Shri Ekadasha Rudra Puja 1984

(Italy)

Feedback
Share
Upload transcript or translation for this talk

Shri Ekadasha Rudra Puja. Faggeto Lario, Como (Italy), 16 September 1984.

Heute feiern wir eine besondere Puja, zu Ehren des Ekadasha-Rudra-Prinzips (der elf zerstörenden Kräfte). Rudra ist die zerstörende Kraft Shivas, also des Geistes.

Nun, eine der Kräfte, welche seine Natur ausmachen, ist die der Vergebung. Er vergibt, weil uns als Menschen Fehler unterlaufen, weil wir falsch handeln, weil wir in Versuchung geraten; unsere Aufmerksamkeit wird gestört, und daher vergibt er uns.
Er vergibt uns auch, wenn wir unsere Keuschheit missachten, unmoralisch handeln, stehlen, wider Gott handeln oder sprechen. Er vergibt unsere Oberflächlichkeiten, Eifersüchteleien, unsere Wollust und unseren Ärger. Er vergibt uns auch, wenn wir an Dingen hängen, um kleiner Dinge willen missgünstig werden, er vergibt unsere Eitelkeiten und auch unsere Besitzgier. Er vergibt unser egoistisches Verhalten und sogar unsere Willfährigkeit falschen Dingen gegenüber.

Doch auf jede Aktion folgt eine Reaktion!
Wann immer er vergibt, ist das aus seiner Sicht ein großer Gnadenakt, was in ihm die Reaktion des Zornes gegen jene hervorruft, die, obwohl ihnen vergeben wurde, noch größere Fehler zu tun versuchen.

Besonders nach der Selbstverwirklichung, denn aus dieser erwächst euch solch großer Segen! Ihr habt das Licht erhalten und wenn ihr im Lichte an euren alten Gepflogenheiten festhaltet, steigt sein Zorn auf, weil er sieht wie dumm ihr immer noch seid. Was ich sagen will, ist, dass er besonders nach eurer Selbstverwirklichung um so empfindlicher und zorniger reagiert, wenn ihr, denen ja vergeben wurde und denen so etwas Großartiges wie die Selbstverwirklichung zuteil wurde, immer noch Fehler begeht. So wie seine Vergebung schließlich abnimmt, nimmt sein Zorn zu.

Wenn er aber vergibt, und ihr Ihm dafür dankbar seid, dann werden euch seine Segnungen zufließen: Er gibt euch eine unglaubliche Kraft anderen zu vergeben, er besänftigt eure Wut, eure Wollust und eure Habgier. Seine Segnungen gehen in unser Wesen ein wie wunderschöne Tautropfen und wir werden zu wahrhaft schönen Blumen; im Sonnenschein seines Segens beginnen wir selbst zu scheinen!

Er benutzt seinen Zorn, also seine Zerstörungskraft, um alles zu zerstören, was uns bekümmert. In jeder Hinsicht und auf jede nur erdenkliche Art, beschützt er selbstverwirklichte Seelen. Negative Kräfte mögen versuchen, einen Sahaja-Yogi anzugreifen, aber sie werden alle von seiner gewaltigen Schutzkraft in ein Nichts aufgelöst.

Durch sein vibratorisches Bewusstsein werden wir auf den rechten Pfad geführt. All seine wunderbaren Segnungen sind in Psalm 23 beschrieben:
Der Herr ist mein Hirte – Dort wird gezeigt, wie er euch als Hirte umsorgt. Aber er umsorgt keine negativen Menschen, sondern zerstört sie! Wer zu Sahaja-Yoga kommt und weiterhin nach seiner bösen Natur handelt, wird zerstört!

Wer zu Sahaja-Yoga kommt, aber nicht meditiert und nicht wächst, wird entweder zerstört oder hinausgeworfen! Wer gegen Gott murrt und einen Lebensstil pflegt, der sich eines Sahaja-Yogis nicht ziemt, wird rausgeworfen.

Er beschützt also mit der einen Hand, während er mit der anderen hinauswirft. Wenn seine zerstörende Hand aktiver wird als seine schützende, sagen wir: „Jetzt ist das Ekadasha Rudra aktiv.“
Nun, dieses Ekadasha Rudra kommt zum Ausdruck, wenn die Kalki selbst aktiv wird, diejenige zerstörende Kraft also, welche alles Schlechte auf Erden zerstören und alles Gute bewahren wird. Daher ist es für alle Sahaja-Yogis unabdingbar, dass sie ihr spirituelles Wachstum voranbringen und sich nicht mit ihrem gesellschaftlichen Leben, ihrem Eheleben oder anderen Segnungen Gottes zufriedengeben. Wir sehen immer, was Gott für uns getan hat, welche Wunder er an uns vollbracht hat, was wir aber sehen sollten, ist, was wir selbst für unseren Aufstieg und unser Wachstum getan haben.

Von den elf Elementen des Ekadasha Rudras entspringen fünf aus der rechten und fünf aus der linken Seite unseres Voids. Die fünf aus der linken Seite werden aktiviert, wenn ihr euch falschen Gurus hingegeben habt, die falschen Bücher gelesen habt, mit den falschen Leuten zusammen gewesen seid, wenn ihr mit Menschen sympathisiert habt, die auf falschen Pfaden wandeln, oder wenn ihr diese falschen Menschen selbst fehlgeleitet habt.

Diese fünf Probleme könnt ihr lösen, indem ihr euer falsches Handeln vollständig aufgebt. Wie der Prophet Mohammed schon gesagt hat, müsst ihr den Shaitan, also den Satan, mit Schuhen schlagen; dies aber sollt ihr nicht mechanisch, sondern vom Herzen her tun!

Zum Beispiel erzählen mir viele Leute, die neu zu Sahaja-Yoga kommen: „Mein Vater folgt diesem Guru, mein Vater folgt jenem Guru…“; so verwickeln sie sich, gerade indem sie versuchen sie von diesen Gurus zu befreien, selbst in die Geschicke ihrer Väter, Mütter oder Schwestern!
Oder sie beugen sich anderer Menschen Zwang! Ein Beispiel hierfür ist Maureen, eine Frau, die bei mir war. Ihre Eltern und Schwiegereltern drangen darauf, dass ihr Kind getauft würde. Ich sagte ihr: „Du darfst das Kind nicht taufen lassen, weil es eine realisierte Seele ist!“ Aber sie konnte sich nicht durchsetzen und ließ das Kind taufen; das Kind wurde sehr seltsam. Es benahm sich wie geisteskrank. Nach dieser Erfahrung gab die Mutter all jenes falsche Handeln auf, und das Kind wurde gerettet. Aber nehmen wir einmal an, sie hätte ein weiteres Kind gehabt und hätte wieder so gehandelt, dann hätte sich dieses zweite Kind zu etwas sehr, sehr Schlechtem entwickelt.

Nun, das Problem mit Sahaja-Yogis ist, dass jeder, der ins Programm kommt, meint, er sei schon ein Sahaja-Yogi. Das stimmt nicht. Entweder verstehst du, was Sahaja-Yoga ist, weil du sehr feinfühlig bist, oder du fühlst es in deinem Körper oder du begreifst es mental.

Ein Mensch aber, der noch negativ ist, wird immer von Menschen angezogen, die eine negative Macht in sich tragen, und versteht es nicht. Vielmehr lässt er sich von ihnen beeindrucken. In diesem Falle wird er von der Negativität des anderen in Mitleidenschaft gezogen, und Shiva kann ihn nicht schützen.

Man sollte kein Mitleid mit negativen Menschen haben, egal ob sie verrückt sind, mit ihnen etwas nicht stimmt, ob sie zur Verwandtschaft gehören oder sonst etwas! Keinerlei Mitleid, nein, im Gegenteil, eine gewisse Art Zorn sollt ihr gegen solche Menschen hegen, eine Art zornige Distanz!
Diese spezielle Art von distanziertem Zorn ist die einzige Weise, auf die ihr sogar zornig sein müsst! Aber ich habe Leute getroffen, die sehr guten Sahaja-Yogis zürnen, nicht aber ihren Ehepartnern, auch wenn diese in hohem Maße negativ sind!
Der nächste Schritt ist, dass das aktivierte Ekadasha Rudra von der linken Seite auf die rechte übergeht, und die Person anfängt, negativ zu werden, doch diesmal dadurch, dass sie durch ihr Ego handelt.

Eine solche Person nimmt die Dinge in die Hand und sagt: „Ich bin so und so ein Sahaja-Yogi, so sollten wir handeln und so sollten wir uns verhalten!“, und beginnt, den anderen Vorschriften zu machen. Menschen sind zu allem Möglichen fähig.
Da mögen manche mittelmäßige und halbherzige Sahaja-Yogis versuchen Verständnis aufzubringen, aber die meisten werden wissen, dass der Kerl auf dem besten Weg ist, sich aus Sahaja-Yoga zu verabschieden! All dies führt also zu diesen Entwicklungen auf der linken Seite, auf dem Kopf entspricht es der rechten Seite der Medha; auf Sanskrit nennt man so die rechte Gehirn-Platte.

Diese rechtsseitige Variante kommt von der fixen Idee, die manche Leute haben: „Ich bin höchst persönlich ein großer Guru.“ Sie beginnen Sahaja-Yoga zu predigen, gerade als ob sie große Gurus geworden wären. Wir haben manche erlebt, die bei jedem Programm lange Vorträge halten, aber nie zulassen, dass Kassetten von mir vorgespielt werden oder ähnliches. Sie glauben, sie seien jetzt zu Spezialisten geworden. Und es gibt auch welche, die behaupten, sie seien jetzt so großartig geworden, dass sie kein Fußbad mehr nötig haben, und dass es auch nicht mehr Not tue zu meditieren. Und dann gibt es noch solche, die meinen, Sünde könne sie nicht mehr berühren, so große Yogis und hoch entwickelte Seelen seien sie jetzt . Aber die Schlimmsten von allen sind diejenigen, die meinen Namen hernehmen und sagen: „Mutter hat gesagt, und ich sage euch, was Mutter gesagt hat“, wobei ich so etwas niemals gesagt habe. Das ist alles Falschheit. Und es gibt da noch gewisse Menschen, die Sahaja-Yoga-Geld unterschlagen und Sahaja-Yoga dermaßen ausnützen, und dies tun manchmal sogar Sahaja-Yogis. Solche Menschen werden zu Unheilstiftern.

Jeder, der solche Dinge auch nur versucht, wird in Ungnade aus Sahaja-Yoga gehen! Man sollte sich so jemandem nicht nähern, nichts mit ihm zu tun haben und ihm keine Sympathie entgegenbringen. Denn sein Unheil kann jedem anderen ohne Ende wehtun. Daher haltet euch besser von solchen Menschen fern!

Wenn es so weit gekommen ist, dass diese zehn Ekadashas in einer Person ausgebildet sind, wird diesen Menschen Krankheiten wie Krebs und andere unheilbare Leiden überkommen. Vor allem, wenn das Elfte, das Virata-Chakra, welches die Kollektivität repräsentiert, ebenfalls aktiviert ist, dann kann der Mensch diesem Leid nicht mehr entgehen.

Aber falls irgendwelche der fünf mit einer Blockade im Mooladhara oder im Agnya zusammenfallen, kann der Betroffene ernsthaft an schmutzigen Krankheiten erkranken. Deshalb sage ich euch immer wieder, ihr sollt mit eurem Agnya vorsichtig umgehen! Denn eines der schlimmsten Dinge, die passieren können, ist, dass einmal eine Agnya-Blockade mit einer der Ekadasha-Kräfte zusammenfällt, Dann kann dem Menschen alles Mögliche widerfahren: Er kann in einen schrecklichen Unfall geraten, er kann zusammengeschlagen werden oder ermordet werden, alles Mögliche kann mit einem Menschen passieren, wenn er eine Blockade auf dem rechten Agnya hat und gleichzeitig eine der Ekadashas, ob rechts oder links, aktiv ist! Das heißt also, wenn irgendeine der dieser fünf Ekadasha-Kräfte mit einer Agnya-Blockade zusammenfällt, sind die schützenden Kräfte Gottes auf ein Minimum beschränkt!

Um also euer Agnya-Chakra in Ordnung zu halten, solltet ihr mich jetzt, da ich spreche, ständig ansehen, so dass ihr in gedankenfreiem Bewusstsein seid und euer Agnya-Chakra sich beruhigt. Lasst eure Aufmerksamkeit nicht dauernd von hier nach dort springen. So werdet ihr an einen Punkt kommen, an dem eure Aufmerksamkeit Stück für Stück in gedankenfreies Bewusstsein übergeht. Und eure Aufmerksamkeit wird sich in einer Art und Weise festigen, dass ihr euch über nichts mehr Sorgen zu machen braucht. In gedankenfreiem Bewusstsein kann euch niemand zu nahe treten, sie ist eure feste Burg. Durch Meditation muss man dieses gedankenfreie Bewusstsein etablieren; das ist Zeichen dafür, dass ihr euch fortentwickelt. Viele Leute meditieren und sagen: „Siehst, Du, Mutter, wir tun es mechanisch.“ Sie tun es und sie sagen: „Das hab’ ich getan, dies und jenes!“ Aber, habt ihr denn überhaupt den gedankenfreien Zustand auch nur im Geringsten erreicht? Habt ihr die kühle Brise aus eurem Kopf strömen gefühlt? Wenn nicht, wenn ihr nur irgendetwas Mechanisches getan habt, wird es kaum etwas helfen – weder euch noch sonst jemandem.

Nach der Selbstverwirklichung habt ihr allen Segen und eine großartige Zukunft, weil ihr in besonderer Weise beschützt seid, ihr habt aber auch die Möglichkeit der totalen Vernichtung! Um euch ein Beispiel zu geben: Wenn ihr klettert, und jedermann dient euch als Stütze, indem er eure Hand hält – und es gibt ja so viele Dinge, die euch auf dem Weg nach oben beschützen, dass ihr nicht versehentlich fallen könnt -, wenn ihr dann trotz alledem den Seilknoten der Wahrheit und Liebe löst und versucht auf die Leute einzuschlagen, die versuchen euch zu helfen, dann werdet ihr aus höchster Höhe stürzen! Je weiter ihr aufsteigt, desto tiefer und härter könnt ihr stürzen. Das Göttliche unternimmt jede erdenkliche Anstrengung, jegliche Unterstützung wird euch gewährt, jede Vorsorge wird getroffen; wenn ihr aber dennoch fallen wollt, ist dies aus solcher Höhe höchst gefährlich. Sollte aber jemand, nachdem er zu Sahaja-Yoga gekommen ist, versuchen der Sache von Sahaja-Yoga zu schaden, wird er von den Ekadasha Rudras so sehr getroffen, dass dies weite Kreise zieht! Eine ganze Familie kann jedoch geschont werden, wenn nur einer aus dieser Familie die Arbeit von Sahaja-Yoga tut. Sie kann aber auch zur Gänze zerstört werden, wenn sie ganz gegen Sahaja-Yogis eingestellt ist und dauernd versucht Ärger zu machen.

Nun kommen diese Ekadasha Rudras, wie gesagt, aus dem Void, weswegen man sagen kann, dass auch die Zerstörung hauptsächlich von dort kommt. Diese Kräfte sind alle in einer Person manifestiert, in Mahavishnu, also im Herrn Jesus Christus, da er das ganze Universum hält und stützt. Er ist das personifizierte Omkara, er ist Fleisch gewordene Vibrationen. Das heißt, wenn er zornig wird, beginnt das ganze Universum zu zerbersten!
Er verkörpert die Kraft der Mutter, welche jedes Atom, jedes Molekül, jeden Menschen und jedes Ding – sei es belebt oder unbelebt – durchzieht, gerät alles aus den Fugen, wenn seine Ordnung einmal gestört ist. Daher ist es sehr wichtig, Christus zufrieden zu stellen. Christus hat gesagt: „Ihr sollt wie die Kinder sein!“ Damit meinte er die Unschuld. Die Reinheit des Herzens ist die beste Art, ihm zu gefallen.

Vor allem im Westen sind die Menschen intellektuell abgehoben, sie versuchen mit Worten zu spielen und meinen, dass niemand merkt, was sie da tun. Alle solchen Menschen sollen wissen, dass Gott alles weiß, was sie tun. Wenn jemand im Herzen nicht rein bist, ist es sehr gefährlich für ihn so zu tun, als wäre er ein guter Sahaja-Yogi.
Solche Leute sind nicht besessen, konditioniert oder egoistisch, nein, sie sind sehr kluge, berechnende Köpfe und wissen ganz genau, was sie tun. Indes gibt es auch Menschen, die besessen werden; sie versuchen dann, sich selbst zu zerstören, oder sie weinen und wehklagen und tun alles Mögliche. Dann gibt es noch diejenigen, die glauben, dass es Gott erfreue, wenn sie sich selbst verletzen oder extreme Dinge tun; sie liegen auch ganz falsch.

Wenn du Sahaja-Yoga nicht genießen kannst, sollte dir klar sein, dass etwas nicht stimmt mit dir. Wenn du in Sahaja-Yoga nicht glücklich sein kannst, solltest du wissen, dass ganz bestimmt etwas nicht in Ordnung ist mit dir. Wenn du dich an der Gesellschaft von Sahaja-Yogis nicht erfreuen kannst, dann steht fest, dass du daneben liegst. Wenn du nicht lachen kannst und dich an Gottes Größe nicht zu laben weißt, dann stimmt etwas nicht mit dir. Wenn du dich immer noch um negative Leute und deren Probleme scherst, dann musst du wissen, dass etwas nicht mit dir stimmt. Auch wenn du mit negativen Leuten sympatisierst, ist etwas nicht in Ordnung mit dir. Wenn du aber allem Negativen, allem was gegen Sahaja-Yoga geht, zürnst, dann liegst du richtig. Wenn das erst einmal ausreift, wirst du selbst zur Kraft des Ekadasha Rudras!

Jeder, der es dann noch unternehmen wird, dich anzugreifen oder dir etwas zu Leide zu tun, wird untergehen. So ist es schon manchem ergangen, der versucht hat, mich anzugreifen oder mir irgendein Leid zuzufügen. Ich mache mir manchmal richtig Sorgen um sie. Also müsst ihr so sein, dass ihr zu den Ekadasha Rudras werdet. Dann kann euch keiner mehr etwas. Aber in diesem Zustand seid ihr auch voll Mitgefühl und Vergebung. Die Konsequenz daraus ist, dass die Ekadasha Rudras noch schneller agieren. Je mitfühlender ihr seid, umso stärker werden die Ekadasha Rudras. Je kollektiver ihr werdet, desto stärker arbeiten die Ekadasha Rudras. Viele Leute haben die Angewohnheit, sich wieder in ihre Isolation zurück zu ziehen und zu meinen, es wäre wohl besser, einfach zuhause zu bleiben; dabei wissen sie nicht, was ihnen entgeht. Was immer eure Erfahrung mit anderen Menschen sein mag, ihr solltet in Gemeinschaft sein, immer an Programmen teilnehmen, das Heft in die Hand nehmen, Dinge voran treiben, ausarbeiten und das wird euch vielen tausendfachen Segen bringen.

Das Ekadasha Rudra vereint alle zerstörerischen Kräfte in sich. Es beinhaltet die zerstörende Kraft Shri Ganeshas, Brahmas, Vishnus und Maheshas. Es ist die zerstörende Kraft der Mutter. Es ist die zerstörerische Kraft von Ganesha, von Shiva, Brahma, Ganesha. Und die vier sind Bhairava, Hanumana, Kartikeya und Ganesha. Auch die Kräfte Sadashivas und die der Adi Shakti. Sämtliche zerstörenden Kräfte der Inkarnationen bilden das Ekadasha Rudra.

Und die letzte, wenn auch nicht weniger bedeutsame unter den zerstörenden Kräften ist das Hiranyagarbha, die kollektiven Dimension des Brahmadeva-Prinzips. Und wenn diese Kraft erst einmal aktiv ist, explodiert jedes Atom, dann reagiert die gesamte Energie der Atome in destruktiver Weise. Daher kann man sagen, das Ekadasha Rudra ist die Kraft der totalen Zerstörung.

Es ist wohl extrem zerstörerisch, aber dennoch nicht blind. Es ist extem unterscheidungsfähig und sehr fein strukturiert. Es schont alle positiven Elemente und greift alles, was falsch ist, an. Und es schlägt zur rechten Zeit zu, am rechte Ort, direkt, ohne dabei irgendetwas Gutes in Mitleidenschaft zu ziehen. Wenn also nun das Ekadasha Rudra auf jemanden wirkt, so durchdringt es alles Gute oder Göttliche, was auch da ist, ohne es dabei zu verletzen, und trifft das Schlechte. Den einen kühlen diese Kräfte – nein, nicht „einfrieren“ (Kommentar nach Übersetzungsproblemen der Italiener) – und den anderen verbrennen sie. Auf diese Art arbeiten sie mit Umsicht und Feinfühligkeit. Und außerdem sind sie extrem schneidend und auch schmerzhaft.

Es ist aber nicht so, als würde einem auf einem Schlag der Hals abgeschnitten, sondern es vollzieht sich langsam. All die schrecklichen Qualen, von denen ihr gehört oder sonst wie erfahren habt, sind nur Ausdrucksformen des Ekadasha Rudras. Nehmt zum Beispiel Krebs: Zuerst ist die Nase dran, dann die Zunge, dann muss der Kehlkopf weg, dann nimmt alles Schritt für Schritt seinen Lauf, alles wird unter furchtbaren Schmerzen entfernt, seht ihr? Oder denken wir an Lepra: die Aussätzigen können ihre Finger nicht fühlen, jeder Lumpen fällt ihnen von den Fingern, sie merken es nicht und die Finger fallen ihnen ab. So ist das, wenn die Ekadasha Rudra einen aufessen, ja verschlingen!

Geht es aber um Gottes eigene Kinder, kann dieser Zorn des Vaters sehr mild und liebevoll sein. Es gibt eine Geschichte über die Göttliche Mutter. Einmal wurde die Göttliche Mutter sehr zornig, sie wollte die ganze Erde zerstören mit ihrer Ekadasha Rudra-Kraft. Als sie in diese Stimmung geriet, fühlte Gott Vater selbst, dass ihr Ärger zu groß wurde.

Und als sie mit ihrem zerstörerischen Werk begann, und dabei von links nach recht sprang, wusste er selber keinen Rat. Also nahm er ihr Kind, das heißt, ein Kind, das Sahaja Yoga repräsentiert oder man könnte auch sagen Christus oder irgendeines ihrer großartigen Kinder, und legte es unter ihre Füße. Und als Sie nach unten trat, sah sie plötzlich ihr eigenes Kind unter ihren Füßen und ihre lange Zunge kam heraus. Sie hielt einfach inne, ruhte im Gleichgewicht. – Dies ist aber nur einmal so geschehen!

Nach dem Ekadasha Rudra folgt schlussendlich die totale Zerstörung durch den Zorn Sadashivas, wenn die letzte, totale Zerstörung vollzogen wird.

Nun haben wir also gesehen, wie die Ekadasha Rudras wirken, und wie die Sahaja-Yogis selbst zum Ekadasha Rudra werden müssen.
Um diese Kräfte zu entwickeln, muss man eine enorme Kraft entwickeln, um sich von seinen Anhaftungen zu befreien. Die Kraft vom Negativen weg zu kommen. Negativität kann zum Beispiel von Personen kommen, die einem sehr nahe stehen, wie dem Bruder, der Mutter, der Schwester, Freunden oder allgemein von Verwandten. Sie kann von einem Land kommen, sie kann politischen, wirtschaftlichen oder dergleichen Ideen entwachsen. Jede Art falscher Selbstdefinition kann eure Ekadasha Rudras zerstören. Daher ist es nicht genug, einfach zu sagen: „Ich bin Sahaja-Yoga hingegeben und ich bin ein Sahaja-Yogi“, sondern man muss auch geistig und mit Hilfe der Intelligenz verstanden haben, was Sahaja-Yoga ist.

Denn vor allem im Westen sind die Leute ja so überintelligent, und wenn das Licht von Sahaja-Yoga ihnen nicht in den Kopf will, dann kommen sie eben auch nicht über ihre Anhaftungen hinweg. Das heißt nicht, dass ihr zu viel über Sahaja-Yoga redet oder zu viele Vorträge haltet, aber ihr solltet mental begreifen, was Sahaja-Yoga ist.

Heute ist ein besonderer Tag, an welchem darum gebeten wurde, ein Ekadasha Rudra-Puja darbringen zu dürfen. Es gilt jeglicher Art falscher religiöser Sekten, falschen Gurus und falschen Religionen, denen man „im Namen Gottes“ folgt. Jede Religion, die nicht von Selbstverwirklichung spricht, in welcher die Selbstverwirklichung auch nicht erreicht wird und die nicht mit Gott verbindet, ist falsch!, Alles, was einfach nur künstlich ist, was von Gott spricht, aber keine Verbindung zu Gott hat, kann keine wahre Religion sein! Freilich, auch so etwas gibt den Menschen einen Halt (wörtlich: Gleichgewicht), wenn die Menschen aber nur für dieses Geld leben und ihren Reichtum genießen wollen, dann ist eine solche Religion noch nicht einmal auf niedrigstem Niveau angesiedelt. Natürlich sollte Religion zuerst einmal Halt geben, aber, wenn das heißt: „Gib mir Geld dafür, überlass mir dein Portemonnaie, gib mir alles“, dann kann das kein rechter Halt sein, dann hat das nicht einmal den Anflug eines göttlichen Segens!
Ebenso verhält es sich mit jeder Religion, die euch irgendjemandem unterwirft, der keine göttliche Inkarnation ist, so etwas ist keine Religion, das ist nur noch etwas, das absolut falsch ist.

Die wahre Religion wird euch immer Ausgewogenheit geben und zu euch über euren spirituellen Aufstieg sprechen. Man wird euch nicht um Geld bitten oder irgendeinen Menschen zu einer zu verehrenden Persönlichkeit erklären.

Daher sollten wir lernen, Falschheit und Negativität von Wahrem zu unterscheiden. Wenn ihr diese Unterscheidungsfähigkeit erst einmal mittels eures gedankenfreien Bewusstseins und eurer Intelligenz entwickelt habt, dann habt ihr Kontrolle über euch selbst. Und dann werdet ihr zur Kraft des Ekadasha Rudras, wenn eure spirituelle Reife sich festigt.

Heute segne ich euch alle, damit ihr zum Ekadasha Rudra werdet und die Ehrlichkeit entwickelt, die euch dahin bringt.

Möge Gott euch segnen!