Gurupuja, Ein Guru sollte demütig und weise sein

Campus, Cabella Ligure (Italy)

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Guru Puja. Cabella Ligure (Italy), 20 July 1997.

Das heutige Puja ist sehr wichtig für uns. Ihr alle habt eure Selbstverwirklichung bekommen, ihr habt all das Wissen, das notwendig ist, um anderen die Realisation zu geben. Ihr müßt wissen, was ihr bereits habt. Das ist sehr wichtig, denn wenn ihr eure Hände nicht ausprobiert und wenn ihr nicht versucht, anderen Realisation zu geben, werdet ihr zuerst einmal kein Vertrauen in euch selbst haben und auch keine Selbstachtung. Das zweite ist:: ihr versucht anderen Leuten Vibrationen zu geben, aber beschäftigt euch nicht zu sehr mit dieser Person. Ich habe gesehen, daß einige Leute sich zu sehr involvieren. Wenn sie jemandem Selbstverwirklichung geben denken sie, daß sie eine großartige Leistung vollbracht haben und sie fangen an auf dieser Person zu arbeiten, auf ihrer Familie, ihren Verwandten und so. So weit solltet ihr es gelernt haben: man mag verwandt sein, man mag einer Person näher sein, aber sie hat nicht umbedingt viel Chance auf Selbstverwirklichung.

Der einzige Weg zu wachsen ist, kollektiv zu sein. Es gibt nichts anderes. Wenn Leute glauben, daß sie viel erreichen können, indem sie sich von Aschrams fernhalten, allein irgendwo leben – so ist Sahaja Yoga nicht gemeint. Früher sind die Leute in die Himalayas gegangen und die meisten von ihnen waren abgesondert und nur ein oder zwei Personen waren für das spirituelle Wachstum ausgesucht. Hier ist es keine Frage des spirituellen Wachstums. Es ist eine Frage eurer Kollektivität, wie sie in euch wächst. Das ist es, wie ihr eine kollektive Person werdet, die die Kollektivität genießt, die kollektiv arbeitet und mit der Kollektivität lebt. Solch eine Person entwickelt neue Arten von Kräften, und diese Kräfte sind solcherart, daß sie sehr subtil sind, aber sie dringen in jedes Molekül ein, in jedes Atom oder menschliche Wesen, überall. Und ihr Eindringen ist nur möglich, wenn ihr ein kollektives Temperament habt. Ohne vollkommen kollektiv zu sein, könnt ihr diese Größe nicht erreichen, die heutzutage sehr notwendig für Sahaja Yoga ist. Wie ihr wißt gibt es überall Probleme über Probleme, als wenn wir das Gefühl hätten, daß die Welt untergehen wird. Besonders als ich nach Amerika ging, fühlte ich, daß „meine Güte, dies ist eine Hölle, die sie hier geschaffen haben, es ist einfach eine Hölle!“ Weil sie kein Dharma haben, sie glauben nicht an irgendein Dharma. Sie verehren vollkommen das Adharma- und dieses Klima breitet sich überall aus. In der ganzen Welt bekommt man Reaktionen auf das adharmische amerikanische Leben- und die Leute denken, es sei nichts falsch daran. Was man ihnen auch erzählt, sie werden es nicht glauben; noch werden sie denken, daß irgendein Wert darin liegt. Aber sie sehen die Zerstörung der Basis ihres Lebens nicht, ihrer Familien, ihrer Gesellschaft; ich habe das Gefühl, das ganze Land ist angefüllt mit solch häßlichen Typen von adharmischem Wesen, daß man sich nicht einmal vorstellen kann, wie solche Ideen in ihren Kopf gekommen sind. Ich brauche euch diese nicht aufzuzählen, ihr kennt sie sehr gut.

Aber wenn ihr eure Kinder retten müßt, müßt ihr selbst ein idealer Guru sein. Wenn ihr nur über Sahaja Yoga redet, und wenn ihr versucht anzunehmen, daß ihr ein Sahaja Yogi seid, und ihr desweiteren versucht, Sahaja Yoga ohne all diese Kräfte, die in euch erweckt sind, zu propagieren, würde es ein Fehlschlag sein. Also sollten wir sehen, wie wir diese Kräfte in uns entwickeln können.

Es ist sehr peinlich für mich, euch zu erzählen, wie ihr euch eurem Guru gegenüber benehmen müßt. Ich denke, man hat es euch gesagt. Aber auf natürliche Weise, spontan, sobald ihr eure Realisation bekommt und hinein wachst, entwickelt ihr ganz natürlich eine sehr demütige Einstellung. Auch eine Einstellung, durch die ihr viele der Qualitäten eures Gurus erreicht. Angenommen, euer Guru ist auf einer bestimmten Höhe und falls ihr versucht, auf die gleiche Höhe zu gehen, wird sich nichts auf euch zu bewegen. Also müßt ihr an einem Platz sitzen, der sehr viel niedriger ist als der des Gurus. Einige Leute nutzen mein gutmütiges Wesen zu sehr aus, sollte ich sagen. Und so viele haben mich darauf hingewiesen, daß ich diese Leute korrigieren sollte: „Sie sprechen zu Dir als ihresgleichen und all das“. Ich sagte: „Sie werden eine Lektion lernen, sie werden eine Lektion lernen“, aber manchmal funktioniert es nicht und sie beginnen, in der gleichen Art und Weise zu reden, als wenn sie zu einem Freund redeten, oder zu euresgleichen.

Zuerst kommt die vollkommene Demut. Ihr müßt eine demütige Persönlichkeit sein, extrem demütig. Nun überprüft euch daraufhin: wenn ihr zu anderen sprecht, seid ihr demütig? Wenn ihr an andere denkt, seid ihr demütig? Wenn ihr euch um eure Frau und euere Kinder kümmert, seid ihr demütig ? Das ist etwas sehr Wichtiges für jeden, der denkt ein Guru zu sein. Demut ist die erste Qualität, oder ich sollte sagen, der Ozean in den ihr springen müßt. Einige Leute denken, daß „wenn man demütig ist, Mutter, wird man ausgenutzt.“ Niemand kann euch ausnutzen, denn ihr müßt einen anderen Punkt bedenken: ihr seid die ganze Zeit beschützt; Paramchaitanya kümmert sich die ganze Zeit um euch. Ich weiß, daß ihr das wißt, aber wieviele glauben wirklich, daß Paramchaitanya bei euch ist? Wenn ihr wirklich glaubt, daß es Paramchaitanya gibt, dann habt ihr keine Angst, werdet nicht besorgt. Und ihr seid auch nicht allen möglichen unsinnigen Ideen ausgesetzt. Aber wenn ihr denkt, daß ihr nicht beschützt seid, was wird passieren? „ Wie wird es werden ?“ Dann verläßt euch das Paramchaitanya. Ihr müßt das ganze Schauspiel sehen, wie das Paramchaitanya funktioniert, wie es funktioniert. Wie ihr euch benehmt. Angenommen, ihr seid nicht in guter Verfassung und versucht zu viel anzugeben. Was passiert dann? Dann bekommt ihr den Lohn dafür – nicht daß ich etwas tue, sondern es ist das Paramchaitanya, das euch eine Lektion erteilen wird, damit ihr euch erinnert, daß ihr ein bißchen anders hättet sein sollen, als ihr gewesen seid.

Schließlich müssen wir wissen, warum wir zu Sahaja Yoga gekommen sind. Beginnt
an der Wurzel: Wir sind wir zu Sahaja Yoga gekommen, weil wir die absolute Wahrheit wissen wollten. Und diese absolute Wahrheit wurde euch nun durch eure Vibrationen bekannt. Ihr wißt durch eure Vibrationen, was die absolute Wahrheit ist. Und ihr solltet alles nach diesen Grundsätzen tun, dieser absoluten Wahrheit gemäß; was ihr mit euren Vibrationen spürt, das müßt ihr tun. Aber leider habe ich viele Leute gesehen, die denken, daß ihre Vibrationen in Ordnung seien, sie sind in Ordnung, und was sie mit ihren Vibrationen spüren, sei bestens. Nun, es ist sehr schwierig, diesen Punkt zu korrigieren, es kommt vom Ego. Wenn ihr Ego habt, könnt ihr nie etwas Falsches an euch entdecken. Und sogar wenn eure Vibrationen euch etwas sagen, könnte es jemand anderes sein, der euch etwas sagt, weil ihr nicht da seid, euer Ego ist da, und euer Ego ruiniert euch und lehrt euch Dinge, die ihr normalerweise klar sehen würdet: „Ich tue etwas Falsches, ich hätte das nicht tun sollen.“ In diesem Prozess des Korrigierens und Verbessern, wenn ihr euch darauf einlaßt, solltet ihr sehen, ob ihr subtiler oder oberflächlicher werdet. Das ist der beste Weg, es zu beurteilen.

Nun, ich habe Leute gesehen, die ständig all diese kleinen Dinge mit Hilfe der Vibrationen bewerten: ob die Vibrationen von diesem Baum in Ordnung sind oder nicht, oder von diesen Blumen oder von diesem Land; all diese materiellen Dinge wollen sie mit Vibrationen beurteilen. Aber wofür schaut ihr auf die Vibrationen? Ihr schaut nach den Vibrationen wegen irgendeines materiellen Gewinns. Ihr denkt, wenn ihr die Vibrationen checkt, und die Vibrationen in Ordnung sind, dann seid ihr sicher. Ihr werdet dieses und jenes nicht verlieren. Es ist nicht wahr, weil die Vibrationen nicht dafür gedacht sind, all diese weltlichen Dinge und weltlichen Angelegenheiten zu beurteilen. Es setzt die Vibrationen absolut herab! Ihr solltet sie nicht herabsetzten, denn die Vibrationen können Dinge vorschlagen, die sehr nachteilig für euer Wachstum sein können.

Einmal wollte ich, daß ein Mann an einen bestimmten Ort geht und er sagte: „Ich bin nicht hingegangen.“ Ich fragte: „Warum?“ „Weil ich die Vibrationen gefragt habe: sie waren sehr schlecht.“ Ich sagte: „Deshalb hatte ich dich gebeten, dorthin zu gehen. Wenn die Vibrationen gut wären, was hätte es dann für einen Sinn für dich, dorthin zu gehen? Das war der Grund, warum ich dich gebeten hatte, dorthin zu gehen, daß du helfen könntest. Aber bevor es dazu kam hast du selbst geurteilt, deine Vibrationen beurteilt und bist nicht hingegangen!“ Was passiert, ist daß wir ein einfaches bequemes Leben wollen und all unsere Probleme müssen von Sahaja Yoga gelöst werden, ansonsten denken wir, daß Sahaja Yoga keinen Sinn hat. Jeder unserer Wünsche muß erfüllt werden. Nun sind unsere Wünsche meist persönlicher Art: meinem Kind geht es nicht gut, es sollte in Ordnung kommen; mein Gatte benimmt sich schlecht, also sollte mein Gatte in Ordnung sein; oder ich habe kein Haus, ich muß ein Haus bekommen. Seht wie wir unserer Verstand (mind) bewegen. Er ist noch immer auf eine sehr Konsum orientierte Gesellschaft gerichtet, wie sie es nennen. Die ganze Zeit denken wir so Sachen wie „ich sollte einen Sohn haben statt einer Tochter“ und dann bekommst du einen Sohn und beschimpft Sahaja Yoga dafür. Alles, was nicht euren Wünschen gemäß ausarbeitet schiebt ihr auf Sahaja Yoga und denkt, daß es euch schadet und daß ihr wegen Sahaja Yoga leidet. Oder dieses Vertrauen auf Sahaja Yoga entfernt sich ein wenig oder wir können auch sagen, es ist irgendwie nicht wirklich tief. Aber was passiert, wenn ihr tief in Sahaja Yoga etabliert seid? „Was auch kommen mag, ich werde ein Sahaja Yogi sein!“

Angenommen, jemand stirbt. Normalerweise ist es schwierig für Leute in Sahaja Yoga zu sterben, das muß ich euch sagen. Sogar wenn sie sterben wollen, können sie nicht sterben. Es ist das Paramchaitanya, das für euch entscheidet. Aber angenommen, du willst so etwas, dann mußt du immer noch wissen, daß dieser Wunsch vielleicht nicht erfüllt wird. Und wenn er nicht erfüllt wird, dann seid ihr verwirrt darüber und denkt: „Was ist falsch?“ Aber euer Wunsch ist nicht der Wunsch des Allmächtigen Gottes, während Paramchaitanya der Wunsch des Allmächtigen Gottes ist.

Ich fuhr z.B. nach Amerika, und Amerika griff mich an- nehmt es so hin- ärgerte mich ein wenig. Diese ganzen Tage leide ich ein wenig- wie man so sagt – und ich hatte Schmerzen und alles mögliche. Aber ich mußte das tun, weil die amerikanischen Yogis jetzt realisieren werden, wieviel man zahlen muß, damit sich diese stumpfsinnigen Köpfe der Amerikaner erheben. Wie dumm sie sind, wie idiotisch sie sind, die in Leute verliebt sind , die Geld nehmen. So viele kamen zu mir und sagten: „Mutter, wenn du sagst: `Dies kann ich euch für 300 Dollar geben“, wirst Du Tausende von Anhängern haben.“ Ich sagte: „ Sie werden nicht meine Anhänger sein. Wenn sie wegen des Geldes kommen, wenn sie denken, daß es etwas wert ist, weil ich Geld nehme, das bedeutet, daß sie absolut dumm sind!“ Sahaja Yoga kann man nicht für Geld bekommen. Dies ist das erste Prinzip, das sie nicht verstehen, die meisten von ihnen – die meisten verstehen nicht, daß man die Selbstverwirklichung bekommen kann, ohne Geld zu bezahlen.

Einige reiche Gurujati Leute waren in New Jersey und sie fragten die Sahaja Yogis: „Wie ist es möglich, es so leicht zu bekommen? Das ist nicht möglich, denn es ist etwas so Kompliziertes. Alle Shastras sagen es, jeder hat es gesagt, daß es sehr schwierig ist, die Realisation zu bekommen. Wenn es so ist, wie kommt es dann, daß du sie so einfach gibst? Warum?“ Keiner wußte diesen Leuten zu antworten. Ihr hättet so sagen sollen: „In Ordnung, es ist schwierig, es ist sehr schwierig, und du kannst es nicht in Massen geben- stimmt. Aber wenn jemand es tut, dann mußt du darüber nachdenken, wie macht diese Person das?“ Es gibt also diese Art von dummen Fragen und wenn sie dann immer noch weitermachen, dann müßt ihr ihnen wirklich demütig sagen: „Sir, man muß es auch wert sein!“

Sie laufen also Leuten hinterher, die nur Geld mit ihnen machen, die sie für dumm verkaufen. Und sie brüsten sich damit, „Wir haben 3 Gurus!“ , jemand sagt: „Wir haben 7 Gurus“, und ich wundere mich, in was für einer Verfassung sie sein mögen. Die Leute also, die extrem dumm sind – in Sanskrit werden sie „Muhr“ genannt, Leute die ohne Verstand sind – können ihre Realisation nicht bekommen. Gebt sie also auf. Wen sie mit euch argumentieren, gebt sie einfach auf! Sie haben kein Recht dazu, mit euch zu argumentieren. Es ist ihr Recht, Realisation zu bekommen, aber nicht ihr Recht, mit euch zu argumentieren, dumme Fragen zu stellen. Aber ihr müßt immer bedenken, daß mit dieser Demut eure Würde intakt sein muß, weil ihr Gurus seid. Wenn ihr einmal wißt, daß ihr ein Guru seid, dann sollte eines klar sein: daß ihr euch nicht ständig wie ein Clown benehmt. Euer Benehmen wird würdevoll sein und gleichzeitig werdet ihr einen zufriedenstellenden Ausdruck und eine zufriedenstellende vergnügliche Persönlichkeit haben. Ihr werdet kein ärgerlicher Typ sein. Schon eure Persönlichkeit wird zeigen, daß ihr etwas Besonderes seid.

Nun, wie kann man so eine Art von Persönlichkeit entwickeln? Das größte Problem im Westen ist das Ego und das größte Problem im Osten ist das Superego. Ich weiß nicht, wo diese Ego herkommt. In jedem Bereich des Lebens zeigen sie, wie egoistisch sie sind. Ich fuhr z.B. nach Amerika und ich war überrascht, daß es dort ein Rassismus-Problem gibt und daß die Schwarzen anders behandelt werden als die Weißen. Ich meine, die Hautfarbe ist von Gott gegeben und jemand muß schwarz sein und weiß. Wenn alle gleich aussähen würde es wie ein Regiment dreinschauen. Es sollte einige Unterschiede geben. Es sollte Unterschiede in den Gesichtern geben und auch im Ausdruck. Es muß Leute geben mit besserem oder anderem Gesichtsausdruck, sonst wäret ihr gelangweilt mit einer Welt, in der jeder gleich aussieht.
Aber so viel Rassismus dort, daß ich erstaunt war, was es im menschlichen Verstand bewirkt hat.

Als ein Guru müßt ihr völlige Abscheu für Rassismus entwickeln, völlige Abscheu. Es ist sehr einfach zu verstehen, daß jemand mit heller Hautfarbe der grausamste Mann oder die grausamste Frau sein kann, oder auch die grausamste Mutter und ein Schwarzer kann sehr freundlich und großzügig sein. Es hat nichts mit der Farbe zu tun, das Temperament hat nichts mit der Farbe zu tun. Aber weil die Schwarzen so viel mißhandelt wurden reagieren sie und sie reagieren natürlich manchmal in einer sehr groben und grausamen Art und Weise. Aber diese Art von Aufmerksamkeit, diese Art von, man kann sagen falscher Einstellung gegenüber menschlichen Wesen, sogar gegenüber Tieren, würden sie nicht ertragen. Also Menschen gegenüber so eine Einstellung zu haben zeigt, daß man es nicht wert ist, Sahaja Yogi zu sein. Als jeder von euch, der solche Gefühle hat, daß der eine schwarz und der andere weiß ist, kann kein Meister (Guru) in Sahaja Yoga sein.

Und in Indien haben wir das Kasten-System- genauso schlecht und furchtbar. Es hat keine Logik, überhaupt keine Basis. Aber in Indien gibt es Leute die glauben, daß einige Kasten höher und andere niedriger sind. Jedes Kastenmitglied kann die Schlimmsten Dinge tun, es gibt keinerlei Grenzen für sie, und jeder aus einer niedrigen Kaste kann sehr, sehr gut sein. Viele Poeten und Sufis kamen aus der niedrigsten indischen Kaste. Diese Kasten sind von Menschen geschaffen, ihr wißt, daß uns das von Menschen gemachte Gewandt nicht passt, und all diese von Menschen gemachten Ideen passen nicht zu uns und es wird uns zu einer großen – ich weiß nicht, ob es taktvoll ist- aber ich würde sagen, zu einer vollständigen Zerstörung. Denn Hass brütet Hass aus und es steigert sich immer mehr und mehr. Wenn ihr euren Hass nicht loswerden könnt, dann würde ich sagen, daß ihr kein Sahaja Yogi seid. Dies sind alles Konditionierungen! Ihr seid in einer weißen Familie geboren, also seid ihr weiß. Ihr seid in eine christliche Familie geboren, deshalb seid ihr Christen. Ihr seid in einer jüdischen Familie geboren, deshalb seid ihr Jude. All dies ist nur deshalb so, weil ihr hinein geboren wurdet, aber bedeutet das, daß ihr höher oder niedriger seid? Alle Probleme in der heutigen Welt kommen von der menschlichen Bindung (attachment) an unsinnige Ideen von Überlegenheit. Es kann sich nur durch kollektives Leben verändern. So würde ich z.B. sagen, in einem Aschram sollten alle möglichen Hautfarben zusammenwohnen, mit gleichen Rechten, mit gleichem Verständnis und Liebe und Zuneigung. Wenn das nicht da ist, hat es keinen Sinn, es als Ashram zu bezeichnen.

Einmal wurde ich gefragt: „Mutter, würdest Du nach Harlem kommen, um ein Programm zu machen?“ Ich sagte: „ Warum nicht?“ Und einige Sahaja Yogis sagten: „Harlem? Mutter, weißt Du was Harlem ist?“ Ich sagte: „Ich weiß, das macht nichts.“ Sie sagte: „ Weißt Du, da sind die Schwarzen und…“ Ich sagte: „Ich bin auch schwarz!“ Man könnte mich als dunkel bezeichnen, oder man kann mich als weiß bezeichnen. Aber die Liebe ist so eine Sache. Liebe ist so eine Sache die all diese lächerlichen Ideen reinigt, die wir über andere Menschen haben. Jemanden als schwarz oder weiß zu brandmarken zeigt, daß ihr keine Augen habt, zu sehen. Jede Person, die Tiefe hat, jede Person mit einem liebenden Herzen kann diese Äußerlichkeiten nicht sehen – kann es nicht sehen.

Heute ist ein Tag, an dem wir die Großartigkeit und Größe des Gurus feiern. Nun, schaut euch all die Gurus an, wie sie waren, wie sie sich benahmen. Wir haben viele in Indien, und viele andere, viele Sufis in anderen Ländern. Diese Sufis oder diese Heiligen, die wir hatten, glaubten niemals an ein Kastensystem; glaubten niemals an schwarz und weiß. Christus – Er glaubte nicht an schwarz und weiß. Buddha glaubte nicht an schwarz und weiß. Niemand glaubte an irgendeine von Menschen erdachte Idee. Dies sind alles von Menschen gemachte Ideen, die wir akzeptiert haben und sogar nach der Realisation versuchen wir, damit weiterzumachen. Nun, durch reden können wir sie nicht los werden, aber durch Handeln schon. Schaut euch einfach an, wie wir diese dummen Ideen in uns ausarbeiten und wie wir sie los werden können. Sehr einfach ist es, sich in Meditation niederzusetzen und zu schauen, wie viele Leute ihr liebt und warum ihr liebt. Nicht aus Mitleid, sondern einfach aus Liebe – wieviel ihr euch um andere kümmert. Ich habe einige sehr schöne Beispiele dafür gesehen, aber ich muß sagen, daß es immer noch einige fixe Ideen gibt, die vollständig verjagt werden müssen – sehr wichtig für jeden, der ein Guru in Sahaja Yoga ist. Das bedeutet, er muß ein reinherziger, offenherziger Mensch mit einem liebenden Herzen sein. Sein Herz sollte die Melodie von Paramchaitanya spielen. Wenn sein Herz voll ist mit all diesen von Menschen gemachten Ideen, weiß ich nicht, was geschieht. Sogar wenn sie ein Herz transplantieren, können sie es nicht mit einem von Menschen gemachten tun, sie müssen ein echtes, natürliches benutzen. Ihr könnt euch also vorstellen, wenn ihr versucht, all diese merkwürdigen Ideen anzunehmen; sie sind einfach trennend, sie werden euch niemals eine Kollektivität geben. Es muß also Introspektion gemacht werden: sind wir eins oder urteilen wir übereinander? Nun, es gibt sehr viele Aburteilungen. All dies kann nur erkannt werden, wenn ihr zusammen lebt. Wie wollt ihr es sonst wissen? Wenn ihr anfangt, gemeinsam zu leben, dann fangt ihr an zu entdecken, was in euch noch fehlt, was nicht da ist; was da sein sollte. Es ist so friedlich , ein Herz zu haben, das voller Liebe ist, weil jede Bewegung diese Herzens so Freude spendend ist, so Freude spendend.

Es gibt eine Geschichte von Shri Rama, daß er Beeren aß, eine Art Früchte, die zuvor von einer alten Frau getestet wurden, mit so viel Liebe. Was zeigt das? Es zeigt daß eine Person wie Shri Rama, der der König eines großen Erbes war, und diese alte Frau, die nur aus der untersten Kaste stammte, ihm diese Früchte mit so viel Liebe gibt, und als er sie aß, pries er sie. Also sagte seine Frau: „Gib mir welche“ und er sagte: „In Ordnung.“ Aber der Bruder ist immer noch nur halb in Sahaja Yoga würde ich sagen, er mag es nicht. Er mag es nicht und er wird wütend. Dann ißt sie und sagt: „Schwager, es sind wundervolle Früchte muß ich sagen“. Er sagt: „Okay, gib mir welche“, aber Rama sagt: „Warum sollte ich dir jetzt welche geben? Zuerst warst du sehr ärgerlich, also warum sollte ich dir diese Früchte zu essen geben?“ Die Geschichte zeigt, daß der Stand eurer Persönlichkeit als Guru an eurem reinen Herzen gemessen wird, an eurem liebenden Herzen, an eurer höchsten bemerkenswerten Persönlichkeit. In der Persönlichkeit gibt es nichts, das künstlich gebildet wird. Sie ist nicht gekünstelt. Sie ist natürlich, absolut natürlich. Was ihr auch tut, es muß natürlich sein.

Diese Oberflächlichkeit beim Reden oder in mancher Art des Zusammenlebens, erzeugt also Probleme. Wir hatten z.B. ein Ashram in Amerika, in New York, in dem eine Frau wohnte, die sehr streng war, alles mußte tip top sein, dies sollte hier sein, Löffel sollten dort sein, die Gabeln sollten hier sein und all solche Sachen. Und sie verletzte viele Leute. Es ist nicht wichtig, diese kulturellen, man könnte sagen Tabus, sie sind nicht wichtig in Sahaja Yoga. Denn nun seid ihr zu Gurus geworden. Ein Guru kann sich überall aufhalten, überall leben, alles essen, zu jeder Zeit. So sollte es sein. Aber ich habe in Sahaja Yoga auch gesehen, daß es viele gibt, die sehr gierig sind, sofort zu essen, sobald es serviert ist. Einmal passierte es, daß das Essen serviert wurde und sie sofort anfingen, die Teller wieder abzuräumen. Ich sagte: „Was ist los? Ich muß noch essen.“ „Oh, Du hast noch nicht gegessen, Mutter?“ „Nein, ich habe es noch nicht einmal berührt.“ Es ist zunächst einmal ein sehr niedriges Begehren, der Hunger. Ein Guru stört sich nicht daran, was du ihm gibst ist in Ordnung. Alles, was du nicht geben willst, ist in Ordnung. Sogar, wenn du gar nicht geben willst, ist es in Ordnung. Aber man muß das entwickeln, indem man das Ego tötet. Manche Leute fühlen sich sehr verletzt, wenn du sie etwas später bedienst als jemand anderen. Es gibt alle möglichen komischen Dinge in Sahaja Yoga, habe ich gesehen. Es ist die niedrigste Art von Bedürfnis, ihr solltet dem nicht so sehr schmeicheln, wenn ihr ein echter Guru sein wollt.

Natürlich sind viele Probleme gelöst; so weit ich gesehen habe, nehmen sie keine Drogen, trinken nicht und all solche Dinge. Das ist ein Segen, denn wenn ich auf dem Level hätte anfangen müssen – ich weiß nicht, wie tief ich gegangen wäre, von wo ich euch herausgeholt hätte. Aber das ist natürlich eine große Sache, es ist eine ganz nette Sache. Aber trotzdem, man muss erst ein schönes Leben daraus machen, das die Aufmerksamkeit von jedermann anzieht: wie man spricht, wie man sich benimmt, wie man liebt. Also muß man wieder sagen, daß das Guru Padha nur durch die Liebe kommt, die ihr habt. Sagen wir, sie haben 10 Leute für irgendwas, nehmen wir ein Theaterstück, und sie sind alle aus einem bestimmten Land oder aus einer bestimmten Gruppe, dann gibt es keinen Spaß, keinen Spaß. Wenn man z.B. eine Musikgruppe hat, und alle sind von einer bestimmten Kaste oder von einer Religion oder einer Schule oder so etwas. Das zeigt also, daß ihr immer noch nicht angekommen seid. Als ein Guru solltet ihr jede Art von Kultur mögen, jede Art von Schönheit und das muß in unser täglichen Leben übergehen. Ihr solltet auf niemanden herunterschauen wegen der Hautfarbe, wegen ihrer Rasse, wegen der Stellung, Klassenbewußtsein. All dies wurde durch das Leben aller Gurus und Heiligen, die gelebt haben, gezeigt. Tukarama sagt : „Oh Gott, Gott sei Dank hast du mich als Shidul Kaste gemacht.“ Er war es nicht, aber er sagte es.

Wir alle sollten uns -die ganze Zeit – nicht bewußt darüber sein, welcher Abstammung wir sind, was unsere Persönlichkeit oder was unser guter Ruf war. Es sollte nicht möglich sein daraus abzuleiten wer ein Heiliger ist und wer nicht. Die Leute sind sogar stolz darauf, Heilige zu sein!

Ich war erstaunt darüber, daß sogar in Amerika die Russen, die dorthin ausgewandert sind, eine ganz andere Qualität von Menschen sind. Sie würden ihre Augen nicht zu mir emporheben, würden ihre Augen nicht emporheben, und sie sind sehr tief, sehr, sehr tief. Die Vibrationen waren sehr tief. Ich glaube der Grund dafür ist, daß sie im Kommunismus unterdrückt waren – vielleicht, könnte sein. Und nun sind sie nach Amerika gegangen, wo sie diese sogenannte Freiheit gesehen haben und was welcher Unsinn dabei herauskommt. Also dadurch, daß sie diese beiden Extreme kennen, sind sie sehr tief in ihr eigenes Wesen vorgedrungen. Und sie haben so eine Stärke und so eine Einheit untereinander. Ich war überrascht, daß ich sie nie zuvor getroffen hatte. Sie kamen nicht von Rußland, sie waren einfach da. Also, was ist es, das sie in diesem Zustand gehalten hat? Es ist, daß sie keine Religion in ihren Köpfen hatten. Sie hatten keine Religion. Für sie ist jede Religion das gleiche und sie hatten keine Religion, die sie befolgten.

Ein Guru kann also keiner Religion angehören, denn diese Religionen sind auch von Menschen gemacht. Sie haben überall solch ein Problem geschaffen und sie kämpfen alle untereinander. Wie können sie göttlich sein? Ihr solltet euch also in keinerlei religiöses Vorurteil verstricken. Ich habe es gesehen, angenommen ein Sahaja Yogi ist ein Christ, dann sind die Vorurteile derart, daß er ein Christ ist, man kann es erkennen. Wenn er ein Jude ist, kann man es erkennen. Was hat es also für einen Sinn, zu Sahaja Yoga zu kommen? Wenn ihre Aufmerksamkeit nach innen geht, werden sie es herausfinden. Ihr müßt euch selbst analysieren um zu sehen, was mit euch falsch läuft und warum ihr als Guru nicht sehr erfolgreich seid.

Der Erfolg des Gurus ist, daß er sich keine Sorgen um die Zeit macht. Jede Zeit ist heilige Zeit. Es kümmert ihn nicht, ob jemand zu spät ist, oder zu früh kommt. Er ist er kein Sklave der Uhr und der Zeit. Auch diese sind von Menschen gemacht. Es gab keine Uhren bis ca vor 300 Jahren denke ich. Und niemand kümmerte sich so sehr um die Zeit. Das erste ist also: er ist jenseits von Zeit, „Kalateet“. Dann ist er auch „Gunateet“. „Gunateet“ bedeutet, daß er nicht zur rechten Seite oder zu linken Seite gehört oder zum Zentrum. Er ist jenseits dieser drei – jenseits dieser Gunas; er steht und sieht alles im Göttlichen Licht, alles. Wenn ihm etwas Gutes widerfährt, sagt er :
Das Göttliche Licht hat es getan. Wenn ihm etwas Schlechtes widerfährt, sagt er : Das Götliche Licht wollte es so. Er überläßt alles dem Göttlichen Licht. Er ist jenseits der Gunas. Angenommen, jemand ist auf der rechten Seite, egoistisch. Dann wird er sagen: „Ah, wie ist es? Ich wollte dies, es hat nicht funktioniert und wieso?“ Er wird dem Göttlichen Licht trotzen. Ein anderer wird anfangen zu weinen, jemand, der auf der linken Seite ist, und sagen: „ Es tut mir sehr leid, daß mir dies wiederfahren ist, es hätte nicht passieren sollen.“ Oder auch im Zentrum mag er denken: „ O, wie weit sind meine Vibrationen, wie konnte es passieren, daß ich es nicht wußte ?“ und all sowas. Aber eine Person, die ein echter Guru ist, schaut es als ein Schauspiel an, einfach als Zeuge eines Schauspiels. Es passierte, es mußte passieren, also passierte es. Nun, was wir daraus lernen ist : Wir lernen die Lektion, daß dies nicht richtig war, oder das war falsch -das ist alles; es in dem Moment nicht weiter im Kopf zu haben
Das ist alles, was man daraus lernt und alles andere kümmert ihn nicht. So geht er also jenseits seiner Gunas; er lebt jenseits der Gunas. Er ißt überall, schläft überall, ist unbekümmert darüber, wo er lebt, es ist ihm egal, ob er mit dem Auto fährt oder mit dem Ochsenkarren. Er hat nicht das Gefühl, nicht geehrt zu werden, wenn sie ihm eine Girlande mit nur wenigen Blumen geben. Es kümmert ihn nicht, denn nichts kann seine Persönlichkeit vergrößern, nichts. Gibt man ihm etwas Einfaches, ist es in Ordnung, oder sogar wenn man nichts gibt, ist es in Ordnung. Es ist nicht so, daß er sich selbst durch eure Augen beurteilt, sondern er beurteilt sich selbst durch seine eigenen Augen. Und er sieht für sich selbst die Freude daran, sich selbst zu genießen. Warum so eigen mit irgend etwas sein? Was ist so großartig, daß man danach verlangen sollte? Es arbeitet einfach alles in seiner eigenen Zeit aus, und wenn nicht, dann nicht. Was macht es? Denkt darüber nach!

In Sahaja Yoga muß der Guru auch eine bindende Kraft sein. Ich habe gesehen, daß es zwei Arten von Menschen gibt, die die immer wieder Beziehungen zerstören. Es ist sehr leicht für sie, sie beschweren sich ständig. Aber es gibt andere, die die Kraft haben, Leute zu vereinigen – in solch einer süßen Art, daß die Menschen näher zusammenkommen. Nicht, daß sie vergeben müßten, es funktioniert automatisch. Es funktioniert einfach von allein, und die Menschen schließen sich so einem Menschen an.

Ich war überrascht, daß es in Amerika so wenige Sahaja Yogis gibt. Sie haben gesagt, daß sie 50.000 Dollar ausgegeben haben und sie bekamen 50 Sahaja Yogis. 1.000 für einen Sahaja Yogi in Amerika – was ein schlechter Zustand! Aber wißt ihr, wir müssen immer noch für sie hoffen, weil es viele Sucher gibt, die in der Wildniss des Suchens verloren sind. Aber ich dachte, vielleicht ist es ein Kreislauf : sie müssen durch diesen Kreislauf der Dummheit hindurch und dann werden sie bestimmt den Punkt erkennen. Und es ist passiert. Wir hatten ca 4000 Leute in meinem Programm, was bisher niemals in diesem Land passiert ist. Niemand hat so ein großes Publikum gehabt, sagten sie. Aber trotzdem kamen nicht viele, aber sie bekamen ihre Realisation, also denke ich, daß es Schritt für Schritt sogar in Amerika zu wachsen beginnt. Und die Sahaja Yogis dürfen sich nicht nur um ihre Häuser kümmern und wo sie leben und all das, sondern zu ihnen hinaus gehen. Ich würde sagen, daß einige Sahaja Yogis, die es sich leisten können, nach Amerika gehen sollten und diese äußerliche Arbeit tun sollten. Vielleicht sind sie beeindruckt, wenn Außenseiter (Ausländer) kommen und über Sahaja Yoga sprechen.

Es gibt so viele falsche Gurus, daß man sie kaum zählen kann. Und sie haben sie akzeptiert. Es ist sehr erstaunlich – obwohl sie gelitten haben, Geld verloren und alles, akzeptieren sie – „schließlich ist er unser Guru“. Es ist also etwas grundlegend
falsches in ihren Gehirnen, daß sie nicht verstehen, was man erwarten kann. Ich habe ein Buch geschrieben, vielleicht erreicht es sie, aber auf jeden Fall könnt ihr alle eure Erfahrungen nierderschreiben und andere Sachen und sie veröffentlichen. Vielleicht hilft es ihnen, ihre Augen zu öffnen. Wenn ihr etwas schreibt, müßt ihr daran denken, daß es eure Qualität von Sahaja Yoga zeigen muß – wie ihr seid. Dabei sollte man nicht spüren, daß man sie niedermacht oder Dinge sagt, die verletzten könnten, sondern sagt es in einer Art, daß es sie korrigiert und ihnen hilft.

Für einen Guru ist es wichtig, daß er keine falsche Vorstellungen über sich selbst hat. Er mag aus einer armen Familie kommen, er mag aus einer reichen Familie stammen, egal, er sollte sich dessen nicht bewußt sein denn wenn ihr erstmal zu dem werdet. Schaut Kabira an, er war nur ein Weber. Schaut Tredas an, er war ein Schuhmacher. In Indien hält man das für sehr niedrige Kasten, man hält es dafür. Er hat schöne Gedichte geschrieben. Und Namadeva, er war ein Schneider, denkt einfach daran. All diese Leute haben das gleiche geschrieben mit einer großartigen Schönheit in Poesie. Wie haben sie es erreicht? Dadurch, daß sie nun in das großartige Reich der Spiritualität eingetreten sind.
Ihr schreibt auch manche gute Gedichte, das weiß ich. Aber einige der Leute, die gute Gedichte geschrieben haben, haben sich als sehr eigensinnig herausgestellt, sehr egoistische Leute. Das ist etwas, das ich nicht verstehen kann. Einerseits schreibt ihr wunderschöne Gedichte und ihr seid voller Ego, wo kommt also die Poesie her? Weiß Gott! Also zuerst sollte einmal eure Persönlichkeit so sein, daß die Menschen sagen: „Dies ist ein echter Guru, den wir getroffen haben!“ Ihr wißt ganz gut, daß ihr dafür eure Familie nicht aufgeben müßt, daß ihr nichts aufgeben müßt. Aber wenn das Ego noch immer da ist – ich weiß nicht, was ich sagen soll – aber ihr müßt es los werden, völlig! Und auch kollektiv sollte das Ego verscheucht werden- kollektiv. Es ist so, daß die Leute heimlich innerlich egoistisch sind, aber manchmal zeigt es sich. Es ist eine sehr subtile, unsinnige Krankheit, die die Leute haben, und sie lassen sich darauf ein.

An diesem Tag des Guru Pujas muß ich nun sagen, daß man arbeiten muß, sehr hart. Das Wichtigste ist, wie sehr ihr euer Leben , eure Zeit Sahaja Yoga gewidmet habt. Nur dann werdet ihr diesen Zustand des Guru erreichen. Schaut mich an, ich bin eine Hausfrau und ich habe meine familiäre Verpflichtungen, Probleme, aber trotzdem denke ich die ganze Zeit an Sahaja Yogis, Sahaja Yoga, und an alles, was mit der Emanzipation der Mensch in der ganzen Welt zusammenhängt. Nicht nur hier oder dort, in der ganzen Welt. Das also sollte eure erweiternde Vision sein. Nicht nur für eure Schule, College oder Universität oder dies oder jenes, sondern man sollte eine sehr erweiternde und tiefe Vision haben. Und das müßt ihr durch eure Arbeit in allen Umständen bei jeder Art von Problem, die ihr habt, entwickeln. Wenn ihr erst einmal diese Art von Persönlichkeit entwickelt, werdet ihr erstaunt sein, wie ihr so vielen Menschen helfen könnt. Ich weiß, daß hier so viele Sahaja Yogis sind, die es wert sind, gelobt zu werden und ich liebe sie wirklich sehr und auch sie lieben mich sehr. Aber man sollte immer darauf achten, da ihr jetzt die Gurus sein werdet, müsst
ihr vorsichtig sein und nicht denken, man sei ein Guru. Ihr solltet niemals denken, daß ihr bereits ein Guru seid. Sobald ihr anfangt zu denken, daß ihr ein Guru seid, kommt euer Ego hervor. Wenn ihr also beschließt: „Ich bin nichts, ich bin nur eine kleine Welle im Herzen meiner Mutter“, wenn ihr so ein demütiges Gefühl bekommt, dann können all eure Probleme gelöst werden und die Dinge werden ausarbeiten, weil eure Aufmerksamkeit und euer Verhalten die anderen Menschen beeindrucken wird. Nichts anderes. Was ihr auch versuchen könntet. Ihr seid es, die Sahaja Yoga weiterbringen werden.

Es gibt so viel darüber zu sagen, wie man ein guter Guru wird und all das, aber ich denke, ich hebe es mir für das nächst Guru Puja auf.

Vielen Dank.