6. August 1982, Die Wichtigkeit von Hingabe und Andacht. Nirmala Palace – Nightingale Lane Ashram, London (United Kingdom).
Gestern erklärte Ich euch, wie wichtig es ist, dass wir uns der Erfahrung von Sahaja Yoga mit voller Aufmerksamkeit widmen. Wenn wir nur halbherzig dabei sind, fällt es uns sehr schwer die Dimension dahinter zu erkennen. Es ist so, als ob wir direkt vor einem sehr hohen Berge stehen würde ohne sein wahres Ausmaß erkennen zu können. Genauso ist es mit Sahaja Yoga, wir sehen die Tiefe und die Großartigkeit nicht, der wir so nahe stehen. Es ist wie eine Illusion, von der wir getäuscht werden. Und auf mentaler Ebene ergeben sich viele Fragen, die wir unmöglich klären können. Wozu wir hier sind, wo wir stehen, was wir gefunden haben, was die Selbstverwirklichung bedeutet und wie großartig sie ist. Wohin müssen wir gehen, warum sind gerade wir dazu auserwählt, was ist unsere Aufgabe im Leben, wieweit müssen wir uns noch entwickeln, bis zu welchem Grad können wir das erfassen. All diese Dinge liegen weit außerhalb unseres menschlichen Verständnisses und wir wissen eigentlich nicht, was uns passiert ist, als wir die Selbstverwirklichung erhalten haben. Das alles macht uns völlig sprachlos.
Daher ist es uns nur möglich, wirklich zu verstehen, wenn wir uns ganz diesen neuen Erfahrungen hingeben und uns darauf einlassen. Alle Versuche, das Göttliche mit rationalem Verstand zu erklären, führen nur dazu, dass wir völlig überwältigt werden. Das alles liegt zu weit außerhalb unseres Verständnisses, es ist zu fantastisch, einfach zu viel für uns. Auch dass ihr eure Selbstverwirklichung heute in dieser Zeit erhalten habt, ist wunderbar. Hätte es euch jemand gesagt, ihr hättet es niemals geglaubt. Obwohl es immer Menschen gab, die aus unterschiedlichen Gründen nach der göttlichen Wahrheit suchten, hätte sich niemand je vorstellen können, dass die Selbstverwirklichung heute in dieser Weise zur Realität werden wird.
Aber auch nach eurer Realisation versteht ihr nicht wirklich, was es bedeutet. Es ist, als ob ihr ins Meer springen würdet, ohne die Größe dieses Ozeans zu kennen. Wie tief seid ihr eingetaucht und wo befindet ihr euch? Um was handelt es sich überhaupt und was ist der Zweck? Um all diese Fragen zu beseitigen, müssen wir gedankenfrei werden. Rational können wir das nicht erfassen.
Über diesen Punkt müsst ihr euch völlig klar sein. Ihr könnt die Bedeutung dieser Erfahrung nicht begreifen. Auch nicht, welch kostbares Geschenk die Selbstverwirklichung darstellt und wie herrlich es ist, dass unsere göttliche Mutter auf Erden erschienen ist. Unser Verstand kann nicht in diese Dimensionen vordringen, er ist hier an seinem Endpunkt angelangt. Es gibt auch keine Worte mehr dafür, all das zu beschreiben, unsere bisherige Suche und das, was wir jetzt erreicht haben.
Daher gibt es in dieser Situation nur eine Möglichkeit. Uns wie ein Tropfen im Ozean mehr und mehr darin aufzulösen, bis wir diesen Ozean wenigstens spüren können. Und uns dann mit den anderen Tropfen zu verbinden, um auf diese Weise die Ganzheit, die Einheit zu erfahren.
Widmet euch Sahaja Yoga zunächst also mit voller Hingabe. Das ist sehr wichtig. Ihr seid jetzt realisiert und dadurch ist dieses Leben für euch von so großer Bedeutung. Natürlich wird jedem verziehen werden. Leute, die nicht realisiert sind, Leute, die schlecht reden, die halbherzig sind, oder sich daneben benehmen, alles kann Ich verzeihen. Dadurch glaubt aber jeder, was immer er auch tut: „Mutter wird mir verzeihen.“ Das stimmt, aber darum geht es nicht. Ich verzeihe, weil das Teil Meiner eigenen Natur ist. Ihr sollt es aber nicht als gegeben hinnehmen, denn damit schadet ihr euch selber. Ihr braucht Mich auch nicht immer um Verzeihung für alles Mögliche zu bitten, denn es ist euch schon von vornherein verziehen. Sobald ihr mich als eure Mutter bezeichnet, ist euch alles verziehen. Aber was habt ihr davon? Es bringt euch nur Nachteile, ihr seid die Verlierer. Versucht das zu verstehen, denn dann könnt ihr auch verstehen, was Hingabe bedeutet.
Durch die Hingabe werdet ihr erkennen, dass alle Erfahrungen in Sahaja Yoga außerhalb unseres menschlichen Verstandes liegen. Das ist definitiv so. Sprecht oder diskutiert also nicht auf rationaler Ebene darüber. Wenn ihr euch aber weiterentwickelt und eine kollektive Ebene erreicht, wo ihr alle miteinander verbunden seid, dann könnt ihr auch darüber reden. Und ihr werdet sehen, dass die Verbindung zu Mir umso stärker und stabiler wird, je stärker ihr euch gegenseitig miteinander in kollektiver, homogener Weise verbindet.
Der Tropfen wird also zum Ozean. Und das geschieht, indem er seine Einzeleigenschaften aufgibt und sich mit den anderen verbindet. Alle gemeinsam bilden dann letztendlich den Ozean. Wir sehen also, dass die Zuwendung in zwei Richtungen gehen muss, einerseits zu jeden einzelnen untereinander, andererseits zur Mutter hin.
Ihr wisst, dass Ich Dinge sehen und erkennen kann, die euch verborgen bleiben. Dafür gibt es genug Beweise, nicht wahr? Was immer Ich sehe, geschieht auch so. Falls ihr versuchen solltet, mich auszutricksen und euch dabei noch denkt, dass Ich euch schon verzeihen werde, hat das also keinen Sinn. Ihr schadet euch damit selber. Viele schieben die Schuld für Fehlverhalten auf eine Schwäche in einem ihrer Chakren oder einer Besessenheit und glauben, sich damit herausreden zu können. Aber wer will schon eine Erklärung für falsches Verhalten? Niemand außer ihr selber. Dadurch macht ihr euch jedoch nur etwas vor und konfrontiert euch nicht mit euren Fehlern.
Sich Mir hinzugeben, bedeutet daher nichts anderes, als sich mit sich selber zu konfrontieren. Sich selber in den Spiegel zu schauen. Ihr habt keine anderen Feinde, als euch selber. Niemand ist euer Feind, eure Mutter am allerwenigsten, das steht fest. Bhoots können euch nichts anhaben, wenn ihr ihnen nicht erlaubt, euch anzugreifen. Auch schlechte Menschen können nichts ausrichten, wenn ihr spirituell entwickelt seid. Ihr habt also nur einen Feind und das seid ihr selber. Um diesen Feind zu besiegen, müsst ihr euch Mir hingeben.
Indem ihr beteuert, dass ihr Vertrauen zu Mutter oder zu Gott habt, ist es ja so, dass ihr euch an etwas festhält und etwas anderes dafür aufgebt. Dieses Festhalten muss sehr stark sein. Wenn ihr hinunterstürzt, dann denkt ihr nicht nach, ob es richtig ist oder nicht, die Hand zu ergreifen, die euch rettet. Im Gegenteil, ihr werdet euch mit vollem Vertrauen umso fester daran klammern und bitten:„ Rette mich, egal wie, aber rette mich!“ Dieses Gefühl sollte in uns sein. Das Gefühl, dass wir durch unsere eigenen Schwächen untergehen, sollten wir aber gerettet werden, dann nur dadurch, dass wir uns mit unserer ganzen Kraft an Sahaja Yoga festhalten. „Nur wenn ich absolut mit Sahaja Yoga verschmelze und eins werde, nur dann kann ich gerettet werden.“
Durch die Selbstverwirklichung seid ihr bereits auf ein höheres Niveau gelangt. Jetzt soll es euer oberstes Ziel sein, von hier aus die nächste Stufe zu erreichen, alles andere ist nebensächlich. Die erste Stufe habt ihr bereits erreicht und um auf die nächste zu gelangen, müsst ihr volles Vertrauen und Hingabe haben. Identifiziert euch nicht mehr mit eurer eigenen Persönlichkeit, sondern betrachtet euch aus einer gewissen Distanz. Seht euch als eine von euch getrennte Person. Habt auch keine Abneigung gegen eure Schwächen. Betrachtet euch einfach aus der Distanz. Dann werdet ihr die nächste Stufe der spirituellen Entwicklung erreichen.
Durch diese Hingabe kann sich die göttliche Persönlichkeit in euch entfalten und ihr werdet eins mit ihr. Wenn das geschieht, habt ihr automatisch Vertrauen und Hingabe und dann werdet ihr anfangen, es sehr zu genießen.
Euer Verstand ist das allerschlimmste. Er führt euch in die Irre und lässt euch nicht erkennen, dass alles, was ihr bisher ein eurem Leben getan habt, sehr materialistisch und oberflächlich war. Trotzdem habt ihr es geschafft, euch weiterzuentwickeln und aus dieser Oberflächlichkeit herauszutreten. Um zu erblühen und Duft zu verströmen, müsst ihr eure Rationalität aufgeben. Daran führt kein Weg vorbei. Vermeidet Denken, Argumentationen, Erklärungen, besonders psychologische. Selbst jetzt noch wollen Yogis Erklärungen abgeben, dass jemand etwa aus Unsicherheit so und so handelt. Dabei haben gerade wir in Sahaja Yoga gesehen, dass diese sogenannten unsicheren Leute oft die alleraggressivsten Menschen sind. Sie führen andere in die Irre, schaden dadurch ihrem eigenen Leben und genießen es noch. Oft sind sie die allergrößten Sadisten, wir haben das erlebt. Sie täuschen sich selber und sehen es nicht. Ihr müsst euch selber erkennen und zu eurem Selbst werden. Seid nicht eure eigenen Feinde.
Wenn ihr beginnt euer Selbst zu erkennen, werdet ihr es lieben und keine negativen Gefühle mehr gegen euch empfinden. Dieses wahre Selbst, von dem Ich spreche, ist unbeschreiblich schön, es hat keine Makel und es ist absolut losgelöst. Es ist ganz wichtig, dass ihr euch dessen bewusst seid. Ihr müsst alles loslassen und zu eurem wahren Selbst werden.
Eines Tages hatte Ich Besuch von einem Gentleman. Bei mir im Haus war eine schöne Lampe, die ihm sehr gefiel. Ich sagte, dass er sie haben könne, was ihn sehr erstaunte. Später rief mich seine Frau an, sie war auch völlig überrascht und verstand nicht, wie es möglich sei, dass ich einfach so etwas Schönes herschenken könne. Aber was ist schon dabei? Kann Ich die Lampe mitnehmen, wenn ich sterbe? Warum soll er sie nicht haben, wenn sie ihm so gefällt? Was macht es, wenn Ich eine Lampe weniger im Haus habe? Die Frau fragte nachher ihren Mann, ob er genauso gehandelt hätte, wäre er an meiner Stelle gewesen. Er war ehrlich und verneinte. Das ist für mich unverständlich und es zeigt, wie ihr euch bis zum Schluss an solch unwichtige Dinge klammert.
Stellt euch nur vor, einen Sari kann man mit einer einzigen kleinen Stecknadel festhalten. Eine kleine Stelle, die wir festhalten, hält alles zurück. Und all diese kleinen Nadeln, diese Aufhänger, müssen wir entfernen, loslassen, sodass uns nichts mehr anhaftet. Beobachtet euch: „ Ah, das ist Mr. Ego? Gut, verschwinde, ich möchte sehen, wie du weggehst.“ Am besten, ihr seht alles als ein großes Spiel und euch darin als Spieler. So können wir Abstand haben und Tricks mit unserem Ego und Superego spielen. Eigentlich wollen das Ego und Superego uns immer überlisten, wenn wir aber die Chefs sind, dann vertauschen wir die Rollen und wir tricksen sie aus.
Sehr oft passiert es trotzdem, dass die Leute nachher über das, was Ich sage, zu diskutieren beginnen. Sie wollen alles, was Ich sage als Beweis hinstellen und darüber argumentieren, das war sehr oft so.
Wenn Ich etwas sage, dann bin Ich mir absolut sicher darüber. Alles, was Ich sage, ist nichts anderes als die Wahrheit, das weiß Ich. Ich gehe dabei aber nicht in Mich, um herauszufinden, ob es stimmt oder nicht und Ich brauche kein Buch darüber zu lesen. Euch frage Ich auch nicht. Nein, Ich habe völliges Vertrauen in Mich. Was immer Ich sage, es ist die Wahrheit, das weiß Ich ganz genau. Alles stellt sich als die Wahrheit heraus. Bei euch ist das allerdings noch nicht der Fall. Ihr müsst diesen Zustand erst erreichen, dass alles, was ihr sagt, zur Wahrheit wird.
Aber wie soll das funktionieren, werdet ihr fragen? Über eure Zunge sollte nur die Wahrheit kommen, letzten Endes soll sich alles als Wahrheit herausstellen. Daher ist es so wichtig, dass ihr absolutes Vertrauen in Mich habt. Ihr müsst wissen, dass Ich niemals lüge. Es besteht keine Notwendigkeit dazu. Und auch wenn es einmal sein sollte, dass Ich eine sogenannte Lüge sage, dann wird es sich letzten Endes doch als Wahrheit herausstellen. Bezeichne Ich zum Beispiel jemanden als schlechten Menschen, dann höre Ich von euch: „Oh, Mutter, er ist so ein netter Mensch, er ist so liebenswürdig, wie könnt Ihr so etwas von ihm sagen.“ Wir hatten so einen Fall, einen Mister Mikel. Jemand hat Mich sogar gefragt, ob Ich auf ihn eifersüchtig wäre. Solche Ausmaße nimmt das an. Als sich dann aber der wahre Charakter dieses Menschen zeigte, dann habt ihr plötzlich gesehen, dass Ich recht hatte.
Um so weit zu kommen, müsst ihr ganz an der Wahrheit festhalten. Und die Wahrheit ist, dass ihr Instrumente Gottes seid, dass ihr durch eure Realisation ein anderes Bewusstsein erlangt habt. Das muss euch wirklich klar sein. Bekennt euch dazu und stärkt euch in diesem Wissen. Habt keine Angst davor. Ihr habt die Realisation und ihr habt das alles gespürt. Daher sagt es euch immer wieder selbst, bestätigt es euch immer wieder, sagt euch: „ Ich habe die Realisation, das ist so, ich weiß es.“
Die Wahrheit soll erhellend sein wie ein Lichtstrahl, der alles deutlich macht und sich nicht versteckt. Die Leuchtkraft des Lichtes ist für alle erkennbar, alle sehen es. „ Ich bin das Licht, du bewegst dich in meinem Lichtstrahl, wenn du dich nicht daran hältst, könnte ich dich auch verbrennen.“ Man spricht auch von der Schärfe des Lichtes. Es gibt ein spezielles Wort dafür, nämlich Tejasvita. Tejas – die Schärfe des Lichtes. Das ist der Beweis für die Wahrheit und ihr braucht euch vor niemandem zu fürchten. Niemand, auch kein Minister oder König, kann euch etwas weismachen. Ihr habt die Wahrheit und ihr seid die Wahrheit. Sagt es euch immer wieder: „ Ich bin die Wahrheit.“
Um diesen Zustand zu erreichen, müsst ihr euch selbst erkennen und euch durch und durch reinigen, in vollem Vertrauen. Haltet fest an eurer Mutter, an Sahaja Yoga und an diese Wahrheit, die ihr gefunden habt. Dann könnt ihr auch anderen gegenüber treten. Das ist eure Basis, die Quelle und gibt euch eine enorme Kraft. All diese großen Menschen, wie Christus oder Mohammed, sie alle hatten diese Kraft der Wahrheit, sie hatten diese volle Überzeugung und den Mut, die Wahrheit zu sagen. Auch wenn sie dafür leiden mussten, es machte ihnen nichts. Sie mussten die Wahrheit einfach verkünden.
Wahre Hingabe heißt also, dass ihr völlig überzeugt seid und dass ihr euch vor niemandem fürchtet. Dass ihr auch nicht Angst davor habt, etwas zu verlieren. Oder dass ihr geköpft werdet, so wie es früher manchmal passiert ist. Menschen wurden gefoltert, es wurde ihnen alles weggenommen, trotzdem sind sie bei der Wahrheit geblieben, weil sie davon überzeugt waren. Natürlich hat sich manchmal auch jemand geirrt und ist für etwas Falsches eingestanden. Ihr aber wisst jetzt, dass ihr die reine Wahrheit gefunden habt und ihr solltet absolut dafür einstehen und nicht glauben, dass ihr irgendetwas dafür opfern müsst. Ihr müsst lediglich alles, was nicht der Wahrheit entspricht, aufgeben.
Das erfordert starke, mutige Menschen, keine halbherzigen Typen, die Mich den ganzen Tag um Vergebung für alles bitten. Wozu? Ich vergebe ohnehin alles. Was aber bedeutet es für euch? Welcher Mensch seid Ihr? Haltet euch an der Wahrheit fest, seid stark und mutig und habt diese tejasvita, diese Klarheit des Lichtes. Gleichzeitig solltet ihr ganz hingebungsvoll sein. Man kann eine Lampe als Beispiel nehmen. Wenn kein Öl in der Lampe ist, wird sie erlöschen. Eure Hingabe, eure Liebe zur Quelle der Wahrheit, ist wie das Öl in der Lampe. Dadurch werdet ihr ein Licht für andere, ihr leuchtet ihnen, korrigiert sie und führt sie auf ihrem Weg. Genau dafür ist dieses Licht da. Wenn ihr jedoch dieses Licht nicht dazu verwendet, anderen zu leuchten, wird diese Quelle, die ihr anzapft, nicht richtig fließen und das Licht wird nicht ordentlich brennen.
Für diese Hingabe müsst ihr nichts aufopfern. Viele glauben, Hingabe bedeutet, dass man alles aufgibt und zum Schwächling wird. Das Gegenteil ist richtig. Ihr werdet dynamische, starke Menschen, kraftvoll. Nicht destruktiv, sondern konstruktiv. Um etwas zu zerstören, benötigt es nicht viel, das kann sehr leicht und schnell gehen. Aber um konstruktiv zu sein, um etwas aufzubauen, dazu wird viel Kraft benötigt. Diese Kraft muss fließen und von Bestand sein. Das ist nur möglich, wenn man direkt mit der Quelle dieser Kraft in Verbindung steht und sich mutig und ohne jede Furcht daran festhält. Das ist die reine Wahrheit und diese müsst ihr erlangen. Das ist sehr wichtig.
Da gibt es aber noch einen anderen Aspekt. Wenn ihr die Wahrheit verkörpert, dann habt ihr automatisch auch gegenseitiges Mitgefühl. Wahrheit und Liebe sind ein und dasselbe. So wie sich Kerzendocht und Öl zum Licht vereinigen, genauso verhält es sich mit Wahrheit und Liebe. Durch das Verbrennen vom Öl entsteht Licht, genauso führt uns die Liebe zur Wahrheit. Der Unterschied besteht nur im Zustand. Man kann das Öl im Licht nicht sehen, genauso wenig können wir das brennende Öl sehen.
Wenn ihr Mitgefühl und Liebe weitergebt, dann erhält ihr alles zurück. Dieses Mitgefühl ist wie Quelle und Speicher gleichzeitig. Es kann nicht einseitig sein, denn dann fließt es nicht. Leute bitten Mich darum, dass Ich sie liebe, dass ich Mitgefühl für sie habe, dass Ich ihnen verzeihen möge. Aber haben sie auch Mitgefühl für andere? Geben sie Liebe weiter? Oder sind sie grob zu anderen? Wenn ihr die Liebe, die ihr von Mir erhält, nur zu eurem eigenen Vorteil benützt und für euch behält, dann könnt ihr niemals wachsen.
Um zu wachsen, müsst ihr all die Liebe und das Mitgefühl, das ihr von Mir erhalten habt, in euch speichern und es dann an andere weitergeben. Wachstum entsteht nur, wenn auf der einen Seite etwas aufgenommen und auf der anderen wieder abgegeben wird. Es muss ein Austausch stattfinden, ansonsten kommt es zur Stagnation.
Ihr seid gut darin, Mitgefühl von Mir anzunehmen, aber es weiterzugeben, das fällt euch manchmal noch sehr schwer. Und auch wenn ihr Mitgefühl für andere empfindet, dann bezieht es sich oft auf weit entfernte Menschen in Kriegsgebieten etwa, wie zum Beispiel in Vietnam. Ihr sammelt Geld für sie und macht alles Mögliche, zu Hause aber im Ashram, da streitet ihr. Das kann man dann wirklich nicht Mitgefühl nennen.
Ihr seid als Sahaja Yogis zu einer anderen Kategorie Mensch geworden und ihr müsst euch immer gegenseitig unterstützen. Ich bin sehr erstaunt, wenn Ich merke, dass ihr euch untereinander kritisiert. Das ist, als ob ein Auge dem anderen Auge schaden will, ihr seid ja alle Teil von ein und demselben. Wenn Ich euch einmal kritisieren sollte, ist das etwas anderes, aber für euch besteht absolut keine Notwendigkeit dazu. Das einzige, was ihr tun sollt, ist euch gegenseitig zu lieben. Jesus Christus hat das mindestens dreimal gesagt und Ich mindestens hundertundacht mal. Die Liebe zueinander ist die einzige Möglichkeit, wie ihr dieses Mitgefühl für einander ausdrücken könnt. Von Mir habt ihr immer so viel Liebe erhalten, genauso müsst ihr Geduld und Liebe für andere aufbringen. Aber im Gegenteil dazu beobachte Ich oft, wie schnell ihr bereit seid, andere zu kritisieren.
Beachtet also, dass Ihr von eurer Mutter nur dann Mitgefühl erhalten könnt, wenn ihr selber es weiter gebt. Macht euch ein wenig leer, denn Ich habe euch schon so viel Liebe gegeben, dass kein Platz mehr frei ist. Das ist ganz ein natürlicher Vorgang. Wie eine Quelle, die versiegt, wenn kein Platz für den Fluss vorhanden ist. Ihr habt die Quelle der Themse gesehen, wir waren ja gemeinsam dort, wie sich seine sieben schmalen Flussarme ausweiten und allmählich zur großen Themse werden. Würde das Flussbett nicht Platz machen, könnte das Wasser nicht fließen. Genauso kann Ich euch nur dann mit Liebe füllen, wenn ihr Raum dafür habt. Das hat nichts mit irgendwelchen Gefühlen zu tun, sondern ist ein rein physikalisches Gesetz.
Das Mitgefühl, das ihr von Mir erhalten habt, müsst ihr also weitergeben. Aber weder in einer distanzierten noch in einer überemotionalen Weise. Nein, es soll ganz natürlich sein, ein spontanes Gefühl, das in euch entsteht. Es kommt nicht vom Ego oder Superego oder einer Form von Sentimentalität, sondern es entspringt einem Gefühl von besonderem Verständnis für einander. Ihr seid ja alle durch eure Spiritualität zu Brüdern und Schwestern geworden und ihr seid alle Sahaja Yogis.
Helft euch gegenseitig, entwickelt dieses mütterliche oder väterliche Gefühl für einander. So wie Ich für einen Hundertundachtjährigen wie eine Mutter sein kann, so könnt ihr es auch. Indem ihr andere bemuttert, gebt ihr Mitgefühl und Liebe und denkt dabei nicht an eure eigene Bequemlichkeit oder an euren Vorteil, sondern zuerst wollt ihr, dass es den anderen gut geht, und erst dann kommt ihr selber an die Reihe.
Wenn alles, was Ihr von Mir erhält, von euch weitergegeben wird, dann seid ihr völlig hingegeben. Dann kommt dieser Fluss der Hingabe zustande, der niemals einseitig ist, sondern immer zweiseitig. Ihr haltet an etwas fest und steht damit in Verbindung, um etwas zu erlangen und das gebt ihr dann an andere weiter. Am Ende wird dadurch das kollektive Sein berührt, ihr erreicht die Quelle. Auf diese Weise müssen wir das verstehen.
Auch eure Vorstellungen müssen sich ändern. Niemand soll glauben, dass er etwas Besonderes ist oder besondere Ansprüche haben kann. Keine Exklusivität. Wenn Leute heiraten, dann wollen sie einen eigenen separaten Platz zum Wohnen, sie kümmern sich nur um ihre eigenen Kinder, um die eigene Bequemlichkeit, um den eigenen Mann oder die eigene Frau. In Sahaja Yoga soll das nicht so sein. Da ist kein Platz für so etwas. Natürlich braucht ein verheiratetes Paar einen privaten Bereich, das ist klar. Aber gerade verheiratete Leute sollen viel Mitgefühl und Liebe für andere aufbringen. Wenn ihr etwa den Kindern Süßigkeiten bringt, dann für alle im Ashram und nicht nur für die eigenen. Ihr seid eine große Familie und schwingt auf derselben Welle. Alles ist kollektiv. Das ist auch der Grund, wie Ich euch schon früher sagte, weshalb wir für all das gleiche Essen kochen, alle gleich unterbringen etc. Wir können nicht unterschiedliche Standards anbieten.
Wir sollen so weit kommen, dass wir in materieller Hinsicht nur Dinge genießen, die von allen genossen werden können. Genauso auf der emotionalen Ebene, wenn wir die Ehen betrachten, so macht sie nur dann Sinn, wenn sie alle glücklich machen kann. Eine Ehe, die alle unglücklich macht, hat gar keinen Sinn. Versucht also keine Tricks zu spielen, wenn ihr euch entscheidet, zu heiraten. Das kann sehr gefährlich werden. Spielt keine Tricks und denkt, dass Ich schon verzeihen werde. Verändert und transformiert euch vollständig.
Ihr seid bereits andere Menschen geworden, vergleichbar mit einer Pflanze. Vorher ward ihr ein Blatt und jetzt seid ihr zur Blüte geworden. Also müsst ihr euch auch dementsprechend verhalten, ihr könnt nicht mehr so sein wie früher, die Veränderung ist bereits passiert. Für einen Sahaja Yogi ist es ganz natürlich, dass er Mitgefühl hat, es ist wie ein natürlicher Fluss. Andere Menschen sprechen auch von Mitgefühl, Liebe usw. , aber in Wirklichkeit geht es ihnen um Geld , Macht oder Befriedigung ihres Egos. Bei euch ist das ganz anders, es sind keine anderen Interessen dahinter, sondern ihr habt Mitgefühl, weil ihr gar nicht anders könnt. Es ist einfach in euch vorhanden und ihr müsst es weitergeben. Und nur so kann dieses Gefühl beständig sein und anhaltend – in Sanskrit stahyi.
Ich habe oft gesehen, wie sich Menschen in verschiedenen Organisationen einbringen und eine gute Arbeit verrichten, aber wenn sie das nicht von Herzen tun und aus Liebe, wird alles nicht von Bestand sein und es wird sich in nichts auflösen, sobald sie weggehen. Ohne Liebe und Mitgefühl gibt es kein natürliches Wachstum. So wie in einer Wüste, wenn ihr Pflanzen setzt und sie regelmäßig mit Wasser versorgt, werden sie blühen und gedeihen. Ist aber kein Wasser mehr vorhanden, dann vertrocknen sie.
In Sahaja Yoga verhält es sich jedoch ganz anders. Ihr beginnt zu wachsen so wie eine Pflanze, entwickelt gleichzeitig aber auch die nötigen Nährstoffe dafür. Diese Art von Pflanze kann Nahrung weitergeben, wo immer sie auch hinversetzt wird. Auch wenn sie ganz entwurzelt wird, sie kann niemals austrocknen. Es ist eine ganz neue Dimension, die in euch existiert, eine andere Art von Wachstumsprozess. Wenn Ich euch bitten sollte, an einen anderen Ort zu ziehen, dann braucht ihr davor überhaupt keine Angst zu haben, so wie es ab und zu noch passiert.
Ihr seid jetzt wie eine Pflanze, die nicht nur selber an jedem beliebigen Ort wachsen kann, sondern ihr könnt auch andere Pflanzen mit den nötigen Nährstoffen und Wasser versorgen. Bindet euch daher nicht an einen bestimmten Ort. Wenn euch ein Platz festhält wie Klebstoff, dann stimmt damit etwas nicht und er könnte gefährlich sein. Haltet euch dann besser davon fern. Das heißt aber nicht, dass ihr die ganze Zeit unterwegs sein sollt. Das möchte Ich betonen, sonst glauben alle, sie dürfen nie mehr daheim bleiben. Darum geht es hier nicht, sondern es geht darum, dass ihr euch nicht an einen bestimmten Ort binden sollt und dass ihr keine Angst davor haben sollt, wo anders hinzuziehen. Ihr seid jetzt Sahaja Yogis, ihr seid Teil des Ozeans und dieser Ozean kann auch überall hinbringen.
Seid also bereit, an jeden beliebigen Ort zu ziehen. Es liegt an euch, dieses Mitgefühl überall zu verbreiten und das Königreich Gottes zu verwirklichen. Ihr seid Diener Gottes und das könnt ihr nur sein, wenn euch bewusst ist, dass es sich um eine große globale Aufgabe handelt. Nicht nur für ein bestimmtes Land wie England, Indien oder Amerika. Es handelt sich um den Höhepunkt unserer Entwicklung. Es ist das allerhöchste, dass wir für unsere Schöpfung und für unseren Schöpfer tun können und ihr seid dazu auserwählt. Lasst euch also nicht durch Dinge abhalten, die nicht zu eurer Erfüllung beitragen. Gebt all das auf und verschwendet keine Energie dafür. Denn eure Erfüllung ist euer Mitgefühl und eure Liebe.
Das soll sich aber nicht auf rationaler Ebene abspielen. Mit dem, was Ich euch sage, möchte Ich euch in einen Zustand versetzen, in dem ihr die Vibrationen sowohl aufnehmen, als auch abgeben könnt. Das soll zu einem normalen Mechanismus in euch werden, es hat nichts mit Denken oder Rationalität zu tun. Indem Ich zu euch spreche, möchte Ich euch gedankenfrei machen. Erlaubt einfach, dass das passiert. Mit dem vibratorischen Bewusstsein könnt ihr beurteilen, ob ihr Vibrationen aufnehmt, speichert und an andere abgebt, oder ob ihr das nicht tut.
Das alles gibt euch eine große Bedeutung und eine besondere Aufgabe. Wie Ich früher einmal sagte, ihr seid Angestellte Gottes.
Wenn ihr Fragen habt, bitte!
FRAGE: Wenn wir zornig werden, handelt es sich dann um eine Neigung in uns, so zu reagieren, oder um eine negative Entität?
SHRI MATAJI: Seht ihr, wenn ihr innerlich zornig werdet und ihr gleichzeitig wisst, dass ihr als Sahaja Yogis nichts falsch gemacht habt, dann dürft ihr euren Zorn äußerlich nicht zeigen. Dieser Zorn hat eine Kraft. Ihr könnt dann ein bandhan geben oder etwas dergleichen. Bleibt ganz ruhig, ihr seid im Zentrum, in der Achse, nicht in der Peripherie. Wenn ihr euch dieses Zornes bewusst seid, könnt ihr ihn für einen bestimmten Zweck einsetzen. Die Kraft des Zornes wird die Dinge ausarbeiten, ihr werdet überrascht sein. Ihr müsst lernen, das so zu sehen.
Manchmal reicht es schon, dass man bhoots anschreit, damit sie verschwinden, ihr habt das ja oft miterlebt. Viele geisteskranke Menschen wurden auf diese Weise geheilt. So kann aber nur Ich damit umgehen, ihr müsst euch anders verhalten, immer zurückhaltend und höflich.
Sollte aber ein Zorn in euch entstehen, weil ihr eine Charakterschwäche habt und euch nicht unter Kontrolle habt, dann ist das schädlich. Unkontrollierter Zorn ist sehr schlecht. Bei Mir ist es so, dass Ich sehr zornig werden kann, aber Ich habe Mich immer völlig unter Kontrolle. Denn Ich weiß, warum Ich wütend bin, wo der bhoot ist, wie er davonrennt, Ich sehe das im Unterschied zu euch. Ihr könnt das alles nicht sehen, daher dürft ihr euren Zorn niemals zeigen.
Falls es aber trotzdem einmal der Fall sein sollte, so gibt es dafür ein sehr gutes Mantra: „ Shanti. Ya Devi sarva buteshu, Shanti rupena samsthita.“ Bittet darum, mit innerem Frieden gesegnet zu werden, sagt dieses Mantra dafür. Dann werdet ihr euren Zorn kontrollieren können. Dieser Friede ist das Zentrum, die Achse, von wo aus ihr alles beobachtet. Ihr seid in Shanti, in völligem Frieden. Auch wenn ihr zornig seid, seid ihr nicht aufgebracht. Dieser Zorn kann dann als Kraft agieren und die Dinge übernehmen.
Solange ihr aber noch nicht so weit seid, ist das Einzige, was ihr tun sollt, euch komplett friedlich zu verhalten und dieses Mantra zu sagen:„Ya Devi sarva buteshu, Shanti rupena samsthita.“ Könnt ihr es wiederholen?
(Alle sagen das Mantra)
Der Friede in euch ist wie eine Festung. Das heißt aber nicht, dass ihr feige seid. Verwechselt niemals Feigheit und Frieden. Ein friedlicher Mensch kann niemals feige sein, denn innerer Frieden kann durch nichts angegriffen oder dominiert werden. Niemals kommen Friede und Feigheit gemeinsam vor.
Eure Kraft liegt innen, nicht außen. Zeigt niemals euren Zorn. Ihr werdet sehen, dass auch nur ein bisschen Zorn Dinge verändern kann. Zuerst etabliert aber diese innere Haltung, begebt euch ins Zentrum, in die Achse und erlaubt euren Zorn nicht, euch zu dominieren. Durch diesen inneren Frieden werdet ihr wachsen.
Noch eine Frage? Zufrieden?
Beides soll euch bewusst sein. Der Zorn, der euch innerlich unbeteiligt lässt, ist absolut in Ordnung. Der Zorn aber, der euch involviert, der euch mitreißt, den müsst ihr ausarbeiten. Beurteilt selbst, welche Art von Zorn ihr habt.
Gute Frage.
Fragt Mich noch etwas. Hier sitzen so viele Intellektuelle, stellt Fragen.
FRAGE: Welche Pläne habt Ihr?
SHRI MATAJI: Meine Pläne – Ich plane nicht. Denn Ich weiß nicht, inwieweit meine Instrumente bereit sind. Aber falls Ich Pläne habe, dann die, dass Ich meine Waffen einsatzbereit machen will und sie dann positioniere.
Solange man nicht weiß, welche Reichweite die eigene Bombe hat, wie soll man da planen? Also muss Ich zunächst einschätzen, wie stark Meine Kinder sind, welche Kräfte sie haben. Momentan bin Ich dabei, ihnen ihre eigenen Kräfte bewusst zu machen, damit sie diese auch nützen können.
Shri Hanumana zum Beispiel war sich nach Seiner Geburt und während Seines Heranwachsens seiner eigenen Kräfte überhaupt nicht bewusst. Man musste Ihn daran erinnern, dass Er eine sehr mächtige Person sei, dass Er viele Kräfte habe, dass Er in seiner Kindheit die Sonne verschluckt habe, dass Er mit diesen Kräften geboren wurde, die Er jetzt anscheinend vergessen habe und sich davor fürchte, sie anzuwenden. Die Kräfte waren sozusagen in einem ruhenden Zustand, aber sie waren da und er musste nur daran erinnert werden, um sie wieder zu aktivieren.
Diese Menschen hier haben enorme Kräfte, aber sie müssen sie annehmen und überzeugt sein. Sollten sie das nicht tun……
Seht, wenn Ich ihnen sage, geht in dieses Haus dort. Dann antworten sie: „Oh Mutter, vielleicht sitzt dort ein bhoot.“ ( Gelächter )
Jemand kommt besessen in ein Ashram. Alle schließen sofort ihre Türen und denken: „ Oh Gott, dieser bhoot ist gekommen.“ Wozu habt ihr denn eure Kräfte?
FRAGE: Manche Sahaja Yogis benützen ihre Hingabe an Euch, um andere zu unterdrücken.
SHRI MATAJI: Das ist wieder ganz das gleiche, Jamil. Es geht wieder um dasselbe. Niemand kann euch unterdrücken, denn euer Spirit kann nicht unterdrückt werden. Ihr müsst das selber erkennen. Wenn etwa Herr Y versucht Herrn X zu unterdrücken. Erstens kann der Spirit nicht unterdrückt werden, das geht nicht. Und zu Herrn Y. Wenn dieser eine starke Bindung zu Mir hat, kann das niemand verhindern. Ihr alle habt eine direkte Verbindung mit Mir, nicht vermittelt durch irgendjemand anderen. Wenn ihr die Handlungsweise von so einer Person akzeptiert, dann kann Ich euch nicht helfen. Ihr alle könnt euren Spirit entwickeln, niemand kann euch dabei dominieren, ihr seid völlig frei darin, euren Spirit zu erkennen und dieser kann durch niemanden dominiert werden.
Nehmen wir also an, jemand versucht euch zu unterdrücken. Auf welche Weise könnte das passieren? „ Wir nehmen nicht diesen Teppich, sondern einen anderen.“ Gut, dann nehmt halt den anderen. Jemand anderer sagt: „ Ich springe ins Meer.“ Gut, dann springt. Aber was in euch kann denn dominiert werden? Jedenfalls nicht euer spirituelles Wachstum.
Und genau da beginnt das Problem. Auf der materiellen Ebene. Jemand sagt im Ashram : „ Wir hängen das Foto von Shri Mataji hier an diese Stelle.“ Ein anderer: „ Nein, nicht hier, sondern dort hängen wir es hin.“ Ob ihr es hier oder dorthin hängt macht absolut keinen Unterschied. Mein Foto wird überall seine Kraft entfalten.
Oder bei Pujas. Ihr wisst, dass ihr die Füße nicht in Meine Richtung halten sollt, dass ist bekannt. Trotzdem wollen sich manche nicht daran halten und setzen sich so, dass sie ihre Füße gegen mich richten. Auch hier gilt dasselbe. Lasst sie einfach. Das nächste Mal werden sie es nicht mehr tun, weil sie wissen werden, dass es falsch ist. Sie werden es erkannt haben.
Niemand kann also jemand anderen unterdrücken. Meine Aufgabe ist es, zu korrigieren. Wenn ihr erst einmal erkannt habt, dass ihr selber nicht perfekt seid, der andere nicht perfekt ist, dass wir alle dabei sind, uns zu verbessern, dass wir uns weiterentwickeln, dass Mutter sich um uns kümmert, dann hören solche Denkweisen von selber auf.
Ihr braucht euch auch nicht darüber aufzuregen, wenn ihr seht, dass ein Sahaja Yogi sehr dominant ist und andere unterdrücken will. Wenn ihr in dieser Situation Ruhe bewahrt und einfach still bleibt, dann werden die anderen auf euch hören. Auf diese Weise dominiert ihr die Situation. Wenn ihr aber hergeht und korrigieren wollt, dann werden die anderen euch für zwei Streithähne halten. Andernfalls zeigt ihr eure Weisheit und helft, zu verstehen.
Wenn ihr bemerkt, dass jemand sehr bestimmend ist, dann ist es viel besser, äußerlich nicht zu reagieren. Die ganze Show ist vorüber, indem ihr eure innere Ruhe zeigt und eure Reife in Sahaja Yoga. Die Person wird sich beruhigen. Wenn ihr aber dagegen hält und sagt: „ Halt den Mund, setz dich hin, tu das nicht!“, dann werdet ihr selber dominant. Es ist ganz falsch, Leute so zu korrigieren, aber es passiert, sogar in Meiner Gegenwart
Es ist, weil ihr immer noch zur Hälfte in der und zur Hälfte in der anderen Welt lebt. So wie ihr die Dinge löst, gibt es immer Streitereien. Wenn Leute Geschäfte miteinander machen, will der eine die Dinge so angehen, der andere wieder anders, sie diskutieren und so geraten sie in einen Streit. Aber das hilft einfach nicht weiter.
Auch in Sahaja Yoga hilft das nicht weiter. Man kann nur gewinnen, wenn man seine Würde und innere Ruhe zeigt und den anderen respektvoll behandelt. So werden sich auch die Leader benehmen. Sie gehen nicht her und schießen eine andere Person nieder. So etwas darf nicht passieren und wäre kein Zeichen einer guten Führungsqualität. Gute Führung zeigt sich darin, wie ihr mit einer Situation umgeht. Nicht wie ihr jemanden niedermacht.
Ihr habt so oft gesehen, dass Ich einfach ruhig bleibe. Es funktioniert. Ihr braucht nicht herumzuschreien. Das macht einen miserablen Eindruck und ist ein Zeichen von sehr schlechter Führungseigenschaft.
Also erstens, ihr könnt nicht dominiert werden. Das ist die eine Tatsache, es ist die Wahrheit. Ihr könnt euch immer spirituell weiterentwickeln, egal ob Leute versuchen, euch auf weltlicher Ebene zu dominieren.
Gott sei Dank gibt es bei uns keine Organisation und keinen bürokratischen Apparat mit Sekretären, Vizesekretären, Unter- Obersekretären, Assistenten etc.- wir haben diesen ganzen Blödsinn nicht. Die Leute hätten sich davon dominiert gefühlt und dagegen gekämpft. Wir haben auch kein Geldproblem, weil es diese Organisationen und diese Ideen bei uns einfach nicht gibt. Das Problem ist gelöst, indem wir all das nicht haben. Es gibt keine Institutionen, keine Positionen. Im Gegenteil, bei uns hat jeder eine Position.
Die höchste Position, die ihr erreicht, ist euer Spirit. Oft fehlt aber die Aufmerksamkeit, sie ist mehr Egoorientiert. Das Ganze ist sehr egoorientiert. Und Ego kann nicht mit Ego bekämpft werden. Das geht nicht. Ego oder Superego können nur mit dem Spirit bekämpft werden.
Wie sehr werdet ihr von Mir dominiert? Ich nehme all eure Aggressionen auf, aber wie sehr dominiere ich euch? Wenn es nötig ist, euch zu korrigieren, dann tue Ich es und sage es auch, ob es euch gefällt oder nicht. Und das Resultat ist gut, ihr seht es ja. Alles passt. Wenn es euch auch gelingt, so zu handeln, dann macht es. Wenn aber nicht, dann stört zumindest nicht Sahaja Yoga.
Jemand spricht zu viel. Gleich sagen alle, diese Person ist zu nichts gut, und von einer anderen heißt es, sie sei sehr vernünftig. Dann streiten diese zwei und Ich denke: „Wo ist jetzt die Vernunft?“ Das zeigt ja weder Weisheit noch Reife, nicht wahr? Diejenigen, die glauben, dass sie durch Rechthaberei und Dominanz irgendetwas erreichen können, täuschen sich. Meine Enkelkinder zum Beispiel, sie sind realisierte Seelen, sie kümmern sich nie um solche Sachen. Sie streiten nicht, höchstens einmal um ein Stück Schokolade. Aber wenn es um spirituelle Dinge geht, streiten sie nie. Das ist ein Bereich, wo es keine Diskussionen geben sollte. Denn die Wahrheit ist eins. Was könnte man da diskutieren?
Ihr wisst über all die Heiligen, die über Mich gesprochen haben. Sie haben alle dasselbe über Mich gesagt. Unter Heiligen kann es keinen Streit geben, nicht wahr? Wenn es nur eine Wahrheit gibt, wie kann es dann eine Diskussion darüber geben?
Aber sowohl derjenige, der sich unterdrücken lässt, als auch derjenige, der dominiert, muss sich weiterentwickeln. Am besten, ihr benehmt euch würdevoller, erwachsener, väterlicher. So werden sich die Leute dann an euch wenden.
Argumentationen untereinander bringen gar nichts, das kann Ich euch versichern. Wenn ihr argumentieren wollt, dann mit anderen.
Andere Fragen?
FRAGE: Wie bekämpfen wir unser Ego?
SHRI MATAJI: Schaut, ihr sollt niemals das Ego bekämpfen. Wenn ihr Ego habt und ihr kämpft dagegen und wollt es niederschlagen, dann wird es umso größer werden. Je mehr ihr es bekämpft, umso größer wird es. Die einzige Möglichkeit besteht darin, es zu erkennen.
Dafür ist eure Aufmerksamkeit sehr wichtig. Sie ist jetzt erleuchtet und alles, was ihr seht, wird sich euch in der richtigen Form abbilden. Wenn das Ego überhandnimmt, dann beobachtet es, schaut euch in den Spiegel. Sagt: „Oh, Mister Ego, wie geht es? „( Gelächter ). Dann wird es sich verringern. Aber bekämpft es nicht. Schaut es einfach an.
Es gibt viele verschiedene Arten von Ego. Wenn ihr etwa sehr gut ausgebildet seid, habt ihr Ego, wenn ihr nicht ausgebildet seid, dann habt ihr auch Ego, denn ihr müsst dann beweisen, dass ihr auch etwas seid. Und so weiter.
Das Beste ist daher, euch selbst zu erkennen. Euer Selbst bedeutet euer Spirit.
FRAGE: Mutter, gilt dasselbe für das Superego?
SHRI MATAJI: Ja, so ziemlich. Auch davor braucht ihr euch nicht zu fürchten. Sagt folgendes: „Verschwinde! Ich kann dich genau sehen, du bist hier, geh weg! Wie kannst du es wagen, mich zu erschrecken, ich bin der Spirit.“
Das Ego macht aus euch einen Idioten, absolut. Und durch Superego werdet ihr zum Feigling. Was kann man dagegen machen? Sagt wiederum: „ Ich lasse mich nicht zum Idioten machen“, dann wird das Ego verschwinden. Wenn ihr aber ein Idiot sein wollt, dann kommt euch das Ego zu Hilfe, ihr braucht es nur zu rufen. Ihr werdet auf schnellstem Weg ein Idiot werden, das ist ganz einfach. Ruft Mister Ego und es macht euch sofort…Das ist eine sehr einfache Rechnung.
Das Superego sitzt auf euren Köpfen und macht euch zu Feiglingen. Hier müsst ihr sagen: „ Ich werde kein Feigling sein. Ham, Ksham. Ich bin und ich vergebe dir.“ Beides müsst ihr sagen, es ist das Mantra für das Agnya.
FRAGE: ( Eine Frau sagt, dass sie sich mit Essen beschäftigt und dass sie Angst habe, dick zu werden. )
SHRI MATAJI: Gut, du machst jetzt folgendes. Du streckst deine linke Hand zu Mir, die rechte nach außen. Bei ihr ist das Hamsa nicht in Ordnung, seht hier.
( Shri Mataji begrüßt Leute, die gerade gekommen sind und bittet sie, vorzukommen.)
Ihr solltet mit euch selber sehr streng sein. Sagt euch ganz klar, dass ihr perfekt werden müsst, dass ihr euer Leben Gott widmet und euch perfektionieren wollt.
Zweitens solltet ihr untereinander ideale Beziehungen haben. Die Beziehungen zwischen Sahaja Yogis sind etwas grossartiges. Mit euren Brüdern und Schwestern sollen ganz ideale Beziehungen herrschen. In der Kollektivität aber können wir pragmatisch sein. Der Kurs der Kollektivität kann sich ändern, so wie wir es wollen, wie es sich entwickelt, wir werden zurechtkommen.
Nehmen wir als Beispiel ein Flugzeug, es passt sehr gut. Das Flugzeug kann in der Luft fliegen, wohin immer es will. Die Schrauben aber im Flugzeug sind alle ideal verschraubt und fixiert. Sie können sich nicht einfach lösen. Ein Pilotensitz kann nicht nach hinten rutschen und ein rückwärtiger Sitz kann nicht einfach nach vorne kommen. Ihr seht, die Beziehungen bleiben gewahrt, ja? Die Schrauben und Teile sind alle perfekt gemacht. Das Flugzeug aber ist nicht fixiert, es kann in den Süden, in den Norden, wo immer es hin will. Nur die Teile im Flugzeug sind so miteinander verbunden, dass sie nicht von ihrer idealen Position verrutschen können.
Ich gebe euch dieses Beispiel, weil ihr alle heute hier seid. Ihr werdet die Zusammenhänge jetzt besser verstehen.
All diese Maschinen und Produkte, die ihr entwickelt habt, sind perfekt. Wenn sie Fehler aufweisen, dann gibt es ein Problem. Wenn ihr diesen einfachen Zusammenhang zwischen Beziehungen und Verhalten versteht, dann wird es nie Schwierigkeiten geben.
Eure Beziehungen untereinander mit den Sahaja Yogis sollen ideal sein. Ansonsten ist es so, als ob eine Schraube locker wäre bezogen auf den Vergleich mit dem Flugzeug. Versucht euch ideal zu verhalten. Angenommen, ihr findet jemanden sehr egoistisch. In so einem Fall denkt zuallererst über euch selber nach und schaut, ob bei euch alles in Ordnung ist, oder ob ihr nicht vielleicht selber egoistisch und dominant seid. Korrigiert euch, wenn das der Fall ist. Fragt euch: „ Bin ich perfekt? Oder bin ich genauso egoistisch? Wenn ja, dann korrigiere ich mich besser. Wenn nicht, dann werde ich in keiner Weise jemanden dominieren. Ich werde versuchen, das Ego dieser Person zu verringern, indem ich nette Dinge zu ihm sage, indem ich mit ihm eine gute Beziehung aufbaue.“ Versucht einfach, freundlich und lieb zu sein, dann wird das Ego verschwinden. Versucht es einfach, es ist nicht schwer. Ich meine, warum sage Ich euch das, ihr wisst ohnehin schon, was sich gehört und was nicht.
So wie diese Flamme hier genau den richtigen Abstand zu Mir haben muss, damit sie Mich nicht verbrennt, so soll es das Ziel in eurem jetzigen Leben sein, dass eure Beziehungen untereinander perfekt werden, damit wir die besten Resultate erzielen können. Es ist so einfach, Ich weiß gar nicht, wieso Ich euch darüber überhaupt etwas sage. Ihr müsst perfekt sein, weil ihr eine Einheit seid. Und diese Einheit als Ganzes kann pragmatisch agieren, das funktioniert besser. Ich sehe aber, dass es sich hier genau umgekehrt verhält. Die Schrauben sind pragmatisch, die Beziehungen sind nicht perfekt und die Kollektivität ist absolut statisch. Sie bewegt sich nicht. Diese Kollektivität- wir sind ja aneinander gebunden. „ Wie sollen wir uns bewegen, Mutter? Wir stecken fest. Wir sind alle aneinander gebunden und können uns nicht bewegen.“ Wie der Fels von Gibraltar.
Du bist ja ein Flugzeugingenieur, du solltest dieses Beispiel besser verstehen, als irgend sonst jemand.
Noch ein Frage? Wie geht es euch? Alles in Ordnung?
Andere Fragen?
FRAGE: Shri Mataji, könntet Ihr etwas darüber sagen, wie wir unsere Aufmerksamkeit halten können?
SHRI MATAJI: Rustom hat eine sehr praktische Frage gestellt, nämlich wie die Aufmerksamkeit dort halten, wo sie sein soll.
Es braucht für alles eine gewisse Übung- abbhyas- aber nicht vor der Realisation, sondern danach.
Am besten ist es, wenn ihr lernt, euch selbst zu beobachten. Fängt gleich damit an, bringt euch in einen Zustand, von dem aus ihr euch selber seht und fragt euch: „ Was tue ich?“ Das ist der abbhyas, das Studium. Abgesehen von Mantras oder dergleichen ist abbhyas die Übung, die Übung, zum Zeugen zu werden. So wie der Spirit im Zustand der Zeugenschaft ist. Dann wird die Aufmerksamkeit bei euch bleiben, ihr werdet alles sehen, aber eure Aufmerksamkeit wird in euch ruhen. Versucht das zu üben: „ Bin ich der Zeuge?“
Manche Leute kommen und erzählen: „ Mutter, ich hatte eine schreckliche Zeit, dieses und jenes ist passiert.“ Also ward ihr nicht im Zustand der Zeugenschaft. Wie sonst könnt ihr eine schreckliche Zeit haben, wenn ihr der Spirit seid? Nur wenn ihr nicht der Spirit seid, könnt ihr eine schlechte Zeit haben. Wenn ihr alles als ein Spiel betrachtet, als ein Drama, dann habt nicht ihr die schlechte Zeit, sondern diejenigen, die dieses Drama spielen.
Auf diese Weise könnt ihr die Aufmerksamkeit halten. Übt abbhyas, übt die ganze Zeit, ein Zeuge zu sein. Ihr geht aus, ihr seht etwas… versucht einfach zu sehen, nicht dabei zu denken, beobachtet einfach. Es wird dann sehr viel Freude fließen und ihr werdet absolut friedlich. Eure Aufmerksamkeit wird erleuchtet werden. Und ihr bekommt unglaubliche Inspirationen.
(Nach einer langen Pause) Schaut, es arbeitet aus. Es arbeitet. Versucht, Zeuge zu sein.
Ihr bekommt auch ein ausgezeichnetes Gedächtnis, wenn ihr richtig beobachtet. Schaut Mich an, wenn Ich etwas sehe, dann ist es wie ein Film in Meinem Gedächtnis. ZB dieser Raum, nachdem Ich ihn gesehen habe, weiß Ich alles, das Design, wo ihr gesessen seid, wie ihr gesessen seid, wie es euch gegangen ist etc. Für Mich ist es wie ein Bild, das Ich abrufen kann. Nicht nur von diesem Leben, sondern von vielen Leben vorher.
Denn dieses Aufnahmesystem arbeitet perfekt. Sobald aber Gedanken da sind, ist es als ob etwas dazwischen wäre. So wie er Mich nur mit der Kamera aufnehmen kann, wenn sich niemand davor bewegt. Ansonsten funktioniert die Aufnahme nicht. Wenn aber nichts dazwischen ist und ihr gut durchsehen könnt, dann wird alles Wichtige aufgezeichnet.
Ihr werdet weiters erstaunt sein, dass ihr euch unwichtige Dinge nicht merken werdet. Nicht so wie jetzt, wo die Leute, wenn sie in ein indisches Dorf kommen, sich nur merken, dass es so dreckig war, dass sie am Betonboden schlafen mussten etc. ( Gelächter ) „ Dann gingen wir hinein und da gab es keinen ordentlichen Stuhl, wo man sich hinsetzen konnte. Der Stuhl war so hart, mein Rücken fing an zu schmerzen.“ Das alles merken sie sich. „Oh mein Gott, ich konnte meine Realisation nicht bekommen.“ Immer nur das Schlechte, versteht ihr? Wie in den Zeitungen- immer nur schlechte Nachrichten.
Aber wenn jemand wirklich realisiert ist, dann bemerkt er die schlechten Gerüche nicht. Er denkt gar nicht an irgendwelche schmutzigen Sachen, überall, wo er geht, ist es schön und er riecht immer irgendetwas Gutes. Sogar wenn ihr nur Sand seht, dann fällt euch das Muster im Sand auf oder ein kahler Hügel….
Da kamen ein paar Leute und Ich sagte zu ihnen: „ Schaut wie schön diese Hügel hier in Maharashtra sind.“ Sie antworteten: „ Mutter, wo ist da die Schönheit? Da wachsen überhaupt keine Bäume drauf.“ Ich erwiderte: „ Das ist es ja gerade, schaut euch die Formen an, wie schön sie sind.“
Sie konnten das nicht sehen, so wie Ich. Und wenn ihr Mich fragt:“ Welcher Hügel ist das?“, dann weiß Ich auch das genau, denn ich kenne die Form aller Hügel, wie sie entstanden sind und sich geformt haben usw.
Wenn man das alles nicht sehen kann, entgeht einem die Schönheit der Dinge. Ständig wird nach Fehlern gesucht und es werden Vergleiche angestellt. Zum Beispiel denken viele, englische Bäume seien besser als die Bäume hier, also muss es hier schlechter sein. Ihr aber könnt alles von einer absoluten Seite aus betrachten, ihr könnt überall das absolute sehen und es steht mit euch in Verbindung. Wozu müsst ihr also beurteilen?
KOMMENTAR: Mutter, vielleicht könnt Ihr die Schönheit sehen, weil Ihr die Künstlerin seid.
SHRI MATAJI: Ich bin die Künstlerin und Ich bin die Kunst. Aber was ist mit euch? Wer seid ihr? Ihr seid diejenigen, die erschaffen wurden, die aber ihrerseits auch erschaffen und zu Künstlern werden können.
Gerade das will Ich euch verständlich machen. Ihr seid das Licht und ihr gebt das Licht an andere weiter. Darüber hinaus könnt ihr dieses Licht, das ihr weiter gegeben habt, ernähren und aufrechterhalten. Das ist der Unterschied zwischen euch und anderen Menschen. Nicht nur, dass ihr die Künstler seid, sondern auch, dass ihr diese Kunst genießen werdet. Das alles habt ihr bekommen, ihr seid euch dieser Kräfte nur nicht bewusst. Es ist etwas sehr dynamisches, dass mit euch passiert ist, dem ihr euch hinwenden sollt. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich aber sehr oft dorthin, wo schmutzige und hässliche Dinge sind.
Leute sagen Mir: „Das war dort so abstoßend.“
Ich aber habe nichts dergleichen gesehen, für Mich war es nur schön, wie der Elefant da stand, wie er sein Bein hochzog und seinen Rüssel in die Luft streckte. Wo war da ein Schmutz, fragte Ich.
„ An der Rückseite.“ Ich war nie an der Rückseite.
Auch wenn ihr Menschen beschreibt. Ich erkundige Mich bei jemanden über eine andere Person. Dann werden euch sogleich viele komische Sachen einfallen. Sogar die Fotografen, sie machen nur dann Fotos, wenn man gerade irgendwie komisch dreinschaut oder das Gesicht gerade ein bisschen weggedreht ist. Das heißt, es ist wie eine Suche nach Hässlichem, nach Fehlern, nach etwas, das falsch ist. Wenn ihr euch die ganze Zeit so verhält, dann könnt ihr nie glücklich sein. Die ganze Zeit sucht ihr nach Defekten, Fehlern, Schmutz und Abstoßendem. Das ist so, als ob ihr nach Problemen Ausschau haltet. Ihr bittet förmlich darum.
Es sagte jemand: „ Dort waren so viele Löcher.“ Ich fragte:“ Bist du in eines hineingesprungen? Besser du springst gleich hinein, sodass du nie mehr irgendwo Löcher sehen kannst.“ Ihr seht nicht den ebenen Boden, ihr seht nur die Löcher. Warum?
Alles kann hässlich ausschauen für jemanden, der nur das Hässliche sehen will.
Probiert es aus. Versucht nur das Gute im anderen zu sehen. Zumindest bei Sahaja Yogis solltet ihr es so machen, wenn schon nicht bei allen anderen. Fragt euch, was ihr den anderen verdankt, wie ihr eine gute Beziehung miteinander haben könnt. Warum nicht einfach das Gute im anderen sehen? Wenn ihr euch um einander kümmert und euch gegenseitig bestärkt, so helft ihr damit Sahaja Yoga. Ihr aber wollt eurem Ego helfen, indem ihr euch für sehr weise hält. Wenn ihr lernt, andere zu schätzen, dann habt ihr allein dadurch schon bessere Beziehungen. Das ist eine sehr einfache Tatsache.
Es gibt so viele Filme, in denen Leute miteinander sprechen, als würden sie sich gegenseitig anschreien. Was braucht es, um höflich und wertschätzend miteinander umzugehen? Um nette Dinge zu sagen?
Sobald ihr jemanden seht: „ Oh Gott! Was bist du hässlich geworden.“
Es ist das größte Kompliment. So ist die menschliche Natur. Im anderen immer die Fehler zu sehen, die Schwächen, egal in welchem Zusammenhang. Ist jemand sehr ordentlich, dann wird diese Ordentlichkeit kritisiert. Ist jemand sehr schlampig, dann wird wiederum das schlechtgemacht. Aber warum schaut ihr nicht zuerst bei euch, ob es da irgendetwas gibt, dass nicht in Ordnung ist oder etwas, über das man sich aufregen kann?
Für Mich haben solche Dinge keinerlei Bedeutung, das konntet ihr schon feststellen. Es macht für Mich keinen Unterschied, ob ihr Mir hier oder dort einen Platz zum Schlafen gebt, ob Ich am Gras schlafen soll, welches Badezimmer ihr Mir gebt, daran erinnere Ich Mich nicht einmal. Was soll Ich Mir ein Badezimmer merken, das ist alles einerlei. Ich habe kein Gedächtnis für solche Sachen, auch wenn ihr das von Mir verlangen würdet, Ich werde es Mir nicht merken.
Wenn ihr Mich fragt: „Wie bist du ins Badezimmer gekommen?“-„ Welches?“- „Dasjenige.“- Ich: „ Es ist alles in Ordnung. Ich war dort.“
Dann zum Essen. „Wie hat es geschmeckt, was war es für ein Essen … “Über das alles machen sich die Leute so viele Gedanken. Wozu? Das ganze Essen kommt einfach in den Magen und wird dort verdaut, wozu soll man sich da so viele Gedanken machen. Ihr vergeudet eure Energie.
Ich vergeude Meine Energie niemals, dafür habe Ich keine übrig. Warum also macht ihr das? Warum nicht einfach nur das Gute sehen. Gut, wenn ihr schlechte Dinge seht und ihr könntet sie ändern, das wäre in Ordnung. Wenn ihr das aber nicht könnt, dann werdet ihr selber geschädigt. Heilen können ist gut, aber ihr könnt es nicht.
Manchmal beurteilen Leute die Handlungsweise von anderen und behaupten, dass sie selber niemals so agieren würden. Dafür tun sie jedoch wieder etwas anderes, was sonst niemand tun würde. Indem ihr andere beurteilt, sollt ihr wissen, dass ihr zuallererst euch selber beurteilen sollt. Denn womit beurteilt ihr denn? Mit eurem Ego und eurem Superego. Das ist ein sehr verbreitetes Fehlverhalten, das nicht mehr vorkommen sollte. Ihr seid jetzt realisierte Seelen, ihr seid Heilige. Auch wenn früher die Heiligen alles Mögliche gemacht haben, vergesst das. Aber ihr seid nicht dazu da, um die Fehler zu sehen, sondern um in jeden von euch die guten Dinge zu erkennen.
Ganz banale Dinge waren das manchmal. Jemand verwendet ein falsches englisches Wort oder einen falschen Ausdruck in Sanskrit oder etwas in der Art, sofort stürzt ihr euch darauf und gebt eine grosse Lektion. Niemand hört zu, gut so. Euer Gehirn ist nur darauf ausgerichtet, zu hören, ob jemand etwas Falsches sagt. Die Aufmerksamkeit sollte aber darauf liegen, zu sehen, was Schönes gesagt wird. So wie es bei Mir der Fall ist. Ihr werdet niemals die Schwächen der anderen sehen. Niemals. Ihr werdet dafür keine Augen mehr haben.
Bei Mir ist das so, Ich bin so konditioniert, das müsst ihr wissen. Es ist manchmal schwierig. Jemand wollte einmal, dass Ich beim Kartenspiel mitmache und um Einsätze spiele. Aber dafür habe ich kein Gedächtnis und Ich verliere immer. Ich verstand nicht, wozu dieses Spiel gut sein sollte und Ich konnte es Mir nicht merken.
„Du hast sonst so ein gutes Gedächtnis und kannst Dir hier nicht einmal diese drei Karten merken?“, meinte jemand.
Nein, das konnte Ich nicht. Mein Gehirn hat Mich völlig im Stich gelassen, Ich habe alle Karten vergessen. Ich bin wie ein Idiot, wenn es um dieses Kartenspiel geht. Und warum sollte Ich auch? Für solche Dinge bin Ich nicht zu gebrauchen und das hat sich herumgesprochen. Sie wissen, dass Ich dafür nutzlos bin.
Also nehmt euch ein Beispiel. Es bringt so viel Freude, zu sehen, wie schön alles in uns und um uns herum ist. Zu erkennen, welch unglaubliche Schönheit existiert und wie oft wir sie einfach übersehen. Dann beginnt solch eine große Freude, solch ein Segen in uns zu fließen. Wie oft erkennen und sehen wir das nicht. Alles ist so beglückend und schön.
„ Oh mein Gott! Was für eine Quelle der Freude, die direkt neben mir existiert, und ich wusste es nicht. Und dann drehte ich mich um, und sah diese Kraft. Nur indem ich mich umdrehte.“
Schaut in eine andere Richtung – mit all euren Konditionierungen und Vorstellungen, die ihr habt – urteilt wenigstens nicht über andere. Ihr großen Kunstkritiker, Ich bitte euch, gebt nicht ständig Kommentare zu allem ab. Das Ego spielt mit euch. Beobachtet und seht, wie es euch das Gefühl gibt, sehr bedeutend zu sein. Seid vorsichtig.
( Nach einer Pause ) Da waren ein paar Leute aus Amerika, sind sie angekommen?
Noch nicht also. Dann entscheiden wir, sobald sie da sind, was weiter geschieht.
SHRI MATAJI BERÄT EINE YOGINI ÜBER IHR VERHÄLTNIS ZU IHRER MUTTER.
(Bemerkung: Da die Yogini, zu der Shri Mataji spricht, zu weit vom Mikrophon entfernt ist, können ihre Worte nicht verstanden werden und es ist nur das, was Shri Mataji sagt, transkribiert)
Linda, was dein Problem betrifft, was soll geschehen? Wirst du deine persönlichen Probleme überwinden können oder nicht? – Ich spreche jetzt mit Linda.
Ich würde vorschlagen, du bleibst bei deiner Mutter. Sie braucht dich. Sie ist alt, sie braucht dich und du musst ihr helfen. Da ist nichts Falsches daran. Nein, nein, nein. Du verhältst dich unangemessen, nicht sie. Du musst ihr helfen. Gib ihr Liebe, Zuwendung. Sie ist einsam. Sie benimmt sich so, weil sie einsam ist. Du liegst falsch. Ich würde nichts gegen sie sagen, sie hatte niemals Liebe und du bist ihr einziges Kind. Du solltest sie lieben. Gib ihr mehr Liebe, mehr Aufmerksamkeit. Und auch was sie über Peter sagt, daran solltest du dich halten. Wir werden sie beruhigen, sie wird verrückt wegen dieser Sache.
Lass sie reden. Es schadet ja nicht und es bedeutet nichts. Es sind nur Ausflüchte. Das ist, weil du durcheinander bist, deshalb denkt sie so. Aber du solltest in dir mehr Geduld, mehr Liebe und Mitgefühl entwickeln. Sie hat hundertmal gesagt, mache Sahaja Yoga. Wie sehr hat sie diesbezüglich ihre Einstellung geändert, denn als du dort warst, bist du ganz verrückt geworden. Und das bist du manchmal wirklich, das habe Ich gesehen. Zunächst versuche ordentlich und sauber zu sein und sorge für sie. Du musst diese Verantwortung jetzt übernehmen. Sie ist eine alte Frau, die ihr ganzes Leben lang keine Liebe erfahren hatte. Was sie braucht, ist Liebe und als ihr Kind, ihre Tochter, musst du ihr Liebe geben. Was immer sie ist, du kannst sie nicht allein lassen. Wenn du ihr Liebe gibst, so bin Ich sicher, dass du sie heilen kannst.
Nimm es als eine Herausforderung an und gib ihr ein bandhan. Jeder kann ihr ein bandhan geben und ihr auf diese Weise helfen. Du kannst nicht einfach vor deinen Verpflichtungen gegenüber deiner Mutter davon laufen und sie hilflos zurücklassen. Das werde Ich niemals erlauben.
Du kannst nach Chelsham gehen und dort ein Center starten. Mach es so. Das musst du.
(Frage einer Yogini: Soll sie bei ihr wohnen, Mutter?)
Ja natürlich, warum denn nicht? Sie ist deine eigene Mutter und sie ist nicht so eine böse Frau. Das denke Ich nicht. Ich habe sie ja getroffen. Aber du selber wirst verrückt. Ich weiß es. Das ist ein Test für dich.
Du sollst mit ihr leben- sie ist ja schon so alt. Wie alt genau ist sie? Schau, mit dreiundsechzig ist sie allein in diesem Haus zurückgeblieben. Was wird sie machen? Du wirst ihr sagen, dass Ich beschlossen habe, dass zu tun, was du mir über Peter gesagt hast.
Sie wird wieder in Ordnung kommen. Schau, versuche ihr alles zu erklären. Sag einfach: „ Ich werde jetzt für dich sorgen. Du bist sehr krank, es geht dir nicht gut.“ Sei vorsichtig. Hast du jemals mit ihr freundlich gesprochen? Nein, hast du nicht und genau darum geht es.
Als Sahaja Yogini musst du ihr gegenüber sehr lieb und mitfühlend sein. Sie ist eine alte Frau, hatte keine Liebe von ihrem Ehemann und sie hat immer versucht, etwas für dich zu tun. Als Tochter hast du eine Verpflichtung.
( Linda sagt, dass sie sich Sorgen um ihr Kind mache – der Name klingt so ähnlich wie „Bumble“ )
Wenn du damit aufhörst, dann wird sie nicht auf diese Weise darunter leiden. Versuche nicht, ein Problem zwischen ihr und dir zu machen. Es sollte keine Kluft bestehen. Wenn es keine Kluft zwischen euch gibt, dann wird es auch keine Schwierigkeiten geben. Das Problem besteht ja nur, weil ihr beide ein Problem seid und daher leidet das Kind. Sollte dein Kind irgendetwas gegen deine Mutter sagen, dann sag ihm, dass es das nicht tun soll. Dass es nicht so mit deiner Mutter sprechen soll. Ansonsten wird es sich später gegen dich richten und es dir vorwerfen. Glaube Mir.
Dein Kind ist diesbezüglich viel vernünftiger als du es bist. Du solltest ihm überhaupt nichts über deine Mutter erzählen, sondern nur: „ Sie war sehr lieb und nett zu mir.“ Wenn das mit Bumble richtig besprochen wird, dann wird alles in Ordnung kommen. Wie lange wird deine Mutter noch leben bei allem was sie bisher erlebt hat? Verstehst du? Wo willst du sonst versuchen, dein Sahaja Yoga anzuwenden, wenn du es nicht einmal bei deiner eigenen Mutter kannst?
Nein, so geht es nicht. Es ist nicht äußerlich, alles ist innerlich. Äußerlich musst du gar nichts machen, sondern innerlich musst du es ausarbeiten. Sei nett, sei freundlich, sei hilfreich, sie wird höchstens ab und zu mit dir schimpfen, aber das macht nichts. Verzeihe ihr.
(Linda sagt, ihre Mutter könne nachts nicht schlafen, sie wandere im Haus herum und führe dabei Selbstgespräche.)
Das macht nichts. Du kannst dann einige Mantras für dich in deinem Herzen sagen. Du kennst das Mantra für nidra und all das. Du gibst ihre linke Seite nach rechts und sie wird schlafen. Du tust alles, damit sie schläft, sag das Mantra dreimal, und du wirst dann selber tief einschlafen. Auch wenn deine Mutter dann noch spricht, während du schläfst, wird sie dich nicht mehr aufwecken. Du schläfst einfach ein und sie wird dann zu sich sagen: „ Ok, geh und schlaf der Form halber.“ Es ist sehr einfach, diese Dinge zu lösen. Sie braucht dich ja so sehr. Sie kann nicht schlafen. Stell dir nur vor, eine Mutter, die nicht schlafen kann. Wie kannst du sie verlassen? Schau, in welchem Zustand sie ist. Sie ist deine Mutter.
Wie also kannst du sie im Stich lassen? Das kannst du nicht. Du kannst deine Mutter nicht einfach verlassen.
Weißt du, Kathy wollte zu Mir kommen, erinnerst du dich Kathy? Ich sagte zu Ihr: „ Das geht nicht, du kannst nicht deine Mutter im Krankenhaus lassen und mit Mir nach Indien fahren.“ Sie hat das überhaupt nicht verstehen wollen, Ich sagte ihr nochmals: „Du bleibst bei deiner Mutter.“ Sie ist hier, du kannst sie fragen. Die Mutter hatte Krebs und sie hat sie besucht und blieb daheim. Ihr könnt eure Eltern nicht einfach so zurücklassen, versteht ihr?
Eltern sind ein sehr wichtiger Aspekt. Ab einem gewissen Alter müsst ihr auf eure Eltern schauen. Wie auch immer sie sind, ihr müsst für sie sorgen. Das ist sehr wichtig in Sahaja Yoga.
Dein rechtes Herz kann nicht gut sein, Shri Rama kann nicht in Ordnung sein, wenn du nicht auf deine Mutter Acht gibst. Sie ist keine so schlechte Frau, Ich habe sie kennengelernt. Wenn sie sehr grausam oder dergleichen wäre, dann würde Ich sagen, vergiss die ganze Sache. Aber sie ist nicht so.
Sie trinkt, weil sie keine Gesellschaft hat, weil sie nicht weiß, was sie mit sich anfangen soll. Sie versucht, vor sich selber davonzurennen. Man kann das sehr leicht verstehen.
Sei nett und freundlich. Zeig ihr, dass sie dir etwas bedeutet, das wird ihr helfen. Ich weiß, dass sie keine schlechte Frau ist. Vieles von ihr ist auch in dir vorhanden. Ihre Güte.
(Linda erzählt Shri Mataji etwas über den Bruder ihrer Mutter.)
Das habe Ich bereits gehört. Diese Geschichte kenne Ich. Was auch immer sie getan haben mag, das spielt keine Rolle. Indem du sie verlässt, wirst du ihr dann so helfen? Du solltest an die Stelle dieses Bruders treten. Sag ihr einfach: „ Macht nichts, dass dein Bruder gestorben ist, ich bin jetzt hier, um dir zu helfen, Mutter.“ Warum hängt sie ihrem Bruder nach. Glaubt sie, wenn er am Leben wäre, würde er auf eine alte Frau schauen? Gott weiß, dass auch er davongelaufen wäre.
Warum kannst du den Platz des Bruders nicht einnehmen? Ich weiß, dass du es kannst. Warum auch nicht? Übernimm selber die Verantwortung. In Ordnung? Du sorgst für sie, so wie du für Mich sorgst. Warum nicht? Probiere es. Es lohnt sich wirklich.
Sei nett und liebenswürdig. Sag ihr liebe, angenehme Dinge. Zeige Interesse für ihr Leben.
Dieses ganze Gerede ist zum großen Teil wegen all der Psychologen entstanden. Sie sind schrecklich. ( Gelächter der Yogis ). Immer heißt es bei ihnen: „ Die Mutter hat das oder das getan..“ Jeder, den Ich kennenlernte, hat irgendein Problem mit der Mutter. Aber wie kann es sein, dass alle Mütter hier so grausam sind? Möglich, dass die eine oder andere dabei ist, aber doch nicht alle. Und auch wenn sie vom rechten Weg abgekommen sind, dann nur, weil sie selber nie Liebe erfahren haben, weil sie ihren Platz im Leben nicht gefunden haben. Wahrscheinlich wurden sie von ihren Männern schlecht behandelt oder gequält und verfolgt oder die Probleme kamen von ihren Eltern. Jeder hier wurde von seiner Mutter gequält? Das ist Psychologie, denke Ich. Vom falschen Blickwinkel aus betrachtet kann die Mutter immer wie ein Feind wirken. Im Westen ist das Bild der Mutter schrecklich. Durch Kriege und andere Umstände wurden die moralischen Werte dieser Generation erschüttert. Welche Art von Leben kann so eine Gesellschaft einer guten Frau bieten? Gütige Frauen werden in dieser Gesellschaft wirklich schlecht behandelt.
Nur die Schlauen und Arroganten und solche, die sich gut behaupten können, sind hier erfolgreich und können existieren. So ist das hier. Es findet ein regelrechter Kampf statt. Jede gute Frau wird hier schlecht behandelt und gequält. Es ist direkt ein Wunder, wenn sie hier überleben kann. Fragt Maria, sie kann es euch bestätigen, sie kann euch sagen, wie man als Frau hier heruntergemacht wird, wie man beleidigt wird etc. Jeder hier hat das schon beobachtet. Also macht nicht ständig die Mütter für alles verantwortlich. Ihr müsst jetzt für sie sorgen.
Nun, was noch?
FRAGE: Könntet Ihr mich und meine Freundin verheiraten?
SHRI MATAJI: Wer ist deine Freundin? Ist sie keine Yogini? Sie ist also eine Sahaja Yogini. Ihr wollt an Krishna Ashtami heiraten? Sollen dort auch andere Hochzeiten stattfinden? Nun, wann ist Krishna Ashtami?
( Ein Yogi: „ Nächsten Sonntag.“ )
(Viel Gelächter und dann sagt der Yogi, der um Verheiratung gebeten hat: „ Irgendwann in der Zukunft, nicht…“ )
Seht ihr, der beste Platz zum Heiraten ist Indien. Es ist dort einfach und hat viel Atmosphäre, ihr sitzt auf einem Pferdewagen usw., versteht ihr? Ich bin nämlich nicht sicher, ob wir jemanden finden, der das alles jetzt für den Krishna Ashtami Tag organisieren kann. Natürlich wäre es gut, denn es gibt einige, die heiraten wollen. Aber ihr solltet trotzdem das Heiraten in Sahaja Yoga nicht als eine Selbstverständlichkeit voraussetzen. Manche haben nicht das richtige Verständnis dafür und es ist sehr gefährlich, damit zu spielen. Das kann sehr gefährlich werden. Ok? Also, gebt euch noch ein bisschen Zeit und Ich werde euch dann sicherlich verheiraten. Am besten ist es, wenn man sich Zeit für die Entscheidung nimmt. Es ist manchmal wirklich komisch, im Nachhinein fühlt sich keiner verantwortlich und dann gibt es Erklärungen, wie: „ Oh, ich habe nichts verstanden, ich war noch nicht soweit, ich war noch immer von einem bhoot besessen und dann habe ich einen anderen bhoot geheiratet ( Gelächter von den Yogis ).“
( der Yogi sagt zu Shri Mataji, dass er Ihr seine Freundin vorstellen will)
Ihr habt euch nun genug Zeit gegeben, aber eines müsst ihr sehen, das Leben im Westen, auch bei einfachen Leuten, wenn man mit Heirat anfängt, dann laufen sie Amok. Wirklich, es gibt einen Aufschrei. Fragt David Prall, er kann es euch erzählen (Gelächter).
Seht ihr, das Leben ist so unglaublich komisch hier. „ Ehe, oh Gott, das bedeutet Schreckliches. Wenn es zur Trennung und Scheidung kommen sollte, dann muss man einen Haufen Geld hergeben. Die Hälfte des Geldes wird die Frau davontragen. Sie wird mich umbringen.“
Sie zeigen ständig, wie eine Frau den Mann umbringt und umgekehrt. Lauter verrückte Sachen, was die Ehe betrifft. Also, ich glaube, eure Entscheidung ist gut. Wenn ihr es arrangieren könnt, dann würde Ich euch gerne verheiraten, denn Krishna Ashtami ist ein guter Tag für Hochzeiten. Unsere sechzehn Ehen vom letzten Mal in London, wie geht es ihnen? Wer von euch waren die sechzehn Ehepaare? Lasst euch anschauen. Alles wunderbar? Erste Klasse? Sehr gut.
Was die nächste Hochzeitspartie betrifft- einige werden etwas zögerlich sein, wie Nick. Ich würde ihn gern verheiraten. Nick bist du nicht mehr so ängstlich? Nick?
Auch am Dashera Tag können wir Hochzeiten haben, das passt auch gut. Zuerst Krishna Ashtami, dann Dashera. Dieser Tag ist sehr gut, sehr würdig für Hochzeiten. Auch nach Diwali, nach der Hochzeit der Tulasi.
Wir organisieren also am Dashera Tag Hochzeiten. Kümmert euch darum, wer bis dorthin heiraten will und bereitet die Leute darauf vor. Das wird circa Ende Oktober sein. Schaut bitte auch nach, wo Ich zu dieser Zeit sein werde. Gut?
Derek Ferguson: Mutter, ich möchte noch gerne etwas fragen, warum ist es so, dass Yogis, auch wenn sie schon lange in Sahaja Yoga sind, die kühle Brise an den Händen nicht spüren, die Blockaden nicht spüren, oder nur Brennen die ganze Zeit, manche spüren etwas am Kopf oder an ihrem Körper, den Zehen, Händen. Gibt es einen Weg, wie wir das beeinflussen können, wie und wo wir die Vibrationen spüren, oder ist es einfach so, dass jeder die Vibrationen anders spürt?
SHRI MATAJI: Nein, nein. Es hat als allererstes etwas mit eurem Nervensystem zu tun. Wenn euer Nervensystem geschädigt ist, dann kann es sein, dass ihr überhaupt nichts spürt. Für das Nervensystem sind Massagen das allerbeste. Jemand sollte eure Hände, euren Rücken massieren. Ich habe euch immer wieder gesagt, massiert eure Hände oft mit vibriertem Olivenöl. Es kann zu tun haben mit Unempfindlichkeit. Wenn aber im Körper Blockaden gespürt werden, dann heißt das, alles ist in Ordnung, nur das Vishuddhi nicht. Massiert das Öl dann am Vishuddhi. Reinigt das Vishuddhi, arbeitet darauf. Für das Visuddhi nehmt am besten Butter und reibt damit die Muskeln und alles hier ein. Dann werden auch eure Hände sensibler werden.
Nehmen wir aber an, es kommt keine kühle Brise aus dem Kopf, das kann sein, wenn die Realisation nicht vollständig etabliert ist. Aber es ist auch möglich, dass jemand die kühle Brise am Kopf nicht spürt, ihr aber könnt sie dort spüren, das heißt dann, dass derjenige zwar realisiert ist, aber seine Chakras noch nicht in Ordnung sind und gereinigt werden müssen.
Das ist bei jedem anders. Es gibt auch Leute, bei denen die Kundalini noch nicht aufgestiegen ist, die aber Sahaja Yogis sind. Das kann sein, Ich weiß aber nicht, ob es solche hier gibt. Leute, die für sehr lange Zeit unverheiratet sind, sind auch schwierig, sie spüren nie die kühle Brise an der Handfläche, da gibt es einige von dieser Sorte. Aber trotzdem sind sie realisiert.
Auf jeden Fall auch wenn sie nichts spüren, sind sie realisiert. Nach der Hochzeit entwickelt man eine Sanftheit, eine gewisse Balance, was bei unverheirateten nicht der Fall ist. Daher spüren manche Leute nichts.
Aber es gibt die unterschiedlichsten Gründe dafür. Leute, die sehr egoorientiert sind, sollen ihre linke Seite immer wieder nach rechts heben. Sie sollen auf ihren Händen herausfinden, ist links oder rechts stärker? Wenn die linke Hand schwächer ist, dann heißt das, ihr müsst links nach rechts heben. Ihr könnt es an der Größe der Hände erkennen. Eine Hand zum Foto, die andere weg vom Foto. Ihr müsst das alles ganz unterschiedlich bearbeiten, weil es so viele verschiede Fehlerkombinationen gibt. Das heißt aber nicht, dass ihr deswegen ein linkes Visuddhi entwickeln sollt, das wäre das schlimmste, das passieren kann. Ein linkes Visuddhi ist eine sehr komplizierte Situation.
Darüber werde Ich euch einmal eine eigene Lektion erteilen. Über all die Möglichkeiten, die durch unterschiedliche Kombinationen und Zusammenhänge in den Chakren auftreten können. Aber die Symptome zeigen sich meistens nach außen. Ihr könnt sehr gut an der Persönlichkeit eines Menschen erkennen, wo seine Blockaden liegen.
Es ist ein großes Problem mit Leuten, die keine Vibrationen spüren. Einige können einfach nichts spüren. Wie viele Leute gibt es hier, die nichts spüren und niemals gespürt haben? Hebt eure Hände. Kerry, ja ich weiß. ( SY: Nicht immer ).
Du hast früher manchmal etwas gespürt? Gut.
(kaum verständliche Stimme eines Mannes, der erzählt, dass seine Hände ganz heiß waren, als er im Ashram gearbeitet hat.)
„ Mutter, seit ich ins Ashram gekommen bin, sind meine Hände ganz heiß, aber die Blockaden spüre ich innerlich.“
Beide Hände?
Welche Arbeit machst du dort?
SY: Nicht sehr viel, Mutter.
Gut, du hattest eine Blockade auf der linken Seite. Man kann sehr deutlich sehen, deine rechte Hand leuchtet ganz stark. Auf der linken Hand, da gibt es ein Problem. Hier leuchten die Finger nicht so sehr. Du hattest ein Problem auf der linken Seite, erinnerst du dich? Das kommt von Streitereien. Im Ashram kämpfen die Vibrationen, daher spürst du heiß. Das ist in Ordnung, es wird ausarbeiten und kühl werden. Gib deine rechte Hand immer weg und die linke zu Mir. Es wird sich einrenken. – Wann bist du gekommen?
SY: Am Mittwoch, Mutter.
Ah ja, und du bleibst hier im Ashram?
SY: Nein, er ist nicht im Ashram, Mutter.
Nein, wo schläft er dann?
SY: In einem Hotel
Warum denn? Du bleibst hier und arbeitest deine Blockaden aus.
SY: Er wird morgen kommen und hier bleiben
Gute Idee. (In Hindi erkundigt sich Shri Mataji nach dem Befinden einiger Yogis.)
Nun kann Ich gehen.