06.05.1984 – Am Tag nach dem Mahasahasrara Puja – Wie können wir uns selbst schützen?

Château de Mesnières, Rouen (France)

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Auszug:

06.05.1984 – Am Tag nach dem Mahasahasrara Puja – Wie können wir uns selbst schützen? – Frankreich/Chateau de Mesnieres (Auszug)

Frage eines Sahaja Yogis: Wie soll man reagieren, wenn man in Sahaja Yoga ist und die  Frau oder die Familie nicht mitzieht?

Shri Mataji: Das ist wie bei Mir! (Langer Applaus). Es sind jetzt schon vierzehn Jahre vergangen (Anm.: Shri Mataji hat 1970 mit Sahaja Yoga begonnen) und noch immer ist in dieser Beziehung alles beim Alten. Das einzige was man tun kann, ist es zu beweisen. Beiweisen Sie Sahaja Yoga durch ihr eigenes Verhalten, durch ihr eigenes Beispiel. Wenn sie ehrlich sind, werden sie es gutheißen und wenn sie unehrlich sind, dann vergesst sie am besten. Diese so genannte Familie besteht nur vorübergehend. Ihr habt eine ewige Familie. Es hat keinen Sinn mit ihnen zu streiten oder gegen sie zu kämpfen. Lasst sie, sie werden schon einlenken. Auf keinen Fall solltet ihr jemanden zwingen, zu Sahaja Yoga zu kommen.

Ich möchte euch heute noch eine weitere Belehrung geben. Viele Sahaja Yogis wollen ihre Kinder nicht zu ihren Eltern geben, weil diese gemäß ihrem Verständnis keine Sahaja Yogis sind. Einige befürchten möglicherweise, dass ihre Eltern die Kinder verziehen könnten. Trotzdem solltet ihr eure Kinder zu euren Eltern geben, solange diese nicht aktiv gegen Sahaja Yoga auftreten. Dann gibt es kein Problem damit. Manche haben eine sehr komische Einstellung und erst wenn sie definitiv gegen Sahaja Yoga sind und aktiv gegen Sahaja Yoga auftreten, wäre es besser die Verbindung abzubrechen. Solange sie zu Sahaja Yoga neutral eingestellt sind, schaden sie weder Sahaja Yoga noch euch und es ist kein Problem, wenn sie mit euren Kinder zusammen sind.

Manche Sahaja Yogis fürchten sich so sehr vor schlechten Vibrationen, dass sie wirken als wären sie schizophren. Es sollte nicht aussehen als wärt ihr verrückt. Sahaja Yoga hat nichts Verrücktes an sich. Es ist eine Kraft, die euch stärker machen sollte und nicht zu ängstlichen Persönlichkeiten. Ihr seid nicht von den anderen getrennt, ihr seid nicht abgesondert von ihnen. Ihr seid zwar exklusiv, aber nicht getrennt. Hier ist wieder Unterscheidungskraft gefordert. Macht einfach weiter und trefft euch mit den Leuten, sprecht mit allen und seid nett zu ihnen. Geht in die Geschäfte, besucht eure Eltern, sprecht auf nette Weise mit ihnen, seid nett. Ihr müsst ja nicht (immer) über Sahaja Yoga sprechen, sonst wachsen euch noch Hörner. (Shri Mataji lacht).

Versucht die Vibrationen von allen Leuten zu spüren – schlechte Vibrationen, gute Vibrationen, Verrücktheit.

Einmal ist ein Mann zu Mir gekommen, der in seinem Buch geschrieben hatte, dass Sahaja Yogis schizophren sind. Ja, das hat dieser dumme Kerl aus Indien wirklich geschrieben. Er muss wohl einige Sahaja Yogis aus der Peripherie aufgegabelt haben, die so ängstlich sind, dass sie es nicht wagen einem Freudianer ins Gesicht zu sehen. Warum sollten wir uns von irgendjemandem fürchten? Wir müssen nicht einmal den Teufel fürchten. Wo ist er? Ihr seid da um den Teufel zu töten und ihr besitzt die Kräfte dazu. Was soll diese Feigheit? Für einen Sahaja Yogi ziemt sich das nicht.

[…]

(2:08:48) Gut, jetzt möchte Ich noch eine Minute über diese Meditation sprechen. Gestern habe Ich euch erzählt, wie ihr eure Aufmerksamkeit auf die Domänen der verschiedenen Chakras legen könnt. Man bezeichnet diese Domänen als  Pradesh. Wie ihr wisst besitzen die Chakras Mandalas und das sind ihre Domänen. Wenn ihr also eure Aufmerksamkeit auf die Chakras legt, dann geht es vor allem darum, worauf ihr eure Aufmerksamkeit legt. Genau genommen legt ihr eure Aufmerksamkeit auf die Deität des jeweiligen Chakras. Angenommen ihr verwendet den Namen von Shri Rama, weil ihr Shri Rama in eurem rechten Herzchakra etablieren wollt. Was macht ihr in diesem Fall? Ihr sprecht das Mantra.

Aber es gibt noch eine andere, einfachere Möglichkeit. Das Problem ist nämlich, dass euch Shri Ram kaum versteht, so wie ihr das Mantra sprecht. Daher könnt ihr zuerst eure Aufmerksamkeit auf die Qualitäten von Shri Ram legen. Sinnt darüber nach, was Seine Qualitäten waren? Wenn ihr diese Qualitäten durch euren eigenen Charakter manifestiert, könnt ihr Shri Ram zufrieden stellen. Was ist die Qualität von Shri Ganesh? Er ist seiner Mutter so sehr hingegeben, dass Ihn nicht einmal Seinen Vater kümmert. Was ist die Qualität von Christus? Er hat sogar jenen vergeben, die Ihn gekreuzigt haben und Er kann alle Arten von Tapas (sanskr.: Disziplin, Selbstbeherrschung, Askese) ertragen. Was ist die Qualität von Shri Krishna? Für Ihn ist alles eine Leela (sanskr.: ein Spiel/Drama).

So ist das. Wenn ihr den Namen von Shri Krishna verwendet, dann seht ihr das gesamte Drama aus einer Zeugenposition und wenn ihr diesen Zeugenzustand vollkommen mühelos einnehmen könnt, dann wisst ihr, dass ihr Shri Krishna etabliert habt. Am allerschwierigsten ist es jedoch, Mich zu etablieren – weil Ich Mahamaya bin (Anm.: die große Illusion). Von Mir gibt es so viele Facetten –  sechzehntausend mit Tausend zur Potenz.

Das ist schwierig. Aber ihr könnt ja alle Qualitäten, von denen ihr denkt dass sie Mutters Qualitäten sind, aufnehmen und versuchen sie aufzusaugen. Das heißt aber nicht, dass ihr gleich als erstes damit beginnen sollt, mit Bhoots zu schimpfen. 

Gut, was ist die erste Qualität der Mutter? Sie ist auf diese Erde gekommen und hat für jene Menschen gearbeitet, die Ihr jetzt nahe sind. Sie hat sich herabgelassen um andere zu erheben. Allmählich werdet ihr verstehen, dass euch diese Qualität höhere Ebenen eröffnen wird. Höhere Qualitäten als ihr euch je erträumt habt. Wenn wir mit den sieben Farben beginnen, dann bin Ich die grüne Farbe, weil Ich im Zentrum bin. Ihr bekommt die grüne Farbe von der Mutter Erde. Daher müsst ihr zuerst einmal die Qualität der Mutter Erde etablieren. Die Qualität alle Probleme einzusaugen und euch das Beste zu geben,  dass Sie besitzt. Wenn ihr mit der Mutter Erde beginnt, beginnt ihr mit der Kundalini.

Auf diese Weise solltet ihr diese Qualitäten einsaugen. Die reine Kundalini-Form der Mutter ist jene Reinheit, die alles reinigt. Aber seid ihr rein? Seid ihr rein in eurem Herzen? Denkt einmal darüber nach und beginnt dann mit der Reinheit. So müsst ihr die verschiedenen Chakras etablieren. Indem ihr sie alle reinigt und wenn sie letztendlich alle gereinigt sind, habt ihr Mich etabliert. (2:15:50)

Deshalb verstehen wir jetzt, dass wir innen und außen wachsen müssen indem wir unser Licht horizontal verbreiten. Euer Licht wird sich nur dann horizontal ausbreiten, wenn ihr zu Deitäten werdet, sonst gelingt das nicht. Das sind die Siddhas  von Shri Ganesha, das sind die Siddhas von Shri Krishna. Wenn ihr zuerst ihre äußeren Kräfte entwickelt, jene die Sie schon manifestiert haben, wie Güte, Mitgefühl, Zeugenschaft und all das, dann könnt ihr auch ihre anderen Qualitäten entwickeln, die sich auf der zerstörerischen Seite befinden. Aber dazu müsst ihr zuerst die konstruktive Seite entwickeln, dann beginnt die zerstörerische Seite ganz automatisch zu arbeiten. Ihr müsst euch deshalb keine Gedanken machen. Es ist wie bei Shri Krishna, der auf der einen Seite mit ganz gewöhnlichen Viehhirten spielte und auf der anderen Seite Dämonen tötete. Ihr müsst also zuerst wie Er werden und dann werdet ihr auch die anderen Kräfte bekommen. Man gibt dummen Menschen doch auch keine Schwerter, oder? Daher müssen wir verstehen, dass wir zuerst all die konstruktiven Qualitäten der Inkarnationen entwickeln müssen, bevor wir zum Gebrauch ihrer destruktiven Qualitäten befähigt (bevollmächtigt) werden.

Wenn euch diese Reihenfolge klar ist, kann niemals Fanatismus aufkommen.  Zu Fanatismus kommt es nur wenn jemand denkt, er wäre eine Inkarnation. Und dann glauben sie, sie können alles tun, was diese Inkarnationen getan haben. Die Christen gebärdeten sich beispielsweise wie Kalaki, noch bevor dieser inkarniert hatte. In der einen Hand hielten sie eine Pistole und in der anderen die Bibel. Die Muslime betrachteten Mohammed immer als Propheten und glaubten nie, dass er eine Inkarnation gewesen war. Daher dachten sie, dass sie das gleiche tun könnten wie Er. Und auch Hindus glauben, dass sie große Inkarnationen seien, wenn sie zu Fanatikern werden. Es geht also wieder einmal um Unterscheidungskraft und ihr müsst erkennen, dass ihr zuerst die konstruktive Seite einer Inkarnation entwickeln müsst.

Erinnert euch nach diesem Seminar an Meine Worte: Konzentriert euch auf eine Deität und saugt ihre Qualitäten auf, ansonsten werdet ihr die Kommunikation mit Ihr nicht aufrechterhalten können und dann hat es auch keinen Sinn die Mantras zu sprechen.

Wir sagen beispielsweise, dass dieses oder jenes Chakra blockiert. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass im Bereich dieses Chakras Qualitäten fehlen, die ihr noch nicht verinnerlicht habt. Daher müsst ihr versuchen, euch mit mit den konstruktiven Qualitäten der jeweiligen Deität zu identifizieren. Erst dann könnt ihr davon ausgehen, dass die Korrektur der Chakras mit den Mantras funktionieren wird. Sonst stelle Ich vielleicht eines Tages fest, dass die Sahaja Yogis die tausend Waffen der Devi in ihren Händen halten und glauben, dass sie alle Devis geworden wären. Daher hoffe Ich, dass ihr Meine Worte nicht vergessen werdet, wenn ihr nach Hause zurückgekehrt seid. Versucht euch daher auf jene Domänen (sanskr.: Pradesh) der verschiedenen Chakras zu konzentieren, die noch nicht in Ordnung sind und euch Probleme bereiten. Versucht die fehlenden Qualitäten aufzusaugen. Ihr könnt aber auch jene Bereiche nähren die in Ordnung sind, indem zu verstehen versucht, welche Qualitäten die jeweiligen  Deitäten besitzen. Dann werdet ihr erstaunt feststellen, wie eure Kräfte zu wirken beginnen ohne dass ihr daran denken müsst.

Das ist gar nicht so schwierig für euch. Anstelle eure Aufmerksamkeit auf die Chakras von anderen zu legen, solltet ihr euch besser um eure eigenen Chakras kümmern. Wenn eure Chakras wirklich in Ordnung sind, werdet ihr auch nicht mehr von anderen ‚catchen’. Eine weitere gefährliche Angelegenheit ist, wenn man versucht, die Chakras anderer zu korrigieren. Man sollte das niemals alleine angehen, wenn dann nur kollektiv. Solange ihr jedoch noch nicht ein bestimmtes Level an Selbstvertrauen entwickelt habt, sollte man überhaupt die Finger davon lassen.

Hebt euch das für eure Weiterentwicklung für die zweite Stufe von Sahaja Yoga auf. Ich hoffe, euch alle noch auf der zweiten Stufe zu sehen. 

Ihr müsst den Wunsch für die Erreichung der zweiten Stufe haben. Wie ihr wisst, könnt ihr nicht einfach springen. Daher solltet ihr heute folgendes zu euch selbst sagen und Mir in eurem Herzen versprechen: ‚Mutter, ich will mich zu meinem eigenen Besten vollständig korrigieren und selbst darüber nachdenken, wie ich dabei helfen kann, Sahaja Yoga zu verbreiten.’ Setzt eure Unterscheidungskraft ein. Es macht auch keinen Sinn einem Büffel von Sahaja Yoga zu erzählen.

[…]