Sahasrara Puja. Cabella Ligure (Italy), 6 May 2001.
Heute verneige ich mich vor allen Sahaja Yogis, die die Wahrheit gefunden haben. Diese Suche nach der Wahrheit hat es im¬mer gegeben. Und als die Menschen ent¬deckten, dass es keinen anderen Weg gibt, außer sich dem Göttlichen hinzugeben, wenn man die Wahrheit finden will, wussten sie nicht, wie sie das tun sollen und wie sie es erreichen können. Es gab Sucher auf der ganzen Welt. Ich war in der Türkei und habe mich gewundert, dass es dort so viele Sufis gab, aber dass ihre Schüler keine realisier¬ten Seelen waren. Denn die Sufis wussten ebenfalls nicht, wie sie ihre Realisation be-kommen hatten. So groß war die Dunkel¬heit, die in der Welt der Sucher herrschte.
Schon als ich noch klein war, fand ich, dass die Menschen auf der ganzen Welt überhaupt nichts darüber wissen, wie sie die Wahrheit finden können. Sie waren verloren in so genannten „Religionen“ und „Ritualen“. Sie befolgten von morgens bis abends alle möglichen Rituale, ob sie Hindus, Christen oder Moslems waren. Alle glaubten, wenn sie diese Rituale befolgten, würden sie irgendetwas erreichen. Sie glaubten, sie würden die Wahrheit erkennen und ihre Selbstrealisation bekommen. Alle diese Sucher gingen zu den falschen Leuten und in falsche Richtungen, denn sie suchten wirklich von ganzem Herzen. Deshalb wurden sie in die Irre geführt, betraten furchtbares, dunkles Terrain und wussten nicht, was sie suchten, was sie suchen sollten und was sie bekommen müssen.
Es gibt eine Prophezeiung, dass die Menschen im Kali Yuga zu sich finden würden. Da ist die Geschichte über Nala und Kali. Kali hatte dem Nala seine Frau Damayanti (Ehefrau) weggenommen. Eines Tages konnte Nala ihn ausfindig machen und sagte zu ihm: „Ich werde dich jetzt töten, denn du bist ein sehr böser Mann und hast mir großen Schaden zugefügt!“ Daraufhin antwortete Kali: „Du kannst mich töten, aber vorher solltest du wissen, was meine Bedeutung ist, mein Mahatmya. Meine Bedeutung liegt darin, dass, wenn meine Zeit gekommen ist, wenn das Kali Yuga kommt, alle diejenigen, die die Wahrheit suchen – im Dschungel, in den Bergen und Tälern und in den Himalayas – ganz normale Menschen sein werden, die ein Haus und Familien haben (wörtlich: they will be householders), sie werden keine umherwandernden Sanyasis sein, sondern einen normalen Haushalt führen, und sie werden die Wahrheit finden.“ Das wurde vor langer Zeit prophezeit. Es gibt auch ein Buch mit dem Titel „Nala Purana“, und in dem Buch habt ihr bestimmt gelesen, dass die Zeit kommt, in der sich die Menschen selbst erkennen werden. Jede Religion hat in irgendeiner Weise gesagt: „Du musst dich selbst erkennen“. Es wird im Islam gesagt, Buddha sagt es, und die Christen und Hindus sagen es auch. Bisher wurden also alle möglichen akrobatischen Übungen gemacht, aber es wurde auch erkannt, dass die Wahrheit noch nicht gefunden war.
Also lag es an mir. Von Kindheit an wusste ich, dass ich es tun musste. Als ich aber die Menschen sah und in welcher Dunkelheit sie sich befanden, wie aggressiv sie waren und wie sündig sie lebten… Ihr Lebensstil war grausam und unglaublich. Das war auch die Zeit, in der ich Hitler groß werden sah. Und unser Land war völlig versklavt. Als erstes ging es also darum, unser Land zu befreien. Es war sehr wichtig. Deshalb habe ich eine sehr, sehr aktive Rolle in der Freiheitsbewegung übernommen, genau wie auch mein Vater und meine Mutter. Aber als wir die Freiheit hatten, waren wir nach einer gewissen Zeit irgendwie verloren. Die Menschen fingen an, über alle möglichen modernen Dinge zu reden, die falsch waren, so genannte „unterhaltsame“ Dinge.
Gleichzeitig stellte ich fest, dass auf der ganzen Welt eine große Kraft der Suche zu spüren war und dass einige falsche Menschen sich dies zunutze machten. Sie machten sich auf, viel Geld damit zu machen und mit ihrer Falschheit waren sie ein Fluch für die Sucher. Ich weiß nicht, was sie mit ihnen machten! So viele Sucher gingen so zugrunde. Trotzdem ging ich nach Amerika, und ich war schockiert, wie es dort war. Aber ich konnte ihnen nicht helfen, denn sie waren mental so schlecht ausgestattet und konnten nicht verstehen, was sie bekommen müssen und dass man für die Wahrheit nicht bezahlen kann.
Doch dann fing ich damit an, nachdem das Sahasrara geöffnet war. Ihr kennt die Geschichte, wie ich das Sahasrara geöffnet habe. Und wie ich mit nur einer einzigen Person angefangen habe, Realisation zu geben. Aber von Amerika war ich sehr enttäuscht. Ich dachte: „Wie wird es wachsen? Wie kann es dort ausarbeiten?“
In Indien gab es zu dem Zeitpunkt ungefähr 25 realisierte Seelen. Aber sie hatten verstanden, was sie mit der Realisation bekommen hatten. Sie hatten verstanden, dass sie sehr gute Menschen geworden waren. Sie gaben alle ihre schlechten Gewohnheiten auf und wollten mich verehren. Ich sagte: „Nein, nein. Verehrt mich nicht, die Menschen werden es nicht verstehen“. Aber eines Tages zwangen sie mich dazu. Sie kamen auf die Terrasse meines Hauses und verehrten mich, denn jemand hatte zu ihnen gesagt: „Das ist die Göttin“. Folgendes war passiert: nach dem Programm kam ein Dienstmädchen hoch zu mir. Sie war besessen und sie kam zu mir und fing an mich „Göttin“ zu nennen. Die Leute fragten sie, was sie denn da sagen würde. Sie war eine Frau, die aber sprach wie ein Mann. Sie sagte: „Ich sage die Wahrheit. Sie ist die Göttin, die gekommen ist, um uns zu retten. Ihre Sprache war nicht die eines Dienstmädchens, sondern die eines gebildeten Brahmanen, der alle Stotras von Adi Shankaracharya aufsagen konnte. Es war erstaunlich. Die Leute stellten ihr mehrere Fragen und dann fiel sie einfach in Ohnmacht. Ich sagte zu ihnen: „Glaubt ihr nicht, das bringt nichts.“ Aber sie waren nicht einverstanden und sagten: „Mutter, wir müssen dich verehren“.
Ich stimmte dann doch zu und sie fanden sieben Brahmanen, die die Aufgabe übernehmen sollten. Sie hatten Angst, dieses Puja zu machen, denn es ist sehr gefährlich und kann einem Schaden zufügen, wenn es nicht die Wahrheit ist. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Als sie das Puja machten, bekamen sie ihre Selbstverwirklichung. Und sie sagten einfach: „Dann ist es die Wahrheit.“ Sie spürten die kühle Brise in ihren Händen. Und alle Merkmale, die man sich von realisierten Seelen erzählte, begannen einzutreten. Aber zu dem Zeitpunkt wollte ich nicht alles sagen, denn da waren so viele andere, die sagten, ich sei dieses und jenes. Ich wollte nicht gleich alles offenlegen. Aber nach und nach stellte ich fest, dass die Menschen angezogen wurden und zu meinen Programmen kamen. Und dann begann Sahaja Yoga, sich auf ganz interessante Weise überall auszubreiten.
Der Sahasrara-Tag, oder wir können sagen, der Tag, an dem das Sahasrara geöffnet wurde, ist sehr wichtig. Es ist sehr subtil. Wir wissen über die Kundalini nur, dass sie in dreieinhalb Windungen eingerollt ist und dass sie im Dreiecksknochen, der als das Sacrum bekannt ist, liegt. Aber wir wissen nicht, was sie tut, wie sie funktioniert und was mit uns passiert. Sie steigt auf durch die sechs Zentren und durchbricht das siebte Zentrum. Oder eigentlich sollte ich sagen, sie durchbricht das sechste Zentrum, denn das Zentrum von Ganesha spielt keine Rolle. Wenn sie also dieses sechste Zentrum, das Sahasrara, durchbricht, verbindet sie euch mit der alles durchdringenden Kraft der Göttlichen Liebe.
Aber was ist diese Göttliche Liebe? Was tut sie? Es ist die Energie der Mutter oder wir können sagen, es ist die Energie der Adi Shakti. Sie ist überall und sie arbeitet über Vibrationen. Aber was sind diese Vibrationen? Es ist eine sehr subtile Energie, die beginnt, durch unser Sahasrara zu fließen. Alle tausend Blütenblätter des Sahasraras werden langsam erleuchtet und sie beginnt durch unseren ganzen Körper zu fließen, über unsere Hände, Füße, unseren ganzen Körper. Und je mehr ihr im Sahasrara seid, das heißt, je mehr eure Aufmerksamkeit im Sahasrara ist, desto schneller arbeitet sie.
Ich habe gelesen, dass die Wissenschaft jetzt eine Energie entdeckt hat, die sie (Shri Mataji fragt jemanden, wie diese Energie heißt) „Quantenenergie“ nennen. Ich weiß nicht, warum sie sie „Quanten“ nennen, denn „Quantum“ ist… vier. Vielleicht bedeutet es die Energie von Shri Ganesha, vielleicht, ich weiß es nicht. Denn Wissenschaftler sind blind. Ich weiß nicht, wie sie was nennen. Aber sie sagen, es gibt eine Quantenenergie. Diese Quantenenergie ist ihnen zufolge eine subtile Energie, die man normalerweise nicht sehen kann. Aber sie hat Licht. Ihr habt auf so vielen Fotos von mir die verschiedensten Arten von Licht gesehen. Diese Energie bewegt sich in einem Licht. Das ist die Quantenenergie, glaube ich. Aber wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, denn ich fand Wissenschaftler immer ein wenig vage. Aber diese Quantenenergie, über die sie sprechen, ist so etwas wie die spirituelle Energie der Liebe, die fließt. Und bei dieser Quantenenergie wissen sie nicht, was sie tut, aber sie haben gesehen, dass sie Licht hat. Sie nennen sie „Quanten“, weil sie ihnen zufolge in Bündeln fließen, und jedes Bündel ist ihrer Meinung nach ein Quantum.
Ihr habt selbst gesehen, dass diese Energie arbeitet, wenn sie fließt. Sie arbeitet in jede Richtung und in jeder Dimension. Zum Beispiel arbeitet sie physisch. Wenn ihr zum Beispiel ein körperlichen Gebrechen habt – ihr habt gesehen, dass viele Menschen einfach in meiner Gegenwart geheilt werden, einfach in meiner Gegenwart. Ich brauche nichts mit ihnen zu tun. So bald ich jemanden sehe, weiss ich auch, woran er leidet. Ich muss sagen, auch das ist meine Verbindung zum Göttlichen. Und das sagt mir, was mit jemandem nicht stimmt und was getan werden sollte. Und es kann in kürzester Zeit geheilt werden. Auch das kommt „einfach so“ zu mir. Ich meine, ich stelle keine Fragen, ich versuche nicht, irgendetwas herauszufinden, ich analysiere nicht, aber sie (die Energie) sagt mir: „Mach es so“. Eigentlich sagt sie es auch nicht, sie tut es einfach. Sie arbeitet automatisch. Es ist sehr schwierig zu erklären, wie diese Energie funktioniert.
Aber ihr alle habt eure Realisation und könnt eure eigenen Energien ausarbeiten. Wie? Indem ihr sie freisetzt, sie fühlt, sie anderen weitergebt, experimentiert. Natürlich hat sich Sahaja Yoga nur wegen euch verbreitet. Ihr seid diejenigen, die andere zu Sahaja Yoga gebracht haben. Aber das reicht noch nicht. Wir müssen diese Welt retten. Dafür sollten nach meinem Gefühl 40% aller Menschen ihre Realisation bekommen. Egal welcher Nationalität sie sind, welche Bildung sie haben und so weiter. Sie müssen ihre Selbstverwirklichung bekommen. In unseren indischen Schriften steht klar geschrieben: „Ohne Atmasakshatkar ist euer Leben sinnlos. Aber was ist Atmasakshatkar? Es ist das Wissen über euch selbst. Wie könnt ihr dieses Wissen haben, solange ihr nicht eins werdet mit dieser alles durchdringenden Kraft?
Es ist etwas ganz Großartiges, dass ich 1970 fühlte, dass ich dieses Sahasrara öffnen kann. Ich war überwältigt, denn ich wusste, das ist das einzige Problem, das einzige Hindernis, das die Menschen haben. Ihr Sahasrara ist nicht offen, deshalb tappen sie so sehr m Dunkeln, deshalb gibt es Kriege und deshalb haben sie alle möglichen Probleme. Aber wenn ihr Sahasrara geöffnet wird und wenn sie eins werden mit der Göttlichen Kraft, werden alle ihre Probleme gelöst, egal welcher Art sie sind, und sie werden zu sehr glücklichen Menschen. Das habe ich erkannt und ich war sehr glücklich und voller Freude.
Aber niemand verstand mich. Ich weiß nicht, sie dachten wohl, ich rede irgendeinen Unsinn. Niemand verstand, worum es geht. Denn noch nicht einmal in den Shastras wird die Kundalini so klar beschrieben. Nur ein großer Heiliger namens Gyaneshwara schrieb im sechsten Kapitel seines Buchs über die Kundalini. Aber es ist nicht so klar. Er schrieb nur, das man mit der Kundalini seine spirituelle Erweckung bekommen kann. Ich habe auch gehört, dass ihr immer dieses Lied singt, in dem er sagt: „Oh Mutter Kundalini, bitte erwache.“ Aber niemand weiß, was diese Kundalini ist und warum ihr dieses Lied singt. Überall in unserem Land wurde es auf den Dörfern gesungen. Es ist so klar, aber niemand verstand seine Bedeutung. Sie sangen es nur wie eine Art Bhajan oder vielleicht in irgendeinem Konzert. Aber niemand wusste, worum es in dem Lied geht. Alles wurde so sehr missverstanden. Es gab auch all die Dichter, die klar über die Erweckung, die Realisation geschrieben haben. Alles stand nur in Büchern. Aber die Menschen lasen eine Zeile und legten das Buch dann weg. Der nächste las eine andere Zeile und legte es an anderer Stelle zur Seite. Sie haben es einfach so gelesen. Und so war es mit allen heiligen Schriften. Es entstand ein großes Missverständnis, das manche sich in ihrem eigenen Interesse zunutze machten. Deshalb gab es nie Menschen, die verstanden, was die Selbstverwirklichung ist. Es ging ihnen nur um Geld oder um eine bestimmte gesellschaftliche Stellung, und sie gründeten riesige Organisationen, gigantische religiöse Organisationen. Ich weiß nicht, wie ich sie nennen soll, aber keiner von ihnen war eine realisierte Seele.
Zum Beispiel gab es einen großen Heiligen namens Vidithama, der nach China ging. Dort gründete er eine Religion, die er „Zen“ nannte. „Zen“ bedeutet „Dyan“. Und er wollte Zen so umsetzen, dass die Menschen gedankenfrei werden. Er machte eine große Wanne voll mit Sand und malte Muster darauf und legte einige Steine hin. Dann sagte er: „Setzt euch an den Rand dieses Teichs und schaut ihn euch nur an, aber denkt nicht dabei!“ Aber die Menschen verstanden nicht, worum es geht. Normalerweise gingen alle dorthin und sagten: „Oh, das sieht aus wie ein Schiff auf dem Meer“ oder so etwas Ähnliches. Aber niemand versuchte, in das gedankenfreie Bewusstsein zu kommen. Ich habe zu einigen gesagt: „Das ist für das gedankenfreie Bewusstsein.“ Sie konnten es nicht verstehen.
Dann gibt es in Japan das „Tao“. Er sprach über die alles durchdringende Kraft, die das Tao ist. Und Lao Tse war derjenige der… Er beschrieb Heilige. Wie sie sind, wie sie sich verhalten, wie sie sprechen, was ihre Gewohnheiten sind, alles. Aber wie man zu einem Heiligen wird, das hat niemand gesagt. Ich glaube, es hat nirgendwo eine Beschreibung gegeben, wie man einen Menschen zu einer heiligen Persönlichkeit macht.
Auch im zwölften Jahrhundert, der Zeit Gyaneshwaras, wurde darüber gesprochen. In seinem Buch hat er alles darüber gesagt. Denn damals war es üblich, dass ein Guru nur einen einzigen Schüler hatte, und nur diesem einen Schüler sollte er Realisation geben, und nicht vielen. Ich weiß nicht, was sie dazu veranlasst hatte, eine solche Regel oder so ein Gesetz aufzustellen. Und im zwölften Jahrhundert fing es an, dass viele Heilige in ihren Liedern die Realisation lobpreisten. Und sie alle waren der Meinung, dass diese Rituale nichts brachten und schafften diese Rituale und all das ab. Aber was passieren musste, das wusste niemand. Ich habe alles über ihre Leben gelesen und habe auch über viele spätere Heilige gelesen, aber es scheint, niemand wußte, wie man die Kunalini hebt. Das war das grundlegende Problem: Sie wussten nicht, wie sie die Kundalini erwecken können. Ich denke, sie hatten nicht die Kraft dazu oder vielleicht nicht das Wissen. Sie sprachen über die Kundalini, das ist richtig, aber sie wussten nicht, wie man die Kundalini zum Aufsteigen bringt.
Das ist eine ganz besondere Kraft der Spiritualität! Niemand von ihnen war in der Lage zu sagen, wie man die Kundalini erweckt. Und jetzt habt ihr alle diese Kraft, die etwas so Seltenes ist! Jeder von euch hat sie. Ich sehe niemanden, der nicht die Kraft hat, die Kundalini zu heben. Ihr seid vielleicht nicht zufrieden mit euch selbst, aber das ist nicht gut. Wenn euer Sahasrara geöffnet ist und wenn ihr wisst, wie man die Kunalini erweckt, dann müsst ihr alle zu den Menschen gehen und ihnen ihre Realisation geben. Nichts bringt den Menschen einen größeren Nutzen als ihre Selbstverwirklichung. Es bringt nichts, anders wohltätig zu sein, Geld oder andere Dinge zu geben. Das nützt nichts. Das Beste ist, ihr alle geht los und trefft Menschen, die ihre Realisation wollen und gebt sie ihnen.
Ich war sehr glücklich zu sehen, dass sie angefangen haben, zu den Zigeunern zu gehen (Anmerkung: Am Freitag abend wurde ein Video der slowakischen Yogis gezeigt, die im Osten der Slowakei zu Zigeunergruppen gingen und ihnen Realisation gaben). Ich habe ein besonderes Gefühl für Zigeuner. Ohne etwas dafür zu können, führen sie ein Leben im Elend. Und wie die Zigeuner Realisation bekamen! Ihr könnt sehen, dass ihr sie jedem, der sie haben will, weitergeben könnt. Das Einzige ist, dass ihr niemanden dazu zwingen könnt. Aber wenn sie den Wunsch haben, den reinen Wunsch, dann können sie ihre Selbstverwirklichung bekommen.
Am heutigen Tag muss ich einfach sagen, dass nun so viele Jahre vergangen sind. Ich hbe hart gearbeitet, Tag und Nacht, und mein einziger Wunsch war, dass ihr es ernst nehmt und es ausarbeitet. Behaltet eure Realisation nicht für euch! Gebt so vielen Menschen wie möglich die Realisation. Die größte Aufgabe liegt bei mir und Gott dem Allmächtigen. Das einzige ist, dass ihr versuchen solltet, anderen die Realisation zu geben. Ihr werdet dabei niemals einen Fehler machen. Ihr könnt niemals einen Fehler machen, weil die Kundalini alles weiß. Sie kennt euch und sie weiß, dass ihr realisierte Seelen seid. Sie wird euch respektieren. Selbst wenn ihr Fehler macht, wird sie diese Fehler korrigieren und euch helfen – in jeder Hinsicht.
Ich bin einfach eine – sagen wir – eine Hausfrau, die von niemandem irgendeine Unterstützung bekam. Aber ich war sicher, dass es meine Aufgabe ist herauszufinden, wie ich das Sahasrara öffnen kann. Ganz egal, wie. Das Äußere spielte keine Rolle. Meine Aufgabe bestand darin herauszufinden, wie ich das Sahasrara öffnen kann, und das habe ich getan. Und jetzt wisst ihr das auch! Also ist das eure Aufgabe. Und die Wissenschaftler werden zu euch kommen und euch Fragen stellen, weil sie nicht wissen, dass das, worüber sie sprechen, etwas ist, was wir längst wissen. Ihr alle habt solche Kräfte! Aber wie viele von euch machen diese Arbeit wirklich? Darum geht es. Heute ist ein sehr wichtiger Tag. Ich möchte euch sagen, dass ihr meine Hände stärken müsst. Es wird gesagt, die Göttin hat tausend Hände, aber selbst die tausend Hände bitten euch nun, mit euren zwei Händen zu kommen und es auszuarbeiten. Was ihr tun müsst, ist sehr wichtig. Alle Probleme auf dieser Welt entstehen nur aus Unwissenheit. Sei es in der Politik oder sei es irgendein anderes Problem. Und wie sie gelöst werden liegt auch in eurer Kraft (und eurer Verbindung) mit dem Göttlichen.
Ich möchte euch ein einfaches Beispiel geben. Die türkischen Yogis kamen zu mir und baten mich: „Mutter, bitte komme zu uns, bitte schiebe deinen Besuch nicht auf“. Aber ich hatte ein Problem mit meinem Pass. Ich sagte: „Mein Pass ist noch nicht fertig, wie soll ich kommen?“ Aber dann dachte ich: „Warum nicht? Wir werden den Pass ausstellen lassen.“ Also war der Pass fertig. Sie wollten, dass ich in die Türkei komme, weil sich die finanzielle Situation so sehr verschlechtert hatte und die Wirtschaft völlig am Boden lag. „Wir sind ruiniert“, sagten sie. Ich reiste in die Türkei und tat nicht das Geringste in dieser Sache. Innerhalb von zwei Tagen wurde eine Hilfe in Höhe von zehn Millionen Dollar von der Weltbank angekündigt. Nun, ich hatte nicht mit der Weltbank gesprochen, ich habe nichts mit ihr zu tun. Ich weiß nicht… Dann sagte ich: „Vielleicht helfen sie euch ja einfach, weil ihr solche Probleme habt.“ „Aber viele Länder stecken in solchen Schwierigkeiten, warum bekamen ausgerechnet wir Hilfe?“, fragten sie. „Genau das ist die Frage!“, sagte ich.
In der Türkei war ich überrascht davon, dass dort die meisten Leader Frauen sind. Die meisten. Und sie haben eine so große Arbeit geleistet! Jetzt möchte ich sehen, was ihr in euren Ländern macht. Ihr sagt vielleicht: „In meinem Land sind die Menschen hoffnungslos schlecht.“ Vielleicht. Ich sage nicht, dass es nicht so ist. Aber trotzdem gibt es Orte, kleine Nischen, wo ihr hingehen könnt und mit ihnen sprechen könnt. Sagt es ihnen. Besonders müsst ihr mit den Medien zurecht kommen. Das ist etwas, was ihr tun müsst. Und findet heraus, warum ihr es nicht könnt. Tut es wie ich. Ich wurde von niemandem unterstützt, keiner half mir, und ich schaffte es, das Sahasrara zu öffnen. Auch ihr könnt das Sahasrara anderer öffnen.
Es ist nicht schwierig, denn meine Vision ist, dass auf dieser Welt mindestens 40% aller Menschen realisierte Seelen sein sollten, die Sahaja Yoga praktizieren und anderen die Realisation geben und versuchen, die Menschen zu ändern. Ihr könnt zu jedem gehen und es ihm sagen, zu jedem. Ihr braucht keine Unterschiede zu machen oder etwas herauszufinden oder euch hinzusetzen mit ihren… Ich meine, manchmal haben die Leute eine Kopie ihrer Zeugnisse mit, das ist nicht nötig. Egal, mit wem ihr zu tun habt. Ich sage nicht, gebt Hunden oder anderen Tieren die Realisation, aber gebt sie den Menschen (Shri Mataji lacht). Egal wer sie sind, ob Engländer, Deutsche, Italiener oder irgendetwas anderes. Man hat mir auch erzählt, dass manche Yogis viele Seminare geben und auf allen Ebenen sehr hart arbeiten. Und es arbeitet aus. Wir haben auch bei den Moslems angefangen. Und selbst in Indien funktioniert es gut. Ihr wisst es nicht, die Menschen haben ihren Verstand nicht völlig verloren, also kann es ausarbeiten. Seid nicht enttäuscht und wütend, darüber. Langsam wird es besser werden.
Ich denke, der größte Feind der Selbstrealisation ist der Alkohol. Wenn die Menschen anfangen zu trinken, werden sie zu Sklaven. Ihr Gehirn leidet darunter. Und ich denke, auch das Sahasrara nimmt Schaden vom Trinken. Trinken ist also der schlimmste Feind. Wenn ihr jemandem begegnet, der trinkt und ihm helfen könnt, das Trinken aufzugeben, wird es ausarbeiten. Natürlich haben wir auch andere Feinde. Falsche Gurus zum Beispiel. Oder Feinde, die uns religiös manipulieren. Aber das ist nicht so wichtig. Wenn ihr an Menschen heran kommt, die trinken, dann sage ich euch, es wird sich ändern. Und jetzt werden sie verstehen, was sie getan haben, dass sie getrunken haben und weggelaufen sind. Sie werden zu sich kommen und sie werden Sahaja Yoga ausarbeiten.
Ihr seid also sehr sanfte Soldaten der Liebe, und das ist es, was ihr verbreiten müsst. Ihr müsst mit anderen sprechen, ihnen diese Freude geben, die ihr habt. Seid nicht zufrieden damit, dass nur ihr oder nur einige von euch diese Freude haben. Ihr müsst es sehr schnell verbreiten, und ihr könnt es! Denn ihr braucht dafür kein Geld, ihr braucht keine Show, es ist einfach in euch und es funktioniert. Es ist bereits da. Jeder hat es. Ich wusste das alles. Natürlich wusste ich es. Aber jetzt wisst auch ihr es. Also solltet ihr es ausarbeiten, und zwar so, dass ich sicher bin, diese Welt wird irgendwann eine andere Welt sein.
Vielen Dank.