind so viele Juden umgebracht worden?“ Sie haben es selbst verursacht! Sie wollten leiden, denn sie wollten nicht anerkennen, dass Christus für sie gelitten hatte. Sie dachten, wir alle müssen leiden. Ego! Das Ego sagt: „Wie kann irgendjemand für uns leiden, wir müssen selbst leiden.“ Sie konnten das Leid nicht Christus überlassen. Sie dachten, weiter und weiter, dass sie leiden müssten. Nun, auf der materiellen Ebene wird das, was ihr denkt, umgesetzt in Aktion. So wurde Hitler geboren, und er ließ die Juden leiden! Dummheit und Ignoranz der Menschen ist die Ursache für alle Probleme dieser Erde!

Eine andere Frage war: „Wie bekommen Kinder Leukämie?“, auch das wollte er Gott fragen. Wenn die Eltern so hektisch sind, so überdreht, nun, dann bekommen die Kinder diese Krankheit. Wenn man nicht in Frieden leben kann als verheiratete Frau, besonders wenn man schwanger ist, wenn man ständig über Scheidung und anderen Unsinn nachdenkt, dann schlägt diese Unruhe auf das Kind durch. Psychologisch gesehen ist es ein Problem der Linken Seite, und das Kind ist zwangsläufig ab der Geburt ein Leukämiepatient. So ist das!

Es ist die menschliche Dummheit, die alle Probleme dieser Welt gebiert. Es gibt kein Problem, das von Gott geschaffen wurde. Er ist derjenige, der all eure Probleme gelöst hat. All unsere Probleme löst Er. Ihr habt gesehen, wie Er in Sahaja Yoga all eure unbedeutenden Probleme löst. Aber wir schaffen uns selbst Probleme, durch unsere Dummheit, durch unsere Abhängigkeit von den Elementen, vom Materiellen, von schlechten Gewohnheiten. Wir werden von Materie dominiert. Das geschieht auf der Ebene des Erdelements.

Wir haben auch andere Probleme wie zum Beispiel emotionale Verhaftungen: Das ist meine Tochter, das ist mein Kind, das ist mein Dieses und mein Jenes. Ich hänge so an meinem Kind, das ist mein Land und das ist dein Land. Wir schaffen Probleme. Nehmt das Falkland Problem – welchen Nutzen ziehen wir aus diesem Territorium?
Gott hat niemals etwas erschaffen wie Argentinien, Chile, England und so weiter. Er erschuf eine zusammenhängende Struktur, die miteinander verwoben ist, die sich gegenseitig unterstützen sollte – so wie ein Herz geschaffen wird, eine Leber, ein Gehirn, eine Nase. Wenn diese Organe anfangen würden, miteinander zu streiten, wenn zum Beispiel das eine Auge gegen das andere Auge kämpfen würde – ja, wir lachen über eine solche Idee. Aber wir Menschen tun genau dies. Immer und immer machen wir genau das. Das ist diese Dummheit der Menschheit, die Probleme verursacht. Und wenn ihr der Dummheit völlig verfallt, dann nutzt ein abscheuliches Wesen die Gelegenheit, auf der Erde zu inkarnieren, wie Hitler zum Beispiel, und er gibt es euch dann.

All das brauchen wir nicht. Was wir brauchen, ist allein Weisheit und unsere Selbstverwirklichung. Und genau das geschieht heute. Deshalb ist Ostern für alle Sahaja Yogis in der ganzen Welt das Wichtigste überhaupt: Ohne das, was sich zu Ostern ereignet hat, wäre es nicht möglich gewesen, den Menschen die Selbstverwirklichung zu geben.

Ich denke, Gavin wird euch später vorlesen, was über Christus in der Devi Bhagavat steht. Dieses Buch wurde vor 14.000 Jahren von Markandeya niedergeschrieben. Stellt euch vor: vor 14.000 Jahren. Als großer Seher, genau wie Blake, wusste er, was geschehen würde bei der Ankunft Christi. Er wurde Mahavishnu genannt. Er war nicht Vishnu. Er war der Sohn von Vishnu – wie viele Christen verstehen das am Osterfest? Sie verstehen es nicht. Christentum, das ist heute nur noch eine mentale Konstruktion, etwas Totes, Unsinniges, genau wie andere unsinnige Religionen. Das Christentum ist zu einer weiteren törichten, dummen Religion geworden – ohne jegliche Bedeutung.

Solange ihr nicht eure Realisation bekommt, solange ihr nicht die Vibrationen fühlt, solange ihr nicht die alles durchdringende Kraft des Göttlichen um Euch spürt – wie wollt ihr verstehen? Denn das ist das Einzige, was wahr, was real ist. Und solange ihr das nicht erreicht habt, wie wollt ihr Christus begreifen? Wie wollt ihr für ihn kämpfen? Wie solltet ihr fähig sein zu kämpfen?
Ich kann das nicht verstehen. Für Mich ist es Dummheit bis zum Extrem, was ihr in der heutigen Zeit macht: Ihr benutzt all diese Inkarnationen, um euch gegenseitig zu töten! Stellt euch das vor! Das, was geschaffen wurde, um euch zu erheben, um euch in höhere Lebenssphären zu heben, wird heute dazu benutzt zu töten, einander umzubringen, einander niederzumachen – genau diese Wesenheiten, Ihre Namen werden dazu benutzt.

Immer dann, wenn ihr einen Punkt erreicht, der euer Verständnis übersteigt, dann sagt ihr: „Es ist ein Mysterium.“ Ein Mysterium, was ist das? In Sahaja Yoga gibt es keine Mysterien. Alles liegt offen da. Menschen sind ein Mysterium für Mich – ja, Ich kann sie nicht verstehen, Ich kann es einfach nicht verstehen.
Die Auferstehung Christi, das ist heute die kollektive Auferstehung. Das ist das Mahayoga. Es muss eine kollektive Auferstehung geben, und um das zu bewirken, müssen zuerst alle Sahaja Yogis beschließen, kollektiv zu sein. Durch die Kundalini-Erweckung überschreitet ihr eine Bewusstseinsebene, zweifelsohne, ihr überschreitet eure Begrenzungen und tretet ein in den Bereich des Kollektiven. Aber wenn ihr dem Kollektiven nicht erlaubt, euer Bewusstsein völlig zu durchdringen, dann werdet ihr zurückfallen.

Nehmen wir an, ihr erreicht einen Zustand jenseits der Elemente, ein Stadium, in dem ihr zu kollektiven Wesen werdet, wo ihr euch dessen bewusst werdet, dass ihr integraler Teil eines Ganzen seid. Ihr seid euch dessen bewusst, dass ihr eure Nase und eure Augen unterstützen müsst, denn ihr seid ebenso wie sie Teil eines Gesamtorganismus. Ihr erreicht ein Stadium, wo ihr begreift: Ich bin ebenso wichtig wie andere Zellen, andere Zellen werden durch mich unterstützt und sie ihrerseits unterstützen mich. Wir sind alle eins, wir sollten völlig übereinstimmen.

Dieses Bewusststein stellt sich ein nach der Selbstverwirklichung, und wenn ihr nicht einsehen könnt, dass dieses Bewusstsein, dieses kollektive Bewusstsein die einzige Möglichkeit ist, in diesem Bereich zu bleiben, dann werdet ihr wieder zurückfallen: Ihr beginnt, eigene, separate Bereiche zu schaffen und verliert euch darin. Je mehr ihr beginnt, euch selbst auszuweiten, auszudehnen, umso höher steigt ihr auf, doch seid ihr dann wiederum mit euren badhas.

Ihr solltet denken: Ich muss für das große Ganze leben, ich bin verantwortlich für den Gesamtorganismus, ich bin verantwortlich dafür, eine Keimzelle zu schaffen, die das Ganze versorgt. Wenn ich zurückfalle, dann leiden alle anderen mit, deshalb kann ich mich nicht einfach zurückfallen lassen, ich bin bis zu diesem Stadium auferstanden, ich habe das kollektive Stadium erreicht, wo ich, mein Geist, sich mit dem kollektiven Wesen vereinigt, und hier muss ich mich halten, das ist mein Platz. Ich darf nicht zurückfallen, dort unten kann ich nicht leben.

Ich habe gesehen, dass manche Menschen auch nach der Realisation ihre Schalen nicht abwerfen können. Sie bleiben in der Schale stecken. Sie können ihre Flügel nicht ausbreiten und singen, sie schaffen es nicht, aus ihrer Schale zu schlüpfen und einfach zu fliegen. Sie bringen es einfach nicht fertig; sie bleiben in ihren kleinkarierten Leben stecken.
Ihr fahrt auf Urlaub (holyday), ihr wollt separat Urlaub machen. Wozu? Ihr seid bereits dabei, euch zu erholen, dies ist ein Holy Day – ein heiliger Tag, eine heilige Zeit. Wenn ihr mit anderen Sahaja Yogis zusammen seid, dann genießt ihr wirklich gute Zeiten, Ferienzeiten. Wie sonst könnt ihr Ferienzeiten genießen? Auf welche Art? Mit Yogis zu sein, das ist wirkliche Entspannung!

Ihr müsst verstehen, dass euer kollektives Bewusstsein wachsen muss. Wenn ihr euer kollektives Bewusstsein nicht erweitert, so seid ihr zu nichts nutze. Dann seid ihr der Ausschuss von Sahaja Yoga, so leid es Mir tut, das zu sagen, und ihr werdet hinausgeworfen werden. Natürlich ist das am Anfang nicht so leicht, aber allmählich werdet ihr besser und besser, und wenn ihr einmal dieses Stadium wirklich erreicht habt, dann beginnt ihr, die Gesellschaft der anderen Yogis ehrlich zu genießen, ohne Furcht, ohne Erwartungen und Ansprüche an sie, ihr genießt sie einfach. Das gilt es zu erreichen.

Alle Zellen unseres Körpers reagieren so. Wenn sie dazu in der Lage sind, warum nicht auch wir? Wir haben soviel Verstand – zumindest glauben wir, mehr Verstand zu haben als so eine einzelne Zelle. Das wird auch von uns erwartet, denn schließlich sind wir aufgestiegen vom Einzeller zu menschlichen Wesen und damit zur höchsten Schöpfung Gottes. Menschen sind die höchsten Geschöpfe Gottes. Warum also nicht? Wenn ihr auferstanden seid, so solltet ihr als erstes verstehen, dass ihr nun kein Individuum mehr seid, sondern ein kollektives Wesen. Ihr seid kein Individuum mehr. Alles, womit ihr euch als Individuum identifiziert – werft es weg! Das ist Vergangenheit: Alle Probleme, die aus dieser Individualität herrühren, sind völlig falsch, unsinnig, überflüssig. Macht euch Gedanken über kollektive Probleme. Solche Menschen gefallen mir!

Neulich wollte ein Sahaja Yogi wissen, wo es in Bristol Punkte gibt, an denen Vibrationen aus der Mutter Erde kommen. Er dachte bei dieser Frage an alle Menschen in Bristol, zuerst an alle Jamaikaner, dann an alle Briten und dann an alle Menschen der Welt. So solltet ihr sein! Nicht: Wie wird sich meine Tochter verheiraten? Wie kann ich eine Fahrkarte zur Hochzeit besorgen? All diese sinnlosen Ideen solltet ihr aufgeben. Ihr seid jetzt ins Königreich Gottes eingetreten, und Er wird sich um euch sorgen. Wenn ihr dieses Bewusstsein in euch etabliert, dann seid ihr kollektive Wesen und alle anderen Sachen werden verblassen. Allmählich wird diese Transformation in euch stattfinden.

Ich habe selbst gesehen, dass sogar ganz schwierige Typen sich verbessert haben. Aber ihr, die ihr immer nur die anderen verbessern wollt, was ist mit euch selbst? Wie weit seid ihr selbst gekommen? Wie weit seid ihr gewachsen in eurem Glauben, dass ihr ins Königreich Gottes gelangt seid, und dass alles, was ihr tut, von ihm begleitet und geführt wird? Seid euch dessen bewusst: „Ich bin mir dessen bewusst, dass ich eingegangen bin ins Königreich Gottes und das drückt sich aus durch meine Kollektivität.“ Es ist die Natur eines Sahaja Yogis, kollektiv zu sein. Das gilt es zu begreifen.
Möge Gott euch segnen!