Konversation (Auszüge)

Aurangabad (Indien)

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7. Dezember 1988, Konversation, Aurangabad, Indien (Auszüge)

Wir müssen verstehen, dass wir in unserer Sahaj-Kultur unschuldige Menschen sind. Wir wollen niemandem schaden. Wir wollen niemandem Probleme machen. Wir sind friedliche Menschen und wir sind freudvolle Menschen. Wir müssen unsere eigene Persönlichkeit genießen, und unsere Kollektivität genießen. Die Opfer, die wir hier (in Indien) erbringen, sind meines Erachtens praktisch gleich Null, aber der Gewinn ist ziemlich groß, wenn ihr diesen Zeugenzustand in euch selbst entwickelt. Und dieser Zustand ist in diesem Land sehr, sehr leicht zu entwickeln, weil es die Belastungen (Anm: des Alltags) nicht mehr gibt, wie ihr seht. Zum Beispiel dreht sich ein Rad sehr schnell, aber die Mitte des Rades ist ein ruhiges Zentrum. Wenn ihr euch in eurer Mitte befindet, könnt ihr sehen, wie sich das Rad bewegt, und es stört euch nicht. Aber im Westen ist es schwierig sofort in dieses Zentrum zu springen, das sehe ich. Weil die Belastungen (oder: Spannungen) zu hoch sind. Das Rad bewegt sich zu schnell und ihr könnt eure Aufmerksamkeit nicht auf die Mitte des Rads richten, seht ihr.

Wenn ihr jedoch an einen ruhigen Ort kommt, an dem die Belastungen der Zeit oder ähnlicher Bindungen nicht sehr hoch sind, dann bewegt sich die Aufmerksamkeit allmählich in das Zentrum. Deshalb gehen die Menschen in den Himalaya, weil es dort Frieden gibt. In diesem Frieden könnt ihr euren eigenen Frieden besser erreichen. Und wenn ihr hier diesen Frieden in eurer Meditation etablieren könnt, dann bin ich sicher, dass ihr auch zurück zu diesem sich schnell drehenden Rad fahren könnt, und ihr werdet in eurem Zentrum sein.