Geburtstagspuja

New Delhi (Indien)

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Birthday Puja, Delhi (India), 21 March 1998.

Die Art und Weise, auf welche ihr mich hier willkommen geheißen habt, machte mich überglücklich. Es ist eure Liebe, die euch alle nur erdenklichen Ideen vermittelt, Sahaja Yoga zu genießen. Es ist mir unverständlich, wie sich diese einzigartigen Ideen in euch entwickelten und ihr seid die Repräsentanten eurer Länder. (Jedes Land präsentierte sich vor Shri Mataji mit seiner Fahne). Es ist mein Wunsch, dass ihr diese Fahnen in eure Länder zurückbringt und ihnen die Botschaft vermittelt, dass wir wachsen müssen, denn die Zeit der Auferstehung ist gekommen. Wir müssen über die gewöhnliche, menschliche Ebene hinaus wachsen, um eine höhere Ebene der Existenz zu erreichen. Wenn das passiert, werdet ihr sehen, welch positive Wendungen euer Leben nimmt und wie glücklich ihr sein werden. Alle absurden Ideen, welche euch dazu brachten eure Mitmenschen zu hassen und zu verletzen und dabei noch ein nahezu sadistisches Vergnügen zu empfinden, indem ihr andere der Freude und des Glücks beraubt, werdet ihr verlieren. Ich weiß, dass ihr Sahaja Yogis seid, eine Menge Unsinn einstecken und sehr tolerant sein müsst, um dieses Glücksgefühl zu halten – ihr habt es bereits getan, und wenn Sahaja Yoga einmal in euren Ländern als etwas so Wunderbares und Reines anerkannt und etabliert ist, werden auch andere Länder sich anschließen und den Weg einschlagen, denn ihr gegangen seid. Lediglich euer Lebensstil ist jener, welcher die Schönheit eures inneren Wesens und von Sahaja Yoga reflektieren wird.
Gestern sagte ich euch, was dem menschlichen Bewusstsein fehlt, und dass die Aufmerksamkeit nicht auf den Geist gerichtet ist und vor allem, was passiert, wenn sie auf dem Geist ruht! Zuallererst werdet ihr „Gunatit“, wie es auf Sanskrit heißt, Ihr geht jenseits drei Gunas. Das bedeutet, dass ihr nicht mehr Menschen seid. Wer ist Tamo-Guni- es bedeutet, dass jemanden alle Arten von Wünschen der eigenen Nachgiebigkeit bekommen hat.. Ihre Aufmerksamkeit bewegt von dort zum zweiten Stil, wo ihr Raja-Guni seid. Diejenige, die rechts sind, sie wollen etwas tun, oder sie wollen etwas zeigen, sie möchten immer etwas werden, sie möchten sich immer um etwas bewerben. Alle diese Kämpfe einfach verschwindet, wenn ihr Raja-Guni seid. „Arteet“ bedeutet „Jenseits“. Dann ist Sattwa-Guni, es ist das, was ihr sucht. Wo ihr erkennt etwas falsch ist. Ihr werdet diese Art des destruktiven Verhaltens hassen. Ihr möchtet mit falschen Sachen nichts mehr zu tun haben, dann beginnt ihr zu suchen. Das ist auch fertigt. Alle Gunas sind fertig. So ihr bekommt Gunatit. Diese hat f¸r euch gleich geschehen, in dem man nur die Aufmerksamkeit auf den Geist richtet. Wenn die Aufmerksamkeit auf dem Geist gerichtet ist, befindet sie sich nämlich nicht auf den inhärenten, inneren Fehlern oder egoistischen, konditionierten Qualitäten könnte man sagen. Dadurch werdet ihr zu einer Person, welche jenseits von all dem ist!
Dieses Stadium bedeutet, sofern es das normale Leben betrifft, etwas Bemerkenswertes, aber für euch ist es das nicht, es passiert einfach! Ihr erfreut euch euer Selbst, ihr denkt nicht mehr an eure Bequemlichkeit, euren Komfort und an andere unwichtige Dinge. Ihr befindet euch jenseits diesen drei Gunas, welche bislang euer Leben auf die eine oder andere Weise dominiert habe. Damit überquert ihr zu Beginn die Grenzen menschlichen Bewusstseins! Im zweiten Stadium werdet ihr dann „Kalatit“, was bedeutet, dass ihr euch jenseits der Zeit befindet. Heute z.B. habe ich mich verspätet, irgendwie hat es so ausgearbeitet. Aber ihr habt die Zeit nicht gefristet, ich konnte sehen während ich im Haus aufgehalten wurde, dass ihr guten Mutes und vergnügt seid. Ich war zwar nicht da, aber ihr wart trotzdem vergnüglich. Das beweist, dass ihr euch jenseits der Zeit befindet. Ihr seid nicht an die „Zeit“ gebunden! Egal welche Zeit es ist, die Zeit ist euer, denn ihr lebt in der Gegenwart! Ihr befindet euch hier, ohne an die Zukunft zu denken. Ihr dachtet nicht an morgen, oder wie ihr einen Flug organisieren könnt etc. Ihr habt die Gegenwart genossen und nur sie ist die Realität! Ich habe euch sooft gesagt, dass ihr euch nicht in der Realität befindet, wenn ihr an die Vergangenheit oder an die Zukunft denkt. Die Vergangenheit ist vorbei und die Zukunft existiert nicht! In diesem Moment sitzt ihr nur alle hier, um vielleicht auf mich zu warten, oder aber nur um jeden Moment mit euren Brüdern und Schwestern zu genießen und diese Freude, die ihr empfindet kann in Wörtern nicht beschrieben werden. Normalerweise würden die Leute andauernd auf die Uhr schauen, sie würden sich wundern, warum ich noch immer nicht eingetroffen bin und alle möglichen Probleme in Erwägung ziehen, die mein pünktliches Ankommen verhindert haben könnten.

Es ist unsagbar hilfreich, „Kalatit“ zu sein! Ich erinnere mich an die Zeit in Nasik. Ich musste sehr schwer arbeiten, denn die Sahaja Yogis waren sehr schüchtern und besorgt. Keiner wollte die Initiative ergreifen, um ein Programm zu gestalten. So kam es, dass mein Wagen eine Panne hatte, als ich zu einem Programm fahren wollte. Mein Wagen versagte den Dienst glücklicher oder unglücklicher Weise, als wir uns auf einer Strecke befanden, wo eine volle Stunde niemand vorbei kam, um uns zu helfen. Als ich endlich ankam, fand ich zu meiner Freude und zu meinem Erstaunen, dass die Yogis die Verantwortung übernommen hatten und dabei waren den Leuten die Realisation zu geben. Wäre ich pünktlich eingetroffen, hätten sie sich dies nicht zugetraut. Sie konnten nicht glauben, dass sie die Macht hatten andere zu realisieren. Ich habe es ihnen immer wieder gesagt, aber sie wollten ihre Hände nicht erheben. Nur weil ich nicht gekommen bin und sie nicht wusste, ob ich überhaupt noch kommen werde, haben sie Verantwortung übernommen und die vielen neuen Leute realisiert. Wenn ihr euch jenseits der Zeit befindet, dann werdet ihr für den Moment verantwortlich. Diese Verantwortung ist auch eine kollektive, was bedeutet, dass ihr alle Verantwortung übernehmen müsst.
Obwohl wir hier so viele sind(ca.7000) gibt es weder Machtkämpfe noch Streitereien, ist das nicht verwunderlich? Wir sitzen hier ganz ruhig beisammen und befinden uns jenseits aller unsinnigen Ideen, welche die Leute veranlassen sich gegenseitig zu attackieren. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass ihr nicht von der Zeit abhängig seid. Die Zeitmessung kann euch nichts anhaben. Andere Leute – Non- Sahaja Yogis würden mir vielleicht Steine auf mein Auto geworfen haben, um ihren Unmut und ihrer Aggression meiner Verspätung wegen Luft zu machen. Aber nicht die Leute, die sich jenseits der Zeit befinden, sie sitzen vergnüglich beisammen und erfreuen sich ihrer Gesellschaft, ungeachtet der Zeit die vergeht! Danach werdet ihr „Dharmatit“, was bedeutet, dass ihr euch jenseits des Dharmas befindet. Jenseits eurer menschlichen Natur. Was wiederum mit sich bringt, dass alle eure Handlungen andächtig und religiös sind. Ihr werdet alle eure Bemühungen mit einer gewissen Andacht verrichten. Sagen wir im Geschäftlichen, auch da werdet ihr andächtig handeln. Ihr seid aber auch jenseits jeder Religion und deshalb in keiner Weise an irgendwelche Rituale und religiöse Muster gebunden. Ihr seid jenseits von all dem. Leute, welche sich nicht jenseits von Religion befinden, müssen früh morgens aufstehen, um ihre Rituale zu pflegen. Wenn sie spät aufstehen kommen sie mit der Zeit in Konflikt, weil sie mit ihren Ritualen nicht zeitgerecht fertig werden und sind dann auf Grund dessen den ganzen Tag unglücklich und beunruhigt. Das trifft aber nicht auf euch zu, ihr seid unentwegt darmisch im Verhalten, immer in einer meditativen Haltung. Wenn irgendetwas Unvorhergesehenes passiert, versetzt ihr euch spontan in gedankenfreies Bewusstseinn und schon bekommt ihr die Lösung zu eurem Problem. Auch wenn Dinge falsch laufen, seid ihr nicht beunruhigt! Ritualistisches Verhalten engt nur ein, macht euch gefügig oder aber auch aggressiv. Ritualistische Leute bedeuten Ärger für die Anderen.
Ich erinnere mich da an eine Frau, die sich unsere Freundin nannte. Sie kam um uns zu besuchen. Sie sagte mir, sie wäre Vegetarierin und könnte unmöglich ihr Essen in denselben Töpfen zubereiten, in denen wir unsere nicht vegetarische Kost kochen. Ich sagte: In Ordnung, ich werde neue Töpfe für dich einkaufen.“ Ich ging und kaufte lauter neue Kochtöpfe ein. Zu Hause angekommen eröffnete sie mir, dass sie auch neue Kochlöffel bräuchte, weil sie unmöglich unsere verwenden könnte. Also ging ich und besorgte auch noch neue Kochlöffel und Gläser. Dann machte sie mich auch noch darauf aufmerksam, dass wir sehr vorsichtig sein müssten, wo wir doch keine Vegetarier sind, damit hier ja nichts vermischt würde. Ich musste all diese Probleme wegen ihr auf mich nehmen. Zu guter Letzt nahm sie noch vollkommen unsere Küche in Beschlag und ließ unseren Koch nichts für uns zubereiten. Sie bestand darauf zuerst für sich Selbst zu kochen, erst dann durfte unser Koch die Küche betreten. Sie entwickelte sich zu einer richtigen Plage, und anstatt ein Gast zu sein, wurde sie zur Pest. Genau das passiert nämlich, wenn Leute sich an Rituale halten. Sie werden extrem fordernd und halten es noch dazu für ihr Dharma.
Ich kenne noch eine andere Geschichte, welche mir in Bombay erzählt wurde. Diese Dame bekam auch Besuch von einer Lady aus den so genannten oberen Kreisen. Sie kam und eröffnete ihrer Gastgeberin, dass sie kein Leitungswasser trinken könne, sondern bestand darauf, dass man ihr Wasser von einer Quelle holen müsste. Nun befinden sich aber nur zwei Quellen in ganz Bombay, also mussten die Leute das Wasser meilenweit herholen. Das war aber nicht alles, sie bestand darauf, dass der Koch völlig durchnässt sein müsste, bevor er sich an den Herd stellen durfte, ansonsten könne sie unmöglich essen. Der Koch holte sich letztendlich eine Lungenentzündung und der zweite Koch, denn sie engagierten, bekam die Grippe. Trotzdem war diese Dame keineswegs beunruhigt. Sie sagte lediglich: “ Das ist leider mein Stil, darauf kann ich keine Rücksicht nehmen!“
Die Gastgeberin fragte mich, was man mit solchen Leuten machen sollte. Es war ihr unbegreiflich, dass solche Leute in Indien überhaupt noch existieren. Meine Antwort war folgende: „Ihr solltet dieser Dame gesagt haben, dass eure Hausgewohnheiten im Bezug auf Essen folgendermaßen gehandhabt würden und wenn ihr das nicht zusagt, dann sollte sie fasten, den fasten ist sehr gesund!“ Das ist die einzige Art und Weise mit solchen egozentrischen Leuten, die nur eine Belästigung für andere bedeuten, umzugehen. Wir entwickeln diesen Egoismus, weil wir annehmen, dass es unser Dharma ist, dass es uns zusteht zu fordern, weil sowieso alles uns gehört. Wehe dem, der sich unseren Wünschen widersetzt! Solche Leute nehmen keinerlei Rücksicht darauf, wie sehr sie andere belästigen und ihnen das Leben vermiesen. Es entwickelt sich zur mentalen Konditionierung, und ich habe auch in Sahaja Yoga viele solche Fälle erlebt.
Es gab da eine französische Sahaja Yogini und ihre Mutter – sie hielt sich sehr an Rituale. Jeden Sonntag musste sie z. B. fein gekleidet zur Messe gehen. Eines Tages kehrte sie nicht von der Messe zurück, sie war wie verschwunden. Die Polizei wurde beauftragt diese Dame zu finden. Aber auch die Polizei konnte sie nirgends auftreiben. Schließlich sagte die Tochter man sollte sie vielleicht doch in der Kirche suchen und siehe da, sie saß noch immer in der Kirche. Das wiederholte sich vier Male. Immer lief sie in die Kirche und kam nicht wieder, bis man dann der Tochter nahe legte, sie ins Seniorenheim zu bringen. Dorthin wurde sie dann auch gebracht. Ihre Tochter sagte eines Tages zu mir: “ Mutter, die Leute in diesem Seniorenheim sind äußerst seltsam. Im Allgemeinen wirken sie alle dumm und trübsinnig. Aber an Sonntagen sind sie nicht wieder zu erkennen, sie putzen sich heraus und gehen zur Kirche!“ Nur in diesem Punkt verhalten sie sich vernünftig. Es ist überraschend, was Gewohnheiten ausmachen.
Ein anderer Fall ist folgender: Bei uns stellte sich ein Mann als „vorzüglicher Chauffeur“ vor. Ich stellte ihn ein, aber es stellte sich heraus, dass er lediglich ein guter Fahrer war, aber über keinerlei Orientierungssinn verfügte. Er fand sich in London überhaupt nicht zurecht. Wenn ich nach Norden wollte fuhr er mich nach Süden und umgekehrt. Ich fragte ihn was den los sei und er gestand mir, dass er technisch den Wagen sehr gut beherrschte, aber keinerlei Straßenkenntnis hatte. Eines Tages waren wir unterwegs und die Polizei hielt uns an. Der Polizist fragte ihn wohin er eigentlich wollte. Er nannte den Ort und der Polizist sagte ihm, dass er nun bereits sechs Mal an derselben Stelle vorbeigekommen war. Ich weiß zwar, dass sich bei alten Leuten gewisse Gewohnheiten einnisten und zu Konditionierungen führen, aber es kommt sogar bei jungen Leuten vor. Man könnte solche Verhaftungen, Neigungen und Besorgnisse als menschliches Element bezeichnen. Es ist eine Art von Verrücktheit, wenn Leute Äußerungen wie: „Ich kann dies nicht leiden und das nicht ausstehen“ von sich geben. Jemand ist eingeladen und beginnt den Teppich seiner Gastgeber zu kritisieren z.B.. Es ist doch nicht sein Teppich, wie kommt er dazu ihn zu kritisieren. Er hat doch gar keine Veranlassung. Derjenige, der dafür bezahlt hat findet ihn schön – was hat der Gast damit zu schaffen, er hat ihn nicht gekauft!
Andere zu kritisieren ist sehr alltäglich im Westen. Jemand wird auf Grund seiner Frisur kritisiert. „Ich mag deine Frisur überhaupt nicht“ zum Beispiel. Warum solltet ihr sagen, ich mag oder ich mag nicht? Welche Stellung maßt ihr euch an, welche euch berechtigt, solche Bemerkungen von euch zu geben? Ich kann dies nicht leiden, oder ich mag Indien überhaupt nicht! In Ordnung, wenn du Indien nicht leiden kannst, dann komm nicht her, bleibe zu Hause! Oder, ich kann die Türkei nicht leiden – warum? Dann kommt es auch vor, dass jemand sagt, er könnte keine langen Röcke ausstehen, weil sie türkisch sind! Zieh nur kurze Röcke an! Wir mögen z. B. keine kurzen Röcke, aber wir sollten keine Bemerkungen darüber fallen lassen, weil es die Gefühle anderer verletzt. Ihr müsst wissen, dass ihr Sahaja Yogis keine gewöhnlichen Menschen seid. Ihr steht über den gewöhnlichen Menschen, wenn man von der allgemeinen Norm ausgeht. Eure Vorlieben unterscheiden sich von der Norm, genauso wie eure Lebenseinstellung. Ich habe bemerkt, dass ihr manchmal wie Kinder seid. Ab und zu unterhaltet ihr euch genauso unschuldig wie Kinder und ein andermal seid eure Gespräche wieder sehr tief und sinnig. So verhalten sich die so genannten normalen Menschen nicht. Sie sind nur ich- bezogen und führen schwülstige Reden.
„Kabir hat einmal gesagt: “ Eine lebende Ziege sagt mä, mä, mä, was soviel wie ich bin, ich bin, ich bin, bedeutet, aber wenn sie tot ist und ihre Gedärme zum Bespannen eines Geräts namens Dhunak eingesetzt werden, um die Samen der Baumwolle zu separieren, dann sagt sie tui, tui, tui“ – du bist, du bist! Du bist alles. Wenn ihr das sagt, wird sich eure Aufmerksamkeit, welche ihr dazu verwendet, um andere zu kritisieren, sofort von solchen Gedankengängen abwenden. Leute lieben es über andere zu tratschen, ihren Ruf zu zerstören, warum wohl? Sie übersehen die Tatsache, dass eine andere Person ist wie sie selbst und sie keinerlei Recht haben über andere zu klatschen. Ich würde sagen, dass dieses Verständnis, diese liebevolle Weisheit unter den normalen Menschen nicht existiert. Die geringste Provokation bringt sie auf die Palme. Sie verhalten sich wie ein Elefant im Porzellanladen. Wem das passiert, der ist noch kein Sahaja Yogi. Ein Sahaja Yogi genießt alle möglichen Dinge. Wenn jemand sehr schnell verärgert und aufbrausend ist, sieht er auch was mit ihm passiert und wie er sich verhält. Es ist kein dharmisches Verhalten, wenn man sich über jemanden ärgert, ganz und gar nicht! Ganz im Gegenteil, es zeugt von einer sehr niedrigen Stufe, wenn man sich über andere ärgert, herum brüllt und kritisiert mit der Überzeugung, dass man Selbst der Größte ist. So ein Verhalten macht sich nicht bezahlt. Wenn ihr den letzten Lebensabschnitt antretet, werdet ihr bemerken, dass ihr nicht einen Freund habt. Anderseits langweilt ihr eure Mitmenschen, wenn ihr überheblich seid und andauernd andere mit euren ich-bezogenen Geschichten belabert. Ich habe dies getan und ich habe es so gemacht und dort war ich auch. Solche Leute kennen keine Grenzen und empfinden auch kein Schamgefühl. Ich habe so genannte normale Leute erlebt, die wunderliche Ansichten anderen gegenüber entwickelten. Wenn jemand von einem anderen fälschlich beschuldigt wird, setzt sich das in den Gehirnen derjenigen die davon hören unweigerlich fest. So erkrankt euer Gehirn. Wir nennen es „vikrut“, wenn der Verstand nicht normal, sondern erkrankt ist. Ein kranker Verstand ist offen für solche Meldungen und das setzt sich fort, bis die ganze Person erkrankt ist. Diese Art von Krankheit ist extrem gefährlich, weniger für die Mitmenschen, sondern für die betreffende Person selbst, weil sich jeder von so einer kranken Persönlichkeit distanziert.
Ihr könntet sagen, dass ich Leute gesehen habe, die sich mit Religion identifiziert haben. Nehmen wir an ich bin eine religiöse Person. Dann solltet auch ihr religiös sein. Ihr könntet dies nicht tun, ihr dürft da nicht sitzen und das nicht essen. Dies ist wichtig und das ist wichtig! Andauernd versucht man andere zu disziplinieren, anstatt sich selbst. Wenn ihr nämlich eine so genannte normale Person seid, dann könnt ihr nicht euer eigenes Verhalten sehen, sondern nur das der Anderen. Seid ihr aber eine realisierte Persönlichkeit, dann beginnt ihr euch zu beobachten und zu korrigieren. Wenn ihr zum Geist werdet, beginnt ihr euch im Lichte des Geistes zu sehen wie ihr euch verhaltet und wie ihr euch vergnügt. Eure Bemerkungen und Handlungen werden liebevoll und verständnisvoll. Natürlich gibt es immer Leute, die nicht korrigiert werden können. Ihr solltet auch erkennen, wenn etwas nicht korrigiert werden kann, auch das ist oft nicht zu ändern. Auch in Sahaja Yoga gibt es Leute, welche andauernd versuchen den falschen Personen zu helfen, als hätten sie eine Vollmacht von Sahaja Yoga bekommen. Benimmt sich nun jemand daneben, erwarten wir bereits nach zwei Stunden einen Anruf von so einem „Bevollmächtigten“, der dann Instruktionen erteilt, wie und was getan werden soll. Wie z. B.: „Bitte informiere Mutter, dass dieser oder jener Person geholfen werden soll. Diese Leute haben die Gewohnheit mir zu sagen, was ich zu tun habe. Es ist direkt schon üblich, dass man zu mir kommt, um uns einen Vortrag in der Angelegenheit zu halten.
Das liegt im Wesen der menschlichen Natur, welche mit unterschiedlichen Komplikationen im Leben konfrontiert war. Es liegt auch an manchen angeborenen Genen, wenn sich manche Menschen nicht ganz normal verhalten, obwohl sie normal eingestuft werden. Manchmal sind die Art und Weise wie jemand reagiert absurd. Wo liegt die Notwendigkeit mir telefonisch mitzuteilen, was ich zu tun habe. Unnötiger Weise bedeutet dies eine Einmischung in die Angelegenheiten anderer, ohne etwas mit einer Sache zu tun zu haben. Es ist mir nicht klar, von wo manche derartige Ansichten hernehmen. Vielleicht kommen sie von ihren Familien, Ländern oder Genen. Was auch immer! Sie alle verschwinden, auch die Gene verändern sich. Das ist es was Sahaja Yoga ausmacht, wodurch ihr zum Geist werdet und somit zu einer Persönlichkeit, die weiß was Freude ist, sich des Lebens und seiner Existenz freut und Freude an andere weitergibt. Obwohl ihr Sahaja Yogis aufgewachsen seid wie alle anderen Leute, werdet ihr durch Sahaja Yoga zu fröhlichen, freundlichen und weisen Menschen, von denen all das negative abfällt. Das ist etwas was ihr erreicht habt, obwohl es euch vielleicht nicht einmal bewusst ist, wenn man beobachtet, wie vergnüglich ihr hier in diesem Pfadfindercamp zusammenlebt. Keine andere Gruppe könnte so fröhlich beisammen sein wie ihr! Ich sehe genau was ihr hier macht und wie fröhlich ihr seid. Die Art und Weise, wie ihr fröhlich und einträchtig beisammen seid, ist bemerkenswert. Das ist darauf zurückzuführen, dass euer Herz voll der Freude des Geistes ist, welcher in euch strahlt! Ihr könnt euch auf die Probe stellen und ich bin sicher, dass ihr mir recht gebt. Natürlich gibt es auch unter euch eingebildete Leute, die es für angemessener halten, in einem Hotel oder dergleichen zu wohnen, aber sie werden nicht viel Freude daran haben.
Überraschender Weise wollen gerade Inder in einem Hotel wohnen, wenn sie nach Cabella kommen. In ihrem ganzen Leben haben sie nie mehr als ein Badezimmer in ihrem Haus gehabt, aber wenn sie nach Cabella kommen wollen sie ein Zimmer mit Bad und anderen Annehmlichkeiten. Noch dazu junge Leute. Ich glaube, dass es darauf zurückzuführen ist, dass sie entweder noch nie in einem Hotel gewohnt haben, oder zu Hause in armseligen Verhältnissen leben. Aber ein wahrer Sahaja Yogi kann überall leben, es ist sein Geist, der ihn glücklich macht, nichts sonst! Er ist derjenige, der euch Glück bringt. Alle anderen von Menschen stammenden Ideen haben nur Probleme geschaffen. Wenn ihr von einer anderen religiösen Gesinnung kommt wird es euch schon angekreidet. Wenn ihr alles über Christen erfahren wollt müsst ihr die Juden fragen, und wenn ihr etwas über die Juden erfahren möchtet, dann fragen die Mohammedaner. Über die Mohammedaner können euch wiederum die Hindus aufklären. Ihr würdet euch wundern, wie man über die diversen Religionen herzieht, und wie jeder sich selbst für den Besten hält.
Diese Ansichten wandeln sich komplett, als Sahaja Yogis vergesst ihr gänzlich von welcher religiösen Gesinnung ihr ursprünglich kommt, welcher Familie ihr angehört, oder aus welcher Umgebung ihr stammt. Ihr werdet alle eins und genießt die Zeit, die ihr miteinander verbringt. So viele Sahaja Yogis haben sich hier eingefunden, dass man es als Mekka, als Kumbha Mela bezeichnen könnte. Die kollektive Freude die euch erfüllt, ist bei euch eingezogen, weil ihr die Schranken durchbrochen habt, die euch davon abhielten die Wahrheit zu erkennen. Die Wahrheit ist, wie ich euch bereits gestern sagte, dass ihr der Geist seid und dadurch Gunatit, Kalatit und Dharmatit wurdet. Habt ihr einmal diese Grenzen überquert, dann verhält es sich mit euch, wie mit dem Tropfen im Ozean. Befindet er sich außerhalb des Ozeans fürchtet er sich vor der Sonne, denn sie könnte ihn zum Verdunsten bringen, er weiß nicht recht wie er sich verhalten soll, welchen Weg er einschlagen soll. Ist er aber Teil des Ozeans bewegt er sich ungeniert und vergnüglich, den er ist nicht mehr allein. Er bewegt sich vorwärts eingebettet in den Wogen des wundervollen Ozeans der Freude. Das ist es was ihr erreicht habt und dessen ihr euch bewusst seid, aber ihr wisst nicht, dass ihr es erreicht habt, weil ihr der Geist seid.
Ihr solltet euch manchmal selbst beobachten, um festzustellen, wie ihr euch verändert habt und wie bescheiden und weise ihr geworden seid. So viele Probleme des Westens entstehen, weil die Menschen so stumpfsinnig sind. Sogar ein alter Mann von 80 Jahren möchte ein 20-jähriges Mädchen ehelichen ohne zu wissen warum er das eigentlich will! Es ist darum, weil er sein Alter nicht akzeptieren kann. Er will nicht wahrhaben, dass er ein alter Mann ist und sich dementsprechend zu verhalten hat. Er will ein Mädchen heiraten, die seine Enkelin sein könnte. Diese Dinge kommen im Westen viel häufiger vor, denn ihre Gedanken gehen unentwegt in diese Richtung. Sie brauchen nur ein junges Mädchen zu sehen und schon bewegen sich ihre Gedanken in diese Richtung. Sie stehen bereits mit einem Bein im Grab, trotzdem wollen sie eine junge Frau. Es ist ein Problem des Westens!
Wie kommt es dazu? Sie verstehen nicht, dass man mit Würde altern soll, denn alt sein bedeutet auch stolz zu sein! Als ich fünf Jahre alt war, wäre eine Geburtstagsfeier mit so vielen Leuten, wie ich sie heute habe, nicht möglich gewesen. Auch mit 50 Jahren war es noch nicht so viele. Ich musste 75 Jahre werden, um so einen Geburtstag erleben zu dürfen. Wenn man alt ist, sollte man stolz auf sein Alter sein, natürlich nur wenn man ein weises Leben gelebt hat, nicht eines wofür man sich schämen müsste, in dem Fall ist einem sicher nicht zu helfen! Es gehört zu den Gepflogenheiten des Westens zu heiraten und sich wieder scheiden zu lassen und das einige Male womöglich. Jeder wird seinen Spaß an so einer Person haben, aber tun werden sie es trotzdem. In Indien werden die Frauen nicht genug respektiert muss ich bedauerlicher Weise sagen. Früher hatte man großen Respekt vor den Frauen, man hat sie sogar auf das Podest für „Sati“ erhoben. Heute kann eine Frau sein was sie will. Ein Poet sollte angeblich gesagt haben, dass man eine Frau auspeitschen sollte. Vielleicht kommt die Missachtung daher.
Wer ist dieser Poet, ich bin der Meinung, dass man ihn auspeitschen sollte. Eine Frau hat ihn geboren und er schreibt solche Dinge. Daraus kann man wiederum sehen, dass wir Dinge tun, die total falsch und absurd sind. Das passiert nur wenn uns die Weisheit fehlt! Eine weise Person wird sich nur nach der Weisheit richten, sie wird nichts Unsinniges nachmachen. Es wird soviel gelesen, ein Buch nach dem anderen, wo wird es euch hinführen? Ihr werdet bemerken, dass ihr viel Schund lest, Bücher, die ganz und gar nicht gut für euch sind. Trotzdem werdet ihr weiterlesen, wenn ihr Leser Typen sind. Wenn es euch an Weisheit fehlt, dann habt ihr auch keine Unterscheidungskraft – aber ihr rechtfertigt euer falsches Verhalten. Ihr rechtfertigt unsinniges Verhalten mit der Aussage, dass alles richtig und gut ist was ihr macht, ja sogar am besten. Ich würde sagen, dass es sich in dem Fall nicht um Ego handelt, sondern um stumpfsinniges, menschliches Verständnis. Die Einstellung; „was auch immer ich mache ist gut und wehe dem der es widerlegt!“ Eine derartige Person wird belächelt und muss viel einstecken, aber sie wird nie eingestehen, dass sie falsch liegt.
Geht ihr nun jenseits von Dharma werdet ihr Dharmatit und Dharma wird ein Teil von euch. Es wird euch nicht mehr in den Sinn kommen falsche Dinge zu tun, ungeachtet dessen, was andere euch sagen. Ihr tut einfach nichts mehr was respektlos, lieblos oder verletzend wäre. Das ist die Qualität eines Sahaja Yogis, wodurch ihr zum Geist geworden seid. Wer zum Geist geworden ist, braucht es nicht kund zu tun. Es ist so offensichtlich und evident und je tiefer ihr in euch geht, umso mehr werdet ihr eure innere Größe und die damit verbundene Schönheit und Freude erkennen, und das wiederum wird das Ego der anderen aufheben! Ich muss euch eine Geschichte erzählen. Ich besuchte vor langer Zeit einen Heiligen. Die Sahaja Yogis fragten mich ob sie nicht mitkommen könnten, wo ich doch solche Gurus gewöhnlich nie aufsuche. Ich sagte sie sollten mit mir kommen. Wir mussten hoch hinauf klettern um seine Vibrationen zu sehen. Wir stellten fest, dass eine Menge Vibrationen von ihm kamen. Wir kletterten hoch hinauf. Dieser Mann konnte mit seinen Kräften bekanntlich den Regen stoppen. Wir kletterten und kletterten und plötzlich begann es zu regnen. Es schüttete mittlerweile in Strömen und ich war gänzlich durchnässt. Oben angekommen sah ich ihn wie er seinen Kopf ärgerlich schüttelte. Ich betrat seine Höhle und setzte mich nieder. Er kam auch herein und sagte: „Mutter, hast du mich daran gehindert den Regen zu stoppen um mein Ego zu überwinden?“ Ich wollte doch nicht, dass du nass wirst! Ich sagte“: Nein, nein, ich habe dein Ego nirgends gesehen, das Problem ist ein ganz anderes!“ Du hast einen Sari für mich gekauft, aber da du ein Sanyasi, ein Asket bist, kann ich ihn nicht von dir annehmen. Also musste ich mich vom Regen durchnässen lassen, um einen Sari von dir borgen zu können!“ Daraufhin schmelze er dahin und wurde zu einer anderen Person.
Weisheit befähigt einen, den richtigen Ton zu finden, im Umgang mit den unterschiedlichsten Typen von Leuten, um ihr Ego zum Schmelzen zu bringen. Auch werdet ihr dann die Konditionierungen anderer innerlich in einem anderen Licht sehen. Sie sehen in euch diese Weisheit und die Liebe, die Ausdruck eures Geistes sind. Das ist auch die Ursache, dass viele Heilige von vielen geliebt und respektiert wurden, obwohl andere sie gepeinigt und belästigt haben. Ich muss allerdings dazu sagen, dass die Heiligen der früheren Zeiten wohl nette und gute Leute waren, ihre Jünger aber disziplinierten sie erbarmungslos. Da diese Leute damals keine realisierten Seelen waren, dachten ihre Gurus, dass harte Disziplin der einzige Weg wäre um zu wachsen und diejenigen unter ihnen, die wahre Sucher waren, akzeptierten das ohne Widerrede. Sie mussten Kopf stehen, fasten, sie taten alles, was ihr Guru von ihnen verlangte. Sie besaßen unglaubliche Selbstdisziplin. In Sahaja Yoga lehren wir keine Selbstdisziplin. Der Grund dafür ist, dass ihr realisierte Seelen seid deren Spirit erleuchtet ist, und in diesem Licht erkennt ihr euch haargenau und diszipliniert euch selbst! Ich brauche euch nichts zu sagen! Ihr wisst selbst, wie viel Leute ihren Drogenkonsum über Nacht aufgegeben haben, ohne dass ich sie darauf angesprochen habe. Wie haben sie es geschafft? Sie haben es geschafft, weil sie erleuchtet sind. Das ist es, was euch in dieser Zeit widerfahren ist. Euer Geist ist erleuchtet und dadurch seid ihr ungebunden und frei. Es ist euch nicht möglich falsche Dinge zu tun. Nehmen wir an, dass unweit von hier eine große Explosion stattfindet. Ich werde nicht hin rennen und ihr auch nicht, denn ihr habt ja eure Augen, um zu sehen, dass dort Gefahr besteht.
Somit ist der erleuchtete Geist der größte Wegweiser überhaupt, durch welchen ihr Gunatit, Kalatit und Dharmatit werdet. Ihr seid weder Sklaven der Zeit noch können euch eure Gunas versklaven. Ihr wollt auch nicht sehen, ob ihr rechts, links oder zentriert seid. Ihr seid Sahaja Yogis und als solches seid ihr jenseits von all diesen Dingen. Ihr seid Gunatit. Ihr seid Dharmatit, weil Dharma ein Teil von euch wird und deshalb braucht ihr euch auch nicht zu disziplinieren. Ich habe gesehen, dass man in manchen Sahaja Yoga Ashrams sehr streng ist. Ich sagte ihnen, dass sie nicht streng sein sollten. Wenn jemand nicht um 4 Uhr früh aufstehen will, dann lasst in schlafen bis 10 Uhr. Nach einer gewissen Zeit wird er von selbst um 4 Uhr aufstehen wollen. Versucht zu streng nicht zu sein! Auch die Kinder sollten nicht zu streng behandelt werden. Wenn sie realisierte Seelen sind, sind sie von sich aus diszipliniert und erfreuen uns. Wenn sie es nicht sind, versucht sie zu realisieren. Eure Einstellung jenen gegenüber, welche nicht realisiert sind, wird sich ändern, wenn ihr begreift, dass sie all diese Fehler machen, weil sie sich in der Dunkelheit befinden. Ihr werdet versuchen jenen Verständnis, Toleranz und Liebe entgegen zu bringen. Wenn eine Person nicht realisiert ist, hat sie keine Augen um zu sehen, sie ist auch taub und sie kann die Realität nicht erfassen. Konfrontiert sie zuerst mit der Realität, wozu wollt ihr ihnen einen Vortrag halten und sie zurechtweisen. Er wird es nicht verstehen und weiterhin Probleme für sich selbst und auch andere schaffen.
Die Erleuchtung hat es euch ermöglicht jenseits all dieser Mühsal zu sein. Auch euer Temperament veränderte sich, ihr wurdet liebevoll und fröhlich. Ich könnte euch so viele solche Fälle in Sahaja Yoga aufzählen. Ich habe ihre Liebe gesehen und nicht nur für mich, sondern auch für alle anderen. Ich kann ihre Gefühle die sie mir entgegenbringen verstehen, aber ich kann jene nicht erklären, die sie den anderen entgegenbringen, wie ich euch gestern erzählte. Diese Yogis fuhren nach Israel, Ägypten und Russland, um ihren Mitmenschen in diesen Ländern die Realisation zu bringen. Ich habe sie nicht dazu beauftragt, sie taten es ganz alleine. Sie fühlten, dass es ihre Aufgabe ist, diese Leute aus der Dunkelheit zu führen. Wenn ihr also an einem Tag wie heute meinen 75. Geburtstag feiert, fühle ich all die Liebe die ihr mir entgegen bringt. Diese vielen bunten Ballons, sie sind bemerkenswert und malerisch, sie alle drücken eure Liebe für mich aus. Ich habe so liebende Kinder, obwohl ich nicht weiß, warum ihr so fühlt, ich habe nichts für euch getan, außer euch die Erleuchtung zu geben. Im Lichte des Geistes seht ihr mich vielleicht in einem anderen Licht, trotzdem überwältigt mich die Art und Weise, auf welche ihr mir eure Dankbarkeit zeigt.
Gestern sagte ein Sprecher, dass ihr mir nicht genug dankt, sondern mich für selbstverständlich betrachtet. Das ist eine Tatsache, es besteht keine Notwendigkeit mir zu danken, im Gegenteil, ihr solltet es als selbstverständlich hinnehmen. Die Art und Weise wie ihr mir dankt, ist die eines kleinen Kindes. Ihr entwickelt so einen Enthusiasmus für alles, was mit meiner Geburtstagsfeier zusammenhängt. Normalerweise wird das nirgends so gehandhabt. Niemand sonst versucht so zu sein als kleine Kinder, die alles nur Mögliche ausschöpfen, um ihre Liebe zu zeigen. Dieses Entgegenbringen der Liebe, mir und euren Schwestern und Brüdern, sowie dieses friedvolle, fröhliche Verhalten, ist einzigartig und eine völlig neue Erfahrung. Und dass an einem entlegenen Ort wie diesen. Es ist nicht leicht zu verstehen, wie euch das Alles gelungen ist! Diese Fröhlichkeit und Anspruchslosigkeit die unter euch herrscht, ist schwer zu begreifen.
Zu Hause habt ihr jeden Komfort, ihr lebt gut und es fehlt euch an nichts. Hier in diesem Pfadfinderlager ist es weitaus weniger angenehm und trotzdem seid ihr so fröhlich! Aber ich habe gesehen, dass ihr überall leben könnt, solange ihr von Sahaja Yogis umgeben seid, ist euch alles andere einerlei. Diese kollektive Freude, die ihr empfindet, ohne irgendwelche Erwartungen daran zu knüpfen, ohne zu lästern und zu kritisieren, ist so wunderschön. Ich genieße es sogar, wenn ihr euch gegenseitig auf den Arm nehmt. Auch eure Witze und kleinen Neckereien bezeugen eine wundervolle Freundschaft. Ihr seid eins, ob ihr nun von Indien, Italien England oder Amerika kommt. Euer gegenseitiges Verständnis fließt wie eine einzige große Woge. Es ist kontinuierlich und ewig, dass es was ist. Es zu erreichen gilt – auch für andere!
Auch in diesem Zusammenhang müsst ihr euch daran erinnern, dass ihr das Licht habt, andere es aber nicht haben. Deshalb müsst ihr tolerant und rücksichtsvoll sein. Ihr müsst ihnen zuhören, wenn sie euch eure Probleme erzählen. Sie erzählen euch vielleicht von ihren familiären oder geschäftlichen Problemen, hört ihnen zu, es ist wichtig. Ihr werdet feststellen, dass sie sich nach und nach beruhigen, weil ihr Liebe und Freude ausstrahlt. Durch euer spirituelles Erwachen vermittelt ihr Vertrauen, ihr verfügt über diese Kräfte. Wo auch immer ihr euch aufhält gelingt es euch Friede und Freude in die Umgebung zu bringen. Seid also voller Vertrauen, verliert nie dieses Vertrauen! Auch wird eure Weisheit dazu verhelfen, dass andere erkennen, dass ihr etwas Besonderes seid. Sie werden feststellen, dass man euch nicht ärgern kann, dass ihr nicht aufbrausend seid und auch sonst keine verrückten Dinge macht. Ihr seid einfach balancierte Leute und dazu bedarf es nicht einmal einer Übung. Ihr seid es einfach, es kommt von innen und ihr solltet stolz darauf sein. Ihr müsst nicht annehmen, dass es etwas ist was ihr erreichen solltet oder was aus euch werden sollte, nein, ihr habt es in euch! Ihr solltet nur sehen, dass sich euer „Selbst“ im Lichte des Geistes wieder spiegelt! Es ist eine einfache Sache, aber nicht leicht für andere zu verstehen. Aber für euch sollte es ein Leichtes sein die anderen zu verstehen, den schließlich wart ihr einmal wie sie! Nun sehen sie euch, und sie wollen werden wie ihr! Ihr könnt es daran sehen, dass ich Sahaja Yoga mit einer Frau begonnen habe und wie viel sind wir heute! Ich weiß wirklich nicht was ich getan habe, wenn ich sehe, welche Freude und Dankbarkeit ihr mir entgegenbringt. Nach all dem was ich euch gesagt habe, müsst ihr euch eures Wesens, eures Geistes und eures Selbst bewusst sein. Ihr seid der Geist und als solcher seid ihr jenseits von all diesen unnützen Gepflogenheiten. Wenn das eintrifft werdet ihr erstaunt sein, zu welcher Persönlichkeit ihr euch entwickelt! (Shri Mataji spricht weiter in Hindi…)