Oster Puja, Kalkutta, Indien (Übersetzt aus dem Hindi)

Kolkata (Indien)

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Oster Puja
(Übersetzt aus dem Hindi)
14. April 1996 – Kalkutta, Indien

Heute feiern wir das Osterpuja. Ostern ist deswegen für Sahaja Yogis so wichtig, weil Isa-Messiah (Jesus) uns gezeigt hat, daß eine Erlösung der Menschen möglich ist und daß wir stets bereit sein sollen, für diese Erlösung Anstrengungen zu unternehmen. Außerdem hat es eine Bedeutung, daß Er gekreuzigt wurde. Denn das Kreuz ist das Symbol von Swastika und vom Agnya Chakra. Er wurde gekreuzigt aber dort blieb von Ihm nur Sein Körper. Damals sagte Er einige wesentliche Dinge und eines der wichtigsten hievon war: “Wartet auf die Mutter” ,”Denkt an die Mutter”. Jeder kann diese Aussagen auf unterschiedliche Weise interpretieren. Mir scheint, Er meinte, Er würde uns eine Shakti senden, die drei Aspekte hat – Trigunatmika.

Das ist wie folgt sehr schön beschrieben: Eine dieser Shaktis wird für unser Wohlergehen (Komfort) sorgen. Diese beruhigende Kraft in uns ist Mahakali – sie ermuntert uns, heilt unsere Krankheiten und löst viele Fragen aus unserer Vergangenheit. Die zweite Kraft, die Er uns ankündigte, ist Mahasaraswati. Und diese Kraft nannte Er die ratgebende Kraft, die uns zu Yognirupan führen wird (d. h. zum allumfassenden Wissen über Yoga). Diese zweite Kraft hilft uns also zu Gyan (Wissen), das ist das Wissen über die subtilen Dinge. Und die dritte Kraft ist Mahalakshmi mit deren Hilfe wir unsere Erlösung bekommen werden. So sprach Er über diese drei Kräfte.

Auch Buddha hat darüber gesprochen, als Er sagte: “Ich werde euch Matreya senden”, das bedeutet eine Mutter mit drei Aspekten: Matain-Ekritya-Matreya. Aber die Leute damals verstanden Matreya nicht und machten daraus Maitreya. Diese drei Mütter können gleichzeitig nur in Adishakti sein oder wie Er es gesagt haben muß, in der Urmutter.

Jene jedoch, die die Bibel verfaßten, machten daraus den heiligen Geist und machten aus der Mutter eine Taube. Dies geschah deswegen so, da diese ‹bersetzer Frauen mißachteten, und einfach nicht glauben konnten, daß eine Frau solch Großartiges vollbringen könnte. Und aus diesem Haß machten sie (aus den drei Müttern) eine abstrakte Form (den heiligen Geist). Und Sie schufen die Taube dazu, die die Botschaft des Friedens überbringen soll. Nie ist davon die Rede, daß es eine Frau sein wird. Unsere Shastras hingegen sagen dazu, daß Sie in der Form von Mahamaya kommen wird (Sahasrare Mahamaya). Sie wird also nicht für jedermann erkennbar sein, sondern man wird dazu die Selbsverwirklichung benötigen. Wer diese Selbstverwirklichung nicht hat, wird Sie nicht erkennen können.

Zu Seinen Lebzeiten sprach Jesus sehr offen über die Dinge. Ihm war das möglich. Er sprach über viele Dinge, aber vieles uns ‹berliefertes hat er nicht so gesagt. Trotzdem kann man den ‹berlieferungen noch einige Wahrheiten entnehmen, die nicht geändert werden konnten.

Für Sahaja Yoga war es sehr notwendig, daß Isa-Messiah (Jesus) kam. Er war Chir Abalak (das ewige Kind) und nun ist es auch erwiesen, daß Er die Inkarnation von Shri Ganesha war. Shri Ganesha inkarnierte also nur einmal auf der Welt und das in der Form von Shri Jesus (Isa Messiah).

Die Arbeit der 3 Deitäten Buddha, Mahavira und Jesus war stets mit Tapasya verbunden und deswegen gehören alle drei zum Kopfzentrum der Virata. Und weil im Leben von allen Dreien Tapasya beinhaltet war, sollten auch die Menschen verstehen, daß sie Tapasya tun sollten, daß sie nur mittels Tapasya das Agnya Chakra durchsteigen können. Es war sehr notwendig, das Agnya Chakra zu öffnen, da ohne dem die Kundalini nicht aufsteigen kann. Die Auferstehung von Jesus erleichterte die ÷ffnung des Agnya Chakras. Er starb zuerst und dann stand Er auf. Das ist die große Osterbotschaft, daß durch die Auferstehung von Isa-Messiah auch wir unsere Auferstehung bekommen können.

Das Agnya Chakra ist das schwierigste im Menschen, weil der Mensch gewöhnt ist, immer zu denken. Dieses ständige Denken bewirkt eine Art von Verdampfungszustand des Geistes. Jenseits der Gedanken kann man nur kommen, wenn das Agnya Chakra geöffnet ist und deswegen kann man sagen, daß es für Sahaja Yoga sehr schwierig geworden wäre, wenn Isa nicht auferstanden wäre, nachdem Er seinen Körper verlassen hatte. Es wirkte jede Inkarnation zu Ihrer bestimmten Zeit und an Ihrem bestimmten Ort. Aber das was durch die Auferstehung von Isa bewirkt wurde, war außerordentlich. Und das ist auch der Grund, wieso es jetzt nicht schwierig ist, das Agnya Chakra zu öffnen und jenseits des Agnya zu gehen. Es gab viele große Gurus und alle leisteten Großartiges. Und alle arbeiteten dafür, daß die Leute ihr Jagruti (Gwahrsein) zu Gott erhalten und Ihre Aufmerksamkeit auf die Selbstverwirklichung legen konnten.

Jesus kam also in unser Land (Indien) weil die Leute aus Seinem Land kein Feingefühl in ihrem Denken hatten. Sie hatten keine Spiritualität. Deswegen kam Er nach Indien und traf den König Shaliwahan in Kashmir. Shaliwahan fragte Ihn: “Wie heißt Du?”. Er antwortete: “Ich heiße Isa-Messiah“ (was soviel bedeutet wie: derjenige, der die Botschaft bringt) „und ich komme aus einem Land, wo die Malekh leben.“ Malekh heißen jene Leute, deren Wünsche unrein sind. Seht Euch beispielsweise all die ausländischen (Fernseh-)Programme an, sie sind schmutzig. Diese Leute mögen nur schmutzige, verrückte Sachen. Wenn man ihre Filme sieht weiß man nicht, ob sie verrückt oder sonst was sind. Solche Leute nannte man also Malekh.
Und Jesus sprach weiter: “ Wie kann ich mit diesen Leuten leben? Mein Land ist Indien, weil ich eine spirituelle Person bin.” Shalivahan entgegnete: “Du bist so eine heilige Persönlichkeit, also kannst Du zurückgehen in Dein Land und diesen Leuten dort Nirmal Tattwam (das Prinzip der Reinheit) lehren. Wenn Du dort Nirmal Tattwam schaffen kannst, werden die Leute aufhören all diese schmutzigen Dinge zu wünschen.” Und Jesus ging zurück. Er lebte dort dreieinhalb Jahre und wurde dann gekreuzigt. Er wußte, daß das notwendig war. Und die Art und Weise, wie Er seinen Körper verließ, zeigt, was für eine außerordentliche Persönlichkeit Er war. In dieser kurzen Zeit von nur dreieinhalb Jahren schuf Er Großartiges. Es stimmt, daß Er niemandem die Selbstverwirklichung geben konnte, weil es damals keine Sucher gab, wie ihr es seid. Aus diesem Grunde bin Ich in einer glücklichen Situation, weil seine Arbeit vor der Selbstverwirklichung den Leuten half, zu erkennen, daß es noch ein weiteres Leben neben dem menschlichen Leben gibt. Er sagte: “Ihr müßt wiedergeboren werden.” Und auch Seine eigene Auferstehung stellt so eine Wiedergeburt dar.

In unserem Land vergleicht man diese zweite Geburt auch mit einem Vogel, der aus dem Ei schlüpft. Wir nennen das Dwija (zweimal geboren) und nach dieser zweiten Geburt entwickelt er sich, bekommt volle Kräfte und kann dann überall hinfliegen. Auch erlangen die Vögel ein perfektes Kommunikationssystem. Nehmt beispielsweise jene Vögel, die von Sibirien nach Indien fliegen. Sie kommen im Winter hierher und fliegen im Sommer zurück. Sie haben aber weder Flugzeuge noch ein Radarsystem. Sie haben eigentlich nichts und trotzdem kommen sie genau zum selben Platz oder Teich, den sie im Jahr zuvor schon besucht hatten. Ebenso die Jungvögel finden diese Plätze wieder. Es gab einmal ein Experiment in dem einige dieser Jungvögel vor ihren Eltern versteckt wurden. Die meisten von Ihnen konnten aber von den Eltern wieder gefunden werden und sofern sie nicht gefunden wurden flogen sie einfach selbst nach Indien. Sie hatten keine Führung, erreichten aber ohne Probleme das Ziel.

Wir können also sehen, daß Gott ein wunderbares System geschaffen hat, damit wir unsere Auferstehung erlangen. Ich nenne es die Blütezeit. Es ist wunderbar, Tausende von Euch hier sitzen zu sehen und zu wissen, daß es noch weitere Tausende an anderen Orten der Welt gibt. Zu Zeiten von Isa-Messiah gab es solche Leute nicht und niemand wußte damals Bescheid über Selbstverwirklichung und wieso es notwendig ist, sie zu erlangen. Auch heute gibt es einige blinde Leute, die diese Dinge nicht verstehen. Aber Dank der großen Gurus in unserem Land wurde ein großes Problem gelöst und die meisten Leute wissen darüber. Jeder weiß, daß wir wiedergeboren müssen und unser Selbst erkennen müssen. Die Sufis wissen das auch und in all den Shastras und Religionen wird vom Selben gesprochen.

Heute ist Neujahrstag in Bengal – Alles Gute dazu – und auch zu diesem Anlaß können wir über die Auferstehung reden. Bengal wird von dieser Auferstehung profitieren, die wir hier feiern. Die Kultur und Kunst vom Bengal, die großen Patrioten und Helden dieses Landes, die es zu seinem hohen Niveau gebracht haben, sind derzeit nicht mehr geachtet. Die Fremdherrschaft in unserem Land ist zwar beendet und die Engländer sind wieder heimgekehrt, aber wir haben heute deren uns fremde Kultur so stark wie noch nie angenommen ohne zu wissen, wie es denen mit ihrer eigenen Kultur selbst geht, wie weit sie es damit gebracht haben. Was haben Sie schon erreicht? Viele Christen denken, daß Isa in England geboren wurde und Hindu zu werden ist für sie gleichbedeutend mit dem Tragen eines Dhoti. Solche Vorstellung haben wir in unserem Kopf. Wir glauben, daß wir Isa sehr nahe kommen können, wenn wir uns englisch benehmen. Jesus selbst aber nannte diese Leute Malekh und wir zollen ihnen soviel Respekt. Umgekehrt haben diese Leute aber jetzt verstanden, daß unsere Kultur und unsere Philosophie und unsere Ansichten von Dharma und Religion sehr subtil und rein sind und die Menschen unseres Landes auch sehr leicht zu Sahaja Yoga finden. Nun ist es die Pflicht der Sahaja Yogis, diese erlangte wechselseitige Bruderschaft zu teilen und die Botschaft der Auferstehung überall hin zu bringen. Denn der Zustand unseres Landes kann nicht verbessert werden ohne diese Veränderung und ohne diese Spriritualität. Wir können ihn nicht verbessern indem wir in die Luft schauen. Deswegen sollte jeder darüber nachdenken und versuchen mit sovielen Leuten wie möglich über Sahaja Yoga zu sprechen. Isa war ganz allein, Er hatte niemanden. Er hatte nur zwölf Anhänger und noch dazu einige von Ihnen halbherzig. Trotzdem arbeitete Er sehr hart und gab uns durch Seine Auferstehung eine großartige Botschaft. Diese Botschaft, die eigentlich sehr äußerlich erscheint, ist in Wirklichkeit eine subtile Arbeit auf unserem Agnya Chakra. Und nur durch Arbeiten am Agnya Chakra können wir den Zustand erreichen, der uns durchs Brahmarandra (Sahasrara) bringt. Er sprach immer über das Verzeihen und daß man Allen verzeihen sollte. Sogar am Kreuz sagte Er: „Oh Gott, vergib ihnen, sie wissen nicht was sie tun”. Er bat um Vergebung für sie, weil Er sah, daß diese Leute blind waren. Und Er sagte es mit soviel Liebe und sogar noch zu dem Zeitpunkt, wo sie dabei waren, Nägel in Seine Hände zu schlagen und Ihm eine Dornenkrone aufzusetzen. Das ist ein Wunder des Agnya Chakra.

Deswegen sage Ich immer wieder, für das ÷ffnen des Agnya Chakras: „Bitte vergebt jedermann und vergebt ihnen bitte zur Gänze. Die Hälfte aller unserer Gedanken kreisen um folgendes: Etwa, daß jemand sich mir gegenüber mißverhalten hatte oder mir Probleme gemacht hatte oder wie ich diesen Menschen ändern kann. Wenn wir aber alles loslassen, wird Paramchaitanya die Sache lösen. Ich selbst sehe es sehr besorgt, wenn einige Leute in Sahaja Yoga falsche Dinge machen. Dann fürchte Ich ernsthaft, daß diese Leute Probleme bekommen werden, weil rund um uns sitzen Jesus, Shri Ganesha, Shri Hanumana und Shri Bhairava. Und es wird nicht möglich sein, aus dem Netz dieser vier zu entkommen. Wenn jemand sich daher etwas falsch verhält, z.B. in Geldangelegenheiten oder bei der Arbeit, dann versuche Ich immer das Problem zu lösen, sodaß die Sache nicht bis zu Ihm vordringt. Genauso wie auf einem weißen Bettlaken ein schwarzer Punkt sofort gesehen werden kann, genauso werden Fehler sofort offensichtlich wenn man eine reine Atmosphäre betritt. Deswegen seid ihr rein (nirmal) gemacht worden und wenn ein schwarzer Fleck darauf kommt, werden euch diese Deitäten sofort einfangen und Ich weiß nicht, was ihr dann für eine Strafe bekommt. Es ist sehr schwierig. Jesus ließ sich damals zwar kreuzigen, aber über Mich sagte Er, daß Er es nicht erlauben werde, wenn irgendjemand Adishakti angreift. Er toleriert es nicht, wenn sich die Leute Mir gegenüber falsch verhalten. Wenn Ihr Mich Mutter nennt, dann habe Ich Respekt dafür. Selbst wenn sie sich mißverhalten, dann denke ich mir: Macht nichts, sie haben mich einst Mutter genannt – aber diese Leute verstehen trotzdem nicht. Erinnern wir uns also immer wieder daran, daß das Tapasya, die harte Arbeit in unseren früheren Leben es ist, das uns nun die Auferstehung erleichterte.

Ihr habt in diesem Leben das besondere Blessing, das erlangen zu können, was normalerweise nur sehr schwer oder unmöglich zu erlangen ist. Seid also bedacht darauf, nichts falsch zu machen, weil falsche Sachen beeinträchtigen eure Reinheit sofort. Ich möchte euch nicht ängstigen, aber Ich erzähle euch nur die Wahrheit. Was immer ihr also macht, tut es voller Liebe und voller Freude. Wenn euch z. B. jemand Probleme bereitet, nehmt es leicht. Jeder der Probleme bereitet wird für jedes einzelne zur Verantwortung gezogen werden. Vergeßt also nie und bei keiner Gelegenheit und nirgends, daß ihr Sahaja Yogis seid. Wieviele Yogis gab es in früheren Zeiten? Es waren nur ein paar ganz wenige Sufis. Nizammuddin war da und der Schah kam, um seine Kehle durchzuschneiden. Er sagte zu ihm: „Wenn du dich mir nicht unterwirfst, werde ich deine Kehle durchschneiden lassen.” Am nächsten Tag war seine eigene Kehle durchgeschnitten.

Vor Leuten, die Probleme bereiten, muß man also nicht Angst haben. Wenn ihr euch um etwas sorgen müßt, dann nur darum, was diesen Leuten passieren wird. Bittet Gott lieber sie zu retten. Ihr seid im Königreich Gottes, ihr seid nicht wie andere Leute. Vergeßt nicht, daß ihr nie alleine seid. Ihr seid komplett beschützt und müßt euch daher nie sorgen. Isa Messiah war niemals aufgebracht, auch nicht als Er gekreuzigt wurde – und was kann einem schon Schlimmeres passieren?

Viele Leute kommen zu mir und sagen:” Mutter ich habe dieses Problem – ich habe jenes Problem.” Das bedeutet, daß sie keine Sahaja Yogis sind. Weil wer wirklich ein Sahaja Yogi ist, hat keine Probleme. Weil die Probleme spielen sich irgendwo auf einer unteren Ebene ab und ihr sitzt weit darüber und könnt einfach zuschauen. Wenn wir immer nur über Probleme reden, müssen wir wissen, daß etwas nicht in Ordnung ist. Besser meditieren wir, schauen auf uns selbst und versuchen wirklich Sahaja Yogis zu werden, damit unserer innerer Friede und unser Selbstbewußtsein immer stärker wird und auch die anderen es sehen können. Man muß nicht einmal sprechen. Es gibt auch keine Notwendigkeit zu streiten. Bleibt nur ruhig und Paramchaitanya wird die ganze Sache erledigen, auch wenn es sich um sogenannte clevere Leute handelt. Seid im Gegenteil vorsichtig nicht selbst Fehler zu machen, weil in diesem Fall erwischt euch Paramchaitanya zuerst. Deshalb sollten wir …

Jesus lebte nur 33 Jahre – welch kurze Zeit. Und die ganze Zeit war Er auf Wanderschaft, die Ihn auch nach Indien führte. Er leistete soviel in Seinem kurzen Leben. Es gibt eine Fülle von Einrichtungen, die sich auf Ihn gründen aber alle sind nicht echt. Trotz seiner harten Arbeit wurden Ihm in vielen Dingen später falsche Aussagen in den Mund gelegt und darauf wieder wurden diese falschen Institutionen gegründet. Hieraus entstanden Religionen, die rein äußerlich sind und keinen Inhalt haben. Ihr könnt das jetzt deutlich sehen. Der Diamant, der durch diese Religionen bedeckt wurde, scheint in euch selbst jetzt und arbeitet in eurem Agnya Chakra. Je mehr ihr eure Kraft zu verzeihen entwickelt, je höher werdet ihr im Sahasrara gehen. Das Problem bei den Christen ist, daß sie nur an Jesus und die Mutter von Jesus glauben, da sie eben als Christen geboren wurden. Sie gehen keinen Schritt weiter. Die vielen anderen Inkarnationen bedeuten ihnen nichts. Dasselbe gilt für die Hindus. Diese kennen nur Shri Krishna und Shri Shiva und beenden ihren Horizont damit. Ihr aber seid über diese Stufe nun hinaus. Ihr habt eure Selbstverwirklichung bekommen und ihr seid wie die Sufis geworden. Ihr sollt also nun die Essenz aller Dinge erkennen und die Wahrheit aus allen Dingen herausfinden. Es gibt soviele falsche Ansichten in diesen Religionen.
Bei den Christen z. B. – Ich weiß nicht ob ihr es wißt – ist es wie bei den Juden und Moslems, daß man verstorbene Menschen nicht verbrennt, sondern sie begräbt und an eine Auferstehung glaubt, bei der dieser Körper dann wieder hervorkommen wird. Und auferstehen könne man nur wenn man im Namen Gottes stirbt und daher opfern sie Ihm ihr Leben. Und was glaubt ihr, was nach 500 Jahren aus dem Grab hervorkommen wird? Die alten Knochen etwa? Wie soll es da zu einer Auferstehung kommen? Trotzdem glauben sehr viele Leute sehr tief daran. Kürzlich traf ich einige Bosnier und fragte sie, wofür sie in diesem Krieg sterben. „Laßt diesen Unsinn – ihr seid Moslems und glaubt an Nirakara. Wofür kämpft ihr – für Land? Was bedeutet euch das?“, sagte Ich. Sie antworteten, daß in ihren Shastras geschrieben steht, daß wenn sie im Namen Gottes sterben, sie dieses oder jenes erlangen werden. Ich fragte sie:” Wo ist der Name Gottes in dieser Art von Krieg und Sterben? Bitte sagt mir das! Glaubt ihr, daß ihr nach 500 Jahren aus diesen Gräbern auferstehen werdet? Ihr verwendet soviel Land für diese Friedhöfe und lebt als Bhoots in diesen Gräbern weiter!“
Unsere Shastras hingegen sind in diesem Punkt wahr, indem sie sagen, daß das Atma nach dem Tod den Körper verläßt und Jeevatma wiedergeboren wird. Es ist wahr, daß das Jeevatma nicht stirbt. Aber zu glauben, daß derselbe Körper nach 500 Jahren wieder auferstehen wird, ist komplette Irrlehre. Manchmal verstehe ich nicht, wieso diese Leute wegen dieser Irrlehre zu kämpfen beginnen.

Aus religiösen Gründen streiten sie heute in Israel und morgen werden sie woanders kämpfen. Woimmer ihr hinschaut gibt es Streit wegen der Religion. Ich sagte euch bereits oft, daß es keine unterschiedlichen Religionen gibt. Sie sind alle verbunden. Alle Religionen haben auch über die vor ihnen dagewesenen Religionen geschrieben. Wieso kämpft ihr dann? Weil einige Leute sich als Verbindungsmedien zu Gott darstellen, sich Dharmamartand (jene die das Dharma befehligen) nennen und dabei genau das Gegenteil tun, was ihre eigenen Heiligen gewollt haben.

Nehmt z. B. Isa wenn Er sagt, daß eure Augen ohne Lust sein sollen. Im Westen geschieht genau das Gegenteil. Welch subtilen Bereich Isa da anspricht! Man solle nicht nur keine lüsternen Gedanken haben, sogar die Augen sollten nicht lüstern sein. Der Geist soll frei davon sein – eine sehr subtile Sache. Auf meinen Auslandsreisen sehe ich aber dann, daß die Augen der Leute dauernd unstet sind. Man kann niemanden treffen, der ruhige Augen hat, ausgenommen Sahaja Yogis. Bevor man zu Sahaja Yoga kommt ist die Aufmerksamkeit der Augen ständig hier oder dort. Frauen schauen Männer an und umgekehrt und so geht das dahin. Manche schauen auch auf materielle Güter. Wer befolgt also diese sehr wichtige Anweisung von Jesus? Wer folgt ihm? Niemand. Und die Ursache dafür ist, daß sie die Selbstverwirklichung nicht bekommen haben. Ich habe gesehen, wie die Menschen im Westen nach ihrer Selbstverwirklichung ruhige Augen bekommen. Liebe, Frieden und Freude fließt aus dieser Ruhe. Das passiert deswegen, weil die Unreinheit aus den Augen verschwindet und die Augen rein (nirmal) werden. Das sind die Augen, die Isa gemeint hat. Aber man kann sie nicht erreichen, indem man nur darüber spricht und daher ist diese Unsitte im Westen so vorherrschend. Aber nicht nur dort, sondern in allen Religionen ist es das gleiche. Es gibt keine Religion, wo die Leute das befolgen, was gelehrt wurde. Der Grund dafür ist, daß sie nicht samarth (fähig, streng) sind. Sie können einfach nicht so handeln, wie sie sollten. Jemand nennt sich Sikh, trinkt aber Wein, jemand nennt sich Christ, hat aber Augen voller Lust, ein anderer nennt sich Jain, betreibt aber Handel mit Stoffen usw. Alle machen, was sie nicht tun sollten. Und der Grund dafür ist, daß in uns das Dharma noch nicht zur Gänze etabliert ist und das kann nur durch Sahaja Yoga passieren. Aber auch hier, wenn ihr eure Selbstverwirklichung nicht respektiert und nicht weiter aufsteigt, könnt ihr in die unterschiedlichsten Probleme geraten. Diese Probleme spürt man vor der Selbstverwirklichung nicht so stark, da man hienach viel sensibler wird. Seht also was für eine großartige Sache wir erlangt haben. Wir sind mit etwas besonderem ausgestattet und sollten daher unsere ganze Würde und Glorie jetzt etablieren.

Als Jesus vom Grab auferstand waren Er und sein Geist noch reiner und noch schöner. Seine Worte waren offener und lieblicher. Aus diesem Grund ist Er ein großer Sahaja Yogi für uns. Er hatte damals schon alles erreicht. Er hatte bereits alles, aber Er starb für euch, sodaß euer Agnya Chakra geöffnet werden konnte. Wir sollten uns also von Ego und ähnlichen Angewohnheiten fernhalten. Denn mit Ego kann man zu allem werden – man kann ein Hitler werden. Geht in euch und versucht zu verstehen, wieso ihr euch für was ganz großartiges auf dieser Welt hält. Erkennen wir den reinen Charakter von Isa, der das Agnya geöffnet hat und uns hilft, darüber hinaus zu gelangen. Unser Leben sollte rein (nirmal) wie das Seine sein. In Sahaja Yoga gibt es das Eheleben und andere Einrichtungen. Jesus hat nicht geheiratet, weil Er es nicht brauchte. Aber für euch ist es gut. Ihr könnt wie ganz normale Leute leben, aber euer Inneres ist nicht wie jenes der normalen Leute. Verstehen wir unsere spezielle Rolle wie Jesus und die Sufis sie verstanden haben. Sie kämpften allein gegen die Welt und vollbrachten so großartige Leistungen. Ihr aber habt soviele Brüder und Schwestern in der Welt und könnt daher viel mehr Selbstvertrauen haben, weil ihr nicht allein seid. Und ihr alle sprecht von den gleichen Dingen und ihr alle habt wir das gleiche erreicht, das sie haben. Wer so etwas bekommt sollte die Bedeutung dessen erkennen! Es gibt nichts Wertvolleres als dieses.

Ich bin sehr froh über eure Errungenschaften hier in Kalkutta. Es gibt soviele neue Sahaja Yogis und soviel gegenseitige Liebe und keinen Streit. Das ist großartig. Ich denke, daß besonderes Mitgefühl der Göttin hier herrscht, sodaß die Menschen nach Sahaja Yoga so tief geworden sind. Auch die Frauen sollten wie die Männer nun in Sahaja Yoga tätig werden und es überall hin verbreiten, dann werdet ihr sehen wie wunderbar Bengal werden wird.

Anant Ashirwad für euch alle.