Weihnachtspuja: Komplettierung der Selbst-Verwirklichung

Pune (Indien)

Feedback
Share
Upload transcript or translation for this talk


Weihnachtspuja, Pune (Indien), 25. Dezember 1987.

[Englische Übersetzung aus Marathi – fehlt]

[Englisches Transkript]

Heute ist der große Tag, an dem ein großer Sohn der Göttin geboren wurde – zumindest wird er heute gefeiert. Und ihr seid alle hier versammelt, um den Geburtstag von Christus zu feiern.

Ihr wisst bereits, wie Er auf diese Erde kam und was sein großes Werk war. Aber wir müssen uns mit der subtilen Seite von Christus befassen. Was war seine Kraft? Die Kraft Christi war natürlich Omkara. Seine Kraft war Pranava.

Aber die Essenz von Christus war Tapasya (Buße), Tapasvita. Er ist die Inkarnation von Tapasya, und in dieser Inkarnation ist er eine sündenfreie Persönlichkeit. Er ist sündenfrei.

Inkarnationen begehen natürlich niemals Sünden. Aber offensichtlich gibt es in Seiner Lebensgeschichte nicht einmal etwas, das wie Sünden aussehen würde.

Man kann z.B. sagen, dass Shri Rama Seine Frau aufgegeben hat, also ist das eine Sünde.

Aber natürlich werden diejenigen, die die Subtilitäten von Shri Ramas Leben verstehen, wissen, dass es dumm wäre, so etwas zu sagen.

Oder im Leben von Shri Krishna könnte man kritisieren, dass Er sehr viele Frauen geheiratet hat.

Aber im Leben Christi findet man nichts, was man als Fehler bezeichnen könnte, nicht einmal den kleinsten Fehler. Es war ein sehr geradliniges und absolut reines Leben, in dem es keine zweideutigen Verpflichtungen gab.

Aber es ist sehr überraschend, dass das Christentum genau das Gegenteil von dem ist, was Christus wollte. Sie haben Ihn so anders gemalt, Ihn so anders dargestellt und machten ein Chaos aus Seinem Leben. Ein furchtbares Durcheinander, das muss Ich sagen, denn Er war derjenige, der versuchte, die Maryadas (Grenzen) des Dharmas maximal einzuhalten.

Und während die Christen ihre Vorstellungskraft so weit ausdehnen, dass ihr sündiges Leben schockierend ist, ist die Art der Sünden, die sie begehen, äußerst schockierend.

Er sagte zum Beispiel etwas sehr Subtiles: „Du sollst keine ehebrecherischen Augen haben.“

Sogar in Sahaja Yoga gibt es Menschen, die immer noch dieses Problem haben.

Was für eine Sünde, die man Christus antut. Dass Christen solche ehebrecherisch Augen haben – und sie sind die Menschen, die am meisten von dieser Sünde betroffen sind.

Nicht nur das, sondern sie erzeugen sie und sie geben sie an andere weiter. Jene, die zu ihnen gehen, entwickeln sie. Diejenigen, die sie treffen, greifen es als etwas sehr Großes und Elitäres auf. Es ist so ein ansteckendes, schreckliches Zeug, und wenn man dies nicht versteht, selbst nachdem man zu Sahaja Yoga gekommen ist, dann kann Ich nicht sagen, was man im Leben erreichen kann.

Denn Er ist das Tor. Ihr könnt all eure Chakras durchqueren, aber wenn ihr in diesem Chakra verschlossen seid, könnt ihr nicht entkommen.

Die Art von sündigem Leben, die die Menschen im Westen führen, muss absolut verurteilt werden und muss hinausgeworfen werden, und niemand sollte es rechtfertigen. Niemand sollte sagen: „Es ist nur eine Sünde, und: In Ordnung, Mutter wird verzeihen“ – all dieser Unsinn.

Das ist das größte Unrecht, das ihr euch selbst und Christus antut – das Aufgeben eures Charakters, der genau das Gegenteil des goldenen Charakters von Christus war. Er verbrannte sich selbst wie Chandan – Sandelholz. Wie Gold kam Er aus diesem Feuer der Hölle, um alles Sündige wegzubrennen.

Die größte Aufmerksamkeit eines jeden, der das Agnya durchqueren will, muss also ein sündenfreies Leben sein. Und dies ist es, was man erkennen muss, wie im Westen alles „anti-Christus“ geworden ist.

An diesem Tag Seiner Geburt muss man sagen, dass ein großartiges Leben und eine großartige Persönlichkeit nicht nur verschwendet, sondern pervertiert und missbraucht wurde.

Ich kann einfach nicht glauben, wie man das Leben von Christus für alle möglichen unsinnigen Dinge benutzen kann.

Es gibt ein Beispiel, wo Christus Wasser in Traubensaft verwandelt hat. Ich kann das auch – es ist ganz einfach. Der Traubensaft ist nicht der Alkohol. Alkohol ist der verdorbene Wein. Man muss ihn tagelang verfaulen lassen, und je verfaulter er ist, je älter er ist, desto mehr wird er als etwas sehr Teures angesehen.

Die ganze Idee ist so lächerlich, Ich sage euch, so abstoßend, absolut unter der Würde des menschlichen Niveaus, Christus in dieses gesellschaftliche Leben, das ihr führt, herunterzubringen.

Für euch Sahaja Yogis aus dem Westen ist es jetzt wichtig, aufzustehen und euer Leben rein zu machen, euch selbst rein zu machen und alles abzulehnen, was im Namen des Christentums gemacht wird.

Gott sei Dank haben sie jetzt das Buch von Thomas entdeckt, der die gnostische Lebensweise beschrieben hat, wobei „gna“ „Wissen“ bedeutet. In Sanskrit bedeutet „gn“ „Wissen“ – „gnya„. Er hat sehr schön das gnostische Licht beschrieben.

Diese gnostische Bibel, oder wie auch immer man sie nennen mag, erzählt von einer persönlichen Erfahrung der Gottesverwirklichung, der Selbst-Verwirklichung. Sie spricht durch und durch von Sahaja Yoga.

Thomas, der auf dem Weg nach Indien war, ging nach Ägypten, und dort hat er das in ein großes Metallgefäß getan. Gott sei Dank geschah das in Ägypten, sonst hätten sie es an einem anderen Ort für einen anderen Zweck verwendet. Und schon wäre es eine pervertierte Sache gewesen.

Es ist wichtig, und zwar sehr wichtig für uns alle, zu verstehen, dass wir zuallererst unsere Aufmerksamkeit reinigen müssen. Genau dafür hat Tukarama gesagt: „Gott sei Dank, wenn ich blind werde, ist es besser.“

Er wurde an einem sehr bescheidenen Ort geboren, weil er ein Tapasvi (Asket, Büßer) war. Für einen Tapasvi spielt es keine Rolle, wo du bist, ob du an einem bescheidenen Ort oder an einem vornehmen Ort bist. Es spielt keine Rolle, wo man auf eine sehr bescheidene Weise geboren wird.

Aber seine Bescheidenheit kommt in den westlichen Leben niemals zum Ausdruck. Im Gegenteil, Ich stelle fest, dass Menschen verachtet werden, die bescheiden sind und dass bescheidene Wohnstätten verachtet werden.

Jetzt liegt es an euch, die Herrlichkeit Christi zurückzubringen, das Dharma Christi zurückzubringen und das große Bild Christi zu reflektieren.

Wenn die Leute sagen, dass ihr keine Ideale hattet, bin Ich erstaunt. Wer könnte ein besseres Ideal sein als Jesus Christus? Ich kann mir keinen Besseren vorstellen, aber niemand versucht, Ihm zu folgen, sondern es wird versucht, Ihn für falsche Zwecke zu benutzen.

Der Weihnachtstag bedeutet, dass sie alle schon überall betrunken sein müssen, und vielleicht hatten sie alle möglichen sonstigen Programme, um zu zeigen, dass sie Christus absolut beleidigen.

Deshalb müssen wir heute für sie beten, dass Gott sie zur Vernunft bringen möge, damit sie diese Dinge nicht im Namen Christi tun. Sie können im Namen Satans tun, was sie wollen – aber im Namen Christi all diese Dinge zu tun, ist extrem falsch.

Um über Seine Mutter zu sprechen: Sie war die Kraft dahinter. In Indien respektieren all jene Menschen, die an Christus glauben, Sie immer noch als so etwas wie eine Göttin. Aber andere Inder, die keine Christen sind, halten Sie wirklich für eine Göttin, und sie besuchen Ihre Tempel überall.

Sie war Mahalakshmi, was zeigt, dass Menschen, die dem Mahalakshmi-Prinzip folgen, jenseits des materiellen Verständnisses des Lebens sind, jenseits des Lakshmi-Prinzips. Im Gegenteil, wir stellen fest, dass sie sich des materiellen Reichtums äußerst bewusst sind.

Ihr solltet sehen, wie deutlich sich das zeigt. Bei allem, das sie kaufen, möchten sie etwas kaufen, das sich wiederverkaufen lässt. Es muss eine Garantie haben.

Selbst wenn sie etwas wie einen kleinen Löffel haben wollen, möchten sie ein Markenzeichen dahinter sehen. Sie denken die ganze Zeit darüber nach, was sie verkaufen können und was sie kaufen können, um es zu verkaufen. Die Aufmerksamkeit geht nicht darüber hinaus. Außerdem sind sie sehr beeindruckt von Menschen, die etwas sehr Teures oder Einzigartiges tragen.

Eines Tages trug Ich einen Meiner alten Ringe. Er bedeutete Mir nichts, Ich meine, Ich dachte nur, es ist ein alter Ring und er passte zum Sari, also trug Ich ihn. Alle fingen an zu sagen: „Madam, Madam, Madam.“ Ich fragte: „Was ist passiert?“

Ich begann Mich anzuschauen – Ich trug einen einfachen Sari, was ist los? Dann fragte Mich eine Dame: „Ist das ein echter Ring?“ Ich antwortete: „Ja, ja, na und?“

„Oh Madam, Madam, Madam!“

Ich war erstaunt. Ansonsten hatte Ich nichts Wertvolles dabei. Außer diesem Ring, dem Ich überhaupt keinen Wert beimaß. Ich trug ihn nur zufällig. Es ist ein alter Ring aus dem Besitz Meiner Familie. Nun gut, er könnte echt sein. Aber was soll’s? Wenn du einen kostbaren Ring trägst, wirst du sofort zur “Madam“.

Es ist sehr überraschend, aber in diesem Land mögen dich die Leute nicht besonders, wenn du in einem großen Auto fährst. Wenn du in einem großen Auto fährst und etwas Gemüse kaufen willst, werden sie sagen: „Oh, wie viel Schwarzmarktgeld hast du denn?“ Man hat nicht viel Respekt vor Leuten, die Geld haben. Natürlich wird von ihnen erwartet, dass sie sich entsprechend ihrem Status im Leben kleiden. Aber das ist auch schon alles.

Diejenigen, die Schmuck tragen, haben nicht das Bewusstsein, und diejenigen, die sie sehen, haben nicht das Bewusstsein.

Es ist etwas sehr Erstaunliches, dass dort, wo man eigentlich das Mahalakshmi-Prinzip verehren sollte, die Leute einfach völlig ausflippen, wenn sie etwas Außergewöhnliches sehen.

Ich habe Leute gesehen, die eigentlich hochrangige Botschafter sein sollten und ähnliches. Wenn sie in Mein Haus kommen, möchten sie den Teller drehen, um zu sehen, woher er kommt, oder sie möchten sogar den Löffel sehen, woher er kommt. Das ist sehr überraschend.

Eigentlich wissen wir in diesem Land nicht, was woher kommt, was das Markenzeichen ist. Wir haben keine Markenzeichen, nichts dergleichen.

Und es geht uns gut, mit uns ist alles in Ordnung. Diese Art von mentaler Einstellung zum Leben und die mentalen Projektionen auf das Leben machen dich absolut grob, während Christus der Feinstoffliche war, vollkommen feinstofflich. Er war nichts anderes als die personifizierte Subtilität selbst.

Er war so subtil – Er war so Sukshma, dass Er über das Wasser gehen konnte. Er war nichts als Pranava – nur Vibrationen. Er wandelte auf dem Wasser.

Es gab kein Jada tattwa in Ihm – es gab kein grobes Prinzip in Ihm. Aber die Menschen, die Ihm folgen, folgen nichts als dem Jada tattwa.

Ich möchte euch heute alle bitten, zu verstehen, dass wir, wenn wir den Geburtstag Christi feiern, Seine Qualitäten, Seine Feinheiten und Seine Größe in uns aufnehmen müssen.

Ich möchte auch die Inder darum bitten, weil sie jetzt auch “verwestlicht“ werden und denken, dass die westlichen Menschen die weisesten sind. Sie müssen auch verstehen, dass wir versuchen sollten, immer subtiler zu werden, und nicht grob. Es ist dies, was in der Sahaja-Yoga-Kultur wichtig ist.

In der Sahaja-Yoga-Kultur liegt unsere Aufmerksamkeit auf den subtilen Dingen. Auf die schöne Vielfalt der Feinheiten. Wir sehen all das Süße und Gute, all die künstlerischen, ästhetischen Projektionen des menschlichen Geistes. Nicht das Grobe, nicht das Groteske.

Das wird eine neue Kultur für uns sein. Wir haben das Dharma richtig begonnen. Aber jedes Dharma muss eine Kultur haben, und wir sind die Kultur des Sukshma, des subtileren Lebens. Das bedeutet nicht, dass wir unordentlich oder irgendwie komisch sein sollten, (sehr?) komisch aussehende Menschen. Subtilere Menschen sind die schönsten, die sympathischsten, die idealistischsten und die ehrenhaftesten, so wie Christus.

Für uns ist Christus das Ideal. Natürlich erwarte Ich nicht, dass ihr euch selbst kreuzigt.

Aber ihr solltet immer bereit sein, Opfer zu bringen, mit allen Unannehmlichkeiten und Problemen fertig zu werden, und nicht über euch selbst zu reden, sich nicht um euch selbst zu sorgen, nicht über andere zu diskutieren und andere zu beurteilen, sondern den Menschen zu versichern, dass wir jetzt auf dieser Ebene sind. Wir werden auf einer höheren Ebene sein, und die ganze Welt muss auf diese Ebene kommen.

Sehr positives Reden, sehr positives Denken und sehr positives Handeln sind der Weg, wie man Christus wirklich nachfolgen kann. Was auch immer Er zu tun hatte, Er tat es mit solcher Anmut und Schönheit. Und das macht es aus.

Deshalb müssen wir heute wie Christus geboren werden. Ihr seid alle wie Christus geboren, denn ihr seid durch den Heiligen Geist geboren, ohne den Vater, genau wie Christus geboren wurde. Aber seht Ihn an und seht euch selbst an – geboren auf dieselbe Weise wie Er geboren wurde.

Ihr müsst euch selbst respektieren, wie Er sich selbst respektiert hat. Und die Art und Weise, wie Er seine Auferstehung ausarbeitete. Genauso müsst ihr alle an eurer Auferstehung arbeiten – und das ist sehr wichtig.

Heute müsst ihr Mich nur um Eines bitten:

„Oh, Mutter, heute bitten wir Dich, uns die Kraft der Buße, der Tapasya Christi zu geben.“

Ich wünsche, dass dies heute gewährt wird und ihr Tapasvis werdet.

Möge Gott euch alle segnen.

(Am Ende des Pujas, vor dem Aarti, macht Shri Mataji Namaste und sagt:)

Frohe Weihnachten für euch!

Yogis: Frohe Weihnachten, Shri Mataji.

Shri Mataji: Heute habt ihr Meine Vibrationen richtig aufgenommen. Möge Gott euch alle segnen!

(Nach dem Aarti)

Shri Mataji: Möge Gott euch alle segnen!

[Anmerkung in der Originaltranskription:

Nach dem Puja kommentierte Shri Mataji, dass dies eines der beiden kraftvollsten Pujas war, die wir je hatten.

Sie sagte auch, dass es leicht ist, Christus zu sein, aber es ist am schwierigsten, Mahalakshmi zu werden, und bei diesem Puja wurde das erreicht.]