Mahashivaratri Puja 2002

Pune (Indien)

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Shivaratri Puja, Pune (India), 17 March 2002.

Heute abend haben wir uns hier versammelt, um das Shri Shiva Puja zu feiern. Nur die-jenigen, die ein reines Herz haben, können Shiva Puja feiern. Wessen Herz nicht rein ist, kann kein Shiva Puja feiern. Das ist ein einfaches Prinzip des Shri Shivaratri.

Wie ihr gestern gesehen habt, haben wir Schlangen, oder es verstecken sich schreck-liche Schlangen hinter dem Shiva Linga. Die Bedeutung davon ist, dass die, die in ihrem Herzen rein sind, die voller Liebe für andere sind, immer von Shivas Kraft, die die Schlangen sind, beschützt werden. Das ist eine sym-bolische Tatsache, sehr symbolisch. Aber Ich muss sagen, dass Tiere die göttliche Kraft viel besser verstehen als Menschen. Weil sie ein reines Herz haben. Was auch immer ihr Lebensstil von Natur her ist, sie verändern ihn nicht. Aber es gibt dort keine Bösartigkeit, keine Eifersucht, es gibt dort keine dieser gemeinen Dinge in ihrem Herzen. Sie verhalten sich so, weil es so sein soll.

Aber es gibt nur eine Qualität der Menschen – und das ist die, wie viel sie lieben und ver-geben. Die Fähigkeit der Menschen zu lieben ist so stark, dass sie dadurch all ihre negativen Kräfte besiegen können – sie können ganz leicht begreifen, dass es nicht gut ist, all diese Eigenschaften zu besitzen, oder vielleicht sogar verstehen, dass es nicht edelmütig ist, sich auf all diese unmenschlichen Verhaltensweisen einzulassen. Sie sind weder daran gebunden, sich mit all diesen Dingen abzugeben, noch wird es von ihnen verlangt – aber plötzlich werden sie von solchen Dingen angezogen, die Hass, Eifersucht und Gier mit sich bringen.

Ihr seht wie Shiva lebt. Er lebt in den Himalayas. Seht, welche Kleider er trägt, was Er isst. Er verlangt nichts, weil Er vollkommen ist, Er ist perfekt. Das ist Shivas Persönlichkeit. Und wenn ihr Ihn verehrt, solltet ihr herausfinden, was für Gefühle ihr in eurem Herzen habt, welche Art von Bösartigkeit ihr nährt.

Heutzutage ist die Habgier zum wichtigsten Thema in Indien geworden. Sie sind so gemein und niedrig. Es ist unmöglich zu verstehen, dass sie Geld für das Wichtigste halten – was nicht in der Kultur der Inder liegt, nein, nein, kei-neswegs. Aber irgendwie haben sie es auf-gelesen, im Ausland vielleicht, und die Meinung, dass Geld das Allerwichtigste ist, ist jetzt sehr verbreitet.

Denkt an Shiva. Er hat nie an Geld gedacht. Nie wollte Er Geld. Nie wollte Er angeben. In Ihrer ganzen Haltung ist solch ein Unterschied zwischen Shiva und Shakti, denn Shiva ist eine absolut freie Persönlichkeit, Er kümmert sich um nichts. Wenn die Menschen falschen Dingen frönen, wird Er zerstören – fertig! Er will nicht heilen. Er will nichts verbessern, nichts dergleichen. Aber für die Shakti ist das wichtig, weil dieses Universum ist Ihr Kind ist. All dies wurde von Ihr erschaffen, also macht Sie sich natürlicherweise Sorgen, und mag Leute nicht, die versuchen, sich gemeinen Dingen und Unsinn hinzugeben.

Zuerst begannen die Menschen auf Macht hereinzufallen. Sie zogen von Land zu Land, um Macht zu gewinnen. Wo ist diese Macht geblieben? Es ist vorbei damit. Danach überließen sie ihren Stil den anderen. Und jetzt scheint es ganz üblich und normal zu sein, wenn Menschen schamlos habgierig sind. Für sie ist Shiva die Lösung. All diese Menschen werden zerstört werden. Zuerst werden sie bloßgestellt und dann restlos zerstört.

Etwas anderes ist, dass Shiva eine Person, die einen guten Charakter hat, respektiert, und Personen mit schlechtem Charakter oder solche, die sich mit schlechten Sachen abgeben, nicht verschonen wird. Die Shakti jedoch erschafft, beschützt, kümmert sich um sie und zieht sie groß. Aber Shiva sitzt nur dort, um zu zerstören! Das ist sehr wichtig, diese Zerstörung ist sehr wichtig. Die Shakti zeigt solche Eigenschaften nicht. Sie mag einige Rakshasas zerstören, aber Er kann Nationen um Nationen zerstören.

Zuerst das Ego, das ihr habt, – wer wird es zerstören? Auch das, irgendwie. Shiva ist in eurem Sahasrara. Erinnert euch, Er sitzt im Sahasrara, oben über allem. Vor ein paar Tagen sah Ich einen Herrn vom Fernsehen, einen Nachrichtensprecher, der sehr, sehr dumm war und der sehr schrill redete. Und Ich sah sein Ekadasha Rudra. “Mein Gott“, sagte Ich, „der wird in Schwierigkeiten geraten!“ Ekadasha ist nichts anderes als die elf Kräfte Shivas. Sie bauen sich hier auf und verursachen alle möglichen Krankheiten; die schlimmste davon ist Krebs. Und Ich wusste, dass dieser Bursche schlechte Zeiten haben wird. Er ist kein Sahaja Yogi – wie soll Ich es ihm sagen? Wie soll es ihm überhaupt jemand sagen? Aber es kommt vom Ekadasha Rudra.

Nun, dies sind elf Kräfte Shivas, die sehr genau beschrieben sind. Diese Kräfte beginnen auf Menschen, selbst auf Sahaja Yogis, zu wirken, wenn sie nicht dem Prinzip von Sahaja Yoga folgen. Er (Shiva) beobachtet alles, was ihr tut, was euer Dharma ist – Er beobachtet das alles. Und so viele Heilige haben euch gewarnt, so viele Inkarnationen haben euch gewarnt; aber Ich sage euch, wenn ihr nicht auf sie hört, dann hört auch Shiva nicht. Er hört auf niemanden. Wenn Er zornig ist, ist Er zornig. Was auch immer sein mag, es ist sehr schwierig, Ihn zu überzeugen mit: „Bitte verschone diese Person, verzeih ihr, es ist schon in Ordnung.“ Aber Seine grundlegende Eigenschaft ist Vergeben, könnt ihr euch das vorstellen? Wenn Er aber nicht vergibt, dann ist es vorbei mit euch. Er mag vielleicht bis zu einem gewissen Punkt verzeihen, aber darüber hinaus… das ist eine sehr schwierige Situation.

Und Ich finde, dass Menschen nicht begrei-fen, was Shiva ist. Im Süden gibt es zwei Arten von Shiva-Verehrern. Die einen sind die ‚Shivaiten’, die anderen die ‚Vaishnaviten’. Sie liegen in großem Streit miteinander. Es ist schon viel, viel besser geworden. Vishnus Werk ist es, den Menschen Realisation, Befreiung und Evolution zu geben. Aber wenn es einem an Güte und Dharma fehlt, dann bekommt man es im Leben mit Shiva zu tun.

Wir müssen verstehen, dass wir alle von Ihren Kräften umgeben sind, wir sind alle aus Ihrer Kraft entstanden; es ist die Shakti, die einen beschützt. Aber nur bis zu einem gewissen Grad. Sie kann nicht über Shiva hinausgehen, Sie kann nicht an Ihm vorbei-gehen.

Heutzutage beschäftigen sich so viele Menschen mit Politik – alles mit der Absicht, Geld zu machen. Jeder versucht, Geld zu machen, das ist nicht Politik! Das nützt der ganzen Gemeinschaft nichts, nirgendwo – entweder lebt man unter Angst oder unter Vernachlässigung. Sie benehmen sich ohne Gottesfurcht, sie fürchten Seine Aufmerksamkeit nicht. Vielleicht wissen sie nicht, dass sie sich in Shivas Aufmerksamkeit befinden. Er beobachtet jeden, ob man aus Australien kommt, Engländer oder Inder ist. Welcher Religion man auch immer folgen mag, Er beobachtet einen.

Dies ist etwas, was man verstehen muss. Und wenn ihr es einmal begriffen habt, so werdet ihr auch verstehen, dass ihr gute und dharmische Menschen sein müsst. Ihr müsst Menschen von gutem Charakter sein. Warum sprechen Menschen von gutem Charakter? Versucht, zu verstehen! Es ist Dummheit, wenn Leute heutzutage nicht daran glauben. Die Menschen tun alles mögliche, sie trinken, sie spielen mit Geldgeschäften, alles mögliche tun sie, ohne Gottes Zorn zu fürchten. Und dieser Zorn kommt von Shiva.

Ich möchte euch alle warnen, obwohl ihr alle meine Kinder seid – seid vorsichtig! Versucht jeden Schritt, den ihr tut, abzuwägen. Natürlich bin Ich da, um euch zu unterstützen, zu helfen, zu beschützen. Aber nicht jenseits von Shiva, Ich kann nicht über Ihn hinausgehen. Shivas Macht ist so groß; Seine Autorität ist so groß. Und Ihn zu verehren bedeutet, Güte zu verehren. Güte kann Mitgefühl, Barmherzigkeit sein, kann Liebe sein, kann Vergeben sein, alles. Er mag nur gute Menschen, und Er wird nur gute Menschen beschützen.

Zum Beispiel sind einige Menschen sehr machtorientiert, einige sind geldorientiert. Und die Machtorientierten tun es manchmal um des Geldes willen, das ist das Ziel. Sie werden nicht in Sahaja Yoga bleiben. Sie werden weg-geschickt. sie tun es, und danach kommen sie und bitten um Vergebung: „Oh Mutter, bitte vergib uns, wir haben das getan.“ Aber ver-sucht, so etwas nicht zu tun. Natürlich vergebe Ich euch, aber Shiva nicht, Er wird nicht vergeben. Er wird sich euch vornehmen, und dann werdet ihr zu Mir kommen: „Mutter, bitte rette uns.“ Es ist sehr schwierig aus Seinem Griff herauszukommen, sehr schwierig. Er ist auch jemand, der viel vergibt; Er vergibt euch vieles. Auch wegen Mir vergibt Er. Aber nach einiger Zeit, wenn Er alles übernimmt, gibt es keinen Einspruch mehr, keine Sicherheit.

Ich möchte euch keine Angst machen, aber Ich möchte euch die Wahrheit sagen; es ist die Wahrheit. Ihr müsst versuchen, gute Menschen zu sein. Ihr müsst versuchen, einen wirklich guten Charakter zu haben. Mir wurde gesagt, dass sich Leute in Sahaja Yoga mit Geldwäsche und all solchen Dingen abgeben. Manche von ihnen haben auch einen sehr schlechten Charakter, sie rennen den Mädchen nach und schauen ihnen nach, alle möglichen Dinge. Nun, dies hat besonders den Westen ruiniert. Auch unsere Inder lernen davon. Wie dem auch sei, wir müssen uns selbst respektieren. Wenn wir uns nicht selbst respektieren und wenn wir versuchen, uns schlecht zu verhalten, kann Ich euch nur mit eurer Kundalini helfen. Aber wenn ihr zu weit geht, so wird das Ekadasha Rudra ganz gewiss blockieren. Es ist eine sehr große Schranke auf eurer Stirn. Ekadasha Rudra ist so wirksam heutzutage, so aktiv. Alle möglichen Krankheiten kommen von dort, sie sind alle unheilbar wegen Ekadasha. Und auch diejenigen, die unter Besessenheit leiden.

Vor einigen Tagen traf Ich jemanden, der sehr caught-up war. Und das Ekadasha arbeitete. Ich fand heraus, dass er fanatisch von etwas beeinflusst war. Ich will es nicht benennen, aber wir haben herausgefunden, dass das nicht richtig ist. Wir haben in jeder Religion Leute, die unsinnige Sachen ver-breiten. Wenn man aber keine Unterschei-dungskraft dabei hat, kann einem niemand helfen. Ihr solltet volle Unterscheidungsfähigkeit besitzen für das, was richtig und was falsch ist. Dann ist Shiva mit euch. Aber wenn ihr euch mit all diesen unsinnigen Dingen abgebt, muss Ich euch sagen, dass es selbstzerstörerisch ist. Aber das Selbst, das zerstörerisch ist, ist die Kraft Shivas. Was wir hier das Selbst nennen, ist die Kraft von Shri Shiva.

Er zerstört auf viele Arten und Weisen. Man kann seinen Ruf verlieren, seine Gesundheit, alles kann einem passieren, bis man völlig erledigt ist und (…?…) Ich habe Leute gekannt, die auf dem Totenbett anfingen, von Geld zu reden. „Was sollte sie bekommen, Geld, wie wird er Geld bekommen und so weiter.“ Anstatt von Gott zu sprechen oder von Selbstverwirklichung, sprechen sie so. Es ist so etwas Edles. Aber wenn ihr Shiva seht, Er besitzt nichts, Er will nichts. Was auch immer man Ihm gibt, als samarpana oder irgend etwas, Er nimmt es nicht an und gibt es weiter an die Shakti, „Tu, was auch immer Du tun willst.“

Sie ist es, die alles ausarbeitet, zu eurem Wohl, um euch glücklich zu machen. Er gibt sich damit nicht ab! Ihr müsst Shiva zufrieden stellen, denn Er wird nicht versuchen, euch zufriedenzustellen, ihr müsst euren Weg gehen und Ihn zufrieden stellen. Shivas Persönlichkeit ist sehr schwierig. Im Koran wird nicht getrennt über Allah oder Shiva geschrieben, es wird kein Unterschied gemacht. Denn die Menschen, mit denen Mohammed zu tun hatte, waren alle ungebildet und dumm. Deshalb gab Er ihnen nicht alle Details über die verschiedenen Formen Gottes. Also gibt es nur einen Allah, den sie kennen. Aber sie tun nichts, was die Differenzierungen ihrer Arbeit und ihrer Werke zeigt. Es ist die Shakti, die liebt, da stimme Ich zu. Aber auch Sie kann sehr, sehr zornig werden. Und wenn Sie einmal zornig wird, dann kennt Sie keine Grenzen.

Nun muss Ich euch sagen, dass ihr als Sahaja Yogis eure Qualitäten entwickelt, um Shiva zu gefallen. Es gibt zu viele Verlangen, zu viele Ansprüche. All dies ist nicht notwendig. Natürlich möchte Ich, dass ihr gut und schön und nicht dumm lebt. Ihr sollt nicht in den Dschungel gehen oder euch wie Hippies benehmen – darum geht es nicht. Es geht darum, dass sich eure innere Abhängigkeit von den Dingen lösen muss, und zwar von Herzen. Jemand, der Shiva verehrt, kümmert sich nicht um Geld, er weiß nichts über Geld. Er ist eine außerordentlich großzügige Person. Er ist einfach großzügig. Die Leute sagen, dass er dumm ist, so wie er lebt, welchen Weg er geht. Aber das denke Ich nicht. Diese Beschreibung trifft ganz und gar nicht zu. Die Beschreibung eines Mannes, der Shiva verehrt, ist, dass er kein Interesse an Geld hat, dass er sehr großzügig ist. Worum auch immer man ihn bittet, er wird es geben.

Mahavira war so. Mahavira war in seinen eigenen Garten gegangen, und Vishnu kam als Shri Krishna und sagte zu ihm: „Schau, Ich habe keine Kleider. Du hast dieses Gewand, warum gibst Du Mir nicht eine Hälfte davon?“ Er entgegnete: „Einverstanden, Du kannst es haben. Du kannst es ganz haben.“ Denn er sagte: „Mein Haus ist hier, Ich werde Mir einfach andere Kleider anziehen.“ Er tat das nicht, um zu zeigen, dass Nacktsein eine großartige Sache ist. Aber wenn man sich die Jains ansieht, was kann man tun – sie machen riesige Statuen von Mahavira, die ihn völlig nackt zeigen. Ich glaube, das ist die Perversion des menschlichen Verstandes. Wir sollten wissen, warum Er es tat. Er war so losgelöst, so losgelöst – was ist das Problem, wenn man seine Kleider weggibt? Es ging Ihm nicht um Angeberei. Aber die Leute verstehen diese Großzügigkeit nicht. Und die Jains sind am allerwenigsten großzügig!

Auch die Qualität all dieser großen Inkar-nationen wird nicht verstanden. Weil es eine Art Illusion gibt. Zum Beispiel hat Shiva immer nur sehr wenig Kleider an, sehr wenig. Und was isst Er? Niemand weiß das. Was sind Seine Wünsche und was will Er? Niemand weiß das. Wenn jemand mit großen musikalischen Fähig-keiten vor Ihm singt, geht es ihm gut dabei. Und wenn irgendein Verrückter für Ihn singt, geht es ihm genau so gut. Es macht Ihm nichts aus, Er ist nicht kleinlich, was die Qualität Musik oder die Noten angeht, ob sie ganz richtig sind oder nicht. Er ist jenseits von all dem. Er ist jenseits all dieser Formalitäten, die wir überall haben, Er ist jenseits davon. Er ist die Spiritualität selbst. Er steht über alledem. Ob man Musiker oder Künstler ist, was auch immer man ist, Er wird sich darüber freuen. Er ist der, der genießt, und Er wird sich freuen – über alles, was einfach ist und was von Herzen kommt. Was vom Herzen her ausgedrückt wird, wird Er genießen. Er ist keine an Gewohnheiten gebundene Person – z.B. dass etwas modern oder so und so sein muss. Er hat keine Konditionierungen. Er denkt nicht wie Menschen, die sich hinsetzen und alles ganz genau austüfteln, passt es dazu oder nicht… selbst wenn jemand von ganzem Herzen Kunst oder etwas anderes geschaffen hat, werden sie versuchen, ihn zu entmutigen.

Ich habe Leute gesehen, die so konditioniert sind. Und über Shiva kann man eines sagen: Er ist durch nichts konditioniert, durch überhaupt nichts. Deshalb wird Er mast-maulaa genannt – Er ist an absolut keine Gewohnheiten gebun-den. Wenn man irgendwelche Konditionie-rungen im Kopf hat, so ist man kein Shiva-Bhakta. Es ist in Ordnung, man sollte sich gut anziehen, man sollte dies tun…, aber man sollte nicht denken, wenn man es nicht tut, sei man „draußen“, aus der Mode und so weiter. Es ist sehr schwierig für die Menschen, nicht zu akzeptieren. Alle möglichen Moden kommen heutzutage, alle möglichen. Ich sage ihnen: „Was ist das?“ „Oh, das ist jetzt Mode.“ Steht da irgend ein Gott hinter dieser Mode, oder sagt euch irgend eine Gottheit, was Mode ist? Die Mode kommt und geht.

Was Ich euch sage, ist, dass ihr euch dekonditionieren müsst, wenn ihr Shiva vereh-ren wollt. Ihr lebt in der Welt des Sahasraras. Und wenn jemand nicht richtig angezogen ist – aus und vorbei! Wenn jemand hochmodisch angezogen ist – aus und vorbei mit ihm! Menschen besitzen eine Fähigkeit, alle und jeden zu kritisieren. Und es ist nichts Grund-legendes, jeden zu kritisieren –, denn wenn man es auf Grund von Vibrationen täte, wäre es verständlich. Aber wenn es nicht um Vibrationen geht, nur weil dies oder jenes gerade nicht in Mode ist.

Was ist Shivas Mode? Sagt es Mir. Hat Er irgendeine Mode? Was immer man Ihm gibt, Er freut sich darüber. Was auch immer man Ihm gibt, Er isst es. Er ist voller Anerkennung, weil Er die Freude in Person ist. Er ist Friede und Freude. Wenn ihr Shivas Verehrer seid, dann solltet ihr überhaupt keine Konditionierungen haben.

Ich meine, normalerweise trage Ich auch einfache, sehr einfache Saris. Und es kommt vor, dass die Leute denken, dass Ich eine sehr arme Frau bin. Ich bin arm, weil Ich Mich nicht um Geld kümmere, es macht Mir nichts aus. Also, wir sollten wissen, dass Shiva der ärmste Mensch und der reinste Gott ist. Er trägt keine alankaraas, Er trägt nichts, Er lebt mit Seinem eigenen Körper. Weil Er nichts als die Verkör-perung von Freude ist, nichts als die vollendete Form von Genuss und Freude.

Eine weitere Qualität eines Shiva-Verehrers sollte also Freude sein. Wir sollten uns über alles freuen – was auch immer man sieht, welche Art von Person auch immer man sieht. Die einzige Art, dies zu erreichen, ist, die menschliche Eigenschaft zu kritisieren – andere zu kritisieren – aufzugeben. Wenn Engländer zum Beispiel in das Haus eines Inders gehen, so sagen sie: „Es gefällt uns nicht.“ „Ja, aber was gefällt euch nicht?“ „Der Teppich gefällt uns nicht.“ Der Satz „Ich mag es nicht“ ist gegen eure Shakti gerichtet. Dann, angenommen, ein Amerikaner geht in das Haus eines Engländers, so wird er sagen: „Ich mag es nicht“. Das ist ganz normal. Alle Leute sagen: „Ich mag es nicht“, „Das hat mir nicht gefallen“. Wer seid ihr, „das mag ich“ oder „das mag ich nicht“ zu sagen? Die Menschen verstehen nicht, dass jemand, der so etwas sagt, beweist, dass er kein Shiva-Prinzip hat.

Ich kann verstehen, dass es jemandem, der nicht gehen kann, erlaubt ist, Krücken oder so etwas zu gebrauchen. Aber wenn er sagt: „Ich mag diese Person nicht, weil sie keine Stöcke gebraucht.“, so zeigt das, dass er ein ganz egoistischer Bursche ist. Er selbst benutzt Krücken, und er will daraus ein Gesetz machen, dass alle Leute mit Krücken in den Händen herumlaufen sollen. Es ist sehr schwierig.

Seht, im Westen ist es ganz normal, diese Art Hut zu tragen, jene Art Kleid zu besitzen, jene Art chiroot (?) zu tragen. Bei allen möglichen Dingen gibt es eine Konditionierung. Die Frisur bei Frauen ist heutzutage sehr komisch geworden. Weil sie kein Öl für ihr Haar benutzen. Sie wollen überhaupt kein Fett in ihren Haaren. Wenn jemand zu Besuch kommt, so waschen sie sich die Haare. Ich finde nicht, dass das besonders gut aussieht. Natürlich sage Ich nicht, dass ihr so viel Öl auf dem Gesicht und auf den Ohren haben müsst. Aber was ist daran so wichtig?

Es gibt auch noch etwas anderes im Leben, nämlich, dass wir egozentrisch sind. Wir möchten andere beeindrucken. Wenn ich ein Kleid oder etwas trage, so soll es beeindrucken. Ich meine, selbst wenn es beeindruckt – was bedeutet das schon? Wenn eine Schlange des Weges kommt, wird sie euch beißen, welche Kleider ihr auch tragen, aus welchem Land ihr auch stammen mögt. Alle diese Identifikationen geziemen einem Shivabhakta nicht. Ein Verehrer Shivas muss in ekstatischer Freude absolut aufgehen. Dieses Getue um die Frisur, um die Kleidung und um was weiß Ich was alles. Was gewinnen sie mit alledem? Nichts. Macht es sie beliebt? Und diese oberflächliche Beliebtheit, wozu dient sie?

Ihr müsst Respekt haben, Respekt vor dem, was ihr seid. Nicht nur als Menschen, sondern als Sahaja Yogis. Ihr seid Sahaja Yogis. Wir sind Verehrer von Shiva, wir machen uns keine Sorgen. Wir kümmern uns nicht. Worum auch immer es geht, Shiva ist in uns, und wir strahlen durch diese Kraft der Kundalini in uns. Ihr mögt gut angezogen sein, was auch immer. Was hat das für einen Sinn, wenn eure Vibrationen schlecht sind? Wenn ihr die Leute nicht nach Vibrationen beurteilen könnt, sondern nach unsinnigen Kriterien, wie Kleidern und Bärten, was hat das für einen Sinn?

In Sahaja Yoga muss unser Wertesystem sahaj sein. Ich habe viele Menschen gesehen, die sagten: „Ich mag ihr Haus nicht.“, „Das hat mir nicht gefallen…“ „Ich mag nicht“ ist der Satz, nishidda, den Sahaja Yogis aufgeben müssen. Wenn euch etwas nicht gefällt, seid ihr kein Sahaja Yogi. Natürlich, wenn da nun jemand ist, der gegen Sahaja Yoga ist und so weiter– aber trotzdem: Was gewinnt ihr, wenn ihr sagt: „Das gefällt mir nicht?“ Das ist Energieverschwen-dung. Aus diesem Grund habe Ich in Sahaja Yoga Leute gesehen, die Mir Probleme bereitet haben, so viele Probleme. Nur weil sie so selbstorientiert sind. „Dieser Mann ist schlecht, diese Frau ist schlecht, er ist dies, das…“. Manchmal bin Ich überrascht. Denn wenn diese Leute zu Mir kommen, dann bin Ich ganz erstaunt, dass es sehr nette Menschen sind.

Aber die Menschen sind auch sehr egoistisch. Zum Beispiel habe Ich Leute gese-hen, die lieber nicht zu Treffen oder Pujas kommen, weil sie arbeiten müssen. Es gibt zusammen elf Pujas, aber sie kommen nicht. Weil sie sehr viel zu tun haben. Zu mindestens einem Puja solltet ihr kommen. Aber wer ein Shivabhakta ist, genießt nichts mehr als Pujas. Nichts anderes. Ihr ganzes Wesen ist völlig vibriert von ihrer Verehrung für Shiva. Für sie ist das die wichtigste Sache, die es zu tun gibt.

Es gibt auch Leute in Sahaja Yoga, die durch Sahaja Yoga Geld machen wollen. Ganz falsch, ganz falsch, ganz falsch. Sahaja Yoga ist dazu da, euch Punjas zu geben, euch Segen zu geben, und wenn euch das nicht bewusst ist, so gebt besser Sahaja Yoga auf. Ihr könnt leicht bei irgendwelchen Geschäften oder Betrügerein mitmachen, ganz leicht, ganz leicht. Bis ihr im Gefängnis landet. Aber um eure spirituellen Kräfte genießen zu können, müsst ihr be-stimmte Dinge lernen. Und eins davon ist, euch selbst zu dekonditionieren. „Das mag ich nicht“ oder „Das gefällt mir“ – diese Sätze müssen von eurer Zunge verschwinden.

Vorlieben und Abneigungen sind nur für Leute mit begrenzter Sichtweite. Ihr solltet lernen, Dinge wertzuschätzen. Eure Fähigkeit, zu genießen und wertzuschätzen wird bewei-sen, wie weit ihr spirituell ausgerüstet seid. Und eure Beobachtungsgabe wird zeigen, was ihr wahrnehmt. Es werden z.B. Leute zu Mir kommen und Mir sagen: „Ich möchte diese Frau nicht, sie trug einen komischen Sari.“ Ich meine, was soll das? „Ich mag sie nicht, weil sie ihre Hand an ihren Kopf legte.“ Na und? Weil ihr euch eigene Vorstellungen von den Leuten macht und weil ihr möchtet, dass alle ihnen entsprechen, sonst gefällt es euch nicht. Ob es euch gefällt oder nicht, das ändert niemanden. Warum verschwendet ihr eure Energie damit?

Manchmal gibt es Musiker, die nicht so gut sind. Ich erinnere mich, wie Ich einmal nach Hause kam und Meinen Vater fragte: „Wie singt dieser Musiker?“ Er sagte: „Er ist mutig, sehr mutig.“ Ich fragte: „Warum, was ist passiert?“ Er sagte: „Er singt, ohne sich groß zu kümmern, manchmal trifft er den Ton nicht, manchmal geht er aus dem Rhythmus (talaa), aber es macht ihm nichts aus, er singt. Er ist sehr mutig, himmatwala.“ So hat er Dinge gewürdigt. Das habe Ich gesehen. Als dieser Bursche zu singen anfing, sah Ich sofort, was Sache war, aber Mein Vater sagte: „Wa-wa, wa-wa,“ und ermutigte ihn. Seht, in Meinem Vater habe Ich diese göttlichen Qualitäten gesehen, wie er zu tolerieren gewöhnt war, Ich meine nicht nur Toleranz, sondern auch Wertschätzung. Was auch immer es war, er konnte es wertschätzen.

Darum geht es. Wenn die Sahaja Yogis es sich zur Gewohnheit machen, alles wert-zuschätzen, so werden sie alles genießen. Denn ihr tötet eure Freude. Wisst ihr das? Ihr seid alle möglichen Arten von Menschen hier, mit allen möglichen Kleidern, allen möglichen Familien, und aus so vielen Ländern seid ihr hier. Für Mich seid ihr nichts als Sahaja Yogis, Meine Kinder, das ist alles. Ich fange nicht an, euch nach Kleidern oder Frisuren zu beurteilen, nein. Alle modernen Dinge führen zu extremen Konditionierungen. Und sie konditionieren euch so, dass ihr verantwortungslos werdet. Als Sahaja Yogis werdet ihr verantwortungslos.

Eure erste und wichtigste Verantwortung ist Sahaja Yoga. Weil ihr wissen solltet, was für eine Arbeit es ist. Es ist solch eine große Aufgabe, die ganze Welt zu transformieren – das ist Meine Vision. Und auch in diesem hohen Alter denke Ich so. Nun, wenn das Meine Vision ist, was sollte eure Haltung sein? Dass wir alle hinausgehen sollten, um Sahaja Yoga zu verbreiten. Das ist die Hauptsache. Ich rufe euch zu diesen Pujas nur, um euch zu erneu-ern, um euch neue Energie und all das zu geben. Aber wenn ihr das nur als großen Segen auffasst und dann zu Hause sitzen bleibt, so hat das keinen Sinn. Ihr müsst Sahaja Yoga verbreiten!

Ich habe Mich gewundert, als sie Mir sagten, dass es in Lucknow nur 200 Sahaja Yogis gibt. Wie kann das sein? Als ich zu Anfang nach Lucknow ging, gab es dort wenigstens 3000 Sahaja Yogis, und wir hatten keine feste Halle oder sonst etwas. Und könnt ihr euch vorstellen, plötzlich finde Ich soviel weniger Menschen? Wie kann es sein, dass es nur 200 Yogis gibt? Entweder lügt ihr, oder ihr seid nutzlos.

Die Verantwortung aller Sahaja Yogis ist an erster Stelle, Sahaja Yoga zu verbreiten. Wie vielen Menschen habt ihr die Selbstverwirk-lichtung gegeben? Wo habt ihr über Sahaja Yoga gesprochen? Ich habe sogar im Flugzeug gesehen, beim Reisen, wie alle möglichen Leute Mir sagten: „Mein Guru ist so und so, weißt du, so ein toller Guru und so weiter.“ Offen, scham-los, über schreckliche Gurus! Während ihr zu schüchtern seid, um über Sahaja Yoga zu sprechen. Ihr redet nie öffentlich darüber, außer bei öffentlichen Programmen und so weiter. Auch habt ihr keine Zeit für Sahaja Yoga, ihr seid sehr beschäftigte Menschen.

Wenn ihr also Shiva und Seinem Segen überall hinfolgen wollt, Seinem Schutz, den Er euch bietet, dann müsst ihr Sahaja Yogis von hoher Qualität sein. Das zeigt sich, wenn ihr alle hinausgeht, um Sahaja Yoga zu verbreiten. Das fehlt. Ich bin sehr glücklich, dass Sahaja Yoga in Australien so weit verbreitet ist. Ich weiß nicht, was passiert ist. In einem so weit entfernten Ort wie Australien. Anfangs gab es einige Rück-schläge, aber jetzt hat es sich verbreitet. Auch in Österreich und auch in Italien. Aber sonst verbreitet es sich nicht. Was ist das Problem? Das Problem ist, dass die Leader nicht hinaus-gehen. Zum Beispiel in England, wo Ich von Norden nach Süden, von Osten nach Westen, in alle Richtungen gereist bin. Wir haben dort sehr arme („poor“ kann auch „schwach“ bedeuten, Anm.d.Ü), sehr arme Sahaja Yogis. Ihr müsst in die Universitäten gehen, jüngere Leute anspre-chen. Wenn das Hippietum sich ausbreiten kann, warum dann nicht Sahaja Yoga? Es hat sich wie ein Lauffeuer ausgebreitet, warum nicht Sahaja Yoga?

All diese Dinge gibt es, und Ich muss euch warnen. Seid vorsichtig! Wenn ihr die Selbst-verwirklichung habt, habt ihr eine Verantwortung – anderen Selbstverwirklichtung zu geben und Sahaja Yoga zu verbreiten.

Wenn ihr das nicht könnt, dann rette euch Gott! Ich kann dazu nichts sagen. Ihr müsst euch selbst fragen: „Was habe ich für Sahaja Yoga getan? Was habe ich von Sahaja Yoga bekommen?“ Und Ich bin sicher, nach diesem Shiva Puja werdet ihr euch dem Shiva-Prinzip in euch widmen. Das Shiva-Prinzip verwäscht nicht, es ist sehr streng, sehr stark. Ihr müsst euch ihm ganz widmen und euch ihm hingeben. Das ist das Höchste und steht über jedem anderen Job, über jeder anderen Aufgabe.

Hiermit bitte Ich Shiva, euch zu segnen, euch Seinen vollen Segen zu geben, so dass ihr euch in Shivas Persönlichkeit verwandelt.

Möge Gott euch alle segnen.