Mahashivaratri Puja 1988

Mumbai (Indien)

Upload transcript or translation for this talk

Shivaratri Puja, Bombay (India), 24 February 1988.

(Dies ist eine Übersetzung aus dem Hindi. Die engl. Übersetzung ist keine perfekte Wiedergabe der Rede. Sie wurde angefertigt, um den westlichen Sahaja Yogis einen Eindruck von der wieder einmal wundervollen Rede vermitteln.)

Wir sind heute hier versammelt, um das Shiva Tattwa Puja zu feiern. Was wir bisher in Sahaja Yoga erreicht haben, war durch die Gnade des Shiva Tattwas möglich. Shiva Tattwa ist das höchste Ziel, die höchste Vervollkommnung des reinen Wunsches. Wenn die Kundalini in uns erwacht, trägt uns der reine Wunsch in die Nähe des Shiva Tattwas und lässt uns dort verweilen. Das Shiva Tattwa ist die sichere Zuflucht des Atmas. Die neuen Dimensionen des Atmas zeigen sich allmählich und beginnen sich zu entwickeln. Wenn man völlig im Shiva Tattwa aufgeht, wird man ganz von selbst hingebungsvoll. Die Kundalini Shakti ist das Spiegelbild der Adi Shakti in uns, und das Shiva Tattwa sie ist das Licht des Allmächtigen (Paramatma). Es ist wie ein kleines flackerndes Feuer in einer Gaslampe. Erst wenn Gas hineinströmt, kann man das Licht sehen. Vorher bemerkt man nicht, dass Gas strömt. Deshalb muss die Kundalini erweckt werden, denn dann ist das Licht da.

Heute habe Ich zu unserem besseren Verständnis ein neues Beispiel genannt. Die Kundalini alleine kann nichts tun, so wie auch das Gas einer Gaslampe alleine nichts tun kann. Auch der Funke kann alleine nichts ausrichten. Das Licht in unserer Aufmerksamkeit (Chit) entsteht erst durch die Kombination aus beidem. Heutzutage ist das ganz normal, aber Sahaja Yoga ist ein Kreislauf, in dem die Kundalini erweckt wird und unser Atma Tattwa berührt. Dabei breitet sich das Licht des Shiva Tattwas in uns aus. Wenn die Kundalini in das Brahmarandhra gelangt und es durchdringt, befindet sich das Atma Tattwa zu Füßen Sadashivas auf unserem Brahmarandhra. Es ist der Ort, der dafür geschaffen wurde, aber seine Reflexion ist in unserem Herzen.

Wenn das Atma uns berührt, breitet sich sein Licht in unserem Herzen aus. Jemand, der ein kleines Herz hat, dessen Herz nicht vollständig hingegeben ist, in dessen Herzen Zweifel sind, ist wie Wasser, in dem sich das Atma nicht widerspiegeln kann, ganz egal, wie viel Licht man auch hineinstrahlt. Deshalb legen wir unsere Hand auf unser Herz und sagen: „Mutter, ich bin der Geist.“ Aber nur durch die Worte „Ich bin der Geist“ oder das Sprechen desselben Mantras seid ihr noch nicht zum Atma Tattwa vorgedrungen. Es gibt nur einen Weg, nämlich den, dass wir eins werden mit dem Atma Tattwa. Werdet eins damit. So wie Salz, das wir ins Meer geben, sich völlig darin auflöst, sollt auch ihr euch in diesem grenzenlosen Ozean auflösen, und eine Konzentration sollte in uns stattfinden. Zuerst war es so, dass zunächst der Samadhi-Zustand erreicht werden musste, und man dann die Augen schloss, um in den Zustand des Brahmarandras zu gelangen. Sahaja Yoga aber, ein sehr schönes Experiment und eine wundersame Methode der Parameshwari Shakti, zeichnet sich dadurch aus, dass man den Zustand, in dem man das Brahmarandra erfährt, auch ohne in den Samadhi-Zustand zu gehen in sich selbst erreichen kann. Wenn wir das erleben, ist ein Traum wahr geworden, oder wir haben es wie im Traum erreicht. Dieses Glück ist bar jeder Beschreibung.

Ich las einmal den Nadhi Granth. Darin wird gesagt, dass dieses Werk nach 1922 beginnen wird; und ihr müsst wissen, dass Ich 1923 geboren wurde. Es heißt darin, dann werde ein „Sakshat Paramchaitanya Avatar“ kommen, mit dessen Hilfe die Kundalini ohne Schwierigkeiten erweckt werden wird. Man werde das Brahmarandra Tattwa erlangen, ohne in den Zustand des Samadhi zu gehen. Weiter heißt es, dies werde problemlos und ohne Schwierigkeiten geschehen. Der Mensch werde den Segen des Paramchaitanya erhalten und die hohe Entwicklungsstufe erreichen, die er seit Tausenden von Jahren sucht. Wenn ihr den Nadhi Granth lest, werdet ihr mit Überraschung feststellen, dass er vor 16 000 Jahren geschrieben wurde, aber klingt, als ob es um einen Sahaja Yogi ginge. Auch die Rishi-Munis schrieben, dass dieses Werk 1970 beginnen werde. Sie wussten es aufgrund ihres Atma Shakti-Bewusstseins, denn sie waren „Avadutas“. Sie sahen dieses neue glückliche Zeitalter mit ihrer Atma Shakti voraus und schrieben über dieses Maha Yoga.

Ihr könnt nun ein viel höheres Bewusstsein erlangen (größeres Yoga) als diese „Avadutas“. In jedem von ist das unbegrenzte Bewusstsein. Aber der Nachteil von Sahaja Yoga ist, dass die Kinder durch das Übermaß mütterlicher Liebe verwöhnt werden. Die Mutter hat euch in Ihrer Liebe all diese Kräfte gegeben, ihr habt es in Sahaja Yoga erreicht. Ihr musstet nicht leiden dafür, musstet keine Schwierigkeiten auf euch nehmen und keine Arbeit auf euch laden, für die ihr euch schuldig fühlen könntet. Ihr habt euer Atma Tattwa auf unsere einfache und spontane, leichte Weise erhalten. Das ist der Haken daran, dass wir es nicht zu schätzen wissen, nicht verstehen, was wir wirklich erreicht haben und wie groß das ist, was wir haben. Wir können es uns nicht wirklich vorstellen, weil es uns spontan gegeben wurde. Nicht jedem ist es möglich, aber manchen schon, denjenigen, die Punyas aus früheren Leben haben – wie Shri Namdev schon sagte: „Purva, janmi amhi bahu“ – „aufgrund des Schatzes ihrer Punyas aus der Vergangenheit erreichen manche große Tiefen in diesem Ozean“. Jene, die weniger von diesen Punyas haben, ein geringeres Erbe, können in Sahaja Yoga nicht so tief gehen. Manchmal kommen sie für kurze Zeit und gehen dann wieder weg, und sie sind nicht bereit, Verantwortung in Sahaja Yoga zu übernehmen. Sie wollen keine aktive Rolle übernehmen. Sie sitzen am Strand, strecken manchmal ihre Füße ins Wasser und ziehen sie dann wieder heraus. Sie haben nicht gelernt, ins Wasser zu gehen und zu schwimmen. Mit dieser halbherzigen Haltung kann man nicht das ganze Glück und den Segen von Sahaja Yoga genießen.

Bevor der Mensch das Atma Tattwa erlangte, war er voller Fehler. Diese Fehler verschwinden jetzt. Auch die Schwierigkeiten wurden vermindert und ihre Fragen werden beantwortet, aber den Strand haben sie dennoch noch nicht verlassen. Jemand, der vollständig im Ozean der Freude von Sahaja Yoga aufgegangen ist, dem bleibt kein Problem, keine Frage unbeantwortet, denn das ist der Ozean des Shiva Tattwas. Es ist der Ozean einer gewaltigen Shakti (Kraft). Und diese gewaltige Shakti entspringt der Liebe Lord Shivas; sie ist aus dem Ozean des Shiva Tattwas hervorgegangen und ist die Shakti der Liebe des Herrn. Wenn Ihr euch darin einmal auflöst, werdet ihr aufgelöst und beginnt diese Shakti der Liebe auszustrahlen. Ihr gelangt in einen Zustand der Ekstase, und diese Shakti beginnt sich dann von jedem Teil eures Seins aus zu manifestieren.

Ihr könnt viel höher aufsteigen als all die großen Seher und Heiligen der Vergangenheit, denn vor ihnen habe nicht Ich gesessen. Aber es mangelt sehr an Hingabe. Die Leute denken nur an ihre Arbeit, dann kommt die Familie, die Kinder, Ehefrauen, Verwandte, Bekannte und erst wenn dann noch Zeit übrig bleibt, kommt Sahaja Yoga. Wenn ihr dagegen alles an Sahaja Yoga abgebt, dann wird diese gewaltige Shakti sich um eure Kinder, euer Zuhause, eure Arbeit, euer Geschäft und eure Gesundheit kümmern, für alles wird gesorgt. Und sie wird euch so erleuchten, dass die Leute sagen werden: „Wie erleuchtet sein Leben doch ist!“

Im Nadhi Granth geschrieben, dass danach, nach dem 3. Weltkrieg, wenn alle Menschen der Lage überdrüssig sein werden, in einer großen Stadt eine große Konferenz stattfinden wird, auf der Botschafter und Politiker keinen Platz mehr haben werden. Die Yogis (Yogijans), die realisierten Seelen, werden über die Weltpolitik entscheiden. Kriege werden für immer verboten, es wird sie nicht mehr geben.

Ihr werdet diejenigen sein, die über das Schicksal der Welt entscheiden. Ihr werdet alle Probleme dieser Welt lösen. Aber von allen Fehlern ist der größte Fehler die Dummheit. Diese Dummheit steht dem Shiva Tattwa absolut entgegen. Sie ist gegen Shiva gerichtet. Shiva ist „must“ (losgelöst, unbekümmert, in vollkommener Glückseligkeit) und „bhola“ (unschuldig). Aber ohne das Shiva Tattwa kann noch nicht einmal die Virata erleuchtet werden. Das Licht entströmt ausschließlich dem Shiva Tattwa. Es erleuchtet die Aufmerksamkeit (Chit) und diese wiederum die Virata, die sonst im Dunkeln bleibt. Hingabe ist der einzige Weg dorthin. Hingabe bedeutet niemals, dass ihr Mir etwas geben sollt. Was könnt ihr Mir geben? Hingabe bedeutet, dass ihr jene Konzepte der Dummheit, der Maha-Dummheit, diese Engstirnigkeit, die kleine Welt – das können besonders die Inder gut: „meine Verwandten“ und „die Verwandten der Verwandten meines Vaters „-, diese Zeichen der größten Dummheit sein lasst. Von mir aus bringt einmal eure Schuhe mit herein, aber bitte lasst diese größte Dummheit draußen.

Neben dieser größten Dummheit haben wir noch einen anderen großen Mangel: „Wir haben kein liebendes Herz. Wie kann dann Shiva in euer Herz kommen? Shiva, der absolut ist, wahrhaft der Inbegriff und die Personifizierung der Liebe, die höchste Manifestation der Liebe, der das wahre „Murti“ oder der Ausdruck höchster Liebe ist. Ihr habt weder die Reinheit noch die Liebe in eurem Herzen. Wie kann Shiva Seinen Platz in eurem Herzen einnehmen, wenn weder Reinheit noch Liebe dort wohnen? Nur die Liebe hat die Gabe, alles zu reinigen. Nehmen wir an, ihr habt für etwas oder jemanden keine Liebe, dann habt ihr auch nicht die Fähigkeit, dessen Reinheit zu beurteilen. Genauso können alle Unreinheiten und aller Schmutz in eurem Herzen nur durch die Universelle Liebe gereinigt werden. Ich sagte durch die „Universelle Liebe“, nicht dadurch, dass ihr sagt: „Ich bin aus Maharashtra“ oder „Ich bin ein Brahmin“ oder „Ich bin ein Inder“. So seid ihr wieder dermaßen engstirnig, dass ihr euch mit der Kaste der Kaista identifiziert und womöglich noch deren Untergruppe, die in Worli (Vorort von Bombay) lebt. Wie kann ein so verengtes Herz die großartige Shiva Shakti in sich bergen? Wie kann diese große Shakti in einem kleinen ausgebrochenen Krug Platz finden? Ihr solltet ein weites und großes Herz haben. Nur dann seid ihr fähig, das Shiva Tattwa zu erhalten und zu stützen.

Wenn ihr ein Problem mit eurem Herzchakra habt, müsst ihr sagen: „Mutter, bitte komm in mein Herz.“ So lädt man die Kundalini ein. Nur wenn die Kundalini ins Herz kommt, kann das Licht zu strahlen beginnen, wir werden es sehen und eine innere Seligkeit genießen. Nur im Licht Gottes können wir Zeuge des Dramas sein und das Schauspiel der Welt beobachten. Das Leben ist so schön, es ist einzig der Blickwinkel, der den Unterschied macht. Alles Subtile, alles Große ist unsichtbar für unsere Augen. Wenn ein Fremdkörper oder Staub in unseren Augen ist, können wir noch nicht einmal den Himmel sehen. Genauso gilt: Wenn wir den Zweifel und die Selbstsucht nicht aus unserem Herzen werfen, wird dieses Shiva Tattwa nicht in unserem Herzen erleuchtet werden.

Ich spreche heute zu den Indern. Der größte Fehler, den wir haben, ist das Kastensystem. Diese Vorstellung, dass ein Mensch, nur weil er einer bestimmten Kaste angehört, gut ist! Sogar in Sahaja Yoga ist es ähnlich. Sahaja Yogis kleben wie Goor-Blöcke (roher brauner Zucker, Jaggery) in Gruppen aneinander. Aber in Sahaja Yoga wird das Jaggery (brauner Zucker mit Sirup) vermischt und sollte zu einer homogenen Masse werden. Wenn ihr Blöcke bildet, dann habt ihr das Shiva Tattwa noch nicht erlangt. Dieses Shiva Tattwa, das selbst Steine zum Erweichen bringt und auflöst, habt ihr noch nicht erreicht. Wenn ihr durch Sahaja Yoga nichts gewonnen habt, warum solltet ihr dann Meine Füße berühren? Was habe Ich euch gegeben? Das heißt, Ich habe euch noch nicht einmal das Shiva Tattwa gegeben.

Im Shiva Tattwa brechen die kleinen Mariadas (Begrenzungen) zusammen, und der Mensch erlangt eine große, alles durchdringende, universelle Persönlichkeit. Und das können alle von euch erreichen. Ihr sucht Entschuldigungen für euch selbst und seid dadurch festgefahren. Es ist, als ob ihr einen Stein um euren Hals gebunden hättet, damit ins Meer springt und sagt: „Wir können nicht schwimmen“. Aber wenn ihr euch selbst einen Stein um den Hals hängt, wie sollt ihr dann schwimmen können? Auf so viel Dummheit gibt es keine Antwort. Die Antwort darauf ist, schaut euch selbst an und seht, ob das, womit ihr gerade befasst seid, nicht tatsächlich auf ganzer Linie eine Dummheit ist. Fragt euch, ob ihr diese Dummheit nicht sein lassen wollt. Wollt ihr diese kleinlichen, künstlichen Mariadas, die ihr euch geschaffen habt, hinter euch lassen? All das muss rundherum niedergerissen werden. Ihr könnt es einen närrischen Aberglauben nennen, religiöse Bigotterie oder dumme Ignoranz. Wie auch immer ihr es nennt – das, womit ihr euch beschäftigt, wird euch beeinflussen. Die Benennung ist unwichtig, die Realität ist die Dunkelheit in unserem Herzen. Wir müssen sie hinter uns lassen.

Aber wenn ich fertig gesprochen habe, werdet ihr wieder genauso werden wie vorher. Ihr seht, jeder ist im selben Teufelskreis. Es ist schwer, dies zu verstehen, wenn man soviel gearbeitet hat. Ihr müsst wissen, dass Ich bereits seit ungefähr 17 Jahren in Bombay arbeite und immer noch sind viele Menschen so kleinlich. Obwohl es durchaus viele Sahaja Yogis gibt und viele Mein Puja feiern, viele zu den Programmen gehen und meditieren und zu Hause Mein Puja feiern. Aber was erreichen sie durch dieses Puja? „Meiner Schwester geht es wieder gut, mein Bruder wurde gesegnet“, aber habt IHR Shiva Anand, die Freude des Geistes, erfahren? Wart ihr in der Lage, euch in dieser Freude zu festigen? Habt ihr die Freude des Nirarand erlebt? Das ist es, was sich die Mutter wünscht, dass ihr die Freude des Sahasrara erfahrt. Wenn das geschieht, lösen sich alle anderen Probleme auf und Fehler verschwinden. Wenn ein Fleck auf dem Tuch ist, entfernt ihr ihn, so dass Ich es wieder schmücken und schön machen kann. So geht alles ganz automatisch. Aber das heißt nicht, dass ihr euch ständig neu beflecken sollt und Ich dauernd wieder Flecken entferne. Ihr färbt euch weiterhin das Gesicht schwarz, und Ich wasche es wieder rein.

„Was ist Mein Ideal“? Es gibt einige Sahaja Yogis, die noch nie gelächelt haben, geschweige denn über „Anand“ sprechen. Man hat sie noch nicht einmal andere grüßen sehen. Diese Lebensweise ist sehr begrenzt, mit kleinem Herzen, gewissermaßen trocken, wie ein seichter, verlassener Ort. Es ist nicht notwendig, in Sahaja Yoga etwas zu sparen oder zu erhalten. Handelt offenherzig und niemand wird euch übervorteilen können. Wer einen guten Sahaja Yogi ausnutzt, dem werde Ich eine Lektion erteilen, aber wenn ihr selbst betrügt, dann solltet ihr auch betrogen werden. Wenn ihr zornig seid, dann sollten euch auch die anderen ihren Zorn zeigen. So organisiere Ich alles und spiele ein Spiel. Wenn Leute miteinander streiten, kann man ihnen einen Stock geben, damit sie sich gegenseitig die Schädel einschlagen können. Denn wie kann Ich euch die Herrlichkeit der Liebe nahe bringen, wenn euer Kopf nicht offen ist? Und wie kann Ich die Freude des Shiva Tattwas beschreiben? Ich genieße in Mir selbst das Shiva Tattwa. Ich bin in ihm, Ich bin Zeuge davon und Ich genieße die Glückseligkeit, die es bringt. Als Mutter fühle Ich, dass auch Meine Kinder dies genau wie Ich genießen sollten. Es sind Meine Kinder, die Ich geboren habe. Mögen sie das erreichen, und mögen sie nun von kleinen Kindern zu großen Heiligen heranwachsen.

Bei diesem Wunsch habe ich manchmal das Gefühl, dass Meine Erwartungen zu hoch sind oder vielleicht, dass die nächste Generation solche Menschen hervorbringen wird. Aber ihr seid die Grundsteine dieses Werkes und solltet stabile, gottergebene Menschen sein, sonst bleibt das ganze Gebäude instabil. Wenn ihr euch in Kleinlichkeiten verliert, wie kann euch diese Kleinlichkeit Größe bringen? Wenn ihr mit eurer Kleinlichkeit groß zu werden versucht, ist es als ob ein Frosch zum Bullen werden wollte. Wenn ihr nicht die Stärke der Großherzigkeit habt, was kann Ich dann vollbringen? Ihr müsst auf ganzer Linie in den Ozean der Freude eintauchen. In jeder Stadt, zu jeder Zeit, bei jeder Veranstaltung werden die Wellen der Freude unaufhörlich durch euch ansteigen, weil ihr im Ozean der Freude aufgegangen seid. Egal wo ihr hinschaut, überall herrscht Freude. Überall. Durch das Shiva Tattwa Puja werdet ihr diese große Freude erfahren (Die folgenden Sätze sind unklar.) Alles, was aus unseren Herzen kommt, ist erleuchtet …. Solange sich ein Sahaja Yogi nicht dazu entschließt, wird er nicht wachsen, nicht eins werden mit der Virata.

Danach wird uns Reichtum nichts mehr bedeuten, wie bei einem Kind…
Wenn ihr irgendetwas macht, dann kommt euch der Gedanke „Wie kann ich sparsam und knickerig sein?“ Manche werden sagen: „Mutter, wir werden nach Ganapatipule kommen, aber nur für zwei Tage, wir werden draußen übernachten, was kostet das?“ Ist das Camp etwa ein Hotel, in dem ihr einen Tag wart, dann zwei Tage nicht, dann kommt ihr wieder: „Wir haben nur einen Chapati genommen.“ Wenn Ich höre, dass das Sahaja Yogis sind… Sind es Sahaja Yogis oder kleine Eisenhändler? Solange nicht jeder seine Realisation hat, wie soll es was werden? Wenn es nur eine Handvoll Leute versteht, wozu war es dann nötig, en masse kollektive Realisation zu geben? Aber auch wenn sie sich überlegen, wie sie Geld sparen können, werden sie hinterher denken, dass sie das ganz prima gemacht haben.

Dabei kommt ihr nur einmal im Jahr nach Ganapatipule. Da sind andere, deren Guru schon tot ist, besser als wir. Da kommen Leute aus aller Welt zu Treffen zusammen, selbst wenn die Veranstaltungen jeden Monat stattfinden. Verglichen mit uns sind die Anhänger sämtlicher Sekten besser. Sie gehen zum Beispiel auf die Hadsch (Pilgerfahrt der Moslems), nachdem sie viel dafür gespart und bezahlt haben. Sie gehen jedes Jahr, fasten einen Monat lang und beten fünfmal am Tag. Und jene sind besser, die zu den geweihten Tempeln am Ufer des Chandra Nibha Flusses (in Pandaphur) gehen und so viele Schwierigkeiten auf sich nehmen. Sie werden solange „Vitthala“ schreien oder den Namen der Devi rufen, bis sie heiser sind. In diesem einen Punkt sind sie viel besser als Sahaja Yogis, denn sie sind enthusiastisch. In Sahaja Yoga besteht die Großzahl aus halbherzigen oder völlig unausgegorenen Leuten, die überhaupt keinen emotionalen Enthusiasmus (Bhavana) haben. Fragt euch: „Was habe ich für Sahaja Yoga getan?“ „Ja, wir haben so und soviel fürs Essen bezahlt.“ „Für welches Essen?“ „Ja, hier ist das Rezept.“ Okay, sie haben also ihr Essen bezahlt – damit haben sie Lord Shiva ja wirklich schwer verpflichtet. Bestimmt musste Er diese Tage fasten. Alle diese Dinge kommen Mir in den Sinn, und Ich frage Mich: „Waren sie wirklich reif für Sahaja Yoga?“ Wenn ihr es wart, dann solltet ihr dies prüfen und euch täglich selbst die Frage stellen: „Was habe ich heute für Sahaja Yoga getan?“ Fragt euch jede Minute, jede Sekunde: „Was habe ich getan?“ Die Hare-Rama-Hare-Krishna-Leute sind besser als ihr. Wir können nicht mit ihnen reden, denn sie antworten immer nur „Hare Rama“. Ihr hingegen müsst „Zeit finden“ für Sahaja Yoga. Es ist wirklich erstaunlich, denn ihr habt einen solchen Nutzen davon, dass ihr so voller Hingabe und Dankbarkeit sein solltet, dass ihr euch ganz reinigt. In eurer Begeisterung solltet ihr völlig gereinigt sein, weiß und rein. Wie sollen wir sonst den Krieg oder die Revolution gewinnen, wenn wir die Mitläufer der Soldaten einsetzen? Und ich sage das jedem einzelnen von euch, nicht irgendwelchen anderen. Ihr seid gemeint.

Wir sind hier, um Lord Shiva zu verehren. Shiva, der alles für die Erschaffung dieses Universums gegeben hat, der all seine Liebe in die Ausgestaltung des Universums fließen ließ. Er ist derjenige, der jeden einzelnen in diesem Universum mit Freude erfüllt hat. Wir sind hier, um Shiva zu verehren. Wir sind hier, um diese Freude in unseren Herzen zu entfachen. Wenn wir mit dieser Freude gesegnet sind, werden wir sie in die ganze Welt hinaustragen. Denkt ihr, dass wir erfüllt von der Freude den Menschen diese Manifestation Shivas weitergeben können? Können wir ihnen das geben, was Shiva uns gegeben hat? Shiva gehört keiner Kaste und keiner Klasse an. Er ist jenseits von Zeit. Er ist in der Virata etabliert. Besitzen wir die Würde, die Großherzigkeit, den Edelmut und die Shakti (Kraft), um diesen Shiva zu erreichen, Ihn voll in uns aufzunehmen? Ihr könnt alles, wenn ihr nur wollt. Ihr habt eine erweckte Kundalini, ihr habt auch das Shiva Tattwa erreicht, und es ist möglich, dass wir heute während des Pujas in den Ozean geworfen werden. Aber ihr werdet danach wieder herauskommen und am Strand sitzen. Ich frage: „Warum?“ und ihr antwortet: „Mutter, wir müssen unsere Kleider trocknen.“

Ihr spielt mit eurem Leben und auch mit dem der Kollektivität. Ihr seid zu einem so großen Zweck auf die Welt gekommen und das ist das Ziel eures Lebens. Aber in eurem Kleinmut und eurer Unvollkommenheit zerstört ihr es. Ich muss das immer wieder sagen, denn manchmal kommen Mir Zweifel, ob die Mutter ihre Kinder mit Ihrer Liebe nicht zu sehr verwöhnt hat. Manchmal fange ich an, an Mir selbst zu zweifeln. Was auch immer ich der Kollektivität sage, weiß ich auch über jeden einzelnen von euch, aber ich sage es nicht. Ich weiß von jedem einzelnen, wie hingegeben er ist, wie groß sein Potential zu empfangen ist, wie unvollkommen er ist, und wie hilfreich er ist. Ich weiß es über jeden einzelnen, aber Ich sage nichts, weil Ich denke, er wird sich bald selbst korrigieren, das ist meine Erwartung. Ich kenne das Innerste eines jeden von euch genau, und darüber hinaus weiß Ich, welche subtilen Kräfte in euch stecken.

Ihr habt einen großen Ozean, der gerade mit Leben gefüllt wird. Ich weiß alles darüber. Auch wenn ihr ein kleines Boot nehmt und umkehrt, weiß Ich darüber hundertprozentig Bescheid, bei jedem einzelnen. Aber Ich spreche es nicht aus. Glaubt bloß nicht, wenn Mutter etwas nicht sagt, dann weiß Sie es auch nicht. Ich weiß alles über euch, auch wenn Ich es nicht so sage; und wenn dem so ist, dann muss es einen triftigen Grund dafür geben. Vielleicht hätte es keinen Zweck, so als ob man Wasser auf umgedrehte Töpfe gießen würde. Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Augen der Kinder noch nicht voll geöffnet sind. Siebzehn Jahre sind vergangen, und es gibt nur sehr wenige, von denen Ich sagen kann, dass sie vollkommen hingegeben sind und ganz in Sahaja Yoga aufgegangen sind.

Lebt Vitthala etwa? Ist er heute in Pandapur? Er ist jetzt dort in Form einer Statue, aber die Menschen pilgern ein ganzen Monat lang dorthin und rufen seinen Namen. Wenn Ich den Sahaja Yogis sage, sie müssen kommen und Matajis Namen rufen – nicht einen Monat lang, sondern nur einen einzigen Tag – kein einziger würde kommen und wäre dazu bereit. Heute hat jeder irgendein Fahrzeug, morgen werden alle Autos haben. Dann werden sie durch Sahaja Yoga ein Haus, eine Braut oder einen Bräutigam und Kinder haben. So werdet ihr durch Sahaja Yoga wohlhabend. Aber dann geht es euch wegen Sahaja Yoga schlechter, denn die Kraft der Freude wird weniger und wird zerstört in euch. Wenn die Kraft, das Leben zu genießen, nicht mehr da ist, könnt ihr, obwohl ihr das ganze Königreich bekommen habt, nichts mehr genießen. Deshalb könnt ihr euer Glück nicht genießen. Deshalb solltet ihr mehr Achtung vor euch selbst haben und versuchen zu verstehen, was ihr seid und was ihr habt. „Was muss ich tun, um in dieser Freude zu sein?“ Seid gut zu euch selbst.

Um euer Leben zu etwas Großem zu machen, müsst ihr nicht studieren oder lernen, nichts dergleichen. Es entwickelt sich von selbst, ganz automatisch. Aber wenn ihr es unterdrückt, wie soll sich dann euer Herz öffnen? Es kann sich nicht öffnen. Heute sprechen wir über euer Herz und über das Shiva Tattwa, das in euren Herzen residiert. Jeder von euch sollte seine Aufmerksamkeit auf sein Herz richten und euch im eigenen Herzen, in eurem Innersten fragen, welche Fehler ihr habt und wie weit ihr noch gehen müsst.

Was immer ihr danach erreicht, werdet ihr auch weiterhin erreichen und ihr werdet es genießen. Aber ihr könnt es nicht beschreiben. Ihr werdet es immer wieder kosten. Man nennt das das „Jaggery des Stummen“. Wie soll ein stummer Mensch den Geschmack von Jaggery beschreiben? So ist die Freude des Shiva Tattwas. Wie ist es möglich, es mit diesen kleinen Worten zu beschreiben? Heute ist ein großer Tag und Mein unendlicher Segen ist mit euch und wird für immer mit euch sein, damit ihr bitte dieses große Tattwa erreicht. Ich wünsche euch, dass ihr dieses Maha Tattwa auf seiner höchsten Stufe erlangt und es in euch aufnehmen könnt. Vergesst alles andere, und denkt daran, dass ihr in Sahaja Yoga eure Wiedergeburt erhalten habt.

Der folgende Teil wurde in Englisch gesprochen:

Den westlichen Sahaja Yogis habe Ich zu sagen, dass wir unsere Herzen öffnen müssen, damit wir in unseren Herzen das Shiva-Prinzip – die Freude – tragen können. Wenn ihr engherzig und egoistisch seid, presst das Ego das Herz zusammen und lässt es klein werden. Ihr habt einige der Probleme, die wir in diesem Land haben und die wahrlich dumm und künstlich sind, nicht, aber im Westen gibt es eine andere Art von Dummheit und Künstlichkeit. Ob hier oder dort – gleich daran ist, dass das Herz davon betroffen ist. Es beschränkt euch, ihr könnt die Schönheit Shivas in euch nicht genießen, was eurem eigenen geistigen Wachstum und auch der großen Blütezeit des Universums zum Schaden gereicht. Ihr alle seid das Fundament dieses großen Gebäudes der Spiritualität, und die, die schwach sind, sollten Sahaja Yoga verlassen und nicht manchmal kommen, um uns zu verpflichten und sich wie der Mond einmal zeigen und dann wieder nicht. So dass wenigstens die soliden Sahaja Yogis das Fundament bilden und all die halbherzigen, die Sahaja Yoga absolut nichts nützen, der Vergangenheit angehören.

Erweitert eure Dimensionen, vergrößert euer Verständnis und eure Weisheit – aber wie? Durch Hingabe. Wie werdet ihr hingebungsvoll mit einem so kleinen Herzen? Öffnet eure Herzen, öffnet sie und vergesst, dass ihr aus dem Westen oder aus Indien seid und dieser oder jener Kaste oder Religion angehört. All das ist vom Menschen gemachter, hoffnungsloser Unsinn. Was ist die Realität? Wir sind alle von einer Mutter erschaffen. Alle wurden von einer Mutter geboren, die ein sehr, sehr großes Herz hat. Deshalb vergebt jedermann. Vergesst die Vergangenheit und vergebt euch selbst. Und lasst zu, dass euer Herz sich öffnet. Verliert euch nicht im Reich des Egos, sondern seid im Reich Gottes, das der Ozean der Freude ist. Es ist ein mächtiger Ozean von mächtiger Liebe, der sich in jedem Augenblick um euch kümmert, jederzeit, und eure Aufmerksamkeit wird durch sich selbst gereinigt.

Ich hoffe, dieses Shiva Puja wird überall in der Welt gefeiert. Überall auf der Welt feiert man zu dieser Zeit das Shiva Puja. Ich segne sie alle und denke in dieser Stunde an sie. Sie sind genau wie ihr alle Bestandteil Meines Wesens. Aber wenn etwas zu sehr wächst und nutzlos ist, wie die Fingernägel, müsst ihr es wegschneiden. Versucht also bitte, im Kollektiv hilfreich zu sein, seid freundlich zu jedem, öffnet eure Herzen, lernt zu lächeln, lernt demütig zu sein, lernt gut zu sein, lernt, die Gesellschaft der anderen zu genießen, so wie die Blumen den Duft der anderen genießen, ohne dass Streit und Ärger aufkommt. So genießt den herrlichen Duft der schönen Blumen. Ich weiß nicht, ob ihr Nasen habt, um den Duft eurer Freunde wahrzunehmen, oder ob ihr ein Herz habt, mit dem ihr diese Empfindsamkeit niemals erreichen könnt. Es tut Mir leid, es tut Mir manchmal leid, dass ihr immer noch mit diesen kleinen, unnötigen Dingen befasst seid, die für kleine Würmer gedacht sind und nicht für Sahaja Yogis. Seit vielen Leben seid ihr nun vom Wurm zum Menschen aufgestiegen, und nun seid ihr wieder dabei, Würmer zu werden? Ihr müsst zu Lotussen werden, zu Meinen wundervollen Lotussen. Ich segne euch alle, damit ihr eure Herzen öffnet, absolut ohne Furcht, ohne Rechtfertigung, ohne Streit darüber. Öffnet es einfach und empfangt heute Shivas Segen. Möge Gott euch segnen. Ich verliere Mich in Meiner eigenen Freude.