Sahasrarapuja, Im Sahasrara steht ihr zur Wahrheit und geht über das Dharma hinaus

Campus, Cabella Ligure (Italy)

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Sahasrara Puja, „At Sahasrara you stand on Truth and go beyond Dharma“. Cabella Ligure (Italy), 4 May 1997.

Heute haben wir uns hier alle versammelt, um das Sahasrara zu verehren. Ihr habt erkannt, daß das Sahasrara ein sehr wichtiger Teil des subtilen Systems ist. Es war ein großer Tag im Jahre 1970, als dieses Chakra geöffnet wurde. Aber ihr müßt erkennen, was ihr dadurch erreicht habt. Zu allererst: wenn die Kundalini zu eurem Void aufsteigt, wo sich euer Dharma befindet und sich euer Dharma etabliert; in eurem Nabhi-Chakra, um das Nabhi Chakra herum etabliert sich euer Dharma, das die eingeborene, reine, universale Religion ist. Dies wird etabliert, aber dann steigt die Kundalini höher auf.
Trotz der Etablierung des Dharmas beginnen wir uns von anderen Gesellschaften abzusondern, da wir finden, daß sie „Adharmis“ sind, sie kein Dharma haben. Ich meine auch, daß wir Angst davor haben, deren Adharma könnte uns angreifen. In diesem Stadium wollen wir die Grenzen von Sahaja Yoga nicht überschreiten. Wir wollen an den Sahaja Yogis und an den Sahaja Yoga Programmen festhalten und uns unserem persönlichen Sahaja-Leben zuwenden. Natürlich ist dies sehr wichtig, denn dieses Chakra muß als erstes voll genährt werden. Denn um dieses Chakra, das Nabhi Chakra, kreist das Swadishthana Chakra. Dieses Swadishthana Chakra ist in gewisser Hinsicht sehr wichtig, da es das Gehirn mit Energie versorgt. Wenn das Dharma etabliert ist, dann leitet die subtile Energie durch die Kundalini mehr Energie in das Sahasrara und auch die Energie für das Dharma, die im Swadishthana war, beginnt mit ihr zu fließen, sie fließt durch und beginnt in das Sahasrara aufzusteigen. Bis dahin, so würde ich sagen, sind wir noch keine voll entwickelten Sahaja Yogis, denn noch können wir mit Sahaja Yoga fanatisch werden. Ich habe Menschen gesehen, die so fanatisch waren, daß sie nicht einmal Menschen treffen können, die keine Sahaja Yogis sind. Sie können nicht einmal mit Menschen sprechen, die keine Sahaja Yogis sind. Sie fürchten sich ständig, mit Menschen zusammenzukommen, die keine Sahaja Yogis sind. Natürlich müßt ihr nicht mit Menschen zusammentreffen, die böse oder gegen Sahaja Yoga sind, die schlecht darüber reden, aber wir sind verpflichtet zu den Menschen zu gehen, die die Wahrheit suchen. (So many treacherize the state where it is established in the brain).

In dieser Zeit gehen wir über das Dharma hinaus, dharmateet – wir überschreiten es, das bedeutet, daß dharma Teil unseres Wesens wird, wir können es nicht verlieren. Sahaja dharma wird in uns ein Teil von uns selbst. Das ist eine sehr große Errungenschaft, denn dann braucht ihr keine Rituale mehr, ihr müßt euch nicht mehr darum sorgen, andere Menschen zu treffen, ihr braucht euch nicht mehr darum zu sorgen, daß euere Vibrationen Schaden nehmen könnten. Dann kann euch keiner mehr Blockaden verursachen, und keine negativen Kräfte können euch mehr etwas anhaben. Niemand kann euch mehr etwas anhaben. Dies nenne ich die Vollendung euerer shraddha. Zu dieser Zeit ist das Sahasrara so völlig erleuchtet, daß ihr das dharma werdet. Wir können Christus als Beispiel nehmen: Christus sah eine Prostituierte, die gesteinigt werden sollte. Christus hatte nichts mit Prostituierten zu schaffen, er war genau das Gegenteil davon. Aber als er sah, daß sie gesteinigt werden sollte, nahm er einen Stein in seine Hand und sagte, daß jene, die glauben, daß sie nicht gesündigt haben, einen Stein auf ihn werfen können. Und alle waren erstaunt: „wie kann er sich auf die Seite einer Prostituierten stellen? Er ist ein religiöser Mann, er sollte ebenfalls Steine auf sie werfen.“ Aber er stand bei der Wahrheit. Das ist genau das, was mit euch passiert, wenn sie (die Wahrheit) im Sahasrara etabliert ist, daß ihr bei der Wahrheit steht. Es gibt einen kleinen Unterschied zwischen Dharma und Wahrheit. Eine dharmische Person könnte zu dharmisch werden, unlogischerweise dharmisch kann sie entweder zu weit nach rechts oder nach links gehen. Eine dharmische Person könnte denken, daß sie anderen überlegen ist: warum sollte sie jemand anderen retten, sie können zur Hölle fahren, wer macht sich etwas daraus? Diese Haltung kann von einer dharmischen Person angenommen werden. Ich habe auch einige Sahaja Yogis gesehen, die neue Methoden in Sahaja Yoga einführen, sie sagen sich: so oder so zu handeln, wird schon richtig sein. Der Grund hierfür ist, daß sie nicht an dem Punkt des Dharmas stehen. Sie beginnen also den Leuten zu sagen, handle so oder handle so. Wenn ihr aber aufsteigt zu dem Punkt der Wahrheit, dann macht ihr keine Rituale mehr, dann braucht ihr keine mehr, ihr belastet euch nicht mehr damit, weil ihr dann im Dharma seid und hier auf dem Boden der Wahrheit steht. Denn die Wahrheit ist viel größer als Dharma. Wenn beispielsweise ein Mensch in der Wahrheit ist, dann kümmert er sich nicht um absurde Ideen über Religion, sogar über die Sahaja Religion. Es achtet nicht darauf, ist das sahaj oder nicht, er steht darüber. In dem Sinne, daß er eine globale Wahrheit in sich erkennt. Er sieht die Wahrheit, die alles durchdringt; er sieht sie nicht nur, er weiß darum und er fühlt, daß er sich in dieser Wahrheit befindet. Wenn also Dharma in Wahrheit erblüht, dann ist das ein sehr wunderbares Geschehen und das sollte euch allen widerfahren. Es kann euch noch so vieles anhaften, wenn ihr nur auf dem Dharma-Level seid. Ich habe Leute gesehen, die ins Ego gegangen sind, viel Geld verdient haben, manchmal fragen sie mich nicht einmal und tun Dinge, die sie nicht tun sollten. Sie tun unrechte Dinge, die schlecht für Sahaja Yoga sind. Es ist keine Demut dabei. Sie wissen nicht, ob dieses Dharma auf Wahrheit oder auf Unwahrheit begründet ist. Wir müssen also zum Fundament des Dharmas gehen, und das ist die Wahrheit. Ich habe früher schon mal beschrieben, daß es ein Lebensbaum ist, der seine Wurzeln im Gehirn und seine Zweige im Körper hat. Ihr müßt also zu den Wurzeln von allem gehen, und diesen Platz erreicht ihr, wenn ihr absolut im Sahasrara etabliert seid. Im Sahasrara befinden sich die Wurzeln all dieser Ideen, die wir haben oder man kann sagen, all dieser Swarupas, die wir aufgegriffen haben.

Wir sind nun dharmisch geworden. Was ist die Wurzel des Dharmas? Warum sollten wir dharmisch sein? Wofür ist es gut, dharmisch zu sein? Es gibt jede Menge Menschen auf dieser Welt, die extrem adharmisch sind, und dabei sehr gut leben, wenn man es von außen betrachtet. Wir fühlen, daß sie sehr glückliche Menschen sind, es geht ihnen gut, sie können genießen, während wir all diese sogenannten Vergnügungen dieser Leute entbehren müssen. Im Zustand des Dharmas allein werden uns Dinge sehr wichtig, die möglicherweise nicht auf der Wahrheit begründet sind. Es gibt sehr viele solche Dinge, ich könnte sie euch alle aufzeigen, wie selbst Sahaja Yogis taumeln, sogar nachdem sie den Dharma-Status erreicht haben, taumeln sie. Ich habe Leute erlebt, die Drogen oder Alkoholsucht oder andere Abhängigkeiten aufgegeben haben, deren Sprache sich sogar verbesserte, deren Verhalten sich geändert hat, sie wurden demütigere Menschen, ohne Zweifel, aber dennoch sind sie sich bewußt, daß sie auf dem Dharma stehen. Dieses Bewußtsein muß verschwinden.

Im Zustand des Sahasrara verschwindet dieses Bewußtsein, denn Wahrheit ist Liebe und Liebe ist Wahrheit. Das ist der Punkt, wo die Kundalini das Herz-Chakra trifft. Wie ihr wißt, ist dort der pitha des Herzens (Anm. des Übers.: auf dem Scheitel des Kopfes). Wenn die Kundalini dieses Herz-Chakra durchdringt, was im Gehirn, im Sahasrara zu fließen beginnt, ist die Wahrheit. Aber die Wahrheit, die Liebe ist. Es ist ein Unterschied zwischen der Wahrheit an sich und der Wahrheit, die Liebe ist. So aus Liebe zu dieser Prostituierten heraus, trat Christus für sie ein. Er stand auf den Wurzeln der Wahrheit, zweifelsohne. Was aber durch sein Herz floß, war Liebe, reine Liebe. Wenn wir also reine Liebe für jemanden empfinden, sehen wir alles in völlig anderem Licht. Wir sehen einen Menschen mit anderen Augen, es wird sehr süß. Andernfalls kann Wahrheit sehr bitter werden, sie kann sehr schmerzhaft sein. Aber Wahrheit, die mit Liebe geschmückt ist, ist wie eine Blume ohne Dornen. Es ist sehr interessant, wie ein Mensch, der Liebe verströmt, auf der Wahrheit begründet ist. Zu solch einer Persönlichkeit sollt ihr alle werden. Um besser verstehen zu können, wie man Liebe ausdrücken kann, können wir an einem Beispiel sehen: Nehmen wir an, ich treffe jemanden, der mir eine ganze Reihe schrecklicher Dinge über jemand anderen erzählt, dann empfinde ich ungeheure Liebe für denjenigen, über den erzählt wird als auch für den, der all diese Dinge erzählt. Nun benutze ich das Mittel der Lüge, das auch in gewisser Weise die Wahrheit ausdrücken kann; ich sage ihm, was sagst du da, die Person, über die du all diese Dinge da sagst, hat dich ständig nur gelobt und du sprichst hier so über ihn. Das ist allerdings nicht die Wahrheit, aber du nimmst die Lüge zu Hilfe, die andere Seite der Wahrheit, um zwischen den beiden eine Freundschaft herzustellen. Das ist das Werk der Liebe, daß sie versucht, die Menschen einander näher zu bringen, Dinge zu sagen, durch die sie eins und einig werden. All diese entzweienden Methoden, die wir bisher benutzt haben, verschwinden einfach und wir versuchen, Methoden zu finden, mit denen wir die Herzen der Menschen verbinden können.

Es ist so, daß ihr im kollektiven Bewußtsein seid, aber dieses kollektive Bewußtsein, wenn es oberflächlich ist, dann könnt ihr zwar große Ergebnisse erzielen, wie zum Beispiel wunderbare Ashrams errichten, wie ihr bewiesen habt, ihr könnt all dies machen. Aber wenn das kollektive Bewußtsein mit Liebe angefüllt ist, dann erst ist die Freude vollendet mit kollektivem Bewußtsein. Nun, die Menschen sprechen von Frieden, aber ihr könnt keinen Frieden haben, ohne dieses neue Bewußtsein, das wir kollektives Bewußtsein nennen. Aber auch hier muß das Grundprinzip der Liebe herrschen. Zum Beispiel sind nun Sahaja Yogis aus Deutschland und Österreich nach Israel gegangen. Das hat eine große Erfüllung gebracht. Ich bin glücklich, daß man für dieses Puja hier Leute aus Israel ausgewählt hat. Und dann fand ich Israelis, die nach Ägypten gekommen sind, all die Dinge vergessend, die die Moslems ihnen angetan haben. Es ist wirklich bemerkenswert, wie es die Menschen immer mehr dazu drängt, ihre Liebe zu ihren Mitmenschen, zu anderen Sahaja Yogis, zum Ausdruck zu bringen. Und wenn es einmal zu wachsen beginnt, dann werdet ihr erstaunt sein, wie ihr diese Welt verändern könnt.

Die meisten menschlichen Probleme werden durch Haß verursacht. Die Redewendung, ich hasse, ich hasse es, ist sehr gebräuchlich. Es ist absurd. Es ist eine Sünde, jemanden zu hassen. Warum haßt ihr jemanden? Ihr könnt die Sünde hassen, ihr könnt das Böse hassen, aber ihr sollt keinen Menschen hassen, nur um des Hasses willen. Dieser Haß, den wir haben, ist für all die Probleme, die wir bisher gehabt haben, verantwortlich. Ein Mensch wird dadurch, daß er Menschen trennt, sehr mächtig und diese trennenden Dinge haben so viele Länder vernichtet. Beispielsweise wurde unser Land durch die Briten getrennt. Nun haben sie diese Trennung. Es nimmt kein Ende. Indem man uns getrennt hat, was passierte? Alle Länder, die von Indien getrennt wurden, leiden sehr viel. Alle diejenigen, die versucht haben, das Land zu trennen, haben geglaubt, Premierminister, oder dies oder jenes zu werden und die meisten von ihnen wurden durch ihre eigenen Leute ermordet. Ihr könnt ganz klar erkennen, wie sich Haß manifestiert. Er beginnt an einem kleinen Punkt und manifestiert sich überall. Man kann es ganz klar sehen in jedem Land, das getrennt wird. Es ist nicht notwendig, irgend ein Land zu trennen. Das bringt mehr Haß und mehr Schwierigkeiten. Das gleiche gilt für Sahaja Yoga. Wir sollten nicht daran denken, Trennungen zu haben. Nun, wir haben ein wunderschönes Stück Land erhalten, ihr müßt davon gehört haben, ganz in der Nähe des Ganges. Nun denken die Leute daran, seperate Häuser, seperate Grundstücke zu haben. Warum? Ihr wißt, wie man kollektiv zusammenlebt, ihr genießt das kollektive Zusammenleben. Warum wollt ihr also seperate Häuser? Welche Geheimnisse werdet ihr voreinander haben? Schließlich ist alles, was ihr tut, über die Vibrationen erkennbar. Ihr könnt nichts verbergen. So, warum wollt ihr separate Häuser? Warum wollt ihr ein Privatleben? In Sahaja Yoga gibt es kein Privatleben. Wir wissen von jedem, was er möchte, seine Probleme, welche Chakras „catchen“, nicht wahr? Es gibt also kein Geheimnis in Sahaja Yoga. Jeder weiß über jeden Bescheid. Welchen Nutzen soll Privatsphäre haben? Ich kann das nicht verstehen. Es ist offensichtlich noch immer der Verstand (mind), der dies alles hervorbringt. Dann denken sie an Erbschaften. Gut, ich sagte ihnen, ihr könnt Erbschaften haben, aber wenn euer Sohn kein Sahaja Yogi ist, was tun wir dann? Wir können dort nicht einen Schuldigen halten, der jedem Schwierigkeiten macht. Es sind nicht die Regeln und Reglementierungen, die euch glücklich bleiben lassen und miteinander verbinden, es ist das reine kollektive Bewußtsein und die darin enthaltene Liebe. Denn, wie ihr wißt, haben wir keine richtigen Organisationen, keine Geistlichkeit, wir haben nichts dergleichen. Auch die Leader können öfters wechseln als der Fluß Ganges seinen Lauf ändern kann. Es gibt also nichts dergleichen. Wir befinden uns ständig auf einem unsteten Untergrund. Auch eure Mutter ist eine, die alle Arten von Tricks anwendet. Der Grund hierfür ist, daß ich möchte, daß ihr auf Felsen steht und daß diese Felsen Liebe, göttliche Liebe ausstrahlen. Und die Freude dieser Liebe ist wirklich so wunderbar. Zum Beispiel möchten die Leute ihre eigenen Badezimmer haben, vor allem die Inder, plötzlich wurden sie britisch und die Briten wurden wie die Inder. Die Inder möchten ihre eigenen Badezimmer, ich weiß nicht weshalb. Dies ist eine sehr verbreitete Krankeit bei den Indern und manchmal fühle ich, sie verbreitet sich auch auf andere Leute, denn sie wollen auch ihre eigenen Badezimmer. Im kollektiven Zusammenleben ist dies nicht nötig. Wenn ihr mich fragt, dann weiß ich nicht, ob ich im Bad war oder nicht, ich gehe hin und komme heraus und das war es, fertig! Ich habe keine Zeit für dies alles. In gleicher Weise sollt auch ihr ein Konzept von der Gesellschaft haben, die wie ein Ozean lebt, wenn der Ozean ansteigt, dann bewegt sie sich auch nach oben, wenn er fällt, fällt sie auch. Nur eine Einheit von Liebe. Ich erwarte so eine Art von Gesellschaft auf dem Hügel zu Füßen des Himalaya. Und ich bin sicher, daß alle von euch erkennen, daß der Himalaya das Sahasrara der Welt ist. Glücklicherweise wollte ich, daß dies noch vor dem Sahasrara Puja erledigt wird, und es ist geschehen – mit dem Segen des Himalaya, sollte ich sagen.

Der Himalaya ist auch wie ein Sahasrara, aus dem die Kundalini aufgestiegen ist, wo die Vibrationen ausgetreten sind; am Himmel könnt ihr die Vibrationen sehen. Und dieser Himalaya wird von einem zornigen Gott, Shiva genannt, beherrscht. Das ist der gefährliche Teil davon. Wir müssen also sehr sehr aufpassen. Wenn wir nur herumzuspielen versuchen, wenn wir versuchen, uns dem Haß zu ergeben, entzweiende Methoden einführen, Dinge tun, die nicht sahaj sind, dieser zornige Gott sitzt auf unseren Häuptern. Er ist auch in Mekka, diese Mekkaverehrung dort, wenn ihr versucht, euch ungebührlich zu verhalten, dann bricht sein Zorn aus. Wo auch immer ihr seid, ihr müßt sehr gut aufpassen, denn dieser Shiva ist überall. Wie einer von diesen Shiva-Lingas in Berli Baidnath, in Maharashtra, Allatour. Dort haben die Leute eine Art Sahaja Yoga begonnen, sie haben auch an Shri Ganesha’s Visarjan getrunken. Dann kam der Zorn von Shiva-Linga in Form eines gewaltigen Erdbebens, dem sehr viele Menschen zum Opfer fielen, aber kein Sahaja Yogi wurde verletzt und ihr Zentrum blieb völlig verschont. Wir hatten auch kürzlich ein großes Feuer, wie ihr wißt, aber euch passierte nichts, ihr seid unter Schutz, ihr seid allezeit geschützt, es gab keinen Zorn von Shiva, der etwas ausarbeiten hätte können, das Feuer konnte euch nichts anhaben, weil ihr unter Schutz steht. Aber dieser Schutz ist eurer Mutter Liebe, es ist nichts anderes als die Liebe eurer Mutter, die sehr mächtig ist, die euch schützt und hilft. In gleicher Weise entwickelt ihr die Art von Liebe für andere, für andere Sahaja Yogis, für andere Menschen, für andere Dinge, für diese Mutter Erde, für all das. Eure Liebe kann nicht nur euch schützen, sondern auch andere.

Solange eure Aufmerksamkeit nur auf euch selbst gerichtet ist, wird sie immer schwächer und schwächer. Ich sollte dieses oder jenes haben, ich möchte dies oder das, all das wird wegfallen. Ihr werdet nicht mehr sagen, ich mag das, keine Frage: was mag ich? Für mich ist es schwierig zu entscheiden, ob ich irgendetwas mag, ich mag dies oder das. Wer seid ihr? Stellt euch selbst diese Frage, wer seid ihr? Wenn ihr der reine Geist seid, dann ist dies nichts als Liebe. Und in der Liebe denkt ihr an andere, an die Probleme anderer, ihr versucht, es anderen bequem zu machen, ihr versucht, euch um andere zu kümmern und ihr kümmert euch nicht nur um euch und seid um euch selbst besorgt. Das ist es, was ihr erreichen müßt. Obwohl ihr dharmisch sein mögt, in jeder Hinsicht sahaj, aber solange ihr diesen Zustand in eurem Sahasrara nicht erreicht habt, würde ich nicht sagen, daß ihr in Ordnung seid. Ihr müßt dies ausarbeiten. Dafür ist natürlich Meditation sehr wichtig. Das was dies behindert, ist euer Verstand (mind), es ist euer Verstand, der euch ständig einflüstert, ihr hört ständig auf ihn, wie er versucht, euch zu leiten, wie er euch einzureden versucht: „Nun, was ist mit mir? Was ist mit meinem Haus? Was ist mit meinen Kindern? Was ist mit meinem Land?“ Genau so, ihr fahrt fort mit mein, mein, mein, … schließlich mündet es im Nichts. Aber wenn ihr sagt, du, du, du, … Kabir hat einmal etwas Wunderbares gesagt, er sagt: Wenn die Ziege lebt, sagt sie mäh, mäh, mäh (was bedeutet: ich, ich, ich), wenn sie aber stirbt, dann nehmen sie die Gedärme heraus und befestigen sie an einem dhurky, das sie zum Putzen von Baumwolle benutzen, dann gibt es die Töne toohi, toohi, toohi, … von sich, was bedeutet, du bist, du bist, du bist, … und das ist überall zu hören. In gleicher Weise sollt auch ihr die Dinge von einen anderen Standpunkt aus betrachten. Vor allem, wenn ihr toohi sagt, ihr sagt es normalerweise nur zu eurem Guru oder zu Gott, du bist, ich bin nicht mehr, ich bin ausgelöscht, ich bin zu Ende, ich bin eins geworden mit diesem Ozean der Liebe. Und dann sagt ihr zu anderen du bist, du bist. Das ist Sahaj-Kultur.

Ihr seht, eine Menge Falschheit wird folgen. Falschheit, der ihr euch und andere sich hingeben. Beispielsweise versuchen manche Leute Falschheit, indem sie sagen „ich mag dich sehr“, aber hinter deren Rücken planen sie etwas sehr Schlechtes. Sie sind zu allem fähig. Sahaja Yogis handeln nicht so, muß ich sagen, sie haben den Zustand erreicht, in dem sie dies nicht mehr tun. Aber dennoch sind sie sich dessen bewußt, daß sie es nicht tun. Ständig sind sie sich darüber bewußt, daß sie dies und jenes nicht tun. Wir trinken nicht …na und? Wir machen nicht mehr so viel Aufhebens um das Essen. Alles was sie erreicht haben, macht sie sehr stolz: wir sind so, wir sind das … Seht, weil ihr der reine Geist seid, weil ihr das seid, seid ihr so geworden. Wie könnt ihr auf etwas stolz sein, was ihr seid? Ähnlich wie mich jemand fragte, ob ich nicht stolz darauf sei, die Adi Shakti zu sein. Ich sagte, wie bitte? Ich konnte die Frage gar nicht verstehen. Sieh mal, wenn ich die Adi Shakti bin, worauf sollte ich stolz sein, ich bin es, worauf sollte ich stolz sein? Wenn ich es nicht wäre, dann wäre ich stolz darauf, aber ich war es immer. Was gibt es also, worauf ich stolz sein könnte? So wie die Sonne, wenn sie scheint nicht stolz darauf ist, die Sonne zu sein. Oder wenn ihr mit euren Augen und mit der Nase, mit dem Gesicht eines Menschen geboren seid, so brüstet ihr euch auch nicht damit: ich bin ein Mensch, ich bin ein Mensch, ist es nicht so? Wenn ihr das seid, was ihr seid, dann seid ihr nicht stolz darauf, ihr seid euch dessen nicht bewußt, nicht im geringsten. Ich sage mir niemals, daß ich die Adi Shakti bin, es gibt keinen Grund dafür. Es ist so, was hilft es? Gott hat mich dazu auserwählt, möchte ich sagen, die Adi Shakti zu sein, gut, also bin ich es. Aber ich weiß nicht, was daran ist. es ist als ob manche Leute glauben, daß Sahaja Yoga ihnen wie ein Adelstitel verliehen worden ist. Es geht um das, was ihr geworden seid. Wenn ihr werdet, müßt ihr verstehen, daß ihr es seid. Wie angenommen, ein Stein wird zu Gold, dann ist er eben Gold. Er wird nicht stolz darauf sein, Gold zu sein, denn Gold ist Gold. Warum sollte er auch stolz darauf sein? In gleicher Weise fällt das Bewußtsein, ein Sahaja Yogi zu sein, ab. Aber dennoch besteht es immer noch fort. Deshalb muß man vorsichtig sein, denn sobald ihr ein Sahaja Yogi seid, dann seid ihr ein Sahaja Yogi, na und? Das ist nicht so großartig, es ist genau so, wie wenn ich sage, ich habe eine Nase, ich bin stolz darauf, daß ich eine Nase habe. Die Nase war immer da, was gibt es da stolz zu sein? Aber dieser Stolz muß gehen. Es ist sehr wichtig zu verstehen, daß ich nicht mehr bin, daß ich ein Teil des Ganzen bin, der Tropfen, der zum Ozean geworden ist, ich weiß nicht, ob noch irgendwelche Grenzen in mir bestehen. Diese Art von Bewußtsein entwickelt sich in euch, wenn euer Bewußtsein mit Freude und Liebe gefüllt ist, einfach voll Freude und sprudelnder Liebe. Ihr werdet eure Liebe in jedem Moment ausdrücken, ob ihr sprecht oder schweigt, ob ihr darüber sprecht oder nicht, ob ihr lächelt oder nicht. Diese Freude liegt in eurem Herzen.

Nun füllt sich dieses Herz-Chakra, dieser Pitha des Herz-Chakras, mit dem Licht der Wahrheit. Aber die Wahrheit ist nicht so eine absurde Angelegenheit, wie wir sie kennen. Beispielsweise hat mich jemand gefragt, was die Wahrheit ist. Ich sagte darauf, daß es vor langer Zeit niedergeschrieben wurde, daß ihr die Wahrheit sagen sollt und zugleich etwas sagen sollt, was andere gerne haben (Sanskrit-Zitat). Darauf sagten die Leute, wie können wir diese beiden Dinge miteinander vereinbaren? Wahrheit ist vielleicht nicht angenehm und könnte etwas sein, das man sagt, was die Leute gerne hören, aber eventuell unrichtig ist. Wie kann man diese beiden Dinge aber zusammenbringen? Krishna gab dazu eine sehr gute Antwort: (Sanskrit-Zitat) „Sage die Wahrheit, die Wahrheit mußt du sagen, aber diese Wahrheit muß gut, annehmbar und vom anderen geschätzt werden oder sollte euren Spirit nähren. Dadurch wird Wohlwollen erzeugt und dann muß es vorrangig sein. Anfangs mögen die Leute nicht so sehr begeistert sein und sagen, sie hat mir schreckliche Dinge gesagt, oder was es auch sein mag, aber schlußendlich werden sie sagen, es war so gut, daß man mir das gesagt hat, daß ich etwas Richtiges daraus gemacht habe. Auf keinen Fall besteht jemals die Notwendigkeit, jemandem etwas Verletztendes oder Hartes zu sagen. Es ist nicht eure Aufgabe damit fortzufahren, den Rest der Menschheit zu korrigieren. Vor allem sagen viele Sahaja Yogis dem anderen: „dieses und jenes Chakra ist nicht in Ordnung“. Das ist alles ein Egospiel. Ihr habt kein Recht dazu, jemanden zu verdammen. Ihr seid selbst aus solch schwierigen Verhältnissen gekommen. Warum verdammt ihr dann andere? Es geht allein darum, wenn ihr dazu fähig und in der Lage und reif genug in Sahaja Yoga seid, dann nehmt ihr es als große Herausforderung eurer Liebe an. Und es wird euch gelingen und ihr werdet nicht damit fortfahren, diesen zu verdammen und an jenem etwas auszusetzen. Dies ist immer eine gute Entschuldigung, wenn ihr es nicht tun wollt. Angenommen, jemand ist krank und der Arzt weiß nicht, wie er ihn heilen soll, was macht er also? Er wird sagen: „du bist krank, weil dies passiert ist, weil du in die Kälte gegangen bist, wegen des Aarebaba (Anm. des Übers.: eine Art Sadhu, der keine realisierte Seele ist). „Gut, ich bin krank, wie werde ich jetzt wieder gesund?“ „Nein, weil du das und jenes getan hast, und weil du das und jenes nicht hättest tun sollen“, alle Fehler der Vergangenheit werden aufgeführt. Genauso machen wir es. „Du hast dies getan, du bist dorthin gegangen, du warst bei einem falschen Guru, wegen dieser Fehler bist du so geworden.“ Sage nichts davon. Arbeite es nur aus, so funktioniert es. Natürlich könnt ihr fragen, ob er bei irgend einem Guru gewesen ist, aber verdammt nicht und kritisiert nicht, es gibt keinen Grund dafür, jemanden zu verdammen, welche Fehler er auch immer begangen haben mag. Das kommt alles aus dem Bewußtsein heraus, daß ihr besser daran seid mit all dem Wissen, das ihr habt. Ihr habt es in der Tat, ihr seid sehr wissende Menschen, muß ich sagen, ihr seid die Gnostiker, all das gestehe ich zu. Aber solange ihr euch dessen bewußt seid, seid ihr es nicht. Sobald ihr euch dessen nicht mehr bewußt seid, dann seid ihr das, was man einen Sahaja Yogi nennt. Ich erwarte von euch allen, daß ihr diese neue Entwicklung im Sahasrara macht, in eurem Sahasrara, im Sahasrara jedes einzelnen.

Wir müssen an die ganze Welt denken und nicht nur an die Sahaja Yogis und an die Sucher, natürlich gibt es sie, aber was ist mit den übrigen? Es gibt so viele Probleme überall und es gibt so vieles zu tun. Beispielsweise haben wir in Indien das Problem der Armut und deshalb versuche ich dafür etwas zu tun. Ihr habt Probleme in eurem Land. Versucht, sie herauszufinden. Ruft eine Bewegung ins Leben, versucht zu helfen so weit es möglich ist. Es soll kein Missionieren sein, wo ihr jemanden bekehrt um irgend einer Anerkennung willen oder um sich einen Namen zu machen. Tut es nur zu eurem Vergnügen. Denn es ist ein Vergnügen, derartiges zu tun. Ihr sollt also in die Gesellschaft gehen, und ihr werdet nicht mehr befürchten müssen, angegriffen zu werden. Ich kenne ein Ehepaar, das ich gefragt habe: „warum beginnt ihr nicht damit, es auszuarbeiten?“ Daraufhin sagten sie mir: „Mutter wir fürchten, daß unser Ego wieder kommen wird.“ Sie fürchten sich nur vor sich selbst. Ihr Ego könnte wieder zurückkommen. All diese Probleme sollten sich verlieren und ihr solltet diesen Zustand erreichen, in dem ihr all diese Ängste und diese unsinnigen Vorstellungen über euch selbst nicht mehr habt. Ihr seid kraftvoll. Ihr habt die Kräfte. Und nicht nur dies, denn euch wurden diese Kräften speziell verliehen. Aber wenn ihr sie nicht nutzen wollt, was seid ihr dann? Wenn eine Lampe nicht angezündet wird, wozu ist sie dann gut? Nur zur Dekoration. Sie muß also benutzt werden. Diese Kräfte müssen genutzt werden, ohne daß ihr in euch das Bewußtsein habt, daß ihr etwas Besonderes und Großartiges seid, etwas Besseres als die anderen, etwas Ausgewähltes oder wie man auch sagt, etwas Auserwähltes. Dies kann sich sehr schnell ausbreiten, mit so viel Gnade, Anmut und Verständnis.

Es gibt so viele törichte Menschen, laßt es gut sein, ihr wißt, daß sie töricht sind, lacht einfach über sie, habt euren Spaß damit, denn so könnt ihr das Problem lösen. Aber selbst dies sollt ihr in einer Weise tun, ohne sie zu verletzen. Was auch immer ihr tut, ihr sollt es vom Ergebnis her betrachten, was ausarbeitet. Ein Ergebnis in dem Sinne, daß ihr seht, wie es ausarbeitet. Das ist Intelligenz, das ist höhere Intelligenz, wie man den Leuten etwas sagt und was man sagt, wie man es ausarbeitet. Liebe, diese göttliche Liebe, gibt euch völlige Kontrolle über euch selbst. Und ihr wißt alles, wie man sich verhalten, wie man mit den Leuten sprechen soll, und wie man mit ihnen umgeht.

Ich weiß nicht, was das größte Übel des Menschen ist. Für Krishna war es der Ärger, der Jähzorn. Aus meiner Sicht ist es die Eifersucht. Eifersucht jeglicher Art ist wie Abschaum. Auch in Sahaja Yoga gibt es Eifersucht. Sie sagen es mir vielleicht nicht, denn ich mag das nicht, aber sie könnten Probleme machen. Sie könnten Probleme unter sich verursachen. Darauf sollt ihr besonderes Augenmerk legen, ob irgendwo eine Art von Eifersucht vorhanden ist. Ich bin manchmal ziemlich besorgt, denn angenommen, ich möchte jemandem ein Geschenk machen, dann mache ich mir Sorgen, ob ich damit nicht Eifersucht erwecke. Dies sollte nicht passieren; Mutter hat es vielleicht vergessen oder die Geschenke gehen ihr aus. Es ist in Ordnung. Aber die Leute in Sahaja Yoga haben einen sehr ausgeprägten Sinn für Eifersucht. Angenommen, ich treffe jemanden, aber einen anderen nicht, „alles verloren“. Aber dieser andere entwickelt Eifersucht auf denjenigen, den ich treffe. Manchmal bedrängen mich die Leute zu sehr: „Mutter, ich muß Dich unbedingt treffen, ich muß Dich treffen.“ Ich weiß nicht warum. Warum wollt ihr mich treffen? Ich bin allerorts, überall, wie ihr sagt, was gibt es dann für einen Grund, daß ihr mich treffen, mit mir sprechen müßt, wozu ist das nötig? Ich bin nicht nur für einen allein da, ich bin für alle da. Aber einige Leute meinen, daß sie ein besonderes Recht auf mich hätten und ich müsse sie unbedingt persönlich treffen, denn sonst fühlen sie sich sehr schlecht. All diese Dinge müssen verschwinden, radikal, wenn ihr zum Ozean geworden seid und ihr müßt nicht mehr darum besorgt sein, an welche Küsten ihr geht, wohin ihr reist, ihr seid nicht mehr besorgt, ihr bewegt euch nur noch mit dem Ozean auf und ab. Das ist es wirklich, ein lebendiger Ozean der Liebe. Dahin müssen wir uns entwickeln, ohne andere zu dominieren, ohne zu prahlen. Das ganze sollte uns in unserem Innersten zufriedengestellt sein lassen. In Hindi kann man dies besser ausdrücken: „Hindi-Zitat“. Es sollte alles in euch sein. Und das ist es, was uns den größten Genuß gibt, weil angenommen, ich will etwas für mich selbst: Ich strebe danach und erhalte es. Das ist aber etwas, was ihr in euch selbst habt. Ihr seid in euch selbst ganz erfüllt. Was ist das wichtigste, was wird so dringend benötigt? Nichts. Ihr seid vollkommen mit euch selbst erfüllt.

Zufriedengestellt mit euch selbst, verlangt ihr danach, zu teilen. Das ist die ideale Art mit dem Sahasrara umzugehen, denke ich. Und ich bin sicher, daß der Tag kommt, an dem sich das Sahasrara der ganzen Welt öffnen wird. Das müssen wir erreichen. Wir werden nicht an irgendwelche exklusiven Plätze hin verschwinden, dies gilt nur für die Meditation, da ist es angebracht, aber nicht um der Welt zu entkommen, das ist nicht der Sinn der Sache. Nur für die Meditation, für euer Wachstum, ist es ein schöner Ort, kann man hingehen. Es ist sehr wichtig zu verstehen, wie wertvoll, wie bemerkenswert wichtig ihr seid. Zu dieser Zeit geboren zu sein, die Realisation erhalten zu haben, wofür? Um diese Welt zu emanzipieren, um die Menschen zu transformieren, die gesamte Welt in das Reich Gottes einzubringen, das ist der Grund, weshalb ihr hier seid.

Möge Gott euch segnen!