Shri Hanumana Puja. Margate (UK), 23 April 1989.
Heute ist ein Tag voller Freude. Die ganze Atmosphäre scheint davon überzulaufen, so, als ob die Engel singen. Das Besondere an Hanumana war, dass Er ein Engel war. Engel werden als Engel geboren. Sie sind Engel und keine Menschen. Sie werden mit engelhaften Eigenschaften geboren. Ihr seid jetzt alle von Menschen zu Engeln geworden. Das ist ein sehr großer Erfolg Sahaja Yogas.
Die den Engeln angeborenen Eigenschaften zeigen sich bereits in ihrer frühesten Kindheit. Sie haben keine Angst vor Unwahrheit, vor Falschheit und kümmern sich nicht darum, was die Leute über sie sagen und was Sie in Ihrem Leben verlieren werden. Für sie ist die Wahrheit ihr Leben. Sie atmen Wahrheit und nichts sonst ist für sie von Bedeutung. Es ist die erste große Eigenschaft der Engel, dass sie alles daran setzten, der Wahrheit zum Recht zu verhelfen und wahrhaftige Menschen zu beschützen.
Es gibt so viele Engel, überall. Auf der linken Seite haben wir die Ganas, auf der rechten die Engel. Im Sanskrit oder in anderen indischen Sprachen werden sie „Devadut“ genannt. Das bedeutet „Botschafter Gottes“. Das seid ihr jetzt. Ihr seid alle Engel. Das Einzige ist, dass ihr euch dessen nicht bewusst seid, während die Engel es von Kindheit an wussten. Wenn ihr wisst, dass ihr Engel seid, dann werden ihre Eigenschaften durch euch hindurch sichtbar werden, und ihr werdet erstaunt sein, dass es sehr leicht für euch ist, wahrhaftig zu sein. Euch wurde das Recht dazu gegeben. Euch wurde ein besonderer Segen gegeben, ein besonderer Schutz des Göttlichen. Wenn ihr für das Richtige eintretet, für rechtschaffene Menschen und für die Wahrheit, dann wird euch jeder Schutz gewährt werden.
Die Engel wissen das. Sie sind sich dessen sicher. Es gibt eine Sicherheit. Aber ihr seid euch dessen nicht sicher. Ihr denkt immer noch manchmal: „Vielleicht, vielleicht auch nicht.“ Es ist immer dasselbe. Glaubt mir, ihr seid Engel! Ihr habt alle Kräfte – und was für Rechte ihr habt!
Menschen können euch nicht besiegen. Das ist das Besondere an Engeln im Gegensatz zu Heiligen. Heilige können in schwierige Situationen geraten. Sie können gequält werden, man kann ihnen Probleme bereiten. Bei Inkarnationen ist es ähnlich. Sie akzeptieren das. Sie wollen, dass ihnen diese Schwierigkeiten auferlegt werden, damit sie ihr Leben durch ein besonderes Ereignis auf dynamischere Weise ausdrücken können. Wenn es Ravana nicht gegeben hätte, gäbe es keine Ramayana, wenn Khamsa nicht gewesen wäre, gäbe es Krishna nicht.
Die Inkarnationen nehmen die Probleme auf sich und auch den Kampf mit dem Bösen. Deshalb sieht es manchmal so aus, als ob sie leiden. Aber das tun sie nicht. Engel aber sind etwas Besonderes. Sie laden sich selbst keine Probleme auf, sondern sie lösen sie einfach. Gibt es ein Problem, dann sind es die Engel, die es lösen – sowohl für die Heiligen als auch für die Inkarnationen.
Manchmal muss man ihnen sagen, dass sie nicht eingreifen sollen, weil auf der Bühne des Lebens etwas Bestimmtes stattfinden soll. „Ihr könnt eingreifen, wenn wir es sagen.“ Sie stehen in voller Einsatzbereitschaft an der Tür, in festgelegten Gruppenstärken. Man kann sich völlig auf sie verlassen.
Ihr wisst z. B., dass Shri Hanumana als Engel sehr große Fähigkeiten und Kräfte hat. Es ist Sein Recht, sie zu benutzen, und Er ist sich ihrer sehr bewusst. Er nutzt sie auf sehr amüsante Weise. Wie Er z. B. lachend ganz Lanka anzündete. Er verlängerte seinen Schwanz und legte ihn um die Hälse so vieler Rakshasas. Er spielte einfach mit ihnen, erhob sich in die Luft und ließ sie baumeln.
Engel sind also auch verspielt, weil Sie so selbstsicher sind. Sie sind Sich Ihrer selbst absolut bewusst und völlig mit sich, mit Ihrer Persönlichkeit und Ihren Kräften identifiziert.
Die Sahaja Yogis verstehen manchmal nicht, dass Ich sie zu Engel gemacht habe. Ich habe euch nicht zu Heiligen gemacht, sondern zu Engeln, und ihr werdet immer beschützt. Ich kann nur Engel machen, keine Heiligen. Heilige werden zu Heiligen aufgrund ihrer eigenen Anstrengungen. Ihr seid alle ohne Anstrengung entstanden, wie Ganesha, Kartikeya, Hanumana – im selben Stil. Versucht zu verstehen, dass das, was Ich über euch sage, die Wahrheit ist!
Aber sogar durch euch arbeiten Konditionierungen. Obwohl ihr Heilige seid, wisst ihr immer noch nicht, wie ihr eure Flügel ausbreiten sollt. Manchmal habe Ich das Gefühl, dass die Wiedergeburt stattgefunden hat und dass sie alle zu Engeln mit Flügeln geworden sind – aber wie kleine Vögel müssen sie noch lernen, wie man fliegt.
Ihr müsst Vertrauen durch die Erfahrungen, die ihr in Sahaja Yoga macht, gewinnen, so wie ihr es gestern gesungen habt. Jeden Tag geschehen Wunder um euch herum. Sie werden von den Engeln gemacht, und sie versuchen euch zu überzeugen, dass ihr zu ihnen gehört. „Kommt einfach zu uns.“ Nun sitzen so viele Engel hier. Warum sollten wir nicht daran denken, diese Welt zu verändern?
Es gibt noch etwas, das euch von Engeln unterscheidet. Engel können nicht die Kundalini heben. Das interessiert sie nicht. Sie sind dazu da zu töten, zu verbrennen, zu unterdrücken und alle bösen Menschen um euch herum aus dem Weg zu räumen. Aber sie können nicht transformieren. Engel können nicht transformieren. Im Reich Gottes habt ihr also ein noch größeres Recht als sie, nämlich die Kundalini zu erwecken und Selbstverwirklichung zu geben.
Doch es gibt immer noch menschliche Konditionierungen. Z. B. trug Ich neulich einen Ring. Meine Tochter fing an, Mich damit zu hänseln. Ich dürfe jetzt die ganze Zeit nur noch diesen Finger vorzeigen, damit alle ihn sehen. Im alltäglichen Leben spielt alles, was wir haben, eine Rolle: Besitztümer, Macht … Wenn z.B. jemand eine bestimmte berufliche Position innehat, kann man das sofort an seiner Nase und seinen Lippen erkennen, an der Art, wie sie nach oben gerichtet sind. Aber ihr scheut euch davor, die Kräfte, die ihr besitzt zu offenbaren, darüber zu sprechen oder sie zu benutzen. Stellt euch vor: Mit so vielen Engeln sollte ganz England die Selbstverwirklichung im Handumdrehen bekommen. Aber wir sind immer noch dabei zu lernen, was wir sind.
Hanumana hatte damit kein Problem, denn Er wusste von Kindheit an, dass Er ein Engel war, und dass Er die Arbeit eines Engels zu tun hatte. Aber weil wir als Menschen geboren wurden und nun zu Engeln geworden sind, finden wir es schwierig, so dynamisch zu sein. Sogar eure Gedanken, eure kollektiven und individuellen Gedanken und eure Aufmerksamkeit sind machtvoll! Aber aufgrund dieser Angst, aufgrund von Konditionierungen oder aufgrund des Egos, das es immer noch gibt, beschäftigt ihr euch immer noch mit falschen Dingen, und die Kraft, die Dynamik kommt nicht zum Ausdruck.
Wir können alles dafür verantwortlich machen. Wir können ein Land für die Lethargie oder für das Ego verantwortlich machen. Aber ihr gehört nicht mehr zu einem Land. Ihr habt das Königreich Gottes betreten. Ihr seid in einem Land, das keine Grenzen hat. Deshalb sollten euch alle diese immer noch bestehenden Konditionierungen überhaupt nicht stören, euch nicht aus der Fassung bringen oder euch nicht von eurer Aufgabe abhalten.
Stellt euch vor, dass Hanumana als Gabriel zu Maria gehen und Ihr erklären musste, dass ein Kind, die Inkarnation des Erlösers, durch Sie geboren werden wird. Sie war eine Jungfrau. Eine solche Nachricht zu überbringen war ungeheuerlich – an den Vorstellungen dieser Zeit gemessen. Er tat es. Ich muss es tun, also tue Ich es. Wenn das der Befehl ist, dann werde Ich es tun. Er wusste, dass es Seine Ihm angeborene Natur war, Befehle auszuführen. Er zweifelt sie nicht an, Er wartet nicht ab, er tut einfach, was Ihm gesagt wird.
Wir müssen verstehen, dass wir innerlich wachsen. Aber wenn wir unsere Qualitäten nicht offenbaren und zeigen, wenn wir sie nicht in unserem Leben zum Ausdruck bringen, in unserem Handeln, in unseren Zielen, im Sinn unseres Lebens, dann wird sich Sahaja Yoga nicht verbreiten, und es wird auch euch nicht viel helfen.
Die Arbeit, die ihr verrichten sollt, bringt euch nicht in Schwierigkeiten. Ihr werdet mit keinen Problemen konfrontiert, Ich muss sie bewältigen. Ihr geht und erzählt jedem, was ihr für richtig haltet. Sie werden euch wohl oder übel zuhören müssen. Und auch wenn sie es nicht tun, können sie euch nichts anhaben. Sie können euch keinen Schaden zufügen. Das ist der große Schutz, den ihr habt. Sie können eure Arbeit nicht behindern.
Wenn ihr zu Sahaja Yoga kommt, geht es nicht darum, welchen Nutzen ihr davon habt. Einige sagen: „Wir haben so viel für Sahaja Yoga getan, und was haben wir durch Sahaja Yoga bekommen?“ Durch Sahaja Yoga habt ihr die Selbstverwirklichung bekommen, ihr habt den Status eines Engels bekommen! Versucht doch irgendetwas anderes! Könnt ihr da den Status eines Engels bekommen? Nein! Das hat euch Sahaja Yoga gegeben, was wollt ihr noch mehr? Glaubt Mir, vorher war das unmöglich! Wenn es auf irgendeine Art möglich gewesen wäre, dann wäre Gyaneshwara nicht mit so jungen Jahren ins Samadhi eingegangen und Kabir hätte nicht gesagt: „Oh Gott, was soll ich tun, diese Welt ist blind!“ Ihr habt diese subtile Kraft in euch. Ihr könnt die Kundalini der Menschen heben, sogar ohne ihr Wissen. Aber wenn ihr meditiert, müsst ihr euch selbst bekennen, dass ihr Engel seid, und als Engel habe ich keine Bindungen außer an die Arbeit Gottes.
Bindungen gibt es immer noch so viele in Sahaja Yoga, das habe ich gesehen. Sind sie verheiratet, sind sie an ihre Frauen verhaftet, und viele sind deshalb aus Sahaja Yoga heraus gefallen. Viele sind heraus gefallen wegen ihrer Verhaftungen an ihre Kinder. Wie Ich euch gestern gesagt habe, sind alle Sahaja-Yoga-Kinder auf der ganzen Welt eure Kinder. Ihr seid die Eltern all dieser Kinder. Es sollte nicht so sein, dass ihr nur euer Kind zudeckt, wenn es schläft. Ihr solltet alle Kinder zudecken. Ihr solltet nach allen Kindern sehen, die sich hinlegen. Könnt ihr euch vorstellen, dass Hanumana, wenn er hier wäre, nur ein schlafendes Kind von vielen zugedeckt hätte? Er ist ein universelles Wesen. Deshalb muss von euch jedes Kind auf dieselbe Art geliebt und umsorgt werden.
Dann gibt es andere Bindungen, z.B. an Besitztümer, an Positionen, an Jobs. Ich habe keine, deshalb fallen mir keine anderen mehr ein, ausgenommen, wenn Ich euch sehe. Ihr seid zu so vielen voller Liebe zum Bahnhof gekommen. Ich glaube, das ganze Herz wurde zu einem Ozean, und es entstand eine große Woge. So sehe Ich es, und wenn Ich wieder fort muss, dann geht sie wieder zurück, wie ein Meer, das zurückweicht. Es ist so, wie wenn man den Mond sieht und das Meer reagiert auf die Schönheit, die Freude und die Liebe des Mondes. Es ist die Liebe, die man sieht, wenn ein Vogel seine Jungen im Nest füttert. Dann sieht man diese Liebe am Himmel, dann in eurem Herzen und das Einzige, was man beschreiben kann, ist das Gefühl dieses gewaltigen Ozeans der Freude in euch, der einfach hinaus fließt. Bindungen nehmen euch die Fähigkeit, die Freude dieses Ozeans zu spüren. Wie wollt ihr den Ozean genießen, wenn ihr am Ufer steht? Man muss hineinspringen! Aber ihr haltet euch an Dingen fest und könnt deshalb nicht springen. Dabei seid ihr so sicher. Ihr könnt schwimmen. Mit einem Blick könnt ihr einen Hai töten. Aber weil ihr euch dessen nicht bewusst seid, funktioniert es nicht. Das genau ist der Fall.
Ich habe Menschen gesehen, die geringe Positionen im Leben innehaben. Sie fangen an damit anzugeben: „Ich habe den und den getroffen und dieses und jenes ist passiert.“ Man möchte sie auslachen. Doch ihr seid durch Sahaja Yoga gewachsen, es hat euch genährt und ihr seid dadurch so groß geworden!
Wir müssen Shri Hanumana folgen. Er dachte, die Sonne sei sehr egoistisch. Manchmal versucht sie, die Menschen zu verbrennen und gibt zuviel Hitze ab. Auch Menschen, die die Sonne verehren, sind egoistisch. Sie haben so viel Ego. Wenn man ein Wort ihrer Sprache falsch ausspricht oder vielleicht die Gabel in der falschen Hand hält, dann ist man verloren. Man ist der schlimmste Mensch auf der ganzen Welt, der größte Sünder.
Alle solchen kleinen dummen Ideen kommen aus einem sehr verdorbenen Ego. Das Ego ist verdorben, wenn man ohne Ende nur an sich selbst denkt: “Ich bin alles, ich weiß alles, das ist der beste Brauch und das der beste Teppich. Ich, ich, ich mag das nicht.“ Wer seid ihr? Wer fragt euch, ob ihr das mögt oder nicht? „Ich mag dies nicht, ich mag jenes nicht.“ Auf der anderen Seite wird der Egoist immer zu einem Sklaven.
Ich muss sagen, bei meinen Reisen habe ich viele Länder erlebt, die vom Ego diktierten Normen folgen. Z. B. stellt ein Künstler etwas zu einer Freude her. Aber alle müssen es kritisieren. Diese Kritik muss dann so aussehen: „Ich mag das nicht. Diese Farbe ist nicht gut und diese auch nicht.“ Kritisieren ist ein Beruf, dabei wissen diese Kritiker noch nicht einmal, wie man eine anständige Linie mit einem Bleistift zieht, geschweige denn wie man malt. Aber sofort sagen sie: „Ich finde, das ist …“ Sie haben ganze Bücher darüber geschrieben – Thesen und Theorien. Kunst hat etwas mit dem Herzen zu tun und nicht mit dem Gehirn. Viele Künstler wurden so dazu gebracht aufzuhören, und jeder Maler muss bedenken, was die Leute über sein Werk sagen werden. Als Folge davon entstehen völlig absurde Dinge ohne jeglichen subtilen Ausdruck. So etwas wird heute geschätzt.
Aufgrund unseres Egos wird jedes gesunde, spontane und lebendige Wachstum unserer Gedanken, unserer Kunst und unseres Lebens unterdrückt. Ich finde, das ist schlimmer als die ganze Verschmutzung und die ökologischen Probleme, über die wir reden. Der menschliche Verstand hat eine Atmosphäre geschaffen, in der man erstickt und in der niemand etwas zum Ausdruck bringen kann. Und der, der das größere Ego hat, dominiert. Dieses Buch wurde von dem und dem geschrieben. Man trifft diese Person und man möchte sich am liebsten ins Meer stürzen. Nichts, was geschrieben steht, ist eine Bibel, und die meisten Schreiber sollte man nicht mit einer Feuerzange anfassen.
Alles, was ausgedrückt wird, z. B. in der Kleidung, in der Beziehung zu Kindern, zum Lehrer, zu jedermann, muss eine bestimmte Form haben. Man muss tausend Mal „Danke“ sagen, tausend Mal „Entschuldigung“. Wir sind so sehr durch künstliche Ausdrucksformen eingeengt, dass Ich glaube, dass sie bald „künstlich“ hergestellt werden. Es gibt keine überschwängliche Begeisterung. Sie können es nicht, sie haben Angst davor. Ich weiß nicht, ob euch das aufgefallen ist. Menschen, die in Museen oder Ausstellungen gehen, halten sich für toll und regelrecht göttlich und meinen, jeden richten zu können.
Es ist wahr. Es ist das Agnya, dass wir richten, und Hanumana wollte es ein für alle Mal aufessen. Es gibt eine Bewegung des Agnyas von rechts nach links, die dazu führt, dass wir unsere unsinnige so genannte Persönlichkeit des Egos zum Ausdruck bringen wollen. Dies versuchte Er zu kontrollieren und aufzuessen. So wie Ich Bhoots aufesse, wollte Er vielleicht die Sonne aufessen. Aber für einen Engel ist es wichtig zu wissen, dass es kein in euch Ego gibt.
Es gibt einige Sahaja Yogis, die sagen: „Mutter, ich möchte nichts für Sahaja Yoga tun, weil mein Ego dadurch größer wird. Ich möchte nicht, dass mein Ego hochkommt.“ Aber wozu wollt ihr denn, dass euer Ego zerstört wird, wozu? Für Sahaja Yoga, nicht wahr? Was für ein Teufelskreis! Wir sagen, wir halten uns zurück, damit sich unser Ego nicht entwickelt, und denken dabei nur an uns selbst! Was ist mit Sahaja Yoga? Im Moment ist es eine Mode, auf Nummer sicher zu gehen. Man hat einige gesehen, die sehr egoistisch und forsch in Sahaja Yoga waren. Sie versuchten anzugeben und mussten fallen. Deshalb hat sich ein anderer Trend entwickelt, nämlich dass es besser ist, in Sahaja Yoga auf Nummer sicher zu gehen. Zwischen diesen beiden Haltungen wird Sahaja Yoga verloren gehen. Wenn ihr wisst, dass ihr Engel seid, dann habt ihr kein Ego.
Jeder weiß, dass es seine Natur ist, etwas zu tun. Heute z. B. lobte Mich Mein Mann, dass Ich es sei, Die alles gemacht hat. Ich sagte: „Nein, das war nicht Ich.“ „Wie kann das sein?“ „Es ist ihnen angeboren“, sagte Ich. „Wenn ein Same in Mutter Erde gelegt wird, dann keimt er. Genauso ist ihnen die Kundalini angeboren. Sie keimt. Wie kann Ich es dann gemacht haben?” Darauf sagte er, dass Mutter Erde es getan haben müsse. „Nein“, sagte Ich, „es ist die der Mutter Erde angeborene Qualität, die es getan hat.“ Daraufhin fragte er: „Also wer hat es dann alles gemacht?“ „Zugegeben, die Adi Shakti, aber Sahaja Yoga wurde nicht von der Adi Shakti gemacht. Sie hat zwar die Kräfte in allen erschaffen, die es ausarbeiten, aber nicht Sahaja Yoga. Sahaja Yoga funktioniert ähnlich wie die angeborenen Qualitäten der Mutter Erde und des Samens. Ich bin also nicht hier als Adi Shakti, sondern als ihre Mutter, als ihre Heilige Mutter. Und als Heilige Mutter habe Ich sie geführt. Man kann sagen, dass Ich wie Mutter Erde bin und Samen zum Keimen bringe.“
Hier kann noch ein weiterer Aspekt des sich Loslösens in euch stattfinden. Das Verständnis, dass es eure Kräfte sind, die durch eure angeborene Kundalini einfach erleuchtet wurden. Dass ihr Kräfte habt und diese Kraft in euch ist, sind Dinge, die ich zu euch sage. Überprüft es selbst. Wie ein Spiegel sage Ich euch, dass ihr das seid. Aber prüft es selbst. Wie kann Ich das also für Mich in Anspruch nehmen? Ihr könnt euch also sogar soweit loslösen, dass ihr versteht, dass die Kräfte, die ihr habt, für Sahaja Yoga sind. „So wie Mutter Kräfte hat, um für Sahaja Yoga zu arbeiten, so haben auch wir welche, und so wie Sie arbeitet, müssen auch wir arbeiten.“
Aber es gibt diese Verhaftung: Mutter tut alles, also was können wir noch tun? Nein, Ihr müsst handeln. Es ist sehr wichtig, sich von dieser Vorstellung zu lösen. Ihr müsst selbst handeln, Mutter wird es nicht tun. Auf eine Art ist es zwar richtig, dass Mutter alles macht. Aber ihr seid die Instrumente. Der elektrische Strom setzt alles in Bewegung, aber dieses Gerät muss funktionieren. Die Quelle mag da sein, aber es ist die Maschine, die Produkte liefert. Und so wie Hanumana seid ihr Instrumente, und ihr müsst funktionieren. Ihr müsst auf sehr dynamische Art die Arbeiten ausführen.
Eine andere Qualität Hanumanas war, dass Er sehr wachsam und jenseits von Zeit war. Wenn man die Sonne aufisst, wo bleibt dann die Zeit? Er war jenseits der Zeit und tat deshalb alles sehr schnell. Wir arbeiten z.B. an einem Buch über Sahaja Yoga. Es dauert nun schon 16 Jahre. „Wir arbeiten daran, Mutter, es geht voran!“ Dann wird zum Beispiel versucht, Aufzeichnungen von Kranken zu machen, die durch Sahaja Yoga geheilt wurden. Sehr gut! Es wird daran gearbeitet, daran gearbeitet … „Wir wollen nach Russland gehen, um dort Sahaja Yoga zu verbreiten.“ Ah – „wir arbeiten daran!“ Alle Teufel sind inzwischen dort angekommen, aber die Engel arbeiten immer noch daran – sehr geduldige Engel!
Schnelligkeit ist eine der Qualitäten Hanumanas. Er hat schon alles erledigt, bevor jemand anderes es tun kann. In Trafalgar kämpfen und gewinnen und Napoleon zurückschlagen, dazu sind wir bereit. Aber auf dem Schlachtfeld des Dharmas und Sahaja Yogas sehe Ich, dass die Menschen die Bedeutung der Zeit nicht verstehen. Wir sind Meister der Verspätung und haben die Angewohnheit, uns Zeit zu lassen. „In Ordnung, ich werde anrufen. Ich werde es herausfinden. Es wird schon werden.” Dies ist einer der größten Fehler, die wir haben. Wir müssen von Hanumana lernen!
Rama wollte eine Nachricht senden. Deshalb ließ Er seinen Ring von Hanumana überbringen, denn Er selbst hätte das nicht so schnell gekonnt. Deshalb tat Hanumana es. Als Rama das Sanjeevan-Kraut brauchte, schickte Er Hanumana, um es von einem bestimmten Berg zu holen. Hanumana dachte sich: „Warum soll Ich Zeit mit Suchen verschwenden? Am besten Ich nehme alles mit.“ So trug Er den ganzen Berg heran. Besser es schnell tun, sofort, jetzt ist die Zeit dafür gekommen.
Aber nächstes Jahr – wir werden sehen. „Mutter, weißt Du, erst nach Ganapatipule. Jetzt können wir noch nichts Genaues sagen, wir werden darüber diskutieren und es besprechen“.
Das ist eine Seiner Charaktereigenschaften, die wir kennen sollten. Wenn wir heute Hanumana verehren, sollten wir geistesgegenwärtig sein. Jetzt muss es getan werden, wir haben keine Zeit zu verlieren, denn schon jetzt sind wir spät dran. Ich sehe die kleinen Mädchen noch vor mir in ihren Kleidchen. Inzwischen sind sie zu heiratsfähigen jungen Damen herangewachsen. Ich glaube, Ich werde Mein ganzes Leben lang nur Sahaja Yogis verheiraten, um die Ergebnisse zu sehen. Ihr müsst schnell werden, euch nicht aufhalten und mit anderen Dingen zufrieden geben.
Aber es gibt auch positive Dinge. Z. B. haben die Kinder, die so groß geworden sind, dieses schöne Stück aufgeführt. Es hat Mir und allen anderen sehr viel Freude bereitet.
Aber wir müssen auch unsere Aufgaben erledigen. Unsere Aufmerksamkeit sollte auf den Aufgaben liegen. Wie packen wir es an? Ich war froh, dass von Amerika ein Vorschlag kam, ein Video zu drehen oder etwas Ähnliches. Doch gleich gibt es Hindernisse: „Wie sollen wir es finanzieren? Was wird geschehen?“ Fangt einfach an, und es wird funktionieren! Ihr habt Kräfte. Alles wird sich wunderbar fügen. Fangt einfach an! Aber wenn ihr euch wie alle anderen Menschen benehmt – erst denken, dann planen, dann verwerfen, dann wird es nichts werden.
Hanumana läuft die ganze Zeit den Pingala Nadi entlang und Er durchkreuzt unsere Pläne, wenn wir an Seiner statt selbst den Pingala Nadi entlang laufen. „In Ordnung, tut das. Ich werde euch zeigen, wohin das führt.“ Er lenkt immer von all unseren Plänen ab, deshalb scheitern sie.
Bei unwichtigen Dingen nehmen wir es mit dem Zeitplan sehr genau. Aber dem Zeitplan unseres Fortschritts in Sahaja Yoga messen wir keine große Bedeutung bei. Wir müssen feste Ziele haben. „Bis zu diesem Zeitpunkt sollten wir es erreicht haben.“ Aber besser wäre, wenn es noch schneller ginge. Alles andere könnt ihr schaffen, aber das ist eure eigentliche Aufgabe. Niemand wird sie für euch erledigen. Ihr sollt ja keinen Zug führen oder Flugzeuge fliegen oder Verwaltungen leiten oder politisch aktiv sein, sondern ihr müsst Sahaja Yoga verbreiten. Ihr müsst es auf eine Ebene heben, auf der die Menschen es sehen können.
Achtzehn Jahre sind vergangen. Das ist das neunzehnte Jahr. Heute, am Tag von Shri Hanumanas Puja, muss Ich euch sagen, dass ihr etwas unternehmen müsst. Ihr müsst etwas unternehmen – ohne Furcht, kollektiv und individuell. Ihr müsst vergessen, was geschehen könnte. Ihr werdet nicht ins Gefängnis gehen. Ihr werdet nicht gekreuzigt werden. Seid dessen sicher. Wenn ihr euren Job verliert, werdet ihr einen anderen bekommen, und wenn ihr keinen Job bekommt, bekommt ihr Arbeitslosengeld, oder? Also braucht ihr euch nicht um diese nutzlosen Dinge zu sorgen, um die sich die Menschen sorgen. Und trotzdem: Wenn ihr Arbeit bekommt, kennt ihr nichts anderes mehr. Ich bin überrascht, wie sehr sie mit ihrer Arbeit verheiratet sind. In meiner Familie habe ich gesehen, wie sehr sie mit ihrer Arbeit verheiratet sind. Sie stehen morgens auf und tun alles dafür.
Aber ihr seid euch nicht bewusst, dass ihr Engel seid, und dass es eure Aufgabe ist, es zu tun. Nichts anderes ist wichtig. Ich hoffe, dass durch das heutige Puja Enthusiasmus und Unternehmungslust euren Pingala vibrieren werden, und dass ihr wie Hanumana ohne Ego, auf demütigste Weise die Aufgaben erfüllen werdet.
Stellt euch vor, Hanumana wurde von Sita eine schöne goldene Halskette mit sehr großen Kugeln geschenkt. Er öffnete eine nach der anderen und fragte: „Darin ist kein Rama. Was soll ich mit diesem Gold anfangen?“ Sie fragte: „Wo ist Rama?“ Er öffnete sein Herz und zeigte Ihr: „Sieh, Rama ist hier!“ Wenn Rama da ist, könnt ihr kein Ego haben. So viel Dynamik und so viel Demut – was für eine Kombination!
Und so müsst ihr handeln. Ihr müsst es einfach offenbaren. Je mehr ihr tun werdet, desto mehr werdet ihr euch durchsetzen.
Dabei werdet ihr feststellen, dass Demut das Einzige ist, was hilft. Gehorsam ist das Einzige, was hilft, die Arbeit zu tun und ihr werdet immer demütiger. Aber sobald ihr glaubt, dass ihr selbst etwas tut, ist es vorbei. Wenn ihr jedoch wisst, dass das Göttliche, das Paramchaitanya alles tut und ihr nur ein Instrument seid, dann werdet ihr hoffentlich effektive Instrumente sein.
Dieses Puja heute hier zu machen, war notwenig und es war genau der richtige Zeitpunkt. Alles war von Engeln organisiert, und es ist gut für alle von euch.
Ihr müsst wirklich rausgehen, mit der Presse sprechen, Minister treffen, von mir aus den Prinz von Wales treffen. Trefft euch mit allen möglichen Leuten, gründet Komitees und seht, was ihr tun könnt. Überlegt, was ihr tun könntet. Aber Ich höre nur: „Meine Mutter ist krank, mein Kind ist krank, der ist krank, mein Freund ist krank.“ Noch immer ist es so.
Wenn ihr anfangt, Gottes Arbeit zu verrichten, werden euch eure Sorgen abgenommen. Ihr müsst euch um nichts Sorgen machen. Aber es verbreitet sich nicht von selbst, sondern es verbreitet sich nur kollektiv. Ich hoffe, dass ihr heute die subtile Seite eures Wesens verstanden habt. Sie ist da und zeigt sich, wie Ich deutlich sehen kann. Ich hoffe, Ihr werdet euch alle in der Meditation bewusst, was ihr in euch tragt. Das ist das Größte, und das Göttliche wird zufrieden mit euch sein und sich voll und ganz um euch kümmern. Ihr müsst mit demselben Vertrauen wie die Engel, wie Hanumana, immer weiter gehen und die Dinge tun.
Was das Ego angeht, so ist das wirklich das Problem im Westen. Warum haben die Menschen hier soviel mehr Ego als die Inder? Ein Grund dafür ist – ich habe es oft gesagt -, dass die rechte Seite wie ein Gaspedal ist und die linke wie die Bremse. Wenn das Mooladhara nicht unter Kontrolle ist, wenn die Bremse nicht in Ordnung ist, dann kann das Gas auch nicht kontrolliert werden. Deshalb sollte zuerst unser Mooladhara in Ordnung gebracht werden. Ihr solltet sehr hart daran arbeiten. Wenn eure Bremse funktioniert, werdet ihr nicht ins Ego geraten. Egal, welche Arbeit ihr für Sahaja Yoga macht, das Ego kann euch nicht mehr kontrollieren. Das ist besonders im Westen sehr wichtig, wo die Idee der Gottgefälligkeit und Heiligkeit auf sehr gefährliche Weise zerstört wird.
Das ist die Kraft, die jeder Engel hat, und sie muss vollständig in uns etabliert werden. Danach wird euch diese Kraft Unterscheidungsvermögen geben. Das wird euch von eurem Ego befreien.
Ich hoffe, dass heute beides in uns geschehen wird, so dass wir wirklich zu realisierten Seelen mit absolutem Selbstvertrauen werden, zu Seelen, die Ich die modernen Engel nenne.