Sahasrara Puja

(Australia)

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Sahasrara puja. Thredbo (Australia), 3 May 1987.

Für alle Sahaja Yogis ist heute ein großer Tag. Vor langer Zeit wünschte ich, daß das Sahasrara jetzt geöffnet werden sollte, aber es war wichtig, es im richtigen Moment zu tun.

Ein Junge in Aurangabad, der noch sehr jung war, stellte mir die Frage: „Mutter, diese allgegenwärte Kraft der Brahma Chaitanya ist jenseits der Sinne, sie ist durch die Sinne nicht wahrnehmbar, wie kommt es, daß wir sie jetzt durch unsere Sinnesorgane wahrnehmen können?“ Dies ist die Frage, die er mir stellte und ich stelle euch jetzt die selbe Frage. Zuvor konnten diejenigen, die ihre Realisation bekamen, nicht so darüber reden, wie ihr es jetzt könnt und den Leuten berichten, wie ihr es mit euren Sinnesorganen wahrnehmen könnt. Sie konnten es nicht erklären. Sie konnten es nicht in die Erfahrung umsetzen. Alles was sie konnten, war es Ihnen in Worten zu berichten, Worte die so waren, als berichte man von dem Geschmack einer Mangofrucht. Wie kann man ihren Geschmack kennen, solange man noch keine probiert habt. Nur indem ihr wißt, sie sei wunderbar, sie sei großartig und fantastisch, so habt ihr die Mangofrucht noch nicht gekostet.

Die Frage ist nun, was ist passiert? Eine andere Tatsache ist, daß die Leute sich dessen so überdrüssig waren, wie Jnaneshwara der mit 21 Jahre in Samadhi ging. Er ging in ein Zimmer, verschloß die Türen und ließ sich nieder und starb. Alle von ihnen, sogar Christus ließ sich kreuzigen. Sie konnten eine Parabel erzählen, sie konnten ein Gleichnis erzählen, aber sie konnten es nicht erklären und sie waren so traurig und enttäuscht. Auf irgendeine Weise beendeten sie ihr Leben sehr früh. Dies war die Frage. Worin bestand das Geheimnis, kann mir das jemand sagen?

Die Antwort ist einfach, aber sie ist schwer zu verdauen. Die Antwort ist, daß alle diese Inkarnationen, die auf diese Erde kamen, Teil des Sahasraras sind, sie sind Teil des Brahma Chaitanya, sie sind Teil der Adi Shakti.

Sie kamen auf diese Erde und gaben einigen ausgezeichneten Leuten, die keine Probleme hatten, Realisation. So als kämen sie aus dem Ozean der Liebe hervor und nähmen alle von ihnen mit in den Ozean der Liebe, um diesen Ozean der Liebe zu genießen.

So wie Kabir sagte: „Was bleibt noch zu sagen, wenn ein Tropfen zum Ozean wird.“
So viele von ihnen haben „Mouna“ praktiziert, das ist Schweigen. Sie verschwanden. Sie lösten sich ganz in der Ozean der Liebe auf. Aber ihr wurdet nicht aufgelöst. Etwas besonderes ist euch passiert. Das Brahma Chaitanya als ganzes, der gesamte Ozean, hat die Form einer Wolke angenommen, das ist Adi Shakti. Und Sie kam auf diese Welt, um Chaitanya über euch zu gießen, euch zu bereichern, euch zu ernähren, euch zu entwickeln, indem Sie die Liebe so manifestiert, daß ihr aufgenommen wurdet in den Körper der Adi Shakti. So wie ein Krug, der im Ganges ist, seid ihr eine Zelle im Körper der Adi Shakti.

Euer Wesen, eure Persönlichkeit bleibt erhalten. Ungeachtet, daß ihr das Brahma Chaitanya durch eure Sinnesorgane wahrnehmen könnt und anderen Realisation geben könnt, seid ihr dennoch in dem Körper der Adi Shakti. Solange ihr im Körper der Adi Shakti seid, könnt ihr all diese Dinge tun. Das ist das Größte, das geschehen ist. Das Sahasrara in seiner Ganzheit hat sich geöffnet mit allen sieben Blütenblättern aller Gottheiten, die eben Teil des Ganzen sind.

Die Gesamtheit kam in Form einer Mutter, die bescheiden ist, die irreführend und schwer erfaßbar ist, die Maha Maya ist. Es ist das Größte, daß den Menschen zuteil werden konnte und dem ganzen Universum, daß ihr eure Realisation bekommen könnt. Ihr könnt anderen Realisation geben, ihr könnt durch eure Sinnesorgane und eure Logik verstehen, was Vibrationen sind, was sie tun. Wie der Beweis gerade hier. Alle Blumen waren letzte Nacht verwelkt. Verwelkt durch die Hitze der Leute, die sie hielten. Dann habe ich nur ein bißchen vibriertes Wasser auf sie gegeben und jetzt seht ihr, wie sie sind. Brahma Chaitanya hat sie neu zum Leben erweckt, aber ihre Persönlichkeit ist da. Sie sind alle vibriert und sie sehen so frisch und wunderschön aus. Genauso wie ihr. Ihr seht so frisch und wunderschön aus. Jeder kann einen Sahaj Yogi erkennen. Unter diesen Umständen müßt ihr verstehen, daß es gewisse Grenzen gibt, die ihr einhalten müßt. Zuerst einmal habe ich euch in meinen Körper aufgenommen. Ein fremder Teil muß in den Körper eingehen und muß versorgt werden und ernährt. Aber wenn ihr beschwerlich seid, dann werdet ihr hinausgeworfen.

Ich kann es nicht ertragen. Einige Leute sind sehr beschwerlich. Sie meditieren nicht, sie haben ihre eigene Vorstellung über Meditation. Sie entwickeln sich nicht, sie werden nicht reif. Sie leben in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Und solche Leute sind beschwerlich. Um eine einfache Sache bat ich euch alle; etwas Ghee in die Nase zu tun – das ist etwas sehr Einfaches, aber es ist sehr wichtig. Ihr leidet alle unter einem sehr schlechten Hamsa und eines der Symptome von Aids ist ein schlechtes Hamsa. Ihr werdet empfänglich sein für Aids. Und eine einfacher Ratschlag wie dieser wird nicht befolgt. Es muß eine religiöse pflicht für euch sein, das zu befolgen, was immer ich euch sage.

Tatsächlich müßt ihr mir gehorchen. Meine Hände gehorchen mir, meine Finger gehorchen mir, meine Füße gehorchen mir. Was ist mit euch, die ihr zur großen Würde und zur großartigen Position aufgestiegen seid, ein Yogi zu sein in dem Körper der Adi Shakti? Und sie agieren wie Zellen in meinem Körper. Das allererste ist es, dieses Wagnis auf sich zu nehmen und alle möglichen Dinge in seinem Körper aufzunehmen. Es ist ein sehr kühnes Geschenk und dieser Prozeß kann auch sehr gefährlich werden. Dies muß durch sehr viel Geduld, Liebe, Mitgefühl und vor allem durch harte Arbeit erreicht werden. Es muß als das Größte angesehen werden, daß das Sahasrara von mir geöffnet wurde. Natürlich bin ich der Meister des Sahasrara`s. Ich bin der Meister aller Chakras, aber ich bin auch jenseits des Sahasrara`s. Sehr weit jenseits. Wenn die Lage so ist, dann solltet ihr vorsichtig mit eurem Sahasrara sein, das ich bin. Ich kümmere mich um euer eigenes Herz, daß das Brahmarandhra Pitha hier ist, daß sich schließlich öffnet, wenn ihr eure Realisation bekommt.

Sahaja Yoga verbreitet sich überall auf horizontaler Ebene. Es muß sich aber auch senkrecht ausdehnen und wenn ihr wirklich versteht, wer ich bin, dann sollte das Sahasrara absolut klar sein und um es klar zu halten, müßt ihr befolgen, was auch immer ich euch gesagt habe. Gehorchen allem als dem absolut verfügtem Recht. Um das Sahasrara rein zu halten, müßt ihr euer Herz öffnen. Wie kann ich eure Herzen mit Liebe füllen, wenn sie nicht offen sind? Öffnet eure Herzen euren Brüdern und Schwestern, Yogis und Yoginis und sorgt euch nicht um die Vergangenheit. Sorgt euch nicht um das, was in eurem Leben passiert ist, was die Beziehung zu anderen betrifft; solche Dinge geschehen nicht mehr in Sahaja Yoga. Sie können nicht mehr geschehen. Es wurde so verwirklicht, daß so etwas nicht mehr vorkommen kann. Wenn diese Hand schmerzt, so ist die andere da, um ihr zu helfen. Ihr seid nicht alleine, sondern in dem Körper des kollektiven Wesens.

Auch wenn es dumme idiotische Leute gibt – Sahaja Yoga ist nicht für solche Leute bestimmt. Im Sanskrit werden sie als „Mudhas“ bezeichnet.

Es ist auch nicht für Leute bestimmt, die zu gerissen sind und versuchen, sich selbst zu betrügen. Die Intelligenz hat die Fähigkeit, sich zu sehr in Dingen zu verlieren, die nicht Sahaja sind. Langsam werdet ihr feststellen, daß eure Vibrationen verschwinden, ihr werdet krank, ihr bekommt Probleme und ihr geratet in Schwierigkeiten. Das ist keine Warnung, sondern eine Bitte, denn ihr seid in meinem Körper und wann auch immer ihr versucht, in meinem Körper störend zu sein, dann muß ich es ertragen und leide sehr darunter. Es ist eine komische Art der Kreuzigung, wenn man in jedem Moment ans Kreuz gehängt werden kann von jedem, der es tun möchte. Es liegt in den Händen der Sahaja Yogis mein Leben zur Tortur werden zu lassen, mich zu quälen, wenn sie es wollen. Aber sie haben auch die Fähigkeit, solche eine Größe, solch ein Potential in meinem Herzen für immer zu wohnen.

Öffnet eure Herzen. Das ist es, was ich sagen will. Jetzt müßt ihr sehen, was eurw Herzen verschlossen hält. Das Erste, was unsere Herzen gebunden hält, ist die Vergangenheit. Ihr habt in der Vergangenheit Falsches getan und schlechte Erfahrungen mit Leuten gehabt. Wir sind erschrocken, denn ich habe es mit eigenen Augen in England gesehen wo wir wohnten. Es war an dem Tag, ob glücklich oder unglücklich, an dem es zum ersten Male schneite und wir waren im Umzug. Somit mußte ich nach draußen gehen. Und als ich zurückkam, sah ich eine Frau mit einem Kleinen Baby im Kinderwagen, die an der Tür stand und sich mit einer Dame unterhielt. Die andere Dame sprach nur durch einen Türspalt, denn es war eine Kette befestigt. Dann ging ich weiter und kam nach einer halben Stunde wieder und ich sah das gleiche. Die Dame stand immer noch im Schnee und die andere sprach durch einen Spalt. Ich, war erstaunt. Was ist diese Benehmen wie im „Sommer-Nachts_Traum“. Wie diese Leute miteinander reden, fürchterlich! Was war es, das diese Dame im Zimmer so ängstlich macht? Was hätte diese Dame mit Kind, die zu ihrer Tür kam schon tun können? Was war da, vor dem man sich so zu fürchten hatte ? Wegen eures Egos habt ihr andere das Fürchten gelehrt, ihr habt sie gequält und dominiert, ihr habt alle diese Dinge getan. Daher ist Furcht in eurem Gemüt, daß andere euch das gleiche antun könnten.

Oder was ist es, daß euch so Furcht einjagt, das ihr jedem die Tür verschließt, der zu euch kommt ? Zweitens kann es sein, daß jemand euch gequält oder euch Schwierigkeiten gemacht hat und euer Herz ist verschlossen. Ihr könnt gegenüber anderen euer Herz nicht offen halten. Leute können nicht reden, sie bleiben stumm. Was ist passiert ? Wie ein toter Körper, der sich bewegt. Stellt euch vor, ich wäre so, wer hätte euch dann die Geheimnisse von Sahaja Yoga und Sahasrara preisgegeben ? Dieser Charakter kommt von Leuten, die in der Vergangenheit Angst hatten, vielleicht, oder sie haben Leuten mit ihren schlechten Vishuddhis das Fürchten gelehrt.

Aggressivität ist eine der Qualitäten des Wrstens und haftet auch euch an. Sobald man sie mit irgendwas konfrontiert werden, werden sie aggressiv. Ich kann es nicht ertragen in mir. Stellt euch vor, ich hätte eine Medizin, die einige Zellen aggressiv werden läßt. Was passiert dann ? Letztendlich werde ich zum Krebspatienten. Eine aggressive Zelle wird als „bösartige Zelle“ bezeichnet und so eine Zelle kann euch keine angemessene Aufmerksamkeit schenken. Sie kann euch auch nicht richtig töten, aber ihr werdet nur noch zur bösartigen Zelle, eine Zelle, die Krebs hervorruft. Und so eine Person erzeugt Krebs unter den Sahaja Yogis.

Ich habe fürchterliche Geschichten gehört, wie einige Frauen und Männer aggressiv geworden sind. In der kleinen Position, die sie erhalten haben, werden sie sofort aggressiv. Zum Beispiel wenn jemand die Frau eines Organisators oder sogenannten Leaders ist, dann denkt sie, sie sei Ministerpräsidentin oder so etwas oder ihr Mann sei etwas Wichtiges geworden. Diese Aggressivität summiert sich mit der Aggressivität einer anderen Person. Dann beginnen die Reaktionen, jemand sagt etwas, der andere sagt etwas, wir werden zu Reaktionisten.
Wir haben etwas Eigenes, sodaß wir keine Reaktionäre sein sollten. Wir sollten auf nichts reagieren. Warum sollten wir reagieren, wir haben doch etwas Eigenes. Was auch immer uns Leute antun oder angetan haben – es ist vorbei. Öffnet eure Herzen. Das ist auch der Grund, wenn ihr nach Indien kommt, daß ihr sicher festgestellt habt, daß im Herzen der Inder nichts wie Zorn wohnt gegenüber den Engländern oder Portugiesen oder gegenüber irgendjemand, der sie unterdrückt hat. Sie haben so viel Liebe, Zuneigung und Respekt und sie sehen, was ihr ihnen Gutes getan habt.

Zum Beispiel kamen einige Rechtsanwälte nach Indien und sie besuchten einige hohe Gerichte. Man gab einen Tag frei, um den Besuch dieser britischen Juristen und Barristen zu feiern. Aber wenn ihr nach England geht, so werden sie euch schlagen und hinauswerfen. Diese Aggressivität muß das Herz verlassen, sie muß ganz hinaus. Es gibt in meinem Körper keinen Platz für aggressive Leute, überhaupt keinen Platz. Ich war nie aggressiv gegen euch und ihr solltet es auch nicht sein gegen mich. Wenn ihr aggressiv seid gegen irgendeinen Sahaja Yogi, dann seid aggressiv gegen mich. Aber wenn es sich um andere handelt, dann sind sie nicht aggressiv. Wie ein schlechter Ehemann. Er wird nicht zu anderen aggressiv sein, sondern nur gegen seine Frau ! Die, die nicht Sahaja Yogis sind, sind nicht aggressiv gegen sie. Das ist ein wichtiger Teil des Sahasraras, weil das Ego einen großen Teil des Sahasrara`s bedeckt und wenn euer Sahasrar mit Ego bedeckt ist, wie kann ich euch da helfen ? Und wie kann ich mir helfen ?

So viele von euch sind in meinem Körper. Stellt es euch vor, sie bewegen sich rasch und die meisten kämpfen um in mein Herz zu kommen, aber sie lassen sich in meinem Ego nieder. Ich bin ohne Ego, denn ich reagiere nicht. Wenn ihr nicht reagiert, dann könnt ihr auch kein Ego entwickeln. Ich habe keine Reaktionen. Ich bin reaktionsfrei. Ich bin in meinem eigenen Frieden und Ruhm und versuche Sahaja Yoga auszuarbeiten. Ich reagiere nicht, aber eure Reaktionen stören mich, denn ihr seid in mir.

Der zweite Teil ist die Angst, die von der Kindheit herrührt. Ich weiß nichts über Amerikaner, aber so viele Amerikaner, die zu mir kamen, waren halb verrückt, übergeschnappte Leute, absolut übergeschnappt in ihren Köpfen. Überhaupt nicht normal. Entweder sagen sie nichts; wenn sie aber reden, reden sie wirres Zeug und man weiß nicht wovon. Das gleiche gilt für die Franzosen. Ich glaube, die waren schon verrückt, bevor überhaupt jemand in dieser Welt verrückt wurde. Sie sind sehr übergeschnappte Leute, sehr schwierig, absolut unverständlich, alles ist verkehrt herum. Wenn ihr unser Telefon rügt, müßt ihr wissen, daß es von Franzosen gemacht wurde. Ich sage immer, daß wir in Poona das Telefon haben, nur um zu schauen, weil es Purpartie (Punyanagari?) heißt, das bedeutet die Stadt der Punyas und nur Gott kann dieses Telefon hören: Aber selbst Gott kann es nicht!

So diese Art der Gespaltenheit oder diese Verrücktheit, diese aggressiv Verrücktheit kommt vom Ego und geht über ins Superego. Und das erste, das sie sagen, ist: „Was ist schon dabei?“ und wenn sie reden, dann kämpfen sie. Nach einer gewissen Zeit wird ihre Aggressivität sehr offensichtlich und dann werden sie kopflos, absolut kopflos.

Dies passiert sehr häufig mit Amerikanern. Man kann keine Amerikaner finden, die, wenn sie eine Ansprache halten, gute Redner sind und keine Zuckungen auf ihren Gesichtern haben oder an ihrem Körper. Überall sind schon so viele Nerven unter Druck mit diesem „Was ist schon dabei?“, daß sie zu dem anderen Extrem übergehen, alles für sich selbst entscheiden. Das was dahinter steckt, dieses Gespenst, so sollte ich es nennen, ein sehr großes Gespenst, das weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft lebt, sondern in der Gegenwart, nenne ich Materialismus.

Materialismus ist ein Gespenst. Es ist ein fürchterlicher Teufel, der den Amerikanern in den Kopf gestiegen ist und von ihnen aus, ist es zu uns allen gekommen.

Dieser Materialismus ist etwas fürchterliches. Er ist lächerlich und beschämend und paßt überhaupt nicht zu einem Menschen, sogar ein Hund würde Materialismus hassen, wie weit sind die Menschen nur gesunken! Dieser Materialismus läßt Menschen einfach schamlos werden. Einer Dame würde es nichts ausmachen, eine andere Dame zu fragen: „Übrigens haben Sie meinen Löffel mit sich genommen?“ Es gibt kein schamgefühl. Als wir klein waren, lehrte man uns in Indien – so lehrt es unsere Kultur – daß wenn jemand etwas im Haus läßt, so soll man es aufheben und zurückerstatten, aber selbst wenn ein Diamant durch jemanden verlorengeht, sollte man ihn nie zurückverlangen. Es ist gegen die guten Sitten. Das Wertvollste ist nicht der Diamant, sondern die Beziehung, die Freundschaft und die Emotionen der Menschen, die wir respektieren müssen. Wie könnt ihr danach fragen? Wenn da ein Diamant gewesen wäre, hätten sie ihn gefunden und ihn euch gegeben. Aber wenn keiner da ist, danach zu fragen und nachzuforschen, ob da wirklich keiner sei, und sogar wenn einer da wäre – es macht doch nichts, was ist denn schon ein Diamant? Ob ihr ihn tragt oder sie ihn tragen, was macht das schon?

In dem Haus meines Vaters standen die Türen immer Tag und Nacht offen. Nie kam ein Dieb, obwohl alle Türen offen blieben und nichts verschlossen war, es gibt nichts Wertvolles. Nur einmal hatten wir einen Diebstahl. Der Dieb kam und nahm ein Grammophon mit einigen Schallplatten. Da sagte mein Vater, er ist ein Kenner, denn er hat das Richtige aus unserem Haus mitgenommen. So laßt es gut sein. Wozu sollten wir die Polizei benachrichtigen?

Dieser Materialismus, der sich einschleicht, ist ein total verrückter Hund, der euch krank macht, kränker als jede erdenkliche Krankheit euch krank machen kann. Wie die Leute mit dieser Krankheit spielen! Ihr kennt die Ärzte, die, wenn ihr ein wenig krank seid, euch die Zähne ausreißen, eure Augen, eure Nase, euren Geldbeutel und euch alles wegnehmen für eine Kleinigkeit. Wie Malaria oder so. Aber diese Krankheit nimmt alles Schöne und alles Gute von euch.

Zum Beispiel haben sie mit dem Materialismus angefangen, Mode zu machen. Damen sind empfänglicher dafür; sie haben angefangen, Mode zu machen, z.B. lange Ärmel zu machen. In Indien haben sie auch damit angefangen, kurze Ärmel, halblang und lange Ärmel. Ich mache da nicht mit. Ich werde immer die gleichen Ärmel haben, dann brauche ich mir auch den Kopf nicht zu zerbrechen. Ich kann meinem Schneider Bescheid sagen und er kann sie machen, so wie ich es möchte, denn er weiß, ich lasse immer nur einen Still anfertigen. Fertig! Warum wollen die Leute mit der Mode gehen? Denkt einmal darüber nach! Wozu dient es, mit der Mode zu gehen? Jetzt kommt eine neue Mode heraus und ihr wollt mitmachen und dann kommt die dritte Mode und ihr macht wieder mit. Die ganze Zeit lauft ihr diesen verrückten Modetrends nach.

Jetzt hat ein neuer Modetrend begonnen, kein öl auf den Kopf zu geben. Ihr bekommt eine Glatze und kauft Perücken. Es sind alles Unternehmer, die so etwas herausfinden, es ist alles Unternehmergeist, damit ihr keine Haare mehr habt und ihnen ihre Perücken abkauft. Dann muß man zusätzlich zahlen, um diese Perücken herzurichten und ihr geht und laßt sie herrichten. Es läuft wie verrückt. Es gibt noch eine andere Art, ein neuer Trend wurde in London lanciert, denn diese Leute wollen Geld verdienen. Die Leute haben nicht einmal ein genügend Logik und Intelligenz in ihren Köpfen, um einzusehen, daß jene, die irgendwann irgendetwas predigen, genau das Gegenteil dessen sind. Um der Form gerecht zu sein, mußte man früher einen Frack tragen und das Haar mußte absolut sauber gekämmt sein, so wie man es auf alten Bildern sehen kann. Dann begann man 3-teilige Anzüge zu tragen. Jetzt trägt man enge Kleider und bekommt Krampfadern. So, nein, nein. Jetzt ist der Trend, ganz weite Kleider zu tragen. Ich sah vor einigen Tagen eine Dame, die ein Kleid aus einem großen Bettuch machte. Ich dachte, sie sei ein Priester oder so etwas. Diese Dummheit hat jetzt begonnen.

Stelle euch vor, denkt an das Sahasrara, denkt an das Göttliche und in welcher Welt wir leben und in welche Welt sich diese stupiden Leute begeben. Das ist eine andere Welt, eine absolut andere, stupid Welt, in der die Leute jedem Unsinn nachlaufen. Es ändert sich ständig von einem zum anderen und bereitet Kopfweh und die ganze Zeit muß man nachdenken, welcher Trend jetzt gerade in ist. Ich muß es in der Zeitung erfahren, welcher Trend gerade in ist. All diese zum Narren halten passiert, weil dieses Gespenst in uns wohnt.

Wenn ihr zu Sahaja Yoga kommt, so seid vorsichtig, denn dieser Materialismus sollte nicht in eurem Geist wohnen. Es ist nicht wichtig. Sogar wenn jemand stirbt, solltet ihr etwas schwarzes oder Weißes tragen – ich weiß nicht recht. In England starb ein guter Freund meines Mannes und ich hatte keinen ganz Schwarzen Sari. Wir haben solche Saris nicht. Ich wußte nicht, was ich tun sollte. Ich sagte zu meinem Mann: „Ich habe keinen schwarzen Sari.“ Und er sagte „Dann kommst Du eben nicht!“ Stellt euch vor, wie seine Frau empfinden würde, wenn ich nicht hinginge, wie sie es aufnehmen würde. All dies ist nichts! Was zählt ist der schwarze Sari.

Auf jedem Weg Eures Lebens werdet ihr von diesem Materialismus zum Narren gehalten. Ich weiß nicht, wie ihr euch darin festfahren konntet. Das andere ist, daß die gleichen Leute euch verheizen. „O.K. dies ist nicht gut, dies ist zuviel. Auf in die Antikultur.“ Was ist Antikultur? Eine andere Art des Materialismuses, eine andere Art Unsinn. Heutzutage gibt es in London eine Bewegung, die sich „Punk“ nennt. Vielleicht schon nicht mehr ganz aktuell, aber zur Zeit als ich sah, waren es Punks. Manchmal kostet es sie 40 Pfund, das Haar herzurichten. Ich meine, ist es etwas, bei dem man Geld sparen kann? Alles arbeitet so, daß eure Aufmerksamkeit von der Realität, von höheren Werten, abgelenkt wird auf Unsinn.

In Sahaja Yoga müssen die Leute auch lernen, ein Kollektives Leben zu führen. Es ist sehr wichtig, kollektiv zu sein. Wir sollten nicht sagen: „Das ist mein, das ist mein und dies gehört mir.“ Schon mit den Kindern solltet ihr euch nicht so verhalten. „Dies ist mein eigenes Kind, dies ist mein eigenes Baby, dies ist mein Bruder, dies ist meine Schwester.“ Dies „mein, mein“ muß ganz verschwinden. Aber das ist nicht möglich, es ist nicht leicht, es zu vergessen, weil das rechte und linke Nabhi in Ordnung sein müssen. Die einzige Art, dies zu tun, ist: „Mutter, es gehört alles Dir“.

Es ist gefährlich, das zu sagen, weil ich nie etwas nehme, was euch gehört: sagt nur von Anfang weg: „Mutter, es gehört alles Dir“. „Es gehört alles Dir, ich gehöre Dir, mein Herz gehört Dir, alles, was ich habe, ist Dein, mein Leben gehört Dir“. Wenn man nur das sagt, so ist das ein großes Mantra für das Sahasrara. Die Gottheit des Sahasrara`s ist eine einfache Person, eine sehr einfache Person, die sich durch kleine Handlungen rühren läßt und die durch kleine Dinge hier und da freundlich gestimmt werden kann; es braucht nicht viel, um die Gottheit des Sahasrara`s zu erfreuen. Sie ist eine sehr einfache Person, kleine Dinge machen Sie glücklich. Gestern habt ihr Blumen gebracht, die ich nicht angenommen habe. Ihr habt sicher alle gedacht, „wie kommt es, daß wir die Blumen, die wir in den Händen halten, unsere Mutter nicht geben können?“ Ich wollte euch dieses Wunder zeigen, darum habe ich sie nicht genommen und ich nahm sie am Ende. Schaut, jetzt sind sie die besten von allen. Sieht es nicht so aus, als seien sie gerade gepflückt?

Ich wollte euch nur dies zeigen und ich sagte: „Ich bin müde“, ich setzte mich hin und sah euch an mit den Blumen in den Händen, wie ihr so da gesessen seid. Sie ist „Leela Vinodini“. Sie spielt, richtet hier und da kleines Unheil an, damit ihr eure Lektion lernt. Denn wenn ich euch sage „macht das“ dann ist es nicht möglich. Aber durch kleine Umwege kann ich euch zeigen, daß es falsch ist. Ihr braucht nicht traurig zu sein, ich hätte alle Blumen genommen. Aber jemand muß gedacht haben: „Warum nimmt Mutter unsere Blumen nicht früher?“ Ich weiß nicht, ob ihr es gedacht habt oder nicht, aber ich wußte, daß ich die Blumen nehmen würde, um dieses Wunder zu zeigen, daß diese Blumen viel länger halten als andere Blumen, denn sie sind mit Brahma Chaitanya vibriert. Und da das Wasser sehr kalt war, habe ich den Warmwasserhahn aufgedreht; aber es ist o.k., denn sie sind trotzdem in Ordnung.

Ihr habt so viele Wunder mit Brahma Chaitanya gesehen, wie sie sich auf euren Fotos zeigen, oder in so vielen Leben, in so vielen Veränderungen, die sich in euch vollzogen haben, in eurer Familie, in jedem von euch. All dies ist dank dem Brahma Chaitanya passiert. Ihr bekommt all dies, weil ihr durch Brahma Chaitanya gesegnet seid. Aber die anderen Leute haben das nicht. Euer Verhalten ihnen gegenüber sollte so sein, daß sie in einer anderen Welt leben.

Was kann man da machen? Wie kann man ihnen helfen? Wir sollten ihnen wenn möglich helfen, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Wir sollten uns nicht hinunterziehen lassen, nur um anderen zu helfen. Bis zu einem gewissen Grad können wir ihnen helfen und wir können uns sehr glücklich schätzen, daß Sahaja Yoga sich so horizontal verbreitet, aber um vertikal aufzusteigen, müssen wir wissen, daß die Qualität verbessert werden muß. Wenn einige Leute höher aufsteigen, werden andere mit ihnen wachsen. Wir müssen dem Ziel absolut ehrlich gegenüberstehen, tiefes Verständnis sollte da sein. Öffnet eure Herzen für andere, damit eure Herzen sich für mich öffnen. Jede Zelle muß die andere kennen, sonst kann es nicht ausarbeiten.

Es ist eine großartige Sache, die geschehen ist, daß ihr auf dieser Erde seid, daß ihr da seid, um diesen großartigen Segen zu empfangen. So viele Heilige erhielten ihn nicht. So viele großartigen Leute, die auf diese Erde kamen, erhielten ihn nicht. Sogar die Inkarnationen, die auf diese Erde kamen, konnten nicht tun, was ihr könnt. Genießt diese Befriedigung und den Ruhm eures eigenen Wesens, eures eigenen Niveaus und eurer eigenen Größe. Die anderen haben nicht eure Größe, vergeßt sie. Es sollte euch kein Ego geben, sondern eine Persönlichkeit, die nicht reagiert. Wir haben etwas eigenes, wir „reagieren“ nicht. Wir sind keine Reaktionäre. Und die Dinge, die Schaden zufügen können, werden schwinden. Alles wird vollkommen sein, denn wir stehen in unserer eigenen Vollkommenheit, in unserem eigenen Ruhm. Was brauchen wir noch? Nichts. Genießen wir uns selbst.

Gott segne euch!